Landei irrt durch den Großstadtdschungel

Hallo zusammen

Der zweiwöchige Klausurenblock in der Akademie ist auch schon wieder Geschichte. Der reine Wahnsinn, wie die Zeit im Galopp an einem vorbei rennt. Ich muss sagen, ich konnte mit mehr Routine in den zweiten Block als in der ersten reingehen. Das war schon mal positiv. Bestimmte Problemgebiete haben mich nicht mehr eiskalt erwischt und das Pokerface kommt auch langsam zum Vorschein. O-Ton einer Mitstreiterin: „Keine Ahnung ob die vier letzten Sätze richtig waren. Dann soll er sie doch streichen.“ Habe ich am Anfang des Lehrgangs noch jeden Satz dreimal durchdacht und in der schönsten Sonntagsschrift geschrieben, ist die Grammatik inzwischen auch nur noch Nebensache und meine Blätter sehen aus als wäre ein Huhn darüber gelaufen. Aber egal, Hauptsache das fachliche stimmt und lesen kann man meine Schrift auch noch. Leider habe ich zum Ende der zweiten Woche etwas geschwächelt. Ich musste mich die letzten beiden Tage zwingen durchzuhalten. Jetzt bin ich erst einmal froh Wochenende zu haben, aber Dienstag geht es schon wieder mit Bannas los. Da ich mir das selber eingebrockt habe, gilt jetzt auch kein Jammern: Da muss ich jetzt durch.

Ich hatte ja bereits geschrieben, dass sich die Klausurenkurse von der Akademie und Bannas  in der ersten Woche überschneiden würden. Da ich auf der Autobahn am ersten Tag des Klausurenkurses  im Juli  ja zum Hulk geworden bin, habe ich ab dem zweiten Tag zu den öffentlichen Verkehrsmitteln gewechselt. Das ist für mich Landei dann teilweise eine echte Herausforderung, besonders wenn ich  Umsteigen muss.  Der Plan sah so aus, dass ich Montag und Freitag in der Akademie schreiben wollte und Dienstag bis Donnerstag bei Bannas. In der Akademie hatte ich auch schon Bescheid gegeben und die netten Damen vom Empfang hatten mir für die drei Tage Klausuren mit Lösungen bereits auf die Seite gelegt. Der Plan lief gut- bis Dienstagabend 🙁 . Da saß ich auf dem Rückweg von Bannas im Bus zum Hauptbahnhof. Wir standen schon im Kreisverkehr am Bahnhof und nichts ging mehr. Alles gesperrt wegen Demonstrationen. Kein vor und kein zurück mehr. Das Ende vom Lied- mir ist der Zug vor der Nase weggefahren und ich bin erst kurz nach 20 Uhr Zuhause aufgeschlagen. Ich habe meinem Sohn noch eben gute Nacht gesagt, etwas gegessen und bin auf dem Sofa eingeschlafen. Mittwochmorgen erster Schultag, erster Tag ohne Schienenersatzverkehr. Und was kommt nicht?- mein Zug. Ich habe 45 Minuten zeitlichen Puffer eingeplant und kann mit drei Zügen fahren. Der Bus fährt im 8 Minuten Takt in Köln ab. Es gibt noch eine Ersatzlinie. Aber es tat sich nichts. Mit 25 Minuten Verspätung saß im ich Zug. Es gab immer wieder Verzögerungen auf der Strecke. Genau an der Haltstellte der Akademie zeigte die Bahn-App mir weitere Verzögerungen an. Völlig entnervt bin ich spontan zur Akademie. Anstatt Ertragsteuer habe ich sechs Stunden Erbschaftsteuer geschrieben inklusive drei Grundstücksbewertungen und dreimal Betriebsvermögen. Als nachmittags das dritte Mal Betriebsvermögen besprochen wurde, hatte ich so ziemlich die Nase voll davon und habe die Nachbesprechung eine halbe Stunde früher verlassen. Natürlich hatte der Zug wieder 15 Minuten Verspätung, aber was soll es. Danach fuhr bis 20 Uhr keiner mehr! In Deutz wurde eine Bombe entschärft, bei Bannas wäre ich nicht vor 21 Uhr Zuhause gewesen. Somit hatte ich an dem Tag in Bezug auf die öffentlichen Verkehrsmittel alles richtig gemacht 🙂 Ab dem Donnerstag ist dann wieder alles planmäßig verlaufen!

So jetzt geht es weiter an die Klausurennachbearbeitung. Es sind keine 30 Tage mehr! Die Nervosität steigt, der Zeiger auf der Waage leider auch. Wie sieht es bei euch aus?

Bis dahin

Annika