3, 2, 1, ….

Die letzten Tage vor der Prüfung sind angebrochen. Die Gefühle reichen von „Du schaffst das schon (irgendwie)!“ über „Was habe ich in den letzten Monaten eigentlich gelernt?!“ bis hin zu „Naja, dann halt nächstes Jahr.“. Allerdings ist das sicher etwas, was die Nervosität kurz vor der Prüfung mit sich bringt.

In den letzten Wochen habe ich insgesamt drei verschiedene Klausurenkure besucht: jeweils einen zweiwöchigen Klausurenkurs bei Knoll und der GFS, einen kürzeren bei Haas. Mein Eindruck ist nach wie vor, dass die Klausuren bei Knoll die anspruchsvollsten sind. Dort fand ich auch die Nachbesprechungen am hilfreichsten. Ein Faktor, der mir erst bei Besuchen der späteren Kurse bewusst wurde: Knoll hat in Berlin definitv die beste Location. Beim Schreiben herrschte Ruhe und es hatte jeder seinen eigenen Platz. Bei den anderen Anbietern wurde jeweils in mehreren Räumen geschrieben (bei der GFS herrscht, trotz Ohropax, ein durchgehend unangenehmer Lärmpegel) und zur Besprechung mussten dann alle in einen Raum „zusammenziehen“. Heißt also, wenn man gerade im falschen Raum war: jeden Tag noch einmal mehr alles ein- und auspacken. Die oft gehörte Aussage, die Klausuren bei der GFS seien „so viel einfacher“ als bei Knoll, kann ich für mich allerdings nicht bestätigen. Wenn dem tatsächlich so wäre: warum sehen die Notenspiegel dann genauso „schlecht“ aus wie bei Knoll?! Nicht so gut fand ich bei der GFS, dass die gemischten Klausuren nicht nach den Prüfungsanforderungen ausgerichtet wurden, sondern danach, was die Dozenten, die die Klausurbesprechungen machen, am besten können bzw. am liebsten machen. d.h. es gab dort keine ausgewogenen Klausuren, sondern nur solche mit Schwerpunkt AO oder Schwerpunkt USt (dann jeweils mit 50 bis 55 Punkten bewertet).  Am „einfachsten“ fand ich insgesamt die Klausuren bei Haas. Verglichen mit Originalklausuren, schienen mir diese insgesamt am weitesten davon entfernt.

Ingesamt bin ich jedoch froh, bei verschiedenen Anbietern Klausuren geschrieben zu haben: Bei allen Anbietern waren unterschiedliche Themengebiete Inhalt der Klausuren, nur selten gab es Überschneidungen. Erstaunt bin ich immer wieder, wie unterschiedlich, wirklich sehr unterschiedlich, die berühmten Fußgängerpunkte ausgepunktet werden. Auch die Aufgabenstellungen sind sehr unterschiedlich, was für mich aber einer der Hauptgründe war, nicht nur bei einem Anbieter zu schreiben. Während bei Knoll zB (wie in der Original-Prüfung auch) in der USt-Klausur in der Aufgabenstellung steht, man solle auch zur Unternehmereigenschaft Stellung nehmen, fehlt diese Aufgabenstellung bei der GFS, wird aber in der Lösung erwartet. Auch die Meinungen der Korrektoren gehen teilweise sehr weit auseinander, insbesondere ist mir das bei ESt aufgefallen. Meint der eine, dass man „für ganze Sätze gar keine Zeit“ habe, merkt der nächste an, dass man „in der Prüfung unbedingt ganze Sätze schreiben“ müsse. Falls die Korrektoren sich damit zum Ziel machen, die Prüflinge möglichst gut durcheinander zu bringen: Glückwunsch!

Mein Plan sieht nach wie vor vor, bis Sonntag zu lernen und am Montag meinem Kopf nochmal eine Ruhepause zu gönnen. Von Enspannen kann einen Tag vor der Prüfung wohl eher keine Rede sein.

In diesem Sinne: Viele Erfolg all meinen Mitbloggern, allen, die mitlesen und allen, die immer fleißig kommentieren! Nächste Woche um diese Zeit ist es geschafft. Zumindest für dieses Jahr.

Berliner, lasst eure Post it´s zuhause….

Im Merkblatt der Berliner Steuerberaterkammer zur schriftlichen Prüfung heißt es in diesem Jahr (abweichend von anderen Bundesländern) neben dem üblichen Hinweis, dass die Textausgaben neben Griffregistern zum schnelleren Auffinden der Vorschriften keine weiteren Markierungen etc. enthalten dürfen, dass „…darüber hinaus die Verwendung von „Post it’s“ oder Vergleichbares nicht zulässig“ ist.

Nachdem über diesen Zusatz zwischenzeitlich Verwirrung aufgetreten war, und es verschiedenste Meinungen gab, wie dies zu interpretieren sei, hat der Lehrgangsanbieter Knoll mit einer Anfrage bei der Berliner Steuerberaterkammer für Aufklärung sorgen können:

Der Hinweis bedeutet nicht, dass kein (unter Verwendung von Post it´s) selbt erstellten Griffregister mehr verwendet werden dürfen, sondern dass die Mitnahme von leeren Post it-Blöcken in die Prüfung nicht mehr gestattet ist. Grund hierfür ist auskunftsgemäß der erhöhte Kontrollaufwand, wenn die kleinen Klebeblöckchen, die manch einer ggf. in der Prüfung als Markierungen / Auffindehilfe für geschriebene Seiten verwendet, durchgeschaut werden müssen.

In diesem Sinne: Lasst die Klebchen zuhause, sofern sie nicht im Gesetz kleben und als Register dienen! 🙂

Kurz vor der Prüfung – Lernen bis zum (bitteren) Ende?

Seit gestern läuft der letze Klausurenkurs vor der Prüfung. Noch einmal zwei Wochen Routine in die Klausuren bringen und den Körper auf den „Ernstfall“ einstellen. Die Nervosität steigt mit Unterschreiten der 3-Wochen-Marke spürbar, gibt es in den Klausuren immer noch und immer wieder Stolpersteine, die wichtige Punkte kosten. Oft sind es Kleinigkeiten, die ich übersehe. So gehen Punkte verloren, ohne dass es an mangeldem Wissen gelegen hätte…Auch wenn man beim 100. Mal Lesen des Hinweises „Vor der Bearbeitung sind Sachverhalt und Aufgaben vollständig zu lesen“ diesen schon auswendig kennt, muss ich mich doch immer wieder an das bewusste Lesen erinnern. Gerade wenn ich meine, einen Sachverhalt erkannt zu haben, gehen Details schnell mal unter…

Mit dem Endspurt zeigt auch mein Körper deutliche Verschleißerscheinungen. Ich habe zwar keine Probleme mit dem Handgelenk, brauche nach der Prüfung aber sicher erst einmal einige Massagen und ein Intensiv-Rückentraining. Eine neue Brille wird wohl auch erforderlich sein, die Vorbereitung hat vermutlich einiges an Sehkraft/-stärke gekostet.

Wie haltet ihr es eigentlich mit dem/den letzten Tag(en) vor der Prüfung? Lernen bis zum 10.10. oder vorher noch einmal eine kurze Auszeit? Ich habe mir vorgenommen, zumindest am Montag vor der Prüfung nicht mehr „aktiv“ zu lernen sondern ggf. nur nochmal die „Dinge, an die du bei der Bearbeitung denken musst“-Listen durchzugehen. Ich fürchte allerdings, dass mich die Nervosität auch am letzten Tag noch an den Schreibtisch treiben wird.

Heute ist Montag, oder?

Woche zwei von drei im heimischen Arbeitszimmer ist angebrochen. Jeder Tag ist gleich, man verliert erstaunlicherweise recht schnell das Gefühl dafür, welcher Wochentag eigentlich ist. Dank kürzer werdender Tage und dem regelmäßigen Wechsel zwischen hell und dunkel ist zumindest das Auseinanderhalten von Tag und Nacht noch ohne größeren Aufwand möglich.

Ich möchte an dieser Stelle, nachdem nun auch die letzten Klausuren nachbearbeitet sind, ein kurzes Fazit vom Klausurenkurs (Intensivkurs) bei Knoll ziehen, insbesondere für diejenigen, die sich auf die Prüfung im kommenden Jahr vorbereiten und die Kursauswahl noch vor sich haben:

Ich hatte mich (wie auch bei Klausurenfernkurs und Examenskurs) für diesen Anbieter entschieden, weil die Klausuren dort als besonders anspruchsvoll gelten. Und was soll ich sagen? Das sind sie definitiv! Auch wenn sich beim Lesen der Aufgaben an einigen Tagen erst einmal eine vorübergehende Schockstarre einstellte und ich auch nicht immer alle Aufgaben habe lösen können: Ich finde es gut, in der Vorbereitung mit möglichst schwierigen Aufgabenstellungen konfrontiert zu werden. Das ist sicher keine Garantie für das Bestehen der Prüfung im Oktober, ermöglicht es aber, den Umgang mit „unangenehmen“ Aufgaben zu proben und zu lernen, sich auch bei unlösbar erscheindenden Sachverhalten irgendwie „durchzubeißen“. Weitere Vorteile eines Klausurenkurses: das sechstündige Schreiben wird trainiert, man schreibt unter anderen (akustischen, räumlichen) Bedingungen als in den eigenen vier Wänden. Und nicht zu vergessen: die tägliche Nachbesprechung. Auch wenn man nicht an jeder Besprechung teilnimmt, bieten sie jedem die Möglichkeit, direkt im Anschluss an die Klausur Inhalte nachzuarbeiten und sich mit Fehlern noch einmal auseinanderzusetzen. Besonders in der ersten Woche empfand ich den Kurs als ziemlich kräfteraubend: Klausur von 8:30 Uhr bis 14:30, Nachbesprechung von 15:30 bis 19:00/19:30 und dann ggf. noch eine Runde Nachbearbeiten zuhause. Aber auch daran „gewöhnt“ man sich. Insgesamt bin ich froh, durch den Kurs noch einmal auf einige Baustellen aufmerksam gemacht worden zu sein, die ich so gar nicht auf der Agenda hatte. In zwei Wochen besuche ich noch einen Klausurenkurs bei einem anderen Anbieter und kann dann noch einmal vergleichen, insbesondere was den Schwierigkeitsgrad der Klausuren angeht.

Zum Schluss noch eine erfreuliche Nachricht: Auf der letzten im Klausurenfernkurs eingesandten ErbSt-Klausur habe ich – ein sehr wahrscheinlich einmaliges Ereignis  – eine 1,0 auf dem Korrekturbogen zurück erhalten. Gerade bei ErbSt war ich zuvor immer über die Ergebnisse im 3er-Bereich enttäuscht. Nicht, weil ich grundsätzlich etwas gegen eine 3 vor dem Komma habe (selbst eine 4 löst noch regelmäßig Begeisterungsstürme aus), sondern weil ich Sachverhalte oft erkannt und „richtig“ gelöst hatte, und dennoch viele Fußgängerpunkte verloren habe. Das lässt zumindest hoffen, dass, sollten keine besonders exotischen Aufgaben kommen, die angestrebten 20 Punkte im ErbSt-Teil im Ernstfall irgendwie zu holen sein müssen.

Zwar kann man allein mit einer guten Leistung im ErbSt-Teil nicht bestehen, dennoch hoffe ich inständig, dass Herr Rundlich in diesem Jahr noch ein weiteres Mal verstirbt.

Schlechtes Wetter, bitte!

So langsam geht mir der Sommer auf die Nerven. Nicht, weil ich grundsätzlich etwas gegen ihn hätte, sondern weil er mir das Lernen in meiner Dachgeschosswohnung derzeit so unangenehm wie möglich macht. Diejenigen, die sich in einer ähnlichen wohnlichen Situation befinden und ebenfalls nicht wissen, wie sie bei 25qm Fensterfläche das Eindringen jeglicher Sonneneinstrahlung vermeiden sollen, wissen, wovon ich rede…

Nach dem bis Ende letzter Woche andauernden ersten Klausurenkurs habe ich nun drei Wochen Zeit zum „Nacharbeiten“, bevor der nächste Klausurenkurs beginnt. Es gilt noch einen (leider recht hohen) Stapel übrig gebliebener Klausuren aus dem Examens- und Intensivkurs nachzuarbeiten und schwerpunktmäßig Themen zu wiederholen.

Wegen der andauernden „tollen“ Wetterverhältnisse hatte ich überlegt, meinen Lernplatz in eine Bibliothek zu verlegen. Nach Abwägen des Für und Wider bleibe ich allerdings bei meinem heimischen Arbeitsplatz, und zwar aus folgenden Gründen:

  1. Die täglich An- und Abreiseprozedur würde mich im Schnitt 1,5 bis 2 Stunden kosten.
  2. Jeden Tag drei Beck´sche Textausgaben zuzüglich sonstige Gesetze ein- und auspacken, weil man es ja in der Bibliothek nicht einfach liegen lassen kann – nein, danke.
  3. Wer zu spät kommt, sitzt bescheiden (oder gar nicht).
  4. Ach Mist, Wasserflasche (Block, Stift,…) im Schließfach vergessen. Nochmal hin.
  5. Kaffee trinken kostet, weil man immer erst raus muss, eine gute halbe Stunde Zeit (nein, auf Kaffee verzichten ist definitiv keine! Option).
  6. Bis 2 Uhr Nachts sitzen (weil man eben nachts gut lernen kann) – in der Bibliothek leider nicht möglich.

Ich könnte sicher noch einige Punkte mehr aufzählen, aber damit war die Bibliothek bereits aus dem Rennen (Punkte 2. und 5. wiegen besonders schwer, an dieser Stelle ein Gruß an alle Kaffeeliebhaber).

In diesem Sinne: Sommer, von mir aus kannst du langsam abziehen – ich hab eh nichts von dir…

Der tägliche Ausblick

Denjenigen unter euch, die momentan einen Klausurenkurs besuchen oder in der Vergangenheit besuch haben, dürfte der Anblick vertraut sein: endlose Tischreihen, auf denen sich hunderte Ausgaben der Gesetze, Richtlinien und Erlasse dicht an dicht drängen. In unserem Kurs sind es (ich muss an dieser Stelle schätzen) ca. 100 bis 120 Teilnehmer, die jeden Tag 6 Stunden Klausur und anschließend (mal mehr und mal weniger unterhaltsame) weitere 3 bis 4 Stunden Klausurbesprechung hinter sich bringen.

Kursraum I

In der nunmehr zweiten Woche des Kurses wird das abendliche Nachbearbeiten nicht unbedingt leichter. Zumal die Liste mit dem Titel „Themen, die ich noch einmal nacharbeiten muss“ mit jeder geschriebenen Klausur eher länger statt kürzer zu werden scheint. Ich mag kaum darüber nachdenken, wie das in der kurzen noch verbleibenden Zeit alles unterzubringen sein soll.

Für den Rest dieser Woche werde ich jedoch zunächst weiter im Klausurenkurs den obigen Ausblick „genießen“.

Zum Abschluss eine Frage in die Runde: Wurde / wird bei euch den aktuellen Intensiv-/Klausurenkursen – und wenn ja in welchem Umfang / in welcher Tiefe – das Thema Grunderwerbsteuer behandelt?

Verfahrensrecht und andere Rechtsgebiete…

Liebe Community, ich hoffe, dass alle diejenigen, die sich ebenfalls auf die Prüfung vorbereiten, noch tapfer durchhalten und guter Dinge und Kräfte sind! Auch mir geht es gelegentlich ähnlich wie Uta und ich frage mich: Wo ist die Zeit seit Beginn der Freistellung hin? Und warum will nicht so recht das Gefühl aufkommen, man würde spürbar vorankommen?

Morgen beginnt der Intensivkurs bei Knoll, zunächst drei Tage gemischte Klausur mit anschließender Klausurbesprechung. Für mich ein guter Start in weitere zwei Wochen, denn diese Klausur ist mir nach wie vor von allen die liebste. Und: ja, trotz (oder gerade wegen?!) des Wissens darum, dass diese Klausur von allen tendenziell am schlechtesten ausfällt, ist diese Liebe ungebrochen. 🙂

Und weil es gerade so gut passt, an dieser Stelle wieder die beliebte Frage: Was schreibt ihr in der gemischten Klausur zuerst? Schreibt ihr je Teilgebiet strikt zwei Stunden oder teilt ihr anders auf?

Etwas beruhigend wirkte auf mich die Feststellung, dass nicht einmal die Dozenten des Examenskurses hier einer Meinung waren. Von einer Seite hieß es, dass die Klausur nicht umsonst mit „Verfahrensrecht und andere Rechtsgebiete“ betitelt sei und AO somit (mit zwei Stunden) an erster Stelle stehen sollte. Dagegen gehalten wurde von einem anderen Dozenten, dass gerade bei der Erbschaftsteuer viele Punkte am Ende der Aufgabe liegen und dass man in der anderen Rechtsgebieten gar nicht so viele Punkte holen kann, wie man beim Teilgebiet Erbschaftsteuer, sofern zuletzt bearbeitet, am Ende wegen Zeitmangel verliert. Für AO würden da am Ende auch noch gut 1,5 Stunden reichen, um ausreichend Punkte zu holen. Wieder ein anderer hielt es mit der einfachen Theorie, man möge damit beginnen, was einem selbst „ein gutes Gefühl“ für den Einstieg gibt.

Die kommenden drei Tage sind für mich noch einmal eine gute Möglichkeit, zu überprüfen, wie gut ich mit der von mir bisher präferierten Reihenfolge (ErbSt, USt, AO) fahre und ggf. nochmal etwas an der zeitlichen Einteilung zu schrauben.

Ein Sommernachtstraum

Ich möchte heute einmal eine – vielleicht eher ungewöhnliche – Frage in die Runde geben: Geht es dem ein oder anderen auch so, dass sich das Steuerrecht bzw. der erlernte Stoff vermehrt in den nächtlichen Träumen breitmacht?

In letzter Zeit häuft sich dies bei mir, insbesondere in den Phasen des leichten Schlafes. Meist erinnere ich mich kurz nach dem Aufwachen auch nach eine spezielle Vorschrift, die ich im Halbschlaf verarbeitet habe. Die Frage ist, ob das nun gut oder schlecht ist. Freuen sollte mich, dass mein Gedächtnis offensichtlich nachts noch weiß, was ich am Tage gemacht habe. Dagegen zu halten ist, dass ich das Gefühl habe, meine Schlafqualität würde sich dadurch alles andere als verbessern.

Lenkt ihr euch vor dem Schlafengehen noch mit anderen Tätigkeiten ab? In den einschlägigen Ratgebern heißt es ja oft, man solle gerade vor dem Schlafgehen nicht fernsehen oder eine Zeitschrift anschauen, weil dies für die Aufnahme / Verarbeitung des Stoffes eher hinderlich wäre.

Nun, vielleicht sollte ich Meeresrauschen zum Einschlafen einstellen… dann verarbeite ich den Stoff wenigstens gefühlt unter Palmen.

PS: Müsste ich ein Rangliste erstellen, womit sich mein Gehirn nachts am liebsten beschäftigt, stünde Verfahrensrecht mit weitem Abstand an erster Stelle.

Wo steht das doch gleich? …Dort, gefunden. Ach nee, doch nicht.

Die letzte Woche des Examenskurses ist angebrochen. Das heißt noch drei Tage Verfahrensrecht, ein Tag internationales Steuerrecht und dann sind fünf Wochen Examenskurs vorbei. Während fünf Wochen sonst sehr lang sein können, habe ich das Gefühl, dass die Zeit immer mehr rennt, je näher der Oktober rückt. Aber das wird euch vermutlich ähnlich gehen.

Auch die Menge des Stoffes scheint regelmäßig noch viel zu groß, um in Gänze Platz in meinem Langzeitgedächtnis zu finden. Die Klausuren gehen nach und nach flüssiger von der Hand, jedoch stolpere ich immer wieder über Fragestellungen, die angestrengtes Überlegen, zeitweise auch panisches Blättern in den Verwaltungsanweisungen verursachen: „Ich weiß genau, dass ich das gelesen und markiert habe…irgendwo auf einer Seite rechts oben, gelb angestrichen“…Und dann nach minutenlanger Suche…ach nein, doch nicht – ist nachsoriert, jetzt links unten.

Schwierig finde ich es nach wie vor ebenfalls, die richtige Dosis an Erläuterungen, Negativabgrenzungen und Zitieren von Verwaltungsanweisungen zu finden. Ist in zwei Fällen z.B. offensichtlich, dass noch keine Festsetzungsverjährung eingetreten ist, sind die Ausführungen zu Beginn und Ende der Festsetzungsfrist in einer Lösung ausgepunktet, in der anderen nicht. Ich hoffe, dass die noch anstehenden Klausuren helfen werden, die passende Dosis zu finden.

Der Dozent warf heute mit einem Schmunzeln in die Runde, dass “ wir uns ja dann alle im Januar zur Vorbereitung auf die mündliche Prüfung sehen“. Hoffen wir, dass sich seine Aussage bewahrheitet!

Und täglich grüßt….

…der Examenskurs. Mittlerweile ist die zweite von insgesamt fünf Wochen Kurs beinahe vorbei und die Zeit scheint immer schneller zu vergehen, je näher die Prüfung rückt. Der gute Eindruck der ersten Woche hat sich bestätigt, ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit dem Kurs. Zu bemängeln ist lediglich, dass einige wichtige Themen aufgrund der Kürze der Zeit bzw. wegen Zeitmangel zum Ende fachlichen Teils des Tages etwas stiefmütterlich behandelt werden.

Die ersten ESt-Klausuren der letzten Woche sind besser ausgefallen als beim Durchschauen der Lösungsvorschläge erwartet. Heute haben wir dann allerdings die erste korrigierte Klausur aus dem Bereich Bilanzsteuerrecht zurück erhalten. Der Blick auf den Notenspiegel offenbarte eine recht ungewöhnliche Verteilung, denn: bis auf 6,0 und 5,5 gab es keine „Verteilung“. Aber gut, dass man so Schwachstellen aufgezeigt bekommt, zu denen man dann gezielt nacharbeiten kann.

Wir haben in dieser Woche vom Lehrgangsveranstalter bei einer kurzen Info-Session den Tipp bekommen, nachbearbeitete Klausuren noch einmal zusätzlich auf ein bis zwei Seiten zusammenzufassen. Dies soll zum einen den Lerneffekt steigern und zum anderen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass man sich die Klausurzusammenfassung vor der Prüfung eher noch einmal anschaut (als geschriebene 40 Seiten Klausur). Hierzu würde mich das Feedback von Mitbloggern und Lesern interessieren: wer geht ggf. so vor bzw. ist so vorgegangen? Habt / hattet ihr das Gefühl, dass sich die Sachverhalte der Klausuren besser einprägen? Schaut man sich die Zusammenfassungen vor der Prüfung dann tatsächlich noch einmal an?