(K)ein Einschreiben!

In Rheinland-Pfalz, im Land der guten Weine, läuft alles etwas gemütlicher. Da lässt man sich bei der Kommission auch bei Nachfragen nicht aus der Ruhe bringen und antwortet gewohnt Charmant mit: „Di Poschd kümmt wenn di Poschd ebe kümmt!“.

Getreu dem Pfälzer Motto: „Nach ähn Schoppe Wei, erträgste die Warterei.“

Niemand wusste also so wirklich, wann die Ergebnisse kommen. Es gab wohl Gerüchte, dass die Kommission am Donnerstag tagt aber das waren eben nur Gerüchte.
Und selbst wenn weiß man auch nicht wie schnell die Post im Anschluss arbeitet.

Je weiter die Woche fortschritt, desto häufiger denkt man man an die Ergebnisse. Ein Posteingang am Freitag war theoretisch möglich, der Samstag wahrscheinlicher…
Die sozialen Medien und direkten Kanäle zu meinen Mitstreitern wurden in immer kürzer werdenden Rhythmus gecheckt.

Zur Erinnerung: Wenn hier einer ein Einschreiben bekommt, ist er durchgefallen.

Und heute war es dann soweit! Im Laufe des Vormittags habe ich die ersten Rückmeldungen bekommen. Gute, wie auch schlechte. Ich wusste also, dass die Post kommt.

Meine Frau und ich haben aufgeregt am Fenster gewartet und dann haben wir die Postbotin nach 2 Stunden gesehen.

Und… Sie hat geklingelt.
Ich hab direkt Scheiße geschrien und meine Frau musste runter, weil ich das nicht entgegen nehmen wollte.

Es hat sich rausgestellt, die Frau wollte nur nett sein, weil sie wusste, dass ich auf den Brief warte. Sie hat sich angekündigt. Meine Frau kam mir freudeschreiend entgegen.

Ich habe es geschafft.
Mit einer 3,83 gehe ich in die mündliche Prüfung.

Jetzt wird gefeiert.