Ab jetzt wird es wieder hell

Der 21. Dezember ist der dunkelste Tag im Jahr. Die Sonne geht um 08:13 Uhr auf und um 15:56 Uhr unter. Ich kann es kaum erwarten, wieder bei Tageslicht Laufen zu gehen.

Alle Weihnachtsgeschenke sind schon besorgt. Es fehlt nur noch der Tannenbaum. Den kaufen meine Frau und ich traditionell auf den letzten Drücker. Das Lernen wird an den Feiertagen eingestellt. Der Weihnachts-Countdown läuft. Seid Ihr gut im Zeitplan? Wer traut sich am Samstag noch einkaufen zu gehen?

Einige Blog-Leser werden nächstes Jahr in die Prüfung gehen oder spielen aktuell noch mit dem Gedanken. Habt Ihr Fragen zur Vorbereitung auf die StB-Prüfung? Ich freue mich auf zahlreiche Fragen in den Kommentaren.

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in das neue Jahr! 🙂

29 Gedanken zu „Ab jetzt wird es wieder hell

  1. Hallo Marcel,
    nachdem es so viele Klausuren Fernlehrgänge gibt…. welche kannst du aus deiner Erfahrung empfehlen?
    Wünsche allen erholsame Feiertage und alles Gute für 2018

  2. Hallo Marcel,

    danke für dein Angebot, das nehme ich sehr gerne an, denn nächstes Jahr im Oktober werde ich antreten, so Gott will.

    Fragen:
    1. Wie waren deine Noten im Knoll FernKK, wie waren die Klausuren an sich, und Lösungshinweise? Lohnt es sich? (Besonders interessant für mich, da ab März auch mein Knoll KK losgeht)?

    2. Was hast du heute vor einem Jahr gemacht, sprich wie hast du ende Dezember/ Anfang Januar verbracht, wie viele Stunden hast du gelernt?

    3. Was würdest du anders machen, (hoffentlich hast du bestanden, versteh mich nicht falsch;)

    Vielen Dank und eine schöne Zeit:)

  3. @Micha: Ich persönlich habe Erfahrungen mit den Klausurenfernkursen von Knoll und Dr. Bannas gemacht.

    Knoll ist auf einem sehr hohen Niveau und geht bei den Fällen oft in die Tiefe, was man so meiner Einschätzung nach in dieser Form im Examen eher weniger finden wird. Aber grundsätzlich kann ich beide Anbieter empfehlen. Die wichtigsten Standard-Fälle waren dabei. Ergänzend habe ich Fallsammlungen als sehr hilfreich empfunden. NWB hat natürlich ein super Angebot. 🙂 Aber auch die vom HDS-Verlag haben mir gut gefallen. Ebenfalls schöne Feiertage!

    @Nett: Die Nachbereitung der Klausuren mittels Musterlösungen ist wichtig. Ich habe in der Vorbereitung nur im Präsenzkurs tatsächlich sechs Stunden am Stück konzentriert an den Klausuren gesessen. Die Fernkurse habe ich zum Einstieg genutzt und zum Üben. Dann auch gerne mal eine Klausur halbiert: Samstags ESt 4 Std. und Sonntag KSt 2 Std. geschrieben. Da muss man für sich persönlich einen Weg finden. Nur die 6 Std. sollte man insgesamt möglichst einhalten. In den letzten Wochen vor dem Examen ist ein Klausurenpräsenzkurs sehr zu empfehlen, um unter Realbedingungen zu schreiben. Zuhause ist die Ablenkung dann doch größer 😉

    Ende Juni 2016 habe ich mit dem Knoll-Fernlehrgang begonnen. Der Kurs lief dann vor gut einem Jahr langsam aus. Der Zeitaufwand war sehr unterschiedlich. Mal Samstag und Sonntag je acht Stunden. Mal eine Woche gar nicht gelernt. In anderen Wochen nur an zwei Abenden die Skripte durchgelesen. Richtig los ging es etwa ab März/April 2017 mit dem Klausurenfernkurs. Am fleißigsten war ich während der Freistellung, das ist aber auch der Berufstätigkeit geschuldet.

    Was würde ich anders machen? Ich persönlich würde keinen Fernlehrgang zur reinen Stoffvermittlung mehr belegen, sondern mich nur mit der gängigen Literatur und den drei roten Klötzen vorbereiten. Das ist aber definitiv eine Lerntyp-Frage! Grundsätzlich muss man für sich persönlich den optimalen Weg finden. 20 % der Zeit würde ich für die Stoffvermittlung und 80 % der Zeit Fallsammlungen durcharbeiten und Klausuren schreiben inkl. Nachbereitung aufwenden. Klausuren, Klausuren und Klausuren!

  4. @Marcel:

    Wie fandest du die Qualität der Korrektur bei Knoll?

    Bei Bannas fand ich die sehr schwankend, bei Haas unterirdisch.

    Deinen Ausführungen zur Vorbereitung stimme ich vollumfänglich zu 🙂

  5. Hallo Marcel,

    vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

    Darf ich noch 2 Rückfragen stellen?
    1. Welche Noten hattest du und hat man eine Verbesserung zw. März und dann August verzeichnen können?
    2. Hast du die 50 Klausuren (wie in deinem Portrait beschrieben) geschafft?`

    Vielen Dank und mit besten Grüßen

  6. Ich hab auch beide Knoll Klausuren Fernkurse gemacht. Grundsätzlich denke ich, dass die Klausuren von der Struktur her schon ganz gut die Echtklausuren wiederspiegeln, wobei sie an manchen Stellen schon sehr ins Detail gehen. Die Frage ist, ob dies für einen selbst persönlich viel bringt, um den Stoff zu lernen und alles zu verinnerlichen. Vielleicht sollte man doch zusätzlich noch in einen anderen Kurs reinschnuppern. Die Korrekturen fand ich persönlich nicht immer ausführlich.

  7. @ Mercury,

    was bedeutet es, dass Du die Korrektur der Fernkurs-Klausuren bei Haas als ‚unterirdisch‘ bezeichnest?

  8. @Mercury: Grds. gab es bei allen Anbietern große Unterschiede, je nach Korrektor/in. Teilweise sehr umfangreiches Feedback und Tipps, teilweise nur die Korrekturbögen abgehackt.

    @Nett: Man steigert sich, insbesondere in der Freistellung habe ich nochmal einen guten Sprung gemacht. Im Präsenzkurs habe ich 13 Klausuren geschrieben. In den Fernkursen geschätzt die Hälfte aller angebotenen Klausuren. In der Summe dann mind. 45-55 Klausuren im Zeitraum Juli 2016 bis September 2017. Davon in der Freistellung locker 30.

  9. Die Qualität der Korrekturen ist sicherlich nicht immer gleich. Nicht einmal innerhalb eines guten Lehrgangswerkes. Ich hatte bei WLW zwei oder drei Korrekturen, die himmelschreiend waren.^^

    Haas gibt von den großen Lehrgangswerken nach meinem Kenntnisstand am wenigsten Geld für die Korrektoren aus. Dennoch hatte ich z.B. im Schlußspurt 2016 (Präsenzklausurenkurs) großartige Korrekturen.

    Hinzu kommt, dass Lehrgangswerke ihr eigenes Lösungsschema entwickelt haben und wer dem nicht folgt bekommt keine Punkte. Hier ist Haas-Bilanz extrem. Die vergeben aus welchen Gründen auch immer Punkte nur dann, wenn es gar nicht anders geht. Das führt dann zu dem Kuriosum, dass ich in 2017 im Präzensklausurenkurs Bilanz zweimal eine 5,5 nach Hause bekam, in der Prüfung in Braunschweig aber mit einer 3,0 nach Hause ging. So etwas kann man getrost als bodenlose Frechheit bezeichnen. Oder glaubt einer von euch, das ich mich in den 14 Tagen von 28 auf 70+ Punkte verbessert habe?

    Haas Bilanz ist definitiv etwas, was man als Springer zwischen den Lehrgangswerken nicht mögen würde.
    Generell ist der LW aber immer noch Top.

    Ich persönlich fand die Kombination aus WLW und Haas hilfreich.

  10. War mit den Korrekturen bei Haas auch unzufrieden. Hat teilweise ewig gedauert (damit ich dann auch bei der 20. Klausur mit einem Anschreiben auf die Facebook-Gruppe hingewiesen werde) und die Qualität – die bei jedem Anbieter je nach Korrektor schwankt – war tendenziell auch eher unbefriedigend.

    Bis hin zu absolut nicht nachvollziehbaren Bewertungen und Klausuren, in denen Seiten teilweise vergessen wurden zu bewerten.

  11. @Charles:

    Meine Korrektoren haben relativ viel geschrieben, aber hatten teilweise eine katastrophale Schrift, so dass man mehrere Personen benötigte, um in Gemeinschaftsarbeit zu entziffern, was da steht.

    Das was dann lesbar war, waren teilweise nicht nur schlechte Tips, sondern Hinweise die sogar schädlich für den Ernstfall gewesen wären, hätte man sich daran gehalten.

    Daher ist es auch so wichtig unterschiedliche Klausuranbieter kennen zu lernen.

    Das soll aber niemanden von Haas abhalten, denn die Musterlösungen fand ich sehr gut strukturiert und hilfreich! Außerdem konnte man dieses Jahr das Niveau der Übungsklausuren gut mit dem Ernstfall vergleichen. Soll nur heißen, dass man das Feedback nicht als heilige Schrift auslegen sollte 😉

    Viel wichtiger ist der Notenspiegel, so dass man sich inenrhalb der Gruppe einordnen kann. Das war für mich Gold wert.

  12. Also ich war mit Haas sehr zufrieden.
    Fand die Musterlösungen mit Abstand am Besten (im Vergleich zu Endriss, Knoll und WLW) aufbereitet. Allerdings ist es korrekt, dass man teilweise sehr lange auf die korrigierte Lösung warten musste.
    Knoll war vom Niveau her sehr hoch (zumindest der Intensivkurs und das Probeexamen) und die Aufbereitung der Lösungen war teilweise leider wenig strukturiert. Trotzdem würde ich den Knoll Intensivkurs sowie das Probeexamen jederzeit wieder machen.

  13. Hallo,

    habe ich überhaupt noch Chancen zu bestehen in 18:
    * Lehrbriefe einmal grob bearbeitet; aber seitdem nie wiederholt
    * Ab Mai in Freistellung Vollzeitkurs

    Danke

  14. Ernst gemeinte Frage?

    Ich habe letztes Jahr (2016) schriftliche gehabt, bin WPler und hatte kaum Ahnung von Steuern. Ich habe im Juni 2016 mit der Vorbereitung begonnen und trotz dessen, dass mir der zweite Tag überhaupt nicht lag (oh wunder) in meinem ersten Versuch bestanden.

  15. Hallo liebe Blogger,

    ich habe leider nicht bestanden 5.0, 4.5, 4,5

    Wäre es möglich dass Ihr einen Beitrag aufmacht, in dem Ihr die Durchfaller, ansprecht und wo man Tipps und Tricks für 2. und 3. Versuche sammeln kann?!

    Vielen Dank!

  16. @Fabian: Bis zur schriftlichen Prüfungen sind es noch neun Monate. Von daher, warum solltest Du keine Chance haben, wenn Du jetzt im Dezember mit Deiner Vorbereitung weiter machst? Nicht verrückt machen. Just do it!

  17. @Fabian: Jetzt ist noch kein Grund zum Aufgeben! Ich verstehe, wie du dich fühlst – mir ging es im Frühjahr ähnlich. Aber ich habe gelernt: Bloß nicht verrückt machen lassen. Ich selbst habe letztes Jahr mit einem Fernlehrgang angefangen aber bis zur Freistellung im Juni tatsächlich noch nicht viel gemacht (nur ca 4 Lehrbriefe gelesen). Ich komme aus der WP und habe mit Steuern bis auf ein paar Veranstaltungen in der Uni vor ein paar Jahren wenig Berührung. Beim Lesen in den Foren und bei Gesprächen mit Mitstreitern hörte ich natürlich auch immer wieder wie weit alle schon sind…aber am Ende ist es ein Marathon und man muss im Oktober abliefern. Ab Juni war ich in Freistellung und dann gings rund. In dieser Zeit habe ich wirklich einen deutlichen Sprung nach vorn gemacht und am Prüfungstag habe ich zumindest eine theoretische Chance fürs Bestehen gesehen. Aber Wissen ist dabei ja nicht alles…Ich habe noch kein Ergebnis, kann also noch nicht behaupten, dass der Weg wirklich gut ging aber ich kann dich zumindest beruhigen, dass du definitiv noch alle Chancen hast zu bestehen! Lass dich nicht entmutigen und vor allem nicht verrückt machen, von dem, was andere erzählen. Sieh es als Ansporn – Überholen statt Einzuholen 😉

  18. Da ich meine freien Tage gerade dazu nutze, die Ergänzungslieferungen nachzusortieren, geht mir gerade folgendes durch den Kopf: Wie lange einsortieren? Oder zum Ende hin zweigleisig fahren?

    @Fabian: klingt irgendwie nach WLW?

  19. Grüß Gott zusammen,
    nach meinem unglücklichen Scheitern in diesem Jahr beginnt die Vorbereitung auf nächstes Jahr. Ich habe beschlossen, künftig mit den amtlichen Textausgaben zu arbeiten. Diese sind übersichtlicher und sparen somit Zeit. Die Backsteine werde ich nur noch für KÖ und ErbSt verwenden, da hier wohl keine aktuellen Ausgaben erscheinen werden. Hat hierzu jemand Erfahrungen bzw. Anregungen?

  20. @ Keule

    Meine Meinung: Lass das sein mit den Textausgaben. Machs wie die Profis und benutz die Backsteine. Dazu ein gutes Griffregister, entweder professionell (Dürckheim, WLW), was selbstgebasteltes mit bunten Post-Ist oder eine Mischung aus Beiden.

    Ich hab selten Prüflinge erzählen hören, dass sie die Prüfung nicht geschafft haben, weil sie zu wenig Zeit aufgrund Fundstellen, Gesetze suchen usw. hatten.

    Viel Erfolg!

  21. @Keule für das Examen selbst würde ich dir wie mein Vorredner auch zu den roten Backsteinen raten. Allerdings habe ich selbst diese erst ab ca 1 1/2 Monate vor der Prüfung benutzt, mit Reitern zum schnelleren Auffinden markiert und Markierungen gesetzt. Die gesamte vorherige Vorbereitung habe ich mit den gebundenen Fassungen, Ausgabe 2015 (ja ja, veraltet, haben die Dozenten auch gesagt 😉 ) gearbeitet (teilweise auch nur mit den wichtigsten Steuergesetzen). Ich bin damit persönlich gut gefahren. Hauptgrund war für mich, dass ich zum einen auf das lästige Nachsortieren der Ergänzungslieferungen verzichten wollte und ich sicherlich am Anfang des Kurses wahllos alles markiert hätte, was durch ständige Wiederholung später selbstverständlich war. Ich wollte insofern einfach vermeiden, dass meine Gesetze nachher wie eine geplatzte Farbbombe aussehen. Das ist sicherlich aber Geschmackssache (ich war die einzige im Kurs, die das so gemacht hat). Die Dozenten haben mir damals davon abgeraten, dir gebundenen Ausgaben in der Prüfung zu benutzen, deswegen habe ich gewechselt und mich mit den Backsteinen angefreundet. So im Nachgang betrachtet, hat das auf das Ergebnis des Examens vermutlich jedoch keine bis marginale Auswirkungen gehabt.

    Liebe Grüße
    Mini

  22. @Fabian:

    Bleib am Ball … ich hatte bis zum Vorbereitungskurs ab Ende Mai bis auf einfachste Steuererklärungen überhaupt keine Berührungspunkte (nicht mal im Studium) mit dem ganzen Kram und habe die schriftliche relativ gut geschafft.

    In vielen Punkten ist es sogar eher gut, noch nicht die Praxiserfahrung zu haben, weil das abgefragte Theoriewissen dann doch öfters mal abweicht.

  23. @ Keule,

    es gibt auch für die KSt + die ErbSt/BewG offizielle Handbücher..

    Ich selbst habe dieses Jahr mit dem Handbuch ErbSt/BewG gearbeitet und halte dieses für optimal….
    Ansonsten Backsteine…

  24. Hallo Marcel… hab´noch eine andere Frage, die nicht mit der Vorbereitung zu tun hat…. muss man sich gleich nach der Prüfung zum Steuerberater bestellen lassen, oder kann man dies auch 1-5 Jahre später beantragen? LG

  25. @Micha,
    @Marcel,

    wie oft findet die Bestellung durch die StB-Kammern pro Jahr statt? Einmal?

  26. @ Micha

    Du kannst die Bestellung auch später beantragen, es gibt kein Muss. Für die Bestellung gelten Voraussetzungen, siehe § 40 StBerG. Kann ja sein, dass noch nicht alle nötigen Voraussetzungen erfüllt sind.

    Ich kenne Finanzbeamte, die die Prüfung abgelegt haben und dann aber in der Fin.-Verw. geblieben sind. Das ist kein Problem.

    Soweit ich weiß, können Personen, die die StB-Prüfung erfolgreich abgelegt haben, sich auch Jahre und Jahrzehnte später zum StB bestellen lassen ohne nachweisen zu müssen, dass sie sich fortgebildet haben oder dass sie auf dem aktuellen Stand sind. Ein großer Unterschied bspw. zu WP.

  27. @Charles: Mir ist bekannt, dass es diese Ausgaben auch für ErbSt /Bew bzw. KÖ gibt aber diese sind doch nicht aktuell?!

  28. @Mike

    Wie ich lesen konnte kommst du aus Niedersachsen. Kannst du mir sagen welches Papier die Steuerberaterkammer zur Verfügung stellt und auf welcher Seite ein Rand gezogen werden muss?

    MfG

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