Heute ist Montag, oder?

Woche zwei von drei im heimischen Arbeitszimmer ist angebrochen. Jeder Tag ist gleich, man verliert erstaunlicherweise recht schnell das Gefühl dafür, welcher Wochentag eigentlich ist. Dank kürzer werdender Tage und dem regelmäßigen Wechsel zwischen hell und dunkel ist zumindest das Auseinanderhalten von Tag und Nacht noch ohne größeren Aufwand möglich.

Ich möchte an dieser Stelle, nachdem nun auch die letzten Klausuren nachbearbeitet sind, ein kurzes Fazit vom Klausurenkurs (Intensivkurs) bei Knoll ziehen, insbesondere für diejenigen, die sich auf die Prüfung im kommenden Jahr vorbereiten und die Kursauswahl noch vor sich haben:

Ich hatte mich (wie auch bei Klausurenfernkurs und Examenskurs) für diesen Anbieter entschieden, weil die Klausuren dort als besonders anspruchsvoll gelten. Und was soll ich sagen? Das sind sie definitiv! Auch wenn sich beim Lesen der Aufgaben an einigen Tagen erst einmal eine vorübergehende Schockstarre einstellte und ich auch nicht immer alle Aufgaben habe lösen können: Ich finde es gut, in der Vorbereitung mit möglichst schwierigen Aufgabenstellungen konfrontiert zu werden. Das ist sicher keine Garantie für das Bestehen der Prüfung im Oktober, ermöglicht es aber, den Umgang mit „unangenehmen“ Aufgaben zu proben und zu lernen, sich auch bei unlösbar erscheindenden Sachverhalten irgendwie „durchzubeißen“. Weitere Vorteile eines Klausurenkurses: das sechstündige Schreiben wird trainiert, man schreibt unter anderen (akustischen, räumlichen) Bedingungen als in den eigenen vier Wänden. Und nicht zu vergessen: die tägliche Nachbesprechung. Auch wenn man nicht an jeder Besprechung teilnimmt, bieten sie jedem die Möglichkeit, direkt im Anschluss an die Klausur Inhalte nachzuarbeiten und sich mit Fehlern noch einmal auseinanderzusetzen. Besonders in der ersten Woche empfand ich den Kurs als ziemlich kräfteraubend: Klausur von 8:30 Uhr bis 14:30, Nachbesprechung von 15:30 bis 19:00/19:30 und dann ggf. noch eine Runde Nachbearbeiten zuhause. Aber auch daran „gewöhnt“ man sich. Insgesamt bin ich froh, durch den Kurs noch einmal auf einige Baustellen aufmerksam gemacht worden zu sein, die ich so gar nicht auf der Agenda hatte. In zwei Wochen besuche ich noch einen Klausurenkurs bei einem anderen Anbieter und kann dann noch einmal vergleichen, insbesondere was den Schwierigkeitsgrad der Klausuren angeht.

Zum Schluss noch eine erfreuliche Nachricht: Auf der letzten im Klausurenfernkurs eingesandten ErbSt-Klausur habe ich – ein sehr wahrscheinlich einmaliges Ereignis  – eine 1,0 auf dem Korrekturbogen zurück erhalten. Gerade bei ErbSt war ich zuvor immer über die Ergebnisse im 3er-Bereich enttäuscht. Nicht, weil ich grundsätzlich etwas gegen eine 3 vor dem Komma habe (selbst eine 4 löst noch regelmäßig Begeisterungsstürme aus), sondern weil ich Sachverhalte oft erkannt und „richtig“ gelöst hatte, und dennoch viele Fußgängerpunkte verloren habe. Das lässt zumindest hoffen, dass, sollten keine besonders exotischen Aufgaben kommen, die angestrebten 20 Punkte im ErbSt-Teil im Ernstfall irgendwie zu holen sein müssen.

Zwar kann man allein mit einer guten Leistung im ErbSt-Teil nicht bestehen, dennoch hoffe ich inständig, dass Herr Rundlich in diesem Jahr noch ein weiteres Mal verstirbt.

2 Gedanken zu „Heute ist Montag, oder?

  1. Wenn man den heißen Tipps einiger (kleinerer) Kursanbieter Glauben schenken darf, kommt doch dieses Jahr an Tag 1 nur USt und AO 😉

  2. Als wenn es kein Robert Rundlich gibt :). Man muss sich auf das besinnen was man dann kann und was nicht. Klar ist auch, dass der Klausurverfasser einem Fussgängerpunkte geben muss. Sonst fallen ja 90% der Leute durch. Meiner Meinung nach ist die ErbSt halt so ein Fach, wo man schnell Punkte sammeln kann. Wenn ich überlege, wieviel Punkte man bei AO bekommt, dafür das man seitenweise was geschrieben hat. Deswegen habe ich das immer zum Schluss gemacht.

    Macht euch nicht bekloppt. Ich würde mich genauso auf ErbSt vorbereiten wie auf jedes andere Fach. Sollte es dann doch nicht dran kommen, ja dann ist das eben so. 80%-90% der Leute denken doch dann genauso…..AAAAHHH Hilfe und würden am liebsten sofort zurück treten. Erstmal Ruhe bewahren und die Sachen lösen, die man kann. Fertig.

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