The final Countdown…

Der ein oder andere (ältere) wird das Lied von Europe noch kennen. Seitdem ich heute morgen den 2stelligen Countdown gesehen habe, schwirrt es mir im Kopf herum. Aber noch bin ich nicht in Panik. Eher in Angriffslaune.

99 Tage, das sind gut 14 Wochen, davon je 6 Tage Lernen, 1 Tag frei, macht bei 7 Stunden Lernzeit pro Tag ganze 588 Stunden Lernzeit. Das ist ne ganze Menge. In 588 Stunden könnte man auch 98 Klausuren á 6 Stunden schreiben. Also kein Grund zur Panik, oder?

Heute ist offiziell Tag 1 meiner Freistellung. Außerplanmäßig durfte ich am Freitag schon zu Hause bleiben, da alle angefangenen Abschlüsse und Steuererklärungen erledigt waren, Ziel Nr. 1 erreicht. ✔️ Ihr glaubt nicht, wie befreit ich mich gefühlt habe, als ich Donnerstag nach Hause gefahren bin. Ich war schon ganz schön fertig von den letzten Wochen. Die Wochenenden waren ja nicht mehr oder kaum zur Erholung da, sondern zum Klausuren schreiben und nacharbeiten.

Am Freitag habe ich mich wie ein Schulkind gefühlt, das jetzt 6 Wochen Ferien hat. Ich bin wie immer 5.45 Uhr aufgestanden, hab Frühstück für die Kids gemacht und so weiter. Nachdem ich das 2. Kind 7.30 Uhr in die Schule verabschiedet hatte, hab ich mir gedacht, eigentlich kannst du dir jetzt mal zur Belohnung noch ein Stündchen Schlaf gönnen. Gesagt getan. Mit etwas schlechtem Gewissen hab ich mich genüsslich in mein Bettchen gekuschelt und noch mal die Knöpfe zu gemacht ?.
Körper dachte sich aber, vergiss es, 1 Stunde?! Ich brauch mindestens 3!!! Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich tatsächlich bis 11 Uhr geschlafen habe… Und auch dann hab ich mich dazu zwingen müssen, aufzustehen. Ich hätte glatt noch weiter schlafen können, bis nachmittags, so erschöpft hab ich mich gefühlt.

Abends hab ich dann doch spontan Freunden zugesagt, mit auf ein Fest zu gehen. Ich war ja ausgeschlafen . Obwohl wie immer der Gedanke im Kopf war, da wird’s wieder spät und morgen früh willst du ja eigentlich lernen oder Klausur schreiben. Naja, aber die Aussicht auf Rummel, Dj’s, Tanz, Softeis und jede Menge Leckereien hat mich dann doch gelockt… Und es war mal wieder eine tolle Ablenkung. Die große Tüte Kräppelchen um 0.25 Uhr ist mir allerdings leider irgendwie auf den Magen geschlagen?… Aber der Abend war es wert.

Samstag musste ich dann leider wieder ausschlafen. Immerhin habe ich nachmittags noch eine USt-Klausur auf der Sonnenliege nachgearbeitet. Zu mehr war ich nicht in der Lage. Sonntag stand im Zeichen des Stadtmusikfestes, bei 38 glühenden ☀️ Grad durften wir 3 Stunden lang auf dem Marktplatz insgesamt 3 Auftritten unserer Kinder beiwohnen, Sohn mit Orchester und Tochter mit Orchester und HipHop-Gruppe. Immerhin gab es Eis. Man hätte sich auch unter den Wasserschlauch der Feuerwehr stellen können, aber ich hatte leider weder Handtuch noch Bikini mit. Und es wäre meinem Mann und den Kindern wahrscheinlich peinlich gewesen… Ein Abstecher an den See musste dann abends natürlich auch noch sein.

Gerade plätschert es über mir schön auf das Dachfenster. Perfektes Wetter, um die nächste Klausur in Angriff zu nehmen. Ab heute heißt es Klausuren schreiben und durcharbeiten, die Fallsammlungen warten auch noch auf mich. Mal schauen wie weit ich komme. Spätestens 17 Uhr werde ich den Stift fallen lassen und die Abende gehören dann der Familie, dem Garten, dem See. Das sollte reichen und dafür sorgen, dass ich den Marathon auch bis zum Ziel durchhalte.

Liebe Grüße!