(F)eiertage

Endlich sind sie da, die Eiertage. Und das Wetter spielt mit, die Sonne scheint und wird so manchem seinen ersten Sonnenbrand des Jahres bescheren. Ich werde natürlich brav meine Knoll-Klausuren schreiben. Aber ich werde mich auch in die Sonne setzen, ein wenig im Garten werkeln und auch feiern. Am Samstag beim Osterfeuer, welches die freiwillige Feuerwehr im Dorf organisiert, wird es bestimmt spät und feuchtfröhlich, wie immer. Aber da meine Kinder und mein Mann Mitglieder der FFW sind, ist da natürlich Anwesenheitspflicht… 🙂 Ostersonntag ist dann Familienzeit mit Ostereiersuche, Besuch, grillen und netter Unterhaltung.

Die Shoppingtour letzten Samstag mit meiner Tochter hat viel Spaß gemacht. Wir haben es sehr genossen. Intensive Mädelszeit war das… Einen Nachteil hatte es allerdings. Das Licht in den Umkleidekabinen diverser Läden war so unbarmherzig… Die Spiegel haben geschrien: „Zu viel sitzen am Schreibtisch. Zu viel Schokolade. Zu wenig Sport.“ Tja. Da hab ich den „SALAT“. Nebenwirkungen der Vorbereitung. Also mein neuer alter Vorsatz wird wieder aktiviert: Mehr Sport, soll ja auch beim Denken helfen und das Selbstbewusstsein stärken. Habe gleich damit angefangen, in der Mittagspause spazieren zu gehen, bei dem Wetter eine Freude. Wieder regelmäßig 2x pro Woche zum Taekwondo, das hatte ich auch etwas schleifen lassen. Das Fahrrad habe ich gestern wieder startklar gemacht und wir sind heute gleich zum Training mit dem Fahrrad gefahren

Wie es lerntechnisch läuft? Nach den vielen Beiträgen, dass man sich doch nicht im April verrückt machen sollte, habe ich einen Gang zurückgeschalten und diese Woche einfach mal das Wetter genossen. Die Pause hat mir sehr gut getan. Die letzten Noten der Klausuren waren eigentlich ermutigend. Nur die Tatsache, dass ich sie eben nicht in 6 Std. schreibe und noch mit Hilfe der Lehrbriefe, soweit ich sie brauche, lässt mich an der Aussagekraft dieser Noten zweifeln. Da mache ich sie mir wieder selbst madig. Obwohl ich denke, dass ich ja dann doch schon einiges gelernt habe und auch anwenden und umsetzen kann. Ich sehe die Klausuren auch eher als Hausaufgaben. Als Wissensvermittlung. Wie früher. Da haben wir Hausaufgaben bekommen und auch ins Buch geschaut, wenn wir es noch nicht richtig konnten. Naja, ich hoffe einfach, dass es mit der Zeit besser wird, ich weniger nachschauen muss und schneller werde.

Gestern habe ich mir dann endlich mal das Buch „Die schriftliche Steuerberaterprüfung Klausurtechnik und Klausurtaktik“ geschnappt und angefangen zu lesen, auf der Terasse, in der Sonne. Ich muss sagen, da sind nützliche Tipps und Schemata drin, gerade bin ich bei AO und sehr darüber erfreut, weil ich dort mit den Fragestellungen schon noch so meine Probleme habe. Das werde ich jetzt mal komplett durchlesen und dann in den Klausuren umsetzen. Ansonsten will ich verstärkt nacharbeiten und auch die verbliebenen Lehrbriefe mit den ungeliebten Themen in Angriff nehmen. Soweit der Plan.

Wie läuft es bei euch so? Habt ihr die Panik im Griff? Was macht ihr Ostern? Genießt das tolle Wetter, tankt auch mal Sonne und macht was Schönes.

Ich wünsche euch Frohe Ostern und schöne Tage im Kreis der Familie oder mit Freunden.

Liebe Grüße

Mandy

14 Gedanken zu „(F)eiertage

  1. Hallo Mandy,
    ja das mit den Klausuren und dem Nachschauen ist so eine Sache.
    Es werden hier bestimmt wieder welche mit dem erhobenen Zeigefinger kommen und sagen „Wie kannst du nur“ und einem das Gefühl geben wollen man diskreditiert den ganzen Berufsstand. Aber ich glaube es ist das gut was hilft und wenn du das Gefühl hast es bringt dich weiter dann solltest du es auch so machen.

    Die Feiertage sind immer gut um noch einmal durchzuatmen und Kraft zutanken.
    In diesem Sinne ein frohes Eiersuchen.

  2. Hallo Richard,
    Nimm diese Trolls bloß nicht ernst. Genau die diskreditieren den Berufsstand, falls es überhaupt Steuerberater sind.
    Ich mach es weiterhin auf meine Art. Jeder lernt ja anders. Um ganz unter Prüfungsbedingungen zu schreiben, ist noch etwas Zeit. Ich werde ja dann sehen, was es gebracht hat…
    Dir auch schöne Ostern!

  3. Erst einmal schöne Ostern an alle!

    Da ich ja leider dieses Jahr im Zweitversuch bin, gehe ich es aktuell noch (zu) entspannt an. Wenn ich an letztes Jahr denke war ich zu dieser Zeit noch nicht mal ansatzweise soweit eine Klausur ordentlich zu schreiben. Wir haben gerade auf der Arbeit viel zu tun und ich schreibe wenigstens am Wochenende eine Klausur. Zum Nacharbeiten komme ich aber leider nicht und das ist auch letztes Jahr etwas zu kurz gekommen. Das wollte ich dieses Jahr eigentlich unbedingt ändern. Nach Ostern werde ich mir jedenfalls jede Woche noch einen Tag unter der Woche Zeit nehmen zum Nacharbeiten, um den gleichen Fehler natürlich nicht nochmal zu machen. Aber auch letztes Jahr war es so, dass in der Freistellung und bei mir vor allem in den Intensivklausurenkursen die meisten Aha Effekte kamen.

    Ganz wichtig ist es tatsächlich sich nicht verrückt zu machen… Lieber mal einen Tag nichts lernen und Kraft tanken. Das habe ich letztes Jahr leider auch nicht beachtet, dieses Jahr setze ich das zumindest besser um 🙂 Es sind dann doch noch etwas weniger als 6 Monate, das geht zwar schnell rum, kostet aber auch viel Energie.

  4. Lasst Euch nicht stressen – sofern das überhaupt geht -. Ich weiß noch aus meiner Vorbereitungszeit, das ich die ersten Wochen ständig das Gefühl hatte, im falschen Film zu sein. Das geht vorbei! Und dann entwickelt sich so etwas wie Routine und alles fällt leichter.
    Viel Erfolg!
    P.S.: Bin kein Troll, sondern seit 2002/2003 StB.

  5. Hallo meine Lieben!

    Ich habe am Samstag eine Klausur geschafft und arbeite gerade ein wenig Stoff nach

    – aber ich habe das Wochenende auch dazu genommen, endlich mal Familie und Freunde wieder zu sehen.

    Es hat sehr gut getan und ich habe jetzt beim Lernen das Gefühl es geht wieder mehr in den Kopf rein

    – die Doppelbelastung die wir alle tragen – JOB + ARBEIT – ist auf so eine lange Zeit schon erdrückend!

    @ Richard: Lass Dich hier bloß nicht unterkriegen! Den perfekten Ausgleich zwischen vielem Lernen und auch einer Pause darf man nicht unterschätzen!

    Ich darf Euch einen schönen Rest-Oster-Tag wünschen – und einen guten Start in die kurze Arbeitswoche!

    Uns weiterhin viel Kraft und Nerven,

    Gruß Martin

  6. Liebe Mandy,
    mir geht es da ganz ähnlich.
    Aber wie hier jemand letztens schrieb… „wir haben noch 5 Monate Zeit“
    Wenn wir jetzt schon die perfekten Klausuren schreiben würden, würde etwas falsch laufen.

    Hab noch einen schönen Abend!

  7. Hui, dann spiel ich mal Troll.
    Niemand sagt etwas dagegen am Anfang die eine oder andere Klausur über die Zeit zu lösen.
    Aber warum versucht ihr nicht die Klausur in der Zeit zu lösen, zieht dann nach Ablauf der Zeit eine dicke rote Linie oder wechselt zu einer anderen Stiftfarbe und löst dann entspannt den Rest zu Ende. Dann hättet ihr eine Ueberprufung des Wissensstandes und eine reale Einschätzung eurer Leistung. Ihr müsst unbedingt einen Haufen schlechte Noten aufgrund von Zeitnot schreiben und damit eure KlausurTECHNIK verbessern. Je früher ihr euch Kurzschreibweise und Geschwindigkeit angewöhnt desto besser. Das ist wichtiger als noch einen Sonderfall mehr zu lernen und gibt euch mehr Zeit in der Klausur auch Dinge nachzuschlagen.
    ( Ja auch ich habe bestanden in 18/19 ) 😉
    PS.: Pause machen ist wichtig und schön

  8. Guten Morgen,

    ich habe auch die Prüfung bestanden und mir hat das Folgende geholfen:

    Keine Pausen, keine freien Tage, nur lernen (ist ernst gemeint). Pausen und freie Tage haben und Feiern könnt Ihr nach bestandener Prüfung.
    Kommt mir nicht mit „man kann nicht immer arbeiten, man muss sich auch mal entspannen“, doch, man kann immer arbeiten,
    der Wille entscheidet!

    Klausuren habe ich in der Anfangszeit der Vorbereitung immer so lange gelöst, wie es eben gedauert hat. Wichtig war, den Stoff zu lernen und zu beherrschen.
    Klausurtaktik kommt noch, dann ist es wichitg, sich nach und nach an die sechs Stunden heranzutasten. Das bekommt man auch hin.
    Macht Euch in der Anfangszeit nicht verrückt!

    Aber arbeitet!!!

  9. Die Prüfung kostet Geld, Zeit, Nerven. Hohe Durchfallquote in der Schriftlichen und selbst in der Mündlichen ist schonmal ein Anwärter mit 3,83 durchgefallen. (wenn man dem Protokoll glauben darf).

    Für mich war klar, keine Pausen, keine freien Tage, kein Urlaub. Im Erstversuch durchziehen, alles dafür tun.
    Wichtig war für mich, den richtigen Rhythmus zu finden. Wie beim Sport o.ä.. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, ich hatte mich daran gewöhnt unter der Woche jeden Abend 2-4 Stunden zu lernen/schreiben und am Wochenende/Urlaub eben 6h-open end. Kein Gedanken an Freizeit etc. verwendet.

    Ich hatte für mich die Erfahrung gewonnen, dass viele Themen, und scheinen sie noch so trivial, möglichst 2-3 mal intensiv betrachtet werden müssen. Im Echtfall darf beim Standard kaum gezögert werden. Ein Dozent sagte nach einer Klausur zu mir „Mein Job als Aufgabensteller ist es euch zu verwirren“.
    Aber auch so §15a EStG oder ausufernde Umwandlungsfälle/BAS mit tausend Einflussfaktoren Themen brauchen m.E. eine Weile und einige Wiederholungen bis man sie soweit verstanden hat, dass man sie unter Zeitdruck gut löst.

    Diejenigen die noch Präsenzkurse besuchen, hier ist das Tempo (WLW) sehr fordernd und der Stoff hat mich und viele Mitstreiter erschlagen (tatsächlich kann man mit den Papierordnern/Zusatzaufgaufgaben einen fahrenen LKW stoppen) und viele Dozenten tun so als ob ihr Script erweitertes Grundwissen darstellt. Und das obwohl ich den kompletten Fernlehrgang (Haas) durchgearbeitet hatte.

    M.E. sollte man sich selbst keinen Grund liefern später bzw. kurz vor Examen in Panik zu verfallen.

  10. oO keine Pausen, keine Freizeit….
    Das ist wiederum übertrieben.
    Man muss doch nicht alles auswendig können. Das ist garnicht möglich. Und in den Präsens Kursen bekommt man alles destilliert und wird nicht erschlagen. Im Fernunterrichtsmaterial steht viel zu viel Inhalt, das braucht man nicht in der Genauigkeit

  11. Ihr erfolgreichen Besteher habt alle Recht. Denn ihr habt es geschafft. Aber wie man sieht, auch mit unterschiedlichen Herangehensweisen und wahrscheinlich auch mit unterschiedlichen Ergebnissen… Es will ja gar keiner ausufernd bummeln und feiern. Aber mal so ne kleine Atempause, wenn man schon fast am Rad dreht, tut gut. Die sollte sicher nicht Wochen dauern. Der eine schreibt Klausuren immer in 6 Stunden, der andere solange er braucht, beide haben es geschafft. Was ist nun besser? ? Einen Strich nach 6 Stunden zu ziehen und dann zu Ende lösen ist sicher ein guter Kompromiss. Ich werde es demnächst auf alle Fälle versuchen.

  12. Ich denke das Fazit ist: Viele Wege führen nach Rom.
    Ich selber habe knappe drei Monate Freistellung gehabt und aufgrund eigener Unfähigkeit zur Motivation den August total verbummelt. Ich habe damals eine Woche Urlaub gemacht, und sonst pro Werktag so circa 3h konzentriert gelernt. Erst im September habe ich gemerkt, dass die Zeit drängt und etwas mehr gemacht. Aber von „keine Freizeit, keine Pausen,…“ konnte auch dort keine Rede sein. Ich muss dazu sagen, dass ich das Glück habe relativ leicht zu lernen aber was soll ich sagen? Es hat sogar im „Horror-„Jahr 16/17 und trotz meiner zögerlichen Herangehensweise gereicht.

    Das wichtigste mE: Immer Ruhe bewahren, denn mit Stress lernt keiner gut, weder in 14h/Tag noch in 3h/Tag.

  13. Guten Morgen,

    stimmt; eine Patentlösung für alle gibt es nicht.
    Jeder hat seine eigene Lernstrategie und auch eine eigene Strategie, mit den Probeklausuren umzugehen.
    Dieser Blog ist ja abe auch dazu da, verschiedene Aspekte zu diskutieren, ohne sich hinzustellen und zu sagen, dass diese oder jener Herangehensweise die einzig richtige ist.

    Was mir nur wichtig war im Vorfelde… ich wollte nicht nach nicht bestandener Prüfung in den Spiegel schauen und mir sagen müssen „hättest Du mal mehr getan“…

    Auch ich hatte Glück und habe beim ersten Mal bestanden.

    Unser Dozent sagte immer, dass drei Dinge zusammenkommen müssen an den Tagen der Prüfung:
    Wissen
    Glück
    Gesundheit und Fitness an den Tagen

    Ich glaube das trifft es ganz gut…

  14. Absolut richtig, man muss schon alles geben. Aber nicht so, dass man im Oktober psychisch und physisch ein Wrack ist. Kleine Pausen müssen sein. Und wenn es nach der Arbeit ein Stündchen in der Sonne sitzen ist, und erst danach an den Schreibtisch gehen. Man muss es sich nur bewusst gönnen. Was mich schon interessieren würde, wäre die Note, mit der ihr die schriftliche Prüfung bestanden habt, im Vergleich zur Art der Vorbereitung. Dazu mach ich mal einen neuen Beitrag auf, das wird vielleicht eine ganz interessante Statistik. Schon mal vielen Dank für eure Meinungen, Erfahrungen und Ermunterung und auch für den mahnenden Zeigefinger 😉

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