Jetzt wird es ernst…

Gestern war meine Zulassung im Briefkasten. Große Überraschung: Dieses Jahr schreibt Sachsen in RIESA ! Riesa? Ich hatte schon in Meißen eine Unterkunft reserviert. Konnte ich zum Glück kostenfrei stornieren. In Riesa etwas zu finden, stellte sich etwas schwieriger dar. Riesa, das ist nicht gerade ne Metropole (Sorry an alle Riesaer) Naja, habe etwas entfernt dann noch was gefunden.

Zum Klausurenwahnsinn bei mir: Egon, ich habe einen Plan. Ich habe mir mal wieder einen Monatsplan gemacht. Habe dort eingetragen, wann ich welche Klausur schreiben will, wann ich nacharbeiten und wann ich die restlichen Lehrbriefe abarbeiten will. Jetzt muss ich mich nur noch daran halten. Dann bin ich bis Mitte Juni auch mal mit den Lehrbriefen durch.

Diese Woche habe ich mir die Lehrbriefe zur Betriebsaufgabe/-Veräußerung und Liquidation reingezogen, weil das in der ESt-Klausur steckte. Donnerstag musste ich nach dem Training mit meiner Freundin ein Gläschen Wein trinken und ihre Pilgerreise auswerten. Den Lehrbrief zur Erbauseinandersetzung hab ich dann leider nicht geschafft, weil der zur Betriebsaufgabe so lang war (67 Seiten!!!). 🙁 Gestern habe ich die Klausur dann geschrieben. Schrecklich. Zwischendurch kullerte mir tatsächlich ein Tränchen der Verzweiflung die Wange herunter. Da wollte ich sie schon in die Ecke pfeffern und aufhören. Dann habe ich mir gesagt. „Jetzt reiß dich zusammen und tritt der verdammten Prüfung in den Arsch!“ Also habe ich Aufgabe 2 erstmal abgebrochen und den dritten SV (Liquidation) angefangen. Da lief es dann wieder besser. Danach habe ich dann bei SV 2 noch mal angefangen und bin mit dem Erbauseinandersetzungs-Erlass eigentlich besser zurecht gekommen als erwartet. Fertig geworden bin ich natürlich nicht. Das mit der Aufstockerei bei Ausgleichszahlungen ist mir gerade bei der Realteilung noch nicht 100%ig klar. Da hab ich was ganz anderes raus… Das muss ich mir ganz in Ruhe noch mal anschauen und durchrechnen. Die Erlasse müsste ich mir auch mal komplett durchlesen. Nur wann? Pünktlich nach 6 Std habe ich Schluss gemacht. Soweit zu meinen „Fortschritten“… Ich fand diese Klausur wirklich „komplex“. Wie fandet ihr sie?

Danach bin ich wütend und wortlos aus dem Haus gestapft und habe mich auf die Liege in die Sonne gelegt. Mein lieber Mann hat mir vorher noch versprochen, wenn ich nach der Klausur lieb bin und nicht schweigend mit schlechter Laune durch die Gegend laufe, bekomme ich auch ein Stück Erdbeertorte. Es war knapp, aber er war gnädig und ich hab dann doch eins bekommen. 🙂 Danach hatte ich auch wieder etwas bessere Laune.

Ich gehe ab 1.7. in die Freistellung. Nach einigem Hin und Her hatte ich mich im Frühjahr entschlossen, doch mit in den Urlaub zu fahren. Wir sind ja durch die Kinder an die Schulferien gebunden, so dass ich nun zusammen mit unseren Nachbarn (2 Erwachsene + 2 Kinder) und meiner Familie auf Malle in einer Finca sitzen werde. Ich hatte mir gedacht, die Kinder und mein Mann vertun sich mit den Nachbarn und ich kann trotzdem noch etwas lernen, Klausuren nacharbeiten etc. Früh morgens und abends, evtl. auch am Strand. Zwischendurch hüpfe ich in den Pool oder ins Meer. Mit Ohropax für mich und Panzertape für den 3jährigen Mini-Terroristen der Nachbarn müsste es eigentlich gehen…Kleiner Scherz. Ein strenger Blick von der Tante gegenüber wird schon reichen.

Ob das was wird? Und was genau nehme ich mit? Klausuren? Die Fallsammlungen? Natürlich die Gesetze. Oder sollte ich doch lieber zu Hause bleiben? Vor dem Urlaub hab ich 2,5 Wochen, nach dem Urlaub habe ich noch 3 Wochen zu Hause. Ende August geht’s dann 4 Wochen zum Intensivkurs und Klausurenpräsenzkurs. Danach habe ich noch genau 1 Woche bis zur Prüfung. Irgendwie ist das alles ziemlich knapp….

Wann geht ihr in Freistellung? Wie wollt ihr in der Freistellung lernen bzw. euch vorbereiten? Jeden Tag was anderes oder lernt/wiederholt ihr ein Fach bzw. Sachverhalte daraus mehrere Tage? Schreibt ihr Klausuren (nochmal) und arbeitet sie (ggf. mehrmals durch), besucht ihr einen Vollzeitkurs, schaut ihr euch Lehrbriefe nochmal an, wie ist eure Strategie? Und was sagen die fertigen StB? Wie habt ihr das gemacht?

Ein Masterplan mit Erfolgsgarantie wäre nicht schlecht…

Abwechslung vom Lernen

Hallo liebe Steuerberater-Anwärter,

in meinem Blog ist es zur Zeit sehr ruhig – mein Samstagskursus, die sonntäglichen Zusatz-Klausuren und die Hochsaison zum 31. Mai bei den landwirtschaftlichen Buchstellen füllt einen doch sehr aus!

An dieser Stelle einen Gruß an meine Lehrgangskollegen die gerade parallel bei weiteren Anbieter fleißig noch weitere Klausuren-Kurse schreiben

da immer gesagt wird, man muss hier nicht nur das Thema „Steuern“ ansprechen – traue ich mich mal „ganz ganz leicht“ abzuschweifen

– mich würde interessieren, welche Sachen werden bei Euch trotz Arbeiten und Lernen nicht ganz ausgesetzt – man verzichtet ja auch auf Dinge, um besser lernen zu können – kann aber auch nicht immer nur über den Büchern sitzen!

Bei mir darf mein Standart-Tanzen und zwischenzeitliches Menschen-Kicker-Fußball-Spielen (zumindest ein zwei Termine im Sommer) doch nicht ganz bei Seite gelassen werden!

Und Eure Leidenschaft? Hobbys?
Fußball, Tanzen, Disko, Serien, Fitnesscenter? Worauf könnt Ihr zur Zeit trotz Lernstress nicht verzichten? (Wenn ich sowas persönliches fragen darf ………. )

Weiterhin viel Erfolg und starke Nerven für uns alle!

Gruß Martin

Der normale Wahnsinn.

So bei mir auf der Arbeit beginnt so langsam die heiße Phase. Da wir viele landwirtschaftliche Mandante haben, sind wir gerade mitten im Jahresabschlussstress (Boah sind das viele S :D). Zum Glück ist es dieses Jahr nicht ganz so schlimm wie letztes Jahr aber viel Zeit zum Durchatmen bleibt nicht und da noch vor kurzem eine Kollegin gegangen ist mussten auch die Buchhaltungen verteilt werden :O

An der Lernfront tut sich nicht viel. Ich versuche die Klausuren sehr gewissenhaft nach zuarbeiten und zu verstehen, hatte sogar letzte Woche ein Telefonat mit einem der Klausurautoren vom Knoll-Institut. Das Gespräch war sehr nett und es wurde sich auch viel Zeit genommen mir den Sachverhalt zu erklären, bei dem Niveau und den ganzen Spitzen in den Sachverhalten habe ich eigentlich mit etwas anderem gerechnet.

Wahrscheinlich gibt es jetzt wieder einige die hier brüskiert drunter schreiben das es jawohl richtig ist, dass die Klausuren so schwer sind und ich mich mal zusammenreißen soll. Dem kann ich nur entgegnen: Schön für euch und backt euch ein Eis.

Dieser Blog ist auch zum Wunden lecken da und auch mal um Dampf abzulassen. Es ist richtig, dass der Beruf des Steuerberaters (damit ist auch die weibliche Form gemeint) eine verantwortungsvolle und anspruchsvolle Aufgabe ist aber auch Olympioniken meckern mal in der Vorbereitung.

So genug von mir, werde nun wieder an die Gesetzesbücher gehen und lernen was der Kopf noch so hergibt.

Lasst euch nicht entmutigen von allen die vermeintlich mehr machen oder gemacht haben als ihr. Am Ende wird sich zeigen wer die für sich richtige Taktik hatte!

Ein herzliches Hallo in die Runde

Moin ich bin der Neue und stoße nun quasi als Quereinsteiger in die Runde. Somit erstmal einen lieben Gruß an alle Mit-Blogger und Mitleser und ich freue mich riesig auf die kommende Zeit. Ich werde euch sogar länger nerven, da ich erst 2020 den Versuch wagen werde.

Ja bei Infos zu meiner Person empfehle ich mein Portrait. 🙂

Während meine Mit-Blogger sich schon in der heißen Phase befinden, habe ich vor zwei Wochen mit meinem Fernlehrgang bei HAAS begonnen. Auf diesem folgt dann nächstes Jahr noch der Klausurenkurs bei Knoll und der Intensivlehrgang bei HAAS vor Ort in Springe. Aktuell stelle ich mir nur die Frage, ob das reicht?

Ja, was gibt es sonst zu erzählen? Warum tue ich mir eigentlich das ganze an?

Die Antwort ist, ich hab einfach Bock drauf. Steuerrecht hat irgendwie was faszinierendes und macht auch Spaß. Interesse schon in Schulzeit bekommen und durch das Studium vertieft. Und nun stehe ich da und beginne meine Vorbereitung.

So das war es erst einmal. Man liest sich.

Ich hoffe auf rege Teilnahme

Grüße

Disziplin, bitte kommen!

So, ich bin wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Die aktuelle Knoll-Klausur liegt vor mir. Wie schon letzte Woche habe ich sie jetzt 1 Woche zeitversetzt geschrieben bzw. bin noch dabei, damit ich die Lösung schon habe und direkt nacharbeiten kann. Tja, was soll ich sagen, ich mache es jetzt die zweite Woche so und ich muss verflixt noch mal immer in die Lösung schauen!!! Ich hab nicht gedacht, dass ich so undiszipliniert bin 🙁 . Das demotiviert mich erst recht. Ich muss das wohl wieder ändern und die Klausuren schreiben, bevor ich die Lösung habe.

Die Frage ist, ob es wirklich so schlimm ist, parallel in der Lösung zu schauen, ob man auf dem richtigen Weg ist? Man spart auf alle Fälle Zeit weil man nicht mehr ganz so viel herumsuchen muss in den Richtlinien und Gesetzen, quasi gleich parallel nacharbeitet und man prägt sich keinen falschen Lösungsweg ein. Mit dem Haftungsfall in VerfR hätte ich so noch gar nicht viel anfangen können und wahrscheinlich wieder ne Stunde in Lehrbriefen und Büchern herumgesucht…

Allerdings hat das dann mit dem Einsenden überhaupt keinen Sinn mehr. Und ob der Lerneffekt genauso groß ist??? Wahrscheinlich führen hier auch wieder viele Wege nach Rom…

Was sagt ihr dazu?

Was kostet es eigentlich, Träume wahr werden zu lassen?

Mut, einfach nur Mut.

Leute, ich war heute wirklich mutig. Ich habe an einer Prüfung teilgenommen. An einer Taekwondo Gürtelprüfung. Wer mich lange kennt, weiß, dass ich ein echter Angsthase bin. Keiner traut mir zu, dass ich mit jemandem kämpfe! Alles was körperlich annähernd nur irgendwie gefährlich ist, mach ich nicht. Ich hab mich schon in der Schule im Sportunterricht geweigert, irgend etwas am Stufenbarren zu machen oder über den Bock zu springen, viel zu gefährlich. Denn wenn ich es gemacht habe, bin ich auch prompt gestürzt. Klar, wegen der Angst. In den letzten Jahren versuche ich immer öfter, Dinge zu tun, vor denen ich mich früher nur gefürchtet habe. Dazu gehört auch die Steuerberaterprüfung. Vielleicht ist es eine Art Midlife Crisis. Eine gewisse Angst davor, es irgendwann zu bereuen, nicht einfach mal was „gefährliches“ ausprobiert und versucht zu haben. Oder Langeweile, oder Selbst-Therapie… Und ich kann euch sagen, es tut so gut, sich zu überwinden. Ich bin stolz auf mich.

Letztes Jahr habe ich angefangen Stand up zu paddlen, obwohl ich fürchterliche Angst davor habe, ins Wasser zu fallen. (Ich bin tatsächlich nicht ein einziges Mal vom Brett gefallen, so sehr habe ich mich konzentriert 🙂 ) Meine Ängstlichkeit überträgt sich leider auch auf meine Kinder. Denn wir wissen, Erziehung bringt nix, die machen uns eh alles nach. Deshalb habe ich im Februar beschlossen, mit meinen Kindern in einem Taekwondo Verein im nächsten Ort auf Probe zu trainieren. Ein Verein, in dem Erwachsene zusammen mit Kindern trainieren, also ideal für Familien. Und wir sind dabei geblieben, weil es Spaß macht, Fitness bringt, man Selbstverteidigung lernt und das Selbstbewusstsein stärkt. Eigentlich wollte ich nur „ein bißchen Sport“ machen, plötzlich war von Gürtelprüfung die Rede, koreanische Begriffe mussten gelernt werden und wir sollten eine Judo-Rolle können…. Da war sie wieder, die alte Angst. Ich habe kurz mit mir gehadert, hätte mich am liebsten davor gedrückt, aber was wäre ich dann für ein Vorbild? Keins, das ich sein wollte. Also Augen zu und durch. Die erste Prüfung ist sicher noch nicht sooo schwer, aber es kostet Überwindung, diese Übungen, Kampfschrei und Kampftechnik vor einem fremden Prüfer vorzuführen. Man will sich ja auch nicht blamieren.

Als ich gestern heimlich ohne Zuschauer voller Angst vor der Gürtelprüfung die Judo-Rolle im Wohnzimmer auf meiner Yoga Matte geübt (und mich über mich selber totgelacht habe, weil ich wie ein nasser Sack zur Seite geplumpst bin) und danach meinen lädierten Rücken gedehnt habe, fiel mein Blick auf das Buch „Die Macht Ihres Unterbewusstseins“ von Dr. Joseph Murphy im Bücherregal. Ich dachte, das kommt ja wie gerufen, ein bißchen Hilfe beim Glauben an mich kann ich gerade gebrauchen.
Also habe ich ein paar Blicke reingeworfen, bißchen was gelesen und mir vorgenommen, es bald ganz zu lesen und nur noch mit positiven und zuversichtlichen Gedanken an die Prüfung(en) ins Bett zu gehen.

Was das jetzt mit der Steuerberaterprüfung und dem Blog zu tun hat? Na alles. Ich hab genauso Bammel vor dieser Prüfung, wie die meisten von uns. Aber diese Angst lässt uns eher erstarren. Kennt ihr das Gesetz der Resonanz? „Was du glaubst, passiert. Was du denkst, ziehst du an.“ Die Macht der (negativen) Gedanken ist nicht zu unterschätzen.

Letzte Nacht habe ich dann geträumt, die Steuerberaterprüfung wäre schon in einer Woche. Der AO Teil sollte übrigens mit Nordic Walking Stöcken laufend absolviert werden 🙂 🙂 🙂 (wahrscheinlich inspiriert von einer Freundin, die gerade ihre ganz eigene Prüfung in Form von zwei Wochen Pilgern durch Portugal und Spanien abgelegt hat) Aber ich war in meinem Traum gar nicht so ängstlich, ich dachte nur „Oh, doch bloß noch eine Woche. Eigentlich wollte ich mir doch UmwSt noch näher anschauen. Naja, die Ergebnisse der Klausuren waren ja nicht so schlecht. Ich werd das schon schaffen.“ Ich war total zuversichtlich. Sieht so aus, als hätte es schon geholfen…

Heute früh vor der Prüfung dachte ich noch „Wieso tue ich mir eigentlich mit über 40 noch so was an??? Das wird die erste und letzte Gürtelprüfung die ich mitmache“ Jetzt, wo ich DAS erfolgreich hinter mich gebracht habe, fühle ich mich, als könnte ich ALLES schaffen. Bis zum schwarzen Gürtel und auch die Steuerberaterprüfung 🙂 Genau das Gefühl, das ich bis Oktober aufrecht erhalten muss.

Mein Wort zum Sonntag: Also, weg mit den Zweifeln, raus aus dem Jammertal, seien wir mutig, bleiben wir gelassen, denken wir positiv, glauben wir daran, dass wir es schaffen, arbeiten fleißig aber machen auch mal andere schöne Dinge, gehen wir mit Freude, Neugier und Wissensdurst an unsere Klausuren. Dann wird das schon.

Ich hole mir jetzt ein Gläschen Wein und arbeite noch eine USt-Klausur nach. Und nicht vergessen: Morgen wollen alle Mama’s gefeiert werden!

Wieder ein Tag kaputt…

Es ist Sonntag der 05. Mai 2019, ich habe gerade meine Bilanzklausur zum abschicken bereit gemacht. Nachdem ich diesmal das Schwerpunktheft von Knoll im Vorhinein bearbeitet habe, hatte ich mir etwas mehr Erfolg erhofft.

Leider ist mein Plan nicht ganz aufgegangen, vor allem bei den Bilanzklausuren scheint mir die Zeit einfach vorne und hinten nicht zu reichen. Zu meinem Erstaunen bekomme ich die AO/USt/ErbSt-Klausuren bisher ganz gut hin, aber bei Bilanzsteuer verzetelle ich mich einfach immer zusehr und auch die Paragraphen kommen einfach nicht so einfach aus dem Ärmel wie gewünscht.

Nach den letzten zwei Wochen mit den vielen Feiertagen, war ich ganz gut mit meinen Lernplan zurecht gekommen und hatte das Gefühl gute Fortschritte zumachen. So leicht kann man auf den Boden der Tatsachen zurück geholt werden.

Na ja etwas auskotzen muss auch mal sein.

Ich hoffe bei euch läuft es besser und ihr habt die gewünschten Fortschritte verzeichnet. Einige werden jetzt kurz vor der Freistellung stehen oder vielleicht auch schon mittendrin sein. Habt ihr euch vorher einen Schlachtplan gemacht oder geht ihr ganz entspannt in die „freie“ Zeit?

Ich werde mich jetzt noch einmal an den Schreibtisch setzen und wünsche euch viel Erfolg für die kommende Woche und viel Zeit zum lernen.

🙂

Euer Richard

Meine Motivation ist eine Amplitude…

und ich befinde mich gerade im Jammertal ganz ganz unten am Boden der Kurve.

Vergangene Woche bin ich zu fast gar nichts gekommen. Mein Mann hatte Spätschicht, demzufolge war ich für Fahrdienst, Abendessen etc. zuständig, was mich schon am Sonntag bei Aussicht auf die Woche „erfreute“. Montag Abend bekam mein Sohn dann auch noch Fieber, Dienstag kam heftiger Husten und Schnupfen dazu. Meine Hoffnung, er könnte nach dem Feiertag wieder in die Schule gehen, löste sich in bellenden und niesenden Schall und Rauch auf. Damit war ich dann aber auch wieder froh über die Spätschicht meines Mannes, da er ihn vormittags betüddeln konnte und mittags kam dann die Oma, die auch gleich die obligatorische Hühnersuppe mitbrachte. Ab 12 Jahren ist ja nix mehr mit Krankschreibung für Kinder. Was für ein Hohn. Da muss ich jetzt echt mal meckern. Ein 13 jähriger mit hohem Fieber kann NICHT den ganzen Tag alleine für sich sorgen! Da kann man froh sein über eine Oma und Schichtdienst, die das dann irgendwie abdecken… Ab nachmittags 16 Uhr hab ich dann den Krankenpflegedienst übernommen und den Rest des Tages mit Tee kochen, Inhaliergerät befüllen, Medizin verabreichen, Brust einreiben, kuscheln und gut zureden verbracht. Zum Glück ist er ein ganz lieber und geduldiger Patient und auch nur selten krank. Immer wenn er auf dem Weg der Besserung ist, hat er Appetit auf chinesisch oder ähnlich würzige Sachen. Am Donnerstag wünschte er sich Sushi, welches Mami zur Feier des bevorstehenden Wochenendes am Freitag mitbrachte. Sein Gesundheitsessen quasi. Mit viel Wasabi und Ingwer. Ist ja super bei Erkältungen. Er verschlang es genüsslich und hatte danach prompt Bauchschmerzen bis in den späten Abend. Aber die ganze verkorkste Woche hatte auch etwas Gutes. Belohnt wurde ich für meine aufopfernde Pflege mit Liebe und Dankbarkeit in Form von ganz vielen festen Umarmungen meines Sohnemanns. Das tut auch soooo gut. Dabei ist er jetzt schon so groß wie ich….

Jetzt muss ich mich wieder motivieren. Gar nicht so einfach. Nicht mal den Tanz in den Mai konnte ich gestern genießen. Da bin ich dann auch schon eher nach Hause, weil ich dachte, sonst ist der Sonntag zum Ausschlafen und Auskatern verschwendet und du hast wieder nichts gemacht. Schrecklich, immer dieses schlechte Gewissen.

Martin meinte in einem Kommentar, ich wirkte strukturiert. Ja, Martin, da hast du Recht. Ich plane und durchdenke alles bis ins kleinste Detail. Aber das hat auch Nachteile. Ich kann ganz schlecht damit umgehen, wenn mein Plan nicht funktioniert, wenn jemand etwas anders macht, als ich und wenn äußere Einflüsse dafür sorgen, dass etwas nicht so läuft, wie ich mir das vorgestellt habe. Das wirft mich aus der Bahn. Nicht gut, so unflexibel zu sein. Deshalb werde ich jetzt die Kopfschmerzen ignorieren, die „verlorene“ Woche abhaken, mich aufraffen und voller Motivation und Vorfreude eine weitere Klausur beginnen !!! Der Berg wartet! Danke, dass ihr mein Geheule ertragt. Hinterlasst gern eure Motiviationssprüche für mich in den Kommentaren 🙂 Und wehe einer schreibt: „Heul leise, Chantal!“

Habt eine schöne Woche ohne schlechtes Gewissen!

Die liebe Arbeit (nebenbei)……..

Hallo zusammen liebe Anwärter,

viele von uns werden nur relativ kurz freigestellt – manche nehmen „nur ein wenig Urlaub“ für die Prüfungen.

Mich würde interessieren, wie viele Wochen vor der Prüfung Ihr mit Eurer Endvorbereitung beginntich denke, es gibt da kein richtig oder falsch und je nach Firma und Arbeit nebenbei, geht es jedem von uns wieder ein wenig anders.

Ich persönlich bin sehr dankbar und froh, das einige Arbeitskollegen mir schon fest zugesagt haben, während meiner Abwesenheit für Telefonate, Mails, Prüfen einiger Steuerbescheid für mich da zu sein – vor allem, wenn ich sie auch schon mal vertreten habe! Wie geht es Euch mit der Vertetung?

Uns weiterhin viel Erfolg! Und trotz Lernstress ein schönes Wochenende! 🙂