Totales Blackout

Ich habe mich gestern Abend guter Dinge an die Bilanzsteuerrecht Klausur gegeben.

Das Kind lag schlafend im Bett, der Mann war auf Dienstreise, somit die idealen Voraussetzungen für einen gelungenen Klausurabend. Da die Ertragssteuerklausur mir so gut von der Hand gegangen ist, habe ich mir die Bilanzklausur frohen Mutes zu Gemüte geführt.

Sachverhalt 1, die erste Teilaufgabe handelt von der Bewertung des Umlaufvermögens. Super, die Berechnungen sind zwar lange, aber lösbar.

Und dann fing das Drama an. Ich habe die simple Einleitung zur Bewertung nicht zu Papier gebracht. Ich bin immer wieder an der Überleitung vom Handelsrecht zum Steuerrecht hängen geblieben. Eine Sache die ich normalerweise aus dem FF kann. Es ging mir nicht von der Hand. Nach dem dritten Versuch habe ich mir dann nochmal die Überschriften der Paragraphen durchgelesen und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: In meinen Ausführungen habe ich jedes Mal die Bewertungsgrundsätze der Zugangsbewertung nach §253 HGB vergessen und sofort mit den Bewertungsmaßstäben aus §255 HGB begonnen. Somit passte die Überleitung zur Einkommensteuer nicht mehr.

Das Problem hatte ich zwar nun gelöst, aber mir war die Laune vergangen. Ich bin gefrustet um kurz nach 21 Uhr in mein Bett geschlüpft und konnte mir gerade noch die Tafel Schokolade verkneifen. Heute Morgen ging es zum Glück gut aus dem Bett und ich konnte mich noch eine halbe Stunde vor der Arbeit an die Klausur setzen. Das Schreiben ging mir dann zum Glück endlich auch gut von der Hand.

Habt ihr auch solche Tage, wo ihr die einfachsten Dinge nicht zu Papier bekommt?

Leider wird es zeitlich mit der Klausurenbearbeitung jetzt ziemlich knapp, da wir Montag in den Urlaub fahren und Samstag noch Vorlesung in der Akademie ist. Die Koffer müssen schließlich auch noch gepackt werden. Dann bekommt der Korrektor halt nur die Definition zu der Bewertung des Umlaufvermögens und eine Teilberechnung, dann ist er zumindest schnell fertig mit meiner Klausur…

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende!

Einsortieren oder nicht einsortieren? Das ist hier die Frage

Hallo ihr Lieben,

meine „Lieblings“themengebiete sind diese Wochenende dran: Bilanzsteuerrecht und wenn ich es noch schaffe die neue „Dreier“-Klausur mit meinem „allerliebsten“ Fach USt. Grundsätzlich scheitere ich an diesen beiden Themengebieten. Ich glaube, dass liegt daran dass ich die Lösungsansätze immer erst mal so machen will, wie im Alltag. Das ist halt aber einfach zu knapp für die Klausur. Habt ihr bei manchen Themengebieten auch so Probleme?

Bei mir auf dem Schreibtisch sieht es auch wild aus. Überall Papier und Klausurangaben und meine „heiß-geliebten“ roten Backsteine. Die geben mir zur Zeit auch ziemlich zu Denken. Wie haltet ihr es mit dem Einsortieren? Ich bin mir da wahnsinnig unschlüssig. In dieser Hinsicht wünschte ich mir schon, ich hätte einen Präsenzkurs, wie man sich dort schon mit seinen Mitstreitern austauschen kann und man mit diesem Thema sich nicht so allein gelassen fühlt.

Genauso empfinde ich es mit der Frage, eines zweiten Anbieters. Mir wurde aufs Eindringlichste empfohlen, noch einen zweiten Anbieter bezüglich Klausuren zu besuchen. Wie haltet ihr es? Habt ihr mehrere Anbieter oder bleibt ihr beispielsweise Knoll treu?

Einen guten Start ins Wochenende euch allen und viel „Spaß“ beim Klausrenschreiben

Lohnt sich das denn überhaupt noch?

Hallo ihr Lieben,

diesen oder ähnlich klingende Sätze höre ich immer wieder. Sätze wie „Warum tust dir das an?“, „Lohnt sich das denn überhaupt noch?“ Bei letzterem Satz ist übrigens nicht die Aussicht auf ein lukrativeres Gehalt gemeint, eher die Richtung  „in deinem Alter“…

Ich besitze eine optimistische Grundeinstellung und glaube daran, dass es meist gut wird. Im Leben läuft nicht immer alles geradeaus. Einige Lebensläufe führen vielleicht auf Umwegen zum Steuerberaterexamen. Dabei dauert es dann vielleicht etwas länger, bis man sein Ziel erreicht. In der Zwischenzeit wurde der Rucksack mit dem Rüstzeug für alles, was da kommen mag geschnürt. Erfahrungen im Umgang mit Menschen, wie verhalte ich mich in Konfliktsituationen etc.,die sogenannten „soft skills“. Nebenbei werden Arbeitsabläufe durch Erfahrung optimiert. Diese Art von Lebenslauf bereitet nicht nur fachlich auf die kommenden Aufgaben vor, sondern auch menschlich.

Sicherlich ist es erstrebenswert den Titel so früh wie möglich zu erreichen, aber manchmal erschließt sich dieser Weg erst später.

Ist das Steuerberaterexamen mit Ü40 noch sinnvoll?

Ich bin ja jemand, der sein Ziel verfolgt (und sei es bis zum bitteren Ende 🙂 ), aber manchmal denke ich schon darüber nach, ob diejenigen, die so etwas nicht verstehen, vielleicht recht haben könnten? Sind die beruflichen Chancen hinterher deutlich schlechter?

Wie denkt ihr darüber? Es gibt bestimmt einige unter uns, die über Umwege zum Examen kamen oder die sich aus welchen Gründen auch immer erst später für diesen Schritt entschieden haben.

Vielleicht lesen auch einige mit, die diesen Weg gegangen sind und jetzt Steuerberater sind.

Was waren eure Beweggründe es doch zu tun? Was plant ihr nach erfolgreichem Examen? (Den Optimismus werde ich nicht los!)

Ich würde mich freuen, eure Geschichten, Beweggründe zu lesen.

Liebe Grüße an alle! Und ja, es ist wieder Wochende! Viel Spaß beim Lernen 🙂