Wo steht das doch gleich? …Dort, gefunden. Ach nee, doch nicht.

Die letzte Woche des Examenskurses ist angebrochen. Das heißt noch drei Tage Verfahrensrecht, ein Tag internationales Steuerrecht und dann sind fünf Wochen Examenskurs vorbei. Während fünf Wochen sonst sehr lang sein können, habe ich das Gefühl, dass die Zeit immer mehr rennt, je näher der Oktober rückt. Aber das wird euch vermutlich ähnlich gehen.

Auch die Menge des Stoffes scheint regelmäßig noch viel zu groß, um in Gänze Platz in meinem Langzeitgedächtnis zu finden. Die Klausuren gehen nach und nach flüssiger von der Hand, jedoch stolpere ich immer wieder über Fragestellungen, die angestrengtes Überlegen, zeitweise auch panisches Blättern in den Verwaltungsanweisungen verursachen: „Ich weiß genau, dass ich das gelesen und markiert habe…irgendwo auf einer Seite rechts oben, gelb angestrichen“…Und dann nach minutenlanger Suche…ach nein, doch nicht – ist nachsoriert, jetzt links unten.

Schwierig finde ich es nach wie vor ebenfalls, die richtige Dosis an Erläuterungen, Negativabgrenzungen und Zitieren von Verwaltungsanweisungen zu finden. Ist in zwei Fällen z.B. offensichtlich, dass noch keine Festsetzungsverjährung eingetreten ist, sind die Ausführungen zu Beginn und Ende der Festsetzungsfrist in einer Lösung ausgepunktet, in der anderen nicht. Ich hoffe, dass die noch anstehenden Klausuren helfen werden, die passende Dosis zu finden.

Der Dozent warf heute mit einem Schmunzeln in die Runde, dass “ wir uns ja dann alle im Januar zur Vorbereitung auf die mündliche Prüfung sehen“. Hoffen wir, dass sich seine Aussage bewahrheitet!

Noch 70 Tage

Es hört sich noch soviel an, ist es aber nicht.

Der Berg an Klausuren wird langsam kleiner, das Wissen wächst und die Ergebnisse bessern sich.Leider gibt es auch die eine Klausur: furchtbare Themen,keinen Zugriff, und viel zu viel. Der Alptraum im Oktober, aber auch das muss man hinbekommen. Es wird im Oktober ziemlich sicher ein Sachverhalt auftauchen, wo man im ersten Moment keine Ahnung hat. Also Augen zu und durch. Der Klausurenkurs wird mir nochmals weiterhelfen.

Leider meldet sich auch langsam meine Schreibhand und mein Ellebogen zu Wort. Mal schauen was meine beiden Freunde mit mir in den nächsten Wochen vorhaben. Tipps habe ich bereits gelesen. Wer noch ein paar hat, gerne her damit.

Der Traum der Freistellung und die Wirklichkeit:

Der Traum war eigentlich morgens laufen zu gehen und dann gut gelaunt im mein Zimmer zu gehen und freudig eine Klausur zu schreiben. Die Realität sieht leider anders aus: Ich sitze alleine unterm Dach mit meinen Klausuren. Sport ist absolute Mangelware geworden und die gute Laune ist auch irgendwie abhanden gekommen.

Insgesamt muss man sagen, dass ich auf relativ hohem Niveau jammere. Ich komme gut voran, es ist nicht so warm, abends ist meistens schönes Wetter und unser Kind lässt uns momentan gut schlafen.

Wie sieht es bei euch aus?

Schönen Wochenstart

Jan