Da scheint mir doch glatt die Work-Life-Balance abhandengekommen zu sein

Als ich vor kurzem beim Arzt gesessen habe, ist mir in so einer schönen Wartezimmerlektüre ein Artikel über die Wichtigkeit von der Work-Life-Balance in die Hände gefallen. Ich bin beim Lesen ganz motiviert dran gegangen um mögliche Tipps zu finden und habe mir nach kurzer Zeit die Frage gestellt:

Ist die Vorbereitung auf das Examen nun work oder life?

Zumindest in meinem Fall habe ich mir die ganze Sache selber eingebrockt. Ich musste nicht dringend aus verwandtschaftlichen Gründen den Berater machen und mein damaliger Arbeitgeber hat mir die Weiterbildung auch nicht ans Herz gelegt. Ich könnte mein Umfeld jetzt für die Entscheidung schuldig machen, weil die Leute mich bei dem Vorhaben unterstützen und mir gut zugeredet haben.  Aber allein meine innere Stimme lag mir mit dem Examen in den Ohren. Trotz dieser Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen bei der Operation Steuerberaterexamen handelt es sich um work!

Und damit habe ich den Salat. Für Freizeit bleibt im Moment nämlich kaum Zeit übrig. Ich habe morgens genau 20 Minuten im Badezimmer für mich und dann geht die alltägliche Action los. Aber da kann wohl jede Mutter ein Lied von singen. Ansonsten beschränkt sich mein regelmäßiger Freizeitausgleich auf den zehnminütigen Spaziergang in meiner Mittagspause, den täglichen Café Latte nach der Arbeit und dem wöchentlichen Gucken der Serie Westworld. Hoffentlich gibt es eine erste Besserung mit meiner Freistellung, aber bis zum 12. Oktober 2018 sieht es damit wohl schlecht aus. Die Vorbereitung zur Mündlichen sollte auch nicht unterschätzt werden und ich habe immerhin eine mindestens 50%ige Chance nächstes Jahr noch einmal antreten zu dürfen. Sei es drum. Da scheint mir doch glatt die Work-Life-Balance abhandengekommen zu sein, was für ein Pech. Ich habe mir einen gegrinst, die Zeitung weggelegt und mir die Sport Bild genommen.

Und bitte meinen Eintrag  jetzt nicht falsch verstehen, ich bewundere jeden, der in der Vorbereitungszeit ruhig bleibt und für sich einen Ausgleich in irgendeiner Art findet. Mir gelingt es im Moment nun mal nicht, aber ich möchte mir jetzt nicht noch zusätzlichen Stress machen, indem ich mir auf Teufel komm raus Ausgleichsaktivitäten suche. Heute habe ich die letzte Sonntags-Klausur in der Akademie vor Ort geschrieben und darüber bin ich heil froh. Mir war das definitiv zu viel im April/ Mai mit dem normalen Samstagskurs, den vier Sonntags-/ Feiertagsklausuren und noch drei Hausarbeitsklausuren. Das hat man auch an den Ergebnissen der Klausuren gesehen.

Um dann heute wenigstens ein bisschen für meine Work-Life-Balance zu tun, werde ich mir gleich noch mit meiner Familie das Deutschlandspiel gegen Mexiko angucken. Bewegung ist dann morgen dran 😉

Wie sieht es bei euch im Moment kräftemäßig aus? Habt wenigstens ihr einen guten Ausgleich gefunden?

Teekanne

4 Gedanken zu „Da scheint mir doch glatt die Work-Life-Balance abhandengekommen zu sein

  1. Hallo annika,
    schön, dass du so fleißig beiträge schreibst.
    Ich wuerde die Vorbereitung auch eher in work einordnen, auch wenn man es für sich selbst tut. Aber auch von dem lernen braucht man einen Ausgleich um nicht völlig vom normalen leben abzukommen und auch mal abschalten zu können.
    Ich bewundere es, wie du (und auch andere Blogger) das auch noch mit kind/ern hinbekommen. Mir reicht das schon ohne!
    Viel motivation und kraft weiterhin! Halte durch 🙂

  2. P.S. bei Aldi Süd gibt es gerade Ohrstöpsel, die perfekt zum Schreiben sind, zum Beispiel im Glaspalast in Sindelfingen mit 600 anderen

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