Auf ein Wunder zu hoffen ist okay!

Hallo Ihr Lieben,

heute Morgen war meine Tochter sehr aufgeregt. Nach 7 Wochen endlich wieder in die Schule. Von 10 -11.30, dann gemeinsam mit der halben Klasse Mittagessen und dann nach Hause.

Ich hole sie um 12.15 Uhr Zuhause ab um sie ins Büro zu holen. Hier hat meine Tochter seit Wochen einen eigenen Schreibtisch mit Laptop, um die Wochenaufgaben im Homeschooling zu bearbeiten.
Mein Chef ist großartig! Er hat den Englisch-Part übernommen und damit mir und meiner Tochter viel Kummer erspart!
Mir bleiben dann nur noch die Tränen, welche die Bruchrechnung zuweilen mit sich bringt …

Da ich übernatürliche Kräfte habe schaffe ich selbstverständlich parallel meine Arbeit und sämtliche Knoll-Klausuren …

na ja, mehr oder weniger …

Diese Knollkausuren frustrieren mich gerade total!
Ich nehme mir Zeit, um mir die Themen zu erarbeiten und die Klausuren zu lösen und einzusenden.
Zurück erhalte ich Ergebnisse, welches mich gerade an mir, meinem Verstand, dieser Prüfung und Grundsätzlich an Allem zweifeln lassen!

Egal wie das jetzt weitergeht, ich schreibe alle 27 Klausuren und lasse mir diese korrigieren! Ich arbeite alle Klausuren nach! Dann schreibe ich noch 12 Klausuren bei Dr. Bannas und dann stelle ich mich im Oktober nochmal dieser Prüfung. Und wenn es wieder nicht klappt gebe ich nicht auf, sondern unterlasse es einfach mich dieser Prüfung ein drittes Mal zu stellen …

Aber noch liegen einige Wochen mit Klausuren und Homeschooling vor mir und irgendwie hoffe ich, dass sich mir dieses Klausurenprinzip doch noch irgendwie erschließt:
Mal sind meine Ausführungen zu umfangreich, manchmal nicht gefragt, mal begründe ich nicht genug und gelegentlich gehe auf absolut Nebensächliches nicht ausführlich genug ein … es will sich mir einfach nicht erschließen!

Stell ich mich hier gerade etwas an? Wie sind die Ergebnisse Eurer Klausuren?
Habt ihr schon ein Gefühl dafür, was der Korrektor lesen will?

Ab morgen soll die Sonne wieder scheinen und dann wird alles viel besser …
In diesem Sinne wünsche ich euch wie immer viel Kraft und Zeit zum Lernen

LG aus Berlin Beate

42 Gedanken zu „Auf ein Wunder zu hoffen ist okay!

  1. Liebe Beate,
    mir gehts momentan sehr ähnlich, mal schreibe ich umfangreich Sachen, die nicht wirklich gefragt sind, dann schreibe ich absolut offensichtliches nicht hin und bekomme daher natürlich keine Punkte. Es ist mir leider auch noch immer ein Rätsel, wann wie viel angebracht ist und wann man sich große Ausführungen sparen kann.
    Ich bin gerade auch meisterhaft darin, alles mögliche zu verdrehen und aus Sachen Probleme zu machen, wo es eigentlich keine gibt. Das nagt sehr an mir und lässt mich selbst an meinen Grundkenntnissen stark zweifeln…
    zum Glück sind meine Noten sehr wechselhaft, sodass sich auch die ein oder andere gute Note einschleicht, das macht Mut.
    Daher nicht aufgeben und weiterkämpfen! Wir müssen einfach daran glauben, dass der Aha-Effekt durch viel Fleiß schon noch kommt und es am Ende reicht!

  2. Ich verstehe das Problem nicht so ganz. Es gibt doch gewisse Standardpunkte (Fußgängerpunkte), welche man mehr oder weniger auswendig lernen kann, da sie sich immer ähneln. Beispiele: Das ist bei Bilanz das Herunterbeten von Ansatz, Bewertung. Ausweis. Das sind bei Einkommensteuer diese 2-3 einleitenden Sätze zur Einkunftsart, bei Erbschaftsteuer der gesamte Vorspann, der sich dem Grunde nach immer ähnelt oder die Bewertung von Grundvermögen. Als ich in Sundern war, wurde uns das 6 Wochen gebetsartig eingehämmert. Ich konnte dir Dinger im Schlaf raushauen. Die Struktur der Punktevergabe ist immer gleich aufgebaut. Wenn man einmal das Schema kapiert hat, ist es dem Grunde nach egal was für ein Fall dran kommt. Für die Exotenaufgaben gibts eh nicht die meisten Punkte, die kann eh keiner und dann würden 90% durchfallen, Du kannst allein mit den Fußgängerpunkten die Klausuren bestehen. Das Beweisen die Klausuren der letzten 10 Jahre (außer bei dem Jahr mit Lohnsteuer und Bauabzugssteuer , das war echt krank).

  3. Uns wurde seinerzeit auch eingehämmert, die Fußgängerpunkte zu holen, wie Exante oben ausgeführt hat. Die Standardsätze runterschreiben, immer und immer wieder!
    Das gibt Punkte und kostet keine Zeit. Niemand dankt es Euch, wenn Ihr in steuerrechtliche Megaprobleme abtaucht, Zeit verschwendet und dann noch nicht mal Punkte bekommt.

    Es ist für die Prüfung ein großes Wissen gefragt, aber auch im großen Umfang Taktik in der Klausur.

  4. @Exante
    Schön, dass Du für Dich dein System gefunden hast und anscheinend auch bestanden hast. Herzlichen Glückwunsch!
    Ich finde es aber nicht sehr fair, diejenigen, die noch am Anfang Ihrer Vorbereitung stehen, hier als mehr oder weniger „dumm“ darzustellen, weil sie die Fußgängerpunkte nicht drauf haben.
    Ich habe bei meiner Vorbereitung letztes Jahr gemerkt, daß es stark vom Anbieter des Lehrgangs abhängt, ob man das System Fussgängerpunkte versteht, oder nicht. Ich hatte zum Glück zwei Verschiedene, die waren da extrem unterschiedlich in Ihren Ansätzen. Also hast Du für dich vermutlich den richtigen Anbieter gewählt, der dir alles „eingehämmert“ hat, wie es funktioniert.
    Andere haben diesen Vorteil nicht und tun sich deswegen leider schwerer.
    Schön wäre es, wenn diese Leute über dieses Forum Hilfe, Tipps und Ratschläge bekommen würden, anstatt eine erniedrigende Aussage warum sie sich so anstellen.

    @ Beate
    Halt die Ohren steif, beiss dich rein und schreib viele Klausuren (evtl. auch von mehreren Anbietern, solltest Du nach einer gewissen Zeit keine Fortschritte sehen). Es wiederholt sich wirklich sehr oft. Schau Dir auch genau den Aufbau der Lösung an, nicht nur das Fachliche. Du kannst dir ja den Aufbau in den verschiedenen Fächern raus schreiben und zusammen fassen und dies dann als Vorlage für die nächste Klausur daneben legen.
    Für Leute, die gerade erst anfangen, kann ich den Klausurenvorbereitungskurs von Knoll nur sehr ans Herz legen. Da lernt man den Einstieg perfekt.

    Viele Grüße an alle

  5. Hallo Geli,
    vielen Dank für deine Zeilen.
    Ich werde mal versuchen mir eine „Aufbauvorlage“ zu erarbeiten, mal sehen ob es damit besser gelingt.
    LG Beate

  6. Hallo Exante,
    das Märchen von den „Fußgängerpunkten“, welche angeblich ausreichen um die Prüfung zu bestehen, kann ich nicht mehr hören! In diesem, wie auch im letzten Jahr, sowohl bei den Übungsklausuren, als auch bei der Originalklausur gibt es viele diese Punkte nicht! Da die Aufgabenstellung explizit fordert NICHT auf die „einleitenden Basics“ einzugehen. Wenn ich diese dennoch hinschreibe, schadet das nicht, gibt aber auch keine Punkte!!! Die Standartsätze geben max. 7-10 Punkte von 100, da fehlen noch mind. 40 …
    Aber natürlich habt ihr Recht, letztendlich alles eine Frage der Übung und der Taktik.
    Ich freue mich für Jeden, der diese Prüfung geschafft hat.
    LG Beate

  7. Liebe Anna,
    vielen Dank für deine Zeilen. Es macht mir Mut, dass ich mit meinem „Problem“ nicht ganz alleine bin. Natürlich,
    wir werden weiterkämpfen und auf den Aha-Effekt hoffen …
    LG Beate

  8. Liebe Beate,

    vor einem Jahr hatte ich das gleiche Gefühl. Die Knoll-Klausuren waren zeitlich für mich kaum zu schaffen. Deswegen habe ich bis auf zwei auch keine weiteren mehr geschrieben. Klappte einfach nicht – Arbeit, Hochzeitsvorbereitung, Geburtsvorbereitung – zeitlich keine Chance. Den Kurs hätte ich mir theoretisch sparen können. Meine Kollegen haben aber alle gesagt, dass es ihnen ähnlich ging. Erst ab dem Klausurenkurs im August/September wurde es dann besser. Und so war es auch bei mir. Die Bannas-Klausuren aus dem Jahreskurs, die ich geschrieben habe (ca. 15), habe ich zwar immer noch nicht in der Zeit geschafft, aber zumindest relativ komplett gelöst. Mit unterschiedlichem Ergebnissen.

    Im Klausurenkurs vom Studienwerk habe ich dann 10 von 12 geschrieben und alle – mal gut, mal knapp – bestanden. Das war der Gradmesser vor die Examensklausuren. Insofern darf man am Anfang ruhig mal verzweifeln. Das ist ganz normal. Aber man darf sich nicht unterkriegen lassen. Ich hatte sogar im August überlegt, dass ich die ganze Prüfung wegen der Geburt unserer kleinen Tochter um ein Jahr verschiebe. Trotzdem habe ich weitergemacht. Am Ende sprang dann eine 3,66 raus.

    Wie sagte einmal der Torwart-Titan: Weiter, immer weiter! 🙂 Ihr schafft das!

    LG aus OWL

  9. @Geli:

    Ich fand den Post von Exante nicht sehr herablassend; ist aber wohl Geschmackssache.

    Für alle, die am Anfang stehen und aus dem Norden kommen: Ich kann aus eigener Erfahrung Huttegger sehr empfehlen.
    Hier lernt man neben dem Fachlichen sehr viel Klausurtaktik!

  10. Ich kann mich Beate nur anschließen:

    Vergangenes Jahr gabs in ESt oder ErbSt genau 0 Fußgängerpunkte.

    In ESt sollte man „nur“ die Summe der Einkünfte ermitteln, auf mehr war nicht einzugehen und im internationalen Teil ebenfalls.

    In ErbSt sollte man ebenfalls nur den Steuerpflichten Erwerb ermitteln…

  11. Beate – du schaffst das !!!

    Tips wirst du keine mehr hören mögen, aber manchmal macht man sich in scheinbar ausweglosen Situationen Gedanken über Probleme die es geben könnte (!) und vergisst dabei das wesentliche.

    Das mit den Fussgängerpunkten kann nervig sein. Gib dem Kind einen anderen Namen (Smiles?) und nimm sie einfach mit. Wenn Du in KST (ohne vorher die Aufgabe zu lesen) auf einen leeren Zettel schreibst was eine vGA ist, und das diese das Einkommen nicht erhöhen darf kannst du diesen Zettel mit Sicherheit irgendwo (wenn du am Lösen der Aufgabe bist) einfügen und zack – 2 Punkte (ääääh Smiles). In USt schreibst du hin was ein Reihengeschäft ist und in ErbSt was zur sachlichen und persönlichen Steuerpflicht, die entsteht am XXX, was zugleich der Bewertungsstichtag ist. Zack, wieder einige „Smiles“…

    In ESt gibt es diese auch! In ESt zu jeder Einkunftsart hinschreiben welche es ist, wie sie ermittelt wird und ob §11 gilt. Das kannst du auch für alle E-Arten machen bevor du die Aufgabe liest und dann einfügen. Echt, einiges ist immer das selbe – und pro Einkunftsart -> Smiles!

    Der Rest ist „Lametta an den Baum“ so sagte es meine Dozentin immer…

    Verfolge mal mit dem Gedanken eine Klausur – bei mir hat es ZACK gemacht 😉

    Toi Toi Toi – das wird !!!!

  12. Also ich habe mit den Knoll Klausuren auch Schwierigkeiten, obwohl ich bei Haas die Prüfreihenfolgen gelernt habe. Jetzt habe ich mir die Prüfschemata auf A3 Zeichenblätter geschrieben und zur Ansicht an die Wand gehängt.

  13. Moin Leute

    hier ist der taxknecht.

    Ja …. habe wenige neue Klausuren geschrieben. Nur nachgearbeitet. Einmal saftig umwandlung.

    WLW bilanz 4 war eine 4,0.

    Am we wird wieder geballert. haut sicherlich ordentlich rein.

    im Oktober bedarf es drei dinge: 1. eier, 2. eier und 3. eier.

    gruesse. schlürfe jetzt noch bierchen 😊

  14. Ich habe vergangenes Jahr geschrieben und ja – es gab Fussgängerpunkte und das nicht zu knapp. Der ganze Erbschaftsteuerfall war sowas von voller Fussgängerpunkte. Du hast allein für den Vorspann 4 Punkte bekommen (das war nen klassischer Erwerb von Todes wegen, das ist immer der gleiche Vorspann !!!)dann für die Standardsätze zur Bewertung des BV auch mind. 3 , genauso für das Bewerten des Grundstücks im Zustand der Bebauung (auch hier stand die Formel in den Richtlinien sogar) Dann war noch bissl Bank und Nachlass Verbindlichkeiten. Und den 13b ErbStG durchkauen, da musste man einfach nur in die Richtlinien reinschauen und diese abschreiben !!!! Auch wenn man mit den falschen Zahlen gerechnet hat gibt es Punkte wenn du einfach nur die Formeln aus der Richtlinie abschreibst !!! Wenn man das 4 mal geübt hat sitzt das auch.

    Und dann bei Umsatzsteuer kam der klassische 15a UStG Fall. Die Fälle sind immer gleich aufgebaut, auch das hat man drauf wenn man es ein paar mal geübt hat. Klar verrennt man sich da manchmal in Details, aber wenn man die Basics zu 15a hinschreibt gibt es die meisten Punkte. Die 15a Fälle geben in USt generell den Großteil der Punkte.
    Ich hatte den AO Teil vergeigt uns fast nix geschrieben und trotzdem die Mischklausur gut bestanden.

    Das soll nicht von oben herab klingen , sondern soll Mut geben, dass das Examen zu schaffen ist wenn man das System verstanden hat! Und bei mir war es auch so, dass ich das System erst ein paar Wochen vor dem Examen geschnallt habe. Meistens ist man halt auch erst bereit, wenn man kurz davor steht.

    @Beate: Das ist kein Märchen, sondern die Wahrheit. Ich habe mir das nicht ausgedacht sondern dies hat mir mein Anbieter so eingetrichtert. Und bei uns in Sundern war die Bestehensquote wieder sehr gut. Ich möchte einfach nur meine Erfahrungen weiter geben. Für dich scheint es nicht hilfreich zu sein, für den anderen vielleicht schon.

  15. Muss Exante da zustimmen.

    Ich hatte mein System von der ersten Probeklausur so aufgebaut, dass ich 1. ) jede Klausur in 6h vollständig schaffe (also Speed > inhaltliche Richtigkeit) und 2.) mich an schwereren Fragestellungen in der Klausur nicht zu sehr fest beiße, sondern mich auf die Basics konzentriere.

    Das Resultat war, dass ich in der Regel schon 30 Punkte durch die Einstiegspunkte der jeweiligen Aufgaben hatte und den Rest dann auch noch irgendwie geholt habe.

    Und es gibt diese Punkte wirklich zu genüge. Vielleicht ein paar Beispiele:

    Tag 1)
    ——————
    AO: irgendeine Korrekturnorm / Einspruchsvoraussetzungen / Fristberechnung gibt es fast immer; hinschreiben – sind 5-10Punkte
    Ich habe AO immer als erstes geschrieben. Weil manche AO-Klausuren wirklich sehr schwer und zeitaufwändig waren und das Punkteverhältnis im Vergleich mit USt/ErbStr sehr schlecht war.
    Das hatte dann den „Vorteil“, dass manchmal AO in 30-60 Minuten vorbei und ich dann >5h für USt und ErbStR hatte. Hatte trotzdem in keiner AO-Klausur weniger als 5 Punkte, meistens eher um die 10p in knapp 60-70 Minuten.

    USt:
    USt ist meistens sehr denkbar, einfach weil man viele Teilaufgaben hat + den obligatorischen großen §15a-Fall (das muss wirklich sitzen!). Auch hier en masse die übliche Einstiegskette: steuerbar, steuerpflichtig, BMG, etc. – wirklich kein Hexenwerk.

    ErbSt: Mit Abstand der einfachste Teil der Tag-1 Klausur. Das Problem ist aber oft, dass viele Leute nur noch mit knapp 60-90 Minuten da ankommen. Also auch hier wieder: gutes Zeitmanagement.

    Tag 1 ist meiner Meinung nach vom zeitlichen Umfang her der schlimmste Tag aber fachlich gut zu schaffen. Man muss da nur wirklich durchrasen; komplexere Probleme die man zeitlich nicht bewältigen kann ignorieren und weiter gehts. Es hilft ja nichts.

    Fußgängerpunkte sind DAS!! Ziel die Klausur zu bestehen, man muss sie dann aber auch holen und in der Lage sein die Klausur in 6h vollumfänglich zu schreiben.

    Viel Erfolg Euch!

  16. Ich habe auch im letzten Jahr geschrieben und bestanden. Habe auch fast alles nach Schema gelöst. Selbst in AO konnte man ein paar Fristen berechnen was sicherlich auch 1-2 Punkte gab auch wenn ich sonst nicht viel mit AO anfangen konnte.
    Erbschaftssteuer sehe ich wie Exante und in Umsatzsteuer gab es nicht nur für 15a gut Punkte sondern auch für die anderen Fälle. Umsatzsteuer ist (finde ich) zu 80% Fußgängerpunkte da es immer das gleiche Schema ist.

    In Ertragsteuer gab es auch viele Fußgängerpunkte. Auch wenn man auf vieles nicht eingehen musste, aber zu sagen welche Einkunftsart vorliegt entweder Gewinn oder Überschuss und dann wie diese jeweiligen Einkünfte ermittelt werden. Dann die Betriebsaufspaltung mit sachlicher und persönlicher verflechtung.
    Dieser Umwandlungsfall hat mich auch überfordert aber der mini KSt-Teil am Ende war auch voller Fußgängerpunkte mit vgA und VE mit Abgrenzung zum Nutzungsvorteil…

    Bilanz hat ja sowieso viele Fußgängerpunkte wie oben schon gesagt wurde was Eigentum, Ansatz und Bewertung angeht für jedes Wirtschaftsgut. Sicher gibt es auch hier mal Ausnahmen, wo man nicht darauf eingehen muss. Allerdings habe ich mich dazu entschieden, bevor ich lange darüber nachdenke, ob ich das nun schreiben muss oder nicht schreibe ich und habe vielleicht ein oder zwei Minuten vergäudet, beim Nachdenken muss ich oder muss ich nicht wäre das vielleicht auch so der Fall gewesen.

    Mein Punkt: Fußgängerpunkte sammelt man wirklich sehr leicht ein. Ob diese immer reichen eine Klausur zu bestehen weiß ich nicht, aber es gibt wertvolle Punkte die man auf keinen Fall verschenken sollte.
    Ansonsten ist Klausurtaktit sicher auch sehr wichtig.
    Ich habe in Erbschaftssteuer z.B. bei den anteiligen Schulden (§13b ErbStG) trotz Richtlinie auf dem Schlauch gestanden und hab dann ganz normal mit den Verbindlichkeiten weiter gerechnet. Gut, diesen Punkt gab es dann nicht, aber die nachfolgenden Punkte sicher wieder. Lange überlegen und rechnen kostet nur Zeit.

    In der Vorbereitung in Bilanz haben wir den Tipp bekommen, dass man z.B. bei einer Bilanz die man aufstellen muss nur eine Steite zusammen rechnen soll und auf der anderen Seite einfach auch diesen Wert hinschreiben. Denn stellt man fest, dass die Bilanz nicht aufgeht, fängt man an nach dem Fehler zu suchen und verschenkt mehr Punkte, als würde man einfach diese gleiche Zahl, wenn ggf. auch falsch, hinschreibt.

    Ich will damit nicht sagen, dass es einfach ist. Man muss schon viele Klausuren schreiben und immer wieder intensiv die Lösung nachholen. Welche Punkte wiederholen sich? Diese einprägen. Knoll ist sicher in 6 Stunden nicht zu schaffen. Na und? Das ist Training. Aber wenn man diese halbwegs passabel in den 6 Stunden hinbekommt, dann hat man fürs echte Examen (wo die Aufgaben nicht so überladen sind) keine Probleme mehr.

    Ich empfehle auch sehr Präsenzklausurenkurse, denn da wird man (so war es zumindest beim Verband) in der Besprechung auf die Fußgängerpunkte hingewiesen. Mir persönlich hilft es auch, wenn mir jemand etwas zu der Klausur erzählt und ich Fragen stellen kann.

    Ich wünsch euch allen, die ihr dieses Jahr schreibt, alles, alles Gute für die Klausur. Wichtig ist wirklich die Nerven zu behalten!!!
    Die Vorbereitung ist dieses Jahr sicherlich besonders schwer mit Corona etc.
    Aber glaubt an euch und ihr schafft es!

  17. Hallo Jan,
    ich danke dir für deine Zeilen. An das Thema „Fussgängerpunkte“ werde ich nun nochmal anders herangehen!
    Es scheint, als habe ich hier den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen.
    Ich lasse Euch an meinen neuen Weg dann hier teilhaben …
    LG Beate

  18. Hallo taxnecht,
    Eier und Bierchen? Ernsthaft?
    Aber wenn es dein Weg ist, völlig okay!
    LG Beate

  19. Lieber Exante,
    vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast, mir soviel zu schreiben.
    Nochmal auf Anfang! In meiner Verzweiflung sehe ich das Offensichtliche wohl gerade nicht.
    Meine Strategie führt nicht zum Erfolg!
    Deshalb ich bin sehr dankbar von Dir und den Anderen diese Hilfestellungen zu bekommen.
    Ich werde am WE die Klausuren des letzten Jahres durcharbeiten und mir eine Sammlung von Standartantworten erstellen
    und diese dann auf die nächsten Klausuren anwenden.
    Alles wird gut …
    Vielen Dank und LG Beate

  20. Lieber Sebastian,
    ich freue mich für dich und danke für deine aufmunternden Worte.
    Allerdingts schwanke ich bei deinen Ausführungen zwischen absolutem Neid und Hilflosigkeit. Ich hätte auch gern so ein Talent trotz widriger Umstände mich so zu fokussieren, dass am Ende so eine sensationelle Note dabei herauskommt. Ich bewundere das sehr.
    Ich arbeite weiter daran …
    LG Beate

  21. Liebe Beate,

    mach dich nicht verrückt, ich kann das gut verstehen! Ich habe die Prüfung 2019 geschrieben und mich ebenfalls mit Knoll vorbereitet. Die Klausuren sind hart und auch sehr viel. Wenn du denkst, dein bisheriger Ansatz ist falsch, dann versuch einfach beim nächsten Mal anders vorzugehen.
    Ich habe meine Klausurtaktik „Fächerweise“ verbessert. Ich habe zum Beispiel angefangen in ErbST sämtliche Dinge die sich oft wiederholen (Steuerpflicht, Einleitung Grundstücksbewertung, Einleitung Betriebsbewertung, Verbindlichkeiten, Freibeträge etc.) aufzuschreiben und (möglichst kurze, Zeitsparende) Standartsätze zu entwickeln, diese habe ich dann in jeder Klausur genutzt, so habe ich nicht nur die berühmten „Fußgängerpunkte“eingesammelt, sondern auch noch was für mein Zeitmanagement getan, da ich die gewonnene Zeit in der Klausur für die Problemstellungen nutzen konnte.

    Was ich sagen will: Das wichtigste ist, dass du dran bleibst, such dir erst ein Gebiet aus, in dem du Verbesserungen einführst und bearbeite die anderen Klausuren weiter. Nach und nach verbesserst du so immer mehr „Gebiete“ und am Ende wird sich das auszahlen. Bei der Menge an Stoff und den anspruchsvollen Klausuren von Knoll ist es ganz normal dass man sich überfordert fühlt.

    Du schaffst das 🙂

    Liebe Grüße
    Nicole

  22. Liebe Beate,

    tut mir leid, dass ich Neid/Hilflosigkeit hervorrufe, war definitiv nicht meine Absicht. Ich wollte damit eigentlich sagen, dass es ganz normal ist, einmal verzweifelt zu sein. Man darf nur nie aufgeben.

    Nach Tag 1, dachte ich: Mist, was für eine sch***Klausur, das wird nie etwas.
    Nach Tag 2, war ich wieder etwas optimistischer.
    Nach einer Stunde an Tag 3 wollte ich abgeben, da ich eine Stunde lang steuerlich nur Quatsch geschrieben habe. Nach der Schrecksekunde (oder Minute) habe ich mir gesagt:

    Rechnerisch reichen drei Stunden aus um zu bestehen und ich hatte noch knapp fünf. Also habe ich mich nur auf die von allen bisher genannten wesentlichen Punkte gestürzt…. Zugang, Folgebewertung, Bilanzansatz und das nur im Stenostil bzw. stichpunktartig. Es wurde verrückterweise meine beste Klausur.

    Ich kann somit das von allen bisher Geschriebene bestätigen – zumindest in der Bilanzklausur:

    Zugangsbewertung, Folgebewertung, Bilanzansatz und ggf. Gewinnauswirkung – Schon hast du relativ viele Punkte gesammelt. Dann noch das ein oder andere Problem erkannt und gelöst und schon hast du die Bilanzklausur gepackt.

    Zu den anderen beiden kann ich nichts mehr sagen, da ich dabei den Großteil vergessen habe und der erste Tag mit 4,5 ziemlich schlecht war.

    Was ich noch bestätigen kann, ist sich eine Taktik zu erarbeiten. Ich habe keine fünf Minuten an ein Problem verschwendet, dass ich nicht auf Anhieb lösen konnte. Erst einmal weitermachen, später kann man das sich immer noch einmal anschauen. In der ersten Klausur habe ich immer zuerst mit USt angefangen. Danach ErbSt und am Ende AO. Zeitanteilung jeweils zwei Stunden. Danach habe ich einfach aufgehört und den nächsten Bereich bearbeitet. Ich habe auch nicht quer gelesen. Warum auch. Dann mache ich mich nur verrückt, weil ich merke, dass ich bei AO keine Ahnung habe.

    So habe ich auch die anderen geschrieben. Grob durchgeblättert und dann trotzdem beim ersten Sachverhalt angefangen.

    Fazit: Du musst dir vor allem in den Präsenzklausurenkursen deine Taktik zurechtlegen. Und dann die Echtklausuren auch so angehen. Und vor allem niemals aufgeben…

    Ich hoffe, dass das etwas besser hilft und wünsche dir ein schönes Wochenende und ganz viel Glück!!!!

    LG
    Sebastian

  23. moin leute,

    ja, eier bedarf es.

    finde die Fallsammlung von wlw gut fuer fussgaengerpkt. keine werbung.

    haut rein.

    bg

  24. Liebe Beate,

    ich kenne dich nicht persönlich, daher wage ich es kaum dir eine Empfehlung zu geben, jeder hat da ja so seinen eigenen Weg und meiner muss nicht richtig sein. Meine Vorrednerin Nicole hat mir aber aus der Seele gesprochen denn ich bin genauso vorgegangen wie sie schilderte und sehr gut damit gefahren. Wie Nicole schon sagte wiederholt sich alles irgendwann einmal. Das war der Moment wo ich lächelte denn es kam nichts neues mehr – der erste „A-ha Effekt“ stellte sich ein. Meine Dozenten (ich war bei Dr. Huttegger und Partner) waren wirklich klasse! Sie gaben mir den Tip mit den Standardsätzen und die verdammten Fussgängerpunkte waren mir ab dann sicher! In jeder Klausurbesprechung erhob der Dozent die Stimme wenn wieder ein Standardsatz kam und es wurde seht oft sehr laut 😉 Ich möchte nun nicht alle Standardsätze aufzählen aber eigentlich müsste es ein Handout für so etwas geben – denn so viele sind es wirklich nicht und sie passen auf jeden Sachverhalt. Wenn man nur jeden SV mit diesem Standard anfängt und sobald man nicht weiter weiß zum nächsten geht hat man jeden SV bearbeitet und nimmt ihn sich dann später erneut vor. So kommt man nicht in Verlegenheit zu einem „stundenlang“ zu schreiben und andere garnicht anzusehen. Auch so ein Punkt! Schreib zu jedem SV etwas hin. Und wenn es nur die absoluten Grundlagen sind. Dafür gibt es auch Punkte!!! Ich drücke dir die Daumen das es in diesem Anlauf klappt!

  25. Hallo Beate, ich will zwar keine Werbung machen, aber ich kann dir von WLW die Klausurtechnikkarten empfehlen. Auf der Internetseite kannst du dir Musterkarten anschauen. Ich benutze diese seit Monaten und meine Klausuren werden immer besser 🙂

  26. Denkt Ihr es ist normal aktuell noch schlechte Noten zu schreiben? Ich mache Knoll und WLW Klausurenkurse, schreibe immer unter Examensbedingungen und habe keine Zeitprobleme. Leider habe ich oft noch sehr schlechte Noten, v.a. in Ertragsteuer. Sollte ich mir Gedanken machen?

  27. Hallo Beate,
    vor der Klausur die Prüfungsschemata durchzulesen hilft mir mich auf das Fach zu konzentrieren und mich nicht zu „verrennen“. In VerfR+ KSt zeigt sich der Erfolg schon in den Noten.
    Ich finde auch den Tipp von Jan gut, sich zu Kernthemen die immer wiederkehren Merksätze aufzuschreiben, dadurch übt man die Formulierung und es bleibt „hängen“.
    Bei ESt+BilStR hab ich bis jetzt keine Erfolge, die Klausuren sind immer 5, zwar knapp aber eben doch vorbei.
    LG und ein schönes Wochenende

  28. wie schlecht? 5,0 im schnitt ist im rahmen aber darunter würde ich sagen, dass du hinterherhängst. die klausuren sind ja am anfand idR auch noch nicht auf examensniveau

  29. Ich bin im Schnitt deutlich besser als 5,0, v.a. in BilSt (3,5-4,0) und Verfahrensrecht (4,0-4,5). Nur in Ertragsteuern tue ich mich doch recht schwer auf die 4,0 oder 4,5 zu kommen. Mitunter habe ich da auch schon eine 6 bekommen und ich habe eigentlich das Gefühl den Stoff gut zu beherrschen. In Ertragsteuern empfinde ich die Klausuren oft sehr lang und verschachtelt, obwohl die Grundsachverhalte meistens einfach sind. Tipps?

  30. Ja genau, sind die WLW Klausuren. Ich bin mir nicht sicher wie sich das dann zum richtigen Examen verhält?

  31. Das hört sich nach WLW an. Jetzt mache ich mir aber Gedanken, du schreibst auf Zeit und solche super Noten :/ Tipp für mich wie man schneller wird? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ertragsklausuren auf 6 Stunden ausgelegt sind, man will einfach alle Themen durchgehen. Du kannst ja bei WLW nachfragen, ob die Klausuren auf 6 Stunden ausgelegt sind.

  32. Die neuen Erbschaftsteuerrichtlinien sind da, gibt es schon Hinweise bezüglich dem Einsortieren?

  33. @StB2020
    VerfR 3,0 bis 4,0 geschrieben auf Zeit
    ErtrStR 5,0, zwischen 35 und 39 Punkten
    BilStR 5,0, zwischen 30 und 36 Punkten
    Und ja ich weiß das ich hinterher hänge
    Irgendwelche Tipps? LG

  34. @mki @taxknecht: WLW und Knoll gehören zu sehr anspruchsvollen Lehrgangsanbietern. Wenn ihr also ein HALBES JAHR vor dem Examen so „gute“ Noten bekommt, zeigt das doch, dass ihr schon ein sehr gutes Grundlagenwissen habt, welches natürlich noch ausgebaut werden muss. Je mehr Klausuren ihr schreibt, umso besser wird das auch. Außerdem würde ich euch empfehlen, die Klausuren IMMER intensiv nachzuarbeiten, um möglichst viel Stoff mitzunehmen.
    Ich spreche aus Erfahrung – habe letztes Jahr mit 3,0 bestanden und hatte in der Vorbereitung sowohl bei Knoll als auch WLW auch schlechte Noten (5,0 – 5,5) dabei und erst gegen Ende konstante 2,5 bis in Ausnahmefällen 4,5. Ist ja nicht so, als müsstet ihr schon morgen in die Prüfung 😉 … Daher lautet der wichtigste Tipp von meiner Seite definitiv, sich nicht verrückt machen zu lassen!!

  35. Schreibt man dann bei solch guten Noten noch in ganzen Sätzen oder in Stichpunkten?

  36. Vielen Dank für die Antworten. Dann ist das wohl normal bei den Ertragsteuerklausuren von WLW..

    Ich schreibe immer Stichpunkte außer AO (Gutachtenstil gelingt mir zeitlich nicht ganz aber in „abgekürzter“ Form versuche ich es).

  37. @Steuerprofi
    Danke und ja ich denke auch Nacharbeit ist ebenso wichtig wie schreiben und korrigieren lassen.
    @Jack
    Naja kommt auf das Fach an: ErtrStR/AO in ganzen Sätzen (abgekürzter Gutachtenstil trifft es ganz gut) ErbSt/BilStR ganze Sätze aber viele Abkürzungen, USt vorwiegend § wenig Text

  38. Hallo Beate,
    Leidensgenossin des Knoll Klausurenkurses. 😉

    Ich lese mich in Deinem Text exakt wieder, und mir geht es ganz genauso.
    Zeitlich schaffe ich die Knoll Klausuren nicht annähernd in 6 Std. eher 8, was aber auch daran liegt das ich möglichst alles mal durcharbeiten möchte um einen Lerneffekt zu haben.
    Die Noten sind bei mir leider ähnlich schlecht, was nicht gerade erbaulich ist und teils echt frustriert.
    Fussgängerpunkte gibt es, allerdings sind die manchmal sehr versteckt, bzw. nicht sofort ersichtlich und entwickeln sich während der Bearbeitung der Aufgabe.

    Wirklich wichtig ist aber die Nacharbeit. Hieraus nehme ich für mich sehr viel mit, und merke schon wie ich mich verbessere. Schreibe immer Samstags Klausur und Sonntags arbeite ich die nach die von Korrektur zurück gekommen sind.
    Aber ich gebe zu, jede Woche eine schlechte Note von 5,0 bis vll. 4,5 reingehauen zu bekommen kratzt am Ego.

    Ich werde im Sommer noch den Endriss Klausurenpräsenkurs besuchen, hier gehts dann auf Schnelligkeit, und dann habe ich bis Oktober 54 Klausuren geschrieben. Hoffe das es ausreicht.

    Viel Kraft weiterhin!
    LG Stephan

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