Steuerberater h. c.

Nach dem zweiten Kurstag an diesem Wochenende bin ich sehr erschöpft nach Hause gefahren. Auch wenn der Dozent wirklich super ist und PersG verständlich erklärt, ist es doch sehr viel Stoff. Etwas nervig wenn man über die Feiertage drei Tage Kurs hat, anstatt sich eine Auszeit und etwas Erholung gönnen zu können.

Auf der Heimfahrt habe ich mir dann überlegt, wieso wir uns das antun. Wir opfern sehr viel Freizeit, Geld und Nerven für eine Prüfung mit einer sehr geringen Bestehensquote. Wären wir dagegen Finanzbeamte oder Professoren im Bereich Steuern würden wir den Titel nach zehn Jahren automatisch geschenkt bekommen (sogar ganz ohne den Zusatz h. c. oder ähnliches wie es ja bei Ehrendoktortiteln der Fall ist). Bitte versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Finanzbeamte und gute Freunde von mir üben diesen Job auch aus. Aber unfair ist es irgendwie schon, schließlich haben auch viele von uns ein Steuerstudium, arbeiten in der Steuerberatung und müssen sich trotzdem duch diese Vorbereitungszeit und die Prüfung quälen.

Dazu kommt noch, dass die Prüfung noch nichteinmal von der Steuerberaterkammer, sondern von der Finanzverwaltung gestellt und korrigiert wird.

Ok, vielleicht ist das Steuerrecht schon komplex genug, dass ich das nicht auch noch verstehen muss 🙂
Aber vielleicht hat trotzdem jemand eine Antwort für mich 😉

Auch wenn die Zeit momentan anstrengend ist und noch sein wird, ist es eine einzigartige Erfahrung- ich verstehe immer mehr Zusammenhänge die mir so im Studium noch nicht klar geworden sind und ich durfte im Kurs viele sympathische neue Leute kennen lernen.

Ich wünsche Euch allen schöne Pfingsten!