Eigentlich…

…. wollte ich schon längst wieder einen Beitrag geschrieben haben …

…. wollte ich schon längst wieder mit dem Lernen begonnen haben ….

…. wollte ich schon längst Weihnachtsgeschenke gekauft haben ….

…. wollte ich schon längst unsere Steuererklärung gemacht haben ….

…. wollte ich schon längst viel weiter und besser sein.

Uneigentlich habe ich nichts davon getan. Ich habe einfach keine Lust. Ich genieße das Gammeln, habe Netflix für mich entdeckt, koche, putze, miste aus, räume um, erledige andere „dringende“ Dinge. Die normale Welt hat mich wieder voll im Griff. Ich genieße es, Zeit zu haben, selbst einkaufen zu gehen, zu kochen, sogar zu putzen. Vielleicht bin ich krank. Bestimmt. Frau Dr. Mandy kennt auch die Diagnose: „Aufschieberitis“. Gibt’s da was dagegen? Von R…pharm? Wahrscheinlich hilft nur ein gepflegter A…tritt. Und dann zeigt mir „Utopia“ auch noch den genau passenden Artikel an: „Selbstmotivation: Mit diesen Methoden überwindest du deinen inneren Schweinehund“ … Der Artikel trifft es ziemlich gut und kommt eigentlich genau zum richtigen Zeitpunkt. Er sagt: Setze dir Ziele statt Aufgaben. Dein Ziel kann es zum Beispiel sein, einen Berg zu besteigen. Du stehst im Tal und bist kurz davor, hochzusteigen, aber dein innerer Schweinehund möchte lieber eine Tasse Kaffee trinken. Du musst diesen wahnsinnig hohen Berg besteigen. Das ist eine Riesenaufgabe, die du in kleinere zerteilen kannst – die Strecke bis zur Weggabelung, dann bis zur Alm, das Stück durch den Schnee und der Klettersteig im Fels. Deinen inneren Schweinehund überwindest du leicht, wenn du nur das erste Stück laufen musst. Dann das zweite und so weiter. Also: Überhaupt anfangen wäre schon mal ein Anfang 🙂 Dieser Berg erscheint mir nur momentan unüberwindbar.

Sogar meine Tochter schockte mich am Wochenende auf meine Ermahnung bezüglich der Erledigung ihrer Hausaufgaben und anstehenden Leistungskontrollen mit einem genervten: „Mama…, ich habe mir einen Zeitplan gemacht.“ Okay… Altkluge Streberin. Habe verstanden. Sollte ich vielleicht auch machen. Ich weiß nur bei der Fülle von Lehrbriefen und Karteikarten gar nicht, wie ich anfangen soll. Mir graut es vor allem vor den Vorträgen. Dieser Berg erscheint mir momentan unüberwindbar. Wie fange ich da an? Ich habe Bücher und Karteikarten. Arbeite ich dort einen Vortrag durch und versuche dann, diesen selbst auszuarbeiten? Wie macht ihr das, wie habt ihr angefangen? Habt ihr schon angefangen???

Nachdem ich nun hier schwarz auf weiß meine Unmotiviertheit kundgetan habe, hilft mir das vielleicht, endlich anzufangen. Spätestens, wenn übernächstes WE der Vorbereitungskurs anfängt, komme ich hoffentlich wieder in den Lernmodus.

Viele Grüße von der Couch….

10 Gedanken zu „Eigentlich…

  1. Liebe Mandy,

    zum Thema Netflix:

    Schaue Dir unbedingt „The Blacklist“ an. Ist eine Serie, von der 5 Staffeln bereits auf Netflix zu sehen sind. James Spader spielt göttlich 🙂

    Zum Thema Aufschieberitis oder Prokrastination, wie der Fachmann sagt:

    Du kennst mich… Am Ende entscheidet der Wille!

    Es gibt nur einen richtigen Zeitpunkt mit dem Lernen anzufangen: JETZT!
    Ausreden bringen Dir keine Punkte in der Prüfung, nur Wissen!

    Wie heißt es so schön… Wie verspeist man einen Elefanten?
    Stück für Stück…

    Es ist Dein Wille, es ist Deine Prüfung…

  2. Hey Mandy,

    ich fühle total mit dir. Ich habe das Gefühl, einfach nur tagelang durchschlafen zu wollen und einfach nichts zu machen und das ist ein ewiger Kreislauf, aus dem man Tag für Tag schlechter wieder rauskommt. Ich muss auch ehrlich sagen, dass meine Motivation am Tiefpunkt ist und ich würde sogar behaupten, dass die Zeit des Wartens für mich persönlich noch schlimmer ist, als die Woche vor dem Examen. Ich möchte jetzt einfach Gewissheit und will weitersehen- und planen. Das Wetter draußen fördert natürlich nicht ganz so die derzeitige Situation, ich hätte lieber Sommer.

    Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass deine Motivation wiederkommt und drücke uns alle die Daumen

  3. Diese Erfahrung, dass die Zeit nach dem Examen bis zu den Ergebnissen schlimmer ist als die Zeit bis zum Examen, haben wir alle, die dieses Examen mal geschrieben haben, gemacht.

    Und für mich persönlich war die Zeit nach dem positiven Brief bis zur mündlichen Prüfung noch mal schlimmer. Ich hatte noch 2 Monate Zeit bis zur mündlichen Prüfung und das war die zum Ende hin die Hölle. Zum Glück ist es letztlich positiv ausgegangen, denn alleine wegen der Zeit nach dem Examen hätte ich die Prüfung nicht nochmal ablegen mögen. Und mit steigendem Alter, bei der mündlichen Prüfung war ich schon 47 Jahre alt, wird das auch nicht besser.

    Aber Mandy, hey Du packst das.

  4. Hallo @all. Ich bin losgelaufen, mit kleinen Schritten… Als erstes hab ich mal die letzten Ergänzungslieferungen einsortiert. Gestern habe ich mir dann das Europarecht vorgeknöpft. Eigentlich mal ganz interessant, wie das so alles entstanden ist und wie das funktioniert. Leider war ich gestern so müde und kaputt, dass ich nicht sehr weit gekommen bin. Außerdem war es in meinem Schlafzimmer am Schreibtisch zu kalt und zu ungemütlich, im Wohnzimmer war es kuschlig, aber dafür dann das Licht zu schlecht. Aber immerhin habe ich angefangen. Allerdings habe ich entdeckt, dass es doch ganz schön viele Videos zu den Nichtsteuerfächern bei youtube zu schauen gibt. Die werde ich mir dann zur Unterstützung noch reinziehen. Liebe Grüße an alle, haltet durch, und Anni, das Einzige was mir momentan hilft, um mich gut und wach zu fühlen, ist Sport…

  5. Hi Mandy!

    Bitte fang jetzt schon mit Vorträgen an!!!!
    Halte diese vor deinem Ehemann, halte die Zeit ein ! Du wirst sehen, das bringt dich wirklich weit! Diese ganze Theorie kannst Du Dir schenken. Das geht alles nicht mehr in Deinen Kopf!!!

  6. Habe auch erst nach Mitteilung der schriftlichen Ergebnisse angefangen für die mündliche zu lernen. Hatte dann noch zweieinhalb Wochen Zeit diese roten Bücher zu lernen und eine Hand voll Vorträge zu üben. Am Ende war ich der stärkste der Runde. 😉

    Jeder muss das aber selbst entscheiden. Ich hatte einfach keine Lust und Zeit vorher was vorzubereiten.

  7. Hallo lieber Campus 🙂
    nach langem hin und her überlegen habe ich mich nun dazu entschieden die Stb.-Prüfung 2021/2022 in Angriff zu nehmen! Was mich interessieren würde ist, ob alle eure Arbeitskollegen positiv darauf reagiert haben? Aktuell würde ich das ganze Thema gerne noch etwas „geheim“ halten da ich keine Lust auf negative Reaktionen habe (und mit denen rechne ich fest auf Grund dessen, dass das Klima nicht unbedingt bei allen das beste ist). Bin gespannt auf eure Antworten!

  8. Hi StB20212022,

    warum solltest du negative Stimmen bekommen? Meinst du ggf. Neid oder das Kollegen dir das nicht zutrauen?

    Wenn du dir sicher bist, dass du das StB-Examen angehen willst, dann geh offen und selbstbewusst damit um, ist zumindest meine Meinung.

    ch trete 2020 an und das ist schon länger bekannt, kenne hierzu keine negativen Reaktionen (zumindest sind mir solche nicht bekannt).

    Viele Grüße und Gratulation zur Entscheidung das StB-Examen anzuzugehen

  9. Hi StB 20212022,
    es wird immer Menschen geben die Dir das nicht zutrauen oder neidisch sind. Die Neider und diese Arroganz solltest Du ignorieren und Dich auf das Positive konzentrieren. Kollegen die Dich und Deine Entscheidung negativ reden, sollten „vor der eigenen Haustür kehren“. Viel Erfolg ?
    LG

  10. @StB20212022:

    Du fragst nach Meinungen im Plenum…
    Daher bekommst Du auch meine, auch wenn sie Dir nicht gefallen wird…

    Der Wille entscheidet, die Prüfung anzugehen und zu bestehen.

    Überlege Dir, ob der Wille groß genug ist, diesen Weg anzugehen, wenn Du im Vorfeld schon Angst davor hast, was wohl die Kollegen sagen werden, denn der Weg wird lang und steinig!

    Ich überspitze jetzt mal bewusst:

    Wenn Du nicht „die Eier hast“, einfach voranzugehen, ganz gleich was andere sagen, überlege selbstkritisch, ob der Steuerberater (jetzt schon) das Richtige für Dich ist. Gerade in diesem Beruf muss man Entscheidungen treffen, verteidigen und dafür geradestehen; auch ganz gleich, was andere darüber denken mögen.

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