Kleine Auszeit

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Stefanie

Nachdem ich gestern die letzte Klausur von meinem Klausurenfernkurs gerade noch einen Tag vor Abgabeende per Mail verschickt hatte- hab ich mir einen halben Tag Auszeit im Schwarzwald gegönnt.

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Mummelsee

 

Einfach mal abschalten am Mummelsee und die Sonne, ein Stück Schwarzwälder und die schöne Aussicht im Schwarzwald genießen, war auch mal echt schön.

Daheim im Ländle ist es doch auch schön, wenn es schon für einen Urlaub am Meer oder in den Bergen dieses Jahr nicht reicht.

Wie steht es um eure Motivation? Bereit für die nächsten 10-20 Klausuren oder geht es euch wie mir, dass ihr langsam am Limit seid und die Motivation immer mehr schwindet?

Blick über den Schwarzwald

Blick über den Schwarzwald

1. Klausurenkurs überstanden

Gestern waren die letzten Besprechungen für den Klausurenkurs bei der StBK. Mein erstes Fazit ist positiv- der Kurs hat sich wirklich gelohnt und die Orga während den Klausuren und Besprechungen und auch die Dozenten waren echt gut. Ok, natürlich ist mir auch klar geworden, dass ich noch nicht alle Themen die abgefragt waren drauf hab – aber zumindest die Ergebnisse der 1. Woche lauteten : BESTANDEN 🙂

Die zwei Wochen in denen jeweils 3 Klausuren geschrieben wurden waren eine ganz gute Erfahrung, hier mal ein paar meiner Eindrücke:

  • man sitzt in einer Halle- in der ein hoher Geräuschpegel ist – lautes rascheln von Papier, quietschende Tische, ständig steht jemand auf und läuft am Tisch vorbei (wie gut, dass es Oropax gibt)
  • der Weg zu Toilette ist weiter als zu Hause und Papier bekommt man nur auf Nachfrage
  • Ein Kaffee zwischendurch wurde aus Zeitgründen gestrichen, zwar gab es vor der Klausur ein Espresso zum wach werden- aber zwischendurch keinen. Um eins, halb zwei zu meiner üblichen Kaffeezeit blieb dann eben nur der Griff zu einer Cola, Kaffeelutschtabletten oder Kaffeeschokolade 🙂
  • Man bekommt zwichendurch doch sehr viel mit, so ist z.B. am ersten Tag meine linke Sitznachbarin aufgestanden und hat meiner rechten Nachbarin gesagt, sie schreibe zu laut und solle ein Blatt unterlegen. Und natürlich fragt man sich kurz wieso etliche nach 4-5 Stunden schon abgeben- ist man selbst zu langsam, kann man zu wenig oder geben die anderen einfach zu früh auf?
  • Jedes Blatt mit einer vierstelligen Nr. zu versehen, das Deckblatt ausfüllen, Ränder einhalten, Aufgabenblätter nachzählen, seine Sitznummer suchen, etc waren da nur Kleinigkeiten, die aber spätestens am 2. Tag schon Routine waren.
  • 6 Stunden am Stück sitzen ist anstrengender als gedacht, zuhause dreh ich doch zwischendurch kurz eine Runde um meinen Schreibtisch oder dehne mal kurz Rücken und Beine – um die anderen nicht zu stören, macht man das in so einer Woche natürlich nicht
  • Sachverhalte die man in einer anderen Klausur schoneinmal geschrieben hat und man genau weiß, dass man das können müsste kommen einem wieder unbekannt vor und man verwirrt sich teilweise selbst oder baut Probleme in Fälle ein, wo gar keine sind. So z.B. ein Umwandlungsfall mit Aufstockung zu Zischenwerten, ja sowas kam schonmal in einer Klausur, aber hab ich die richtigen %-Sätze berechnet und auch die Bilanz richtig aufgestell? ( irgendwie ging sie dann doch nicht auf ) / Berechungen von Zuschlagssätzen bei der Vorratsbewertung- diese Berechnungen hatte ich vom Vorbereitungskurs noch vor Augen, aber das rechnen lief trotzdem auch hier katastrophal 😀
  • Anschließende Diskussionen mit anderen Teilnehmern über die Klausuren gehörten natürlich auch dazu und waren interessant- aber im Oktober würde mich das verrückt machen
  • Nach den 3 Tagen ist man wirklich platt durch das frühe aufstehen und die Anfahrt zum Prüfungsort, die Konzentration die doch höher ist als zuhause am Schreibtisch,… – wie es einem da im Oktober geht wenn das Stresslevel nochmal viel höher ist und mann noch mehr gibt kann ich nur erahnen

Auf jeden Fall ist es gut, dass erst Ende August ist und bis zum Examen noch ein paar Wochen Zeit sind 🙂

Wie ich meine Klausuren schreibe

Zum Start meines Klausuren-Intensivlehrgangs muss ich mich dann doch mal etwas über mich selber lustig machen….

45 Minuten vor der Klausur:
„Fünf Minuten vor der Zeit, ist des Deutschen Pünktlichkeit“. Mein Lieblingsspruch. Ich glaube ich war in meinem Leben noch nie zu spät. Warum jetzt damit anfangen? Ich sehe in Gedanken, wie meine Frau sich nun mit einem Augenrollen abfällig über meine Pünktlichkeit äußern würde und „Typisch Jungfrau“ zischt (Sternzeichen, das nicht das Andere 😉 ).

Ich parke auf dem komplett freien Parkplatz vor dem Kursort und gehe gemütlich an meinen Tisch. Natürlich bin ich einer der Ersten.
Meine Gesetze werden in einer fest vorgeschriebenen Reihenfolge nebeneinander auf den Tisch gestellt: Steuergesetze, Richtlinien, Erlasse. Da heute die Bilanz-Klausur dran ist, kommen die „Deutschen Gesetze“ noch an erster Stelle dazu. Die Stifte werden ausgepackt und der Füllstand der Minien kontrolliert.
Danach werden Stifte und Marker mit dem Lineal ausgerichtet, der Größe nach Sortiert nebeneinander auf den Tisch gelegt – und zwar bündig mit dem Taschenrechner.
Ein neuer Schreibblock wird ausgepackt. 50 freie Seiten. Es duftet wie bei neuen Büchern. Herrlich.

5 Minuten vor der Klausur:
Immernoch kommen Leute jetzt erst hektisch an. Jämmerlich. Mein mitgebrachter Kaffee schmeckt mir.

1 Minuten vor der Klausur:
Ich beschrifte die erste Seite:

Ertragsteuerklausur (doppelt unterstrichen)
Sachverhalt I (einfach unterstrichen)
Aufgabe 1 („Hm soll ich das jetzt auch unterstreichen? Theoretisch müsste ich dann oben 3 mal unterstreichen und den Sachverhalt 2 mal“ denke ich mir und mache mich dann kurz über mich selber lustig.)

Es geht los
Jetzt wird die Klausur studiert. Ein erstes überfliegen ob die Aufgaben zusammenhängen. Nein, tun sie nicht.
Also Sachverhalt 1 genau lesen. Die Gesellschaftsstrukturen werden aufgemalt. „Kacke, ich hab das erste Blatt ja schon beschriftet und so schön unterstrichen. Reiße ich das jetzt raus? Das wäre ja unordentlich!“ Ich wühle im Koffer, ob ich noch einen zweiten Block finde. Natürlich finde ich den. Der Koffer ist ja mit Sinn und Verstand nach der alten Kunst des Feng Shui am Vorabend eingeräumt worden. „Freak!“ denke ich mir wieder mal über mich selber.

20 Minuten nach Beginn der Klausur
So, Überblick ist verschafft. Ich schreibe „Bei dem Wirtschaftsgut handelt es sich um ein bewegliches WG des AV nach § 247 (2) HGB“.
Hätte ich jetzt noch erwähnen müssen, dass es bilanzierungspflichtig ist? Der oberer Satz wird vergewaltigt mit „das gem. § 246 Abs. 1 S. 1 in der Bilanz des Kaufmanns aufgenommen werden muss“. Puh, Glück gehabt!

2 Stunden nach Beginn der Klausur
Die Schrift wird unordentlicher. Teilweise muss ich mich davon abhalten in den Telegrammstil zu wechseln. Meine Hand schmerzt. Ich sehe über Ungenauigkeiten hinweg. Innerlich ärgere ich mich trotzdem über meine Inkonsequenz „2. Aufgabe“ geschrieben zu haben, statt „Aufgabe 2“. Aber damit muss ich jetzt wohl leben.

4 Stunden nach Beginn der Klausur
Der erste Sachverhalt ist gerade Beendet. Ordentlich schreibe ich schon lange nicht mehr. Mit meinen Formulierungen würde ich vermutlich sogar beim Kurs „Deutsch für Flüchtlinge“ durchfallen. Egal!
Jetzt eine kurze Pause, bevor der zweite große Sachverhalt angepackt wird. Pinkeln, Kaffee, Müsliriegel. Weiter gehts! „Hoffentlich habe ich die Punktevergabe (60/40) richtig eingeschätzt.“
„II. Sachverhalt“ (einfach unterstrichen). Ich ärgere mich schon gar nicht mehr, dass ich zu Beginn „Sachverhalt I“ geschrieben habe…

5 Minuten vor der Abgabe
Ich schreibe um mein Leben. Meine verrückten Gedanken zu Beginn werden mir nun zum Verhängnis. „Hätte ich mich mal auf das Wesentliche konzentriert“ . Zu spät! Alles, was Punkte geben könnte wird noch schnell aufgeschrieben. Bilanzsummen werden nicht mehr gezogen.
Jetzt noch schnell die Seiten durchnummerieren und Ende!

Nach der Klausur
In Gedanken ziehe ich mir mein Fazit:

„Negativ lief:
– Nicht ganz fertig geworden
– zu wenige § im HGB zu gesellschaftsrechtlichen Themen erwähnt
– Zu wenige Richtlinienzitate
– Fußgängerpunkte aus Zeitgründen verschenkt

„Positiv lief:
– Schöne Untertreichungen zu Beginn“

Morgen steht der 2. von 18 Klausuren-Tagen an. Mal gucken, was ich bis dahin alles anders mache. Auf jeden Fall muss ich an meinen Unterstreichungen arbeiten 😉

Klausuren, Klausuren und Klausuren

Was ist in den letzten Wochen so passiert? Meine Frau und ich haben kürzlich zwei kleine Reisen unternommen. Flitterwochen! 🙂 Ansonsten viel gelernt. Das Ende des Klausurenfernkurses naht langsam. Das hat mir beim Blick in den Kalender etwas Angst gemacht. Aber ich schaue ab heute einfach nicht mehr in den Kalender!

Ab nächster Woche beginnt mein Präsenzklausurenkurs mit Nachbesprechnung. Volle Konzentration, keine Ablenkung. Zwei Monate Vollgas geben. Viele Fälle durchgehen. Musterlösungen verinnerlichen. Die Standard-Fälle einprägen. Karteikarten mit den Fußgängerpunkten erstellen. Lehrbücher und Lehrbriefe habe ich so gut wie verbannt aus meinem Arbeitszimmer. Ich habe mich in meiner Vorbereitung bereits sehr früh von dem Gedanken verabschiedet, den Stoff komplett zu beherrschen zu können. Das ist einfach unmöglich. Ich lerne auf Lücke. Versuche die Gesetze, Erlasse und Richtlinien möglichst oft durchzublättern. Querlesen, um in der Prüfung wieder auf die entscheidende Stelle zurückgreifen zu können. Die Systematik der Fälle erkennen. Punkte eintüten. Das Ziel lautet bestehen! Heute in zwei Monaten werden wir vorerst wieder entspannen können. Bis es soweit ist heißt es nun: Klausuren, Klausuren und Klausuren!

Und natürlich ein wenig um die „Hot Topics“ rätseln. Arbeitskollege N und ich haben eben im Büro beim Lernen bereits ein wenig spekuliert. § 13b ErbStG ist so ein Thema. Kommt es dran? Kommt Lohnsteuer wieder dran?

Wenn Ihr Euch ein Thema wünschen könntet, welches Thema wäre das? Was sind Eure Lieblingsthemen? Welcher der Prüfungstage ist inhaltlich Euer Lieblingstag? Bei mir ist es aktuell der Prüfungstag 1. Ich wünsche mir einen schönen FGO-Fall. Aber das könnte Morgen nach der nächsten Klausur schon wieder anders aussehen. Meine Lieblingsthemen schwanken von Tag zu Tag. 😉

Probelauf Nr. 1

Morgen wird es ernst, der erste Klausurendurchgang an drei Tagen unter Echtbedingungen. Bin wirklich gespannt wie es wird mit über 100 Leuten in einer Halle zu schreiben, weit weg von Kaffeemaschine und Kühlschrank 🙁

Zwar habe ich alle Klausuren bisher auch nur in 6 Stunden geschrieben, aber man steht eben doch mal kurz auf zwischendurch oder an manchen Tagen schreibt man die Klausur in Etappen. Auch beim Klausurenlesen ertappe ich mich immer öfter dabei, wie ich den Klausurensteller beschimpfe, wenn doch mal wieder ein total abgedrehter Sachverhalt abgefragt wird oder sonst irgendwas vor mich hinplappere 😀 Das sind natürlich alles Dinge die nächste Woche und im Oktober nicht funktionieren.
Und auch wenn es morgen um nichts geht, bin ich doch etwas nervös.

Wäre spannend zu hören, wie es Euch im Klausurenkurs geht bzw. ging!

Je mehr ich lerne, desto weniger weiß ich…

„Sehr geehrter Herr …,
der erste große Schritt in Richtung Steuerberaterprüfung ist getan; der berufsbegleitende Jahreslehrgang ist absolviert. […]“

So startete die E-Mail von Dr. Bannas an die Kursteilnehmer 2016/2017, die ich am Wochenende in meinem Postfach fand.
Damit ist offiziell, dass der Vorbereitungskurs nun vorüber ist und ich alle Werkzeuge vermittelt bekommen habe, um mir eine mindestens ausreichende Klausur zu basteln.

Am Anfang des Kurses war ich noch in meiner kleinen, perfekten Traumwelt. In allen Fächern wurden nur die Grundlagen unterrichtet, sodass man vieles schon gehört hatte und problemlos den Überblick behalten konnte…
Aber dann – ganz schleichend – kam ständig neuer Stoff dazu (bzw. bekannter Stoff wurde in einer völlig neuen Tiefe unterrichtet) und es wurden Querverbindungen zwischen Fächern hergestellt, die einen Verzweifeln ließen.

Nun habe ich nach jeder Klausur und nach jeder Übungsaufgabe das Gefühl, dass

je mehr ich lerne, desto weniger weiß ich.

Die Themen an sich sind gar nicht mal so das Problem. Vielmehr werden vermeintlich einfache und klare Sachverhalte mit einer Vielzahl an verschiedenen Problemen gekoppelt, sodass sich hinter jeder einzelnen Zeile im Aufgabentext ein Minenfeld verbirgt.

„Eine vGA? Kenn‘ ich, kein Problem! 5 Voraussetzungen prüfen und fertig.“
„Ach Umsatzsteuer in der vGA… Schwierig aber bekomm‘ ich hin!“
„WAS? In einer Organschaft? Die liquidiert wird? Leckt mich doch alle…“.

Wenn ihr Tipps habt, wie ihr den Überblick behaltet oder die Aufgabentexte auseinandernehmt, dann immer her damit.

Aktuelles Motivationslevel: „Ich bin froh, wenn der Mist hinter mir ist“.

Robinson Crusoe

Hallo zusammen,

nun hat der zweite Monat der Freistellung angefangen und mittlerweile kommt Routine in den Alltag. Ich stehe morgens auf (so langsam wird es immer später), frühstücke in Ruhe, mach ein wenig im Haushalt und dann geht es an den Schreibtisch.
Wenn man den ganzen Tag zu Hause ist, fällt einem erst mal auf, was in der Woche um einen herum so passiert, was man sonst nie mitbekommt.
Wir wohnen in unmittelbarer Nähe des Krankenhauses und einer Bahnstrecke. In der letzten Woche kam mehrfach ein Hubschrauber zum Krankenhaus, der quasi direkt über unserem Haus fast stehen bleibt. An der Bahn führen sie grad Bauarbeiten aus mit einer Sirene, die die Arbeiter warnt, wenn ein Zug kommt. Die Nachbarn mähen regelmäßig den Rasen. Also langweilig wird das nicht 🙂

Klar habe ich auch die Möglichkeit, in die Bibliothek zu gehen, aber das empfinde ich derzeit als umständlich, weil ich dann meinen ganzen Kram, den ich auf dem Schreibtisch ausgebreitet habe, mitnehmen muss (und das ist bekanntlich nicht wenig).
Außerdem muss ich ehrlich sein, dass es ganz angenehm ist, wenn um einen herum etwas passiert. Denn den ganzen Tag zu Hause hocken, macht einen selbst schon komisch.
Ich fühle mich etwas wie Robinson Crusoe, nur dass ich tatsächlich auch mal ausbrechen kann 😉 Ich hab jeden Tag die bequemen Klamotten an und heraus putzen muss man sich auch nicht. An manchen Tagen mache ich dann einen ausgedehnten Spaziergang zum Postbriefkasten, um meine Klausuren abzuschicken.

Allerdings muss ich auch ehrlich zugeben, dass dann am späten Nachmittag auch Schluss ist. Dann bin ich froh, wenn mein Freund heim kommt und wir uns gemütlich auf den Balkon setzen und quatschen.
Einmal in der Woche muss auch Mädelsabend sein, denn so ganz ohne soziale Kontakte drehe ich durch.

Leider bin ich etwas unzufrieden damit, wie ich in der Lernzeit voran komme. Ich habe das Gefühl, dass mein Kopf nicht mitmachen will. Ich merke mir fast jeden Schnulli, aber das Steuerrecht will einfach nicht so richtig haften bleiben. Meine Mutti hat schon während der Schulzeit gesagt: „Wenn du alles so gut behalten würdest wie Songtexte,…“
Nur leider gibt es keine Lieder über Steuern. Das wäre wahrscheinlich auch nicht wirklich ein Hit.

Wie zufrieden seid ihr mit euch und eurem Lernfortschritt?
Bei uns im Kurs tragen sich einige mit dem Gedanken, erst nächstes Jahr anzutreten, da sie sich nicht fit fühlen. Aber noch ist ja Zeit, das zu ändern 😉
Egal wie fit ich mich im Oktober fühle, ich werde auf jeden Fall dieses Jahr schreiben.

Gesteht Eure Freizeit-Sünden

Der August ist da! Uns bleiben keine 70 Tage mehr und wir stecken mitten in der heißen Vorbereitungsphase!

Diese Zeit habe ich mir zu Beginn meiner Vorbereitung so vorgestellt, dass ich jeden Tag bis spät abends vor den Büchern sitze und ruhig und konzentriert alle Themen durchgehe.
Freunden und Familie sage ich grundsätzlich immer ab, weil ich dafür jetzt keine Zeit mehr habe. Sport und Sonnenschein wird zum Fremdwort und den Mann vom Lieferdienst kenne ich bereits beim Vornamen.

Jetzt stecke ich in genau dieser Phase!
Und natürlich fragen meine Eltern weiterhin, ob wir mal zum Essen vorbei kommen wollen. Und natürlich fragen Freunde weiterhin, ob man sich mal auf ein Bier (oder zehn) treffen will. Meine Frau fragt weiterhin, ob ich nicht nochmal kochen oder mit ihr essen gehen will und das „Mau“ meiner Katze interpretiere ich auch einfach mal in Richtung „Schenk mir Aufmerksamkeit“.

Tja und was soll ich sagen?! Natürlich sage ich weiterhin zu. Zwar nicht immer aber schon ab und zu. Unbedingte Willensstärke gehört wohl nicht zu meinen stärksten Fähigkeiten.
Was mir dabei aber immer im Kopf bleibt ist der Kommentar eines Blog-Lesers vor einiger Zeit, der sagte, dass jedes Mal wenn ich mir ein Bier aufmache, irgendwo anders ein Prüfungskandidat noch vor den Büchern sitzt. So ganz ohne schlechtes Gewissen bekomme ich es also auch nicht hin. Aber gut tut mir die Ablenkung trotzdem – solange es keine überhand nimmt.

Wie macht ihr das? Seid ihr konsequenter und willensstärker als ich? Oder stehen Treffen mit Freunden und Familie nach wie vor auf Eurem Programm?

Nur keine falsche Scheu. Gesteht Eure Freizeit-Sünden!!!

Übrigens: Fall jemand vergessen hat, seine Prüfungsgebühr zu überweisen, könnt ihr Eure Freizeit ohne schlechtes Gewissen verplanen wie ihr möchtet. Ihr tretet dann ja eh erst 2018 an 😉