Ich mache mir die Vorbereitungszeit bunt

Ich bin ein Mix aus visuellem und haptischem Lerntyp. Deswegen fallen mir die Tage mit Dozenten, die nur Stur ihre Skripte vortragen, immer sehr schwer. Ich empfinde das als ziemlich anstrengend und werde dabei sehr schnell müde. In Umsatzsteuer und Bilanzsteuerecht lösen die Dozenten mit uns viele Aufgaben. Da kann ich mir den Lösungsweg selbst erarbeiten, aufschreiben, abschreiben- der Stoff sitzt sofort. In anderen Fächern behelfe ich mir so, dass ich mir Randnotizen in das Skript schreibe. Ich  bin den Dozenten immer dankbar, wenn es dafür genügend Rand gibt und meine heiß geliebten Textmarker kommen immer zum Einsatz. Ich habe inzwischen unzählige durch, sogar welche in Pastelltöne. Ich brauch das einfach für mich. Die Skripte von mir sehen jetzt nicht so aus als hätte ein Einhorn seinen Regenbogen darauf verteilt. Ich habe mit der Zeit mein eigenes System entwickelt. Ich benutze drei Textmarker. Einen für die wichtigen Sachen, damit meine ich auch wichtige Sachen und nicht das ganze Skript, einen für Erlasse oder Richtlinien die ich mir noch einmal erarbeiten möchte und einen für Signalwörter wie und/ oder. Das hilft mir sehr. Wenn ich dann Tage oder Wochen später mir das Skript wieder zur Hand nehme, habe ich den Stoff beim Blättern ganz schnell wieder vor Augen und präsent. Schwierigen Stoff verstehe ich am besten, wenn ich mir  eine Aufgabe zu dem Thema selbst erarbeite. Ich beneide immer die Leute, die neue Sachen nur  einmal hören müssen und sie behalten können.

In meinen Gesetzen halte ich mich mit den Farben zurück. Da gilt die Devise weniger ist mehr. Nach einigem Ausprobieren benutze ich die Neon Stifte von Stabilo. Die drücken sich nicht durch das Papier und verblassen nicht mit der Zeit. Ich arbeite im Gesetz hauptsächlich mit gelb (Tatbestandsmerkmale) und grün (Rechtsfolge). Für die Ausnahmen kommt ganz selten pink zum Einsatz und blau für und/oder. In den Richtlinien benutze ich konsequent orange.  Zum Beginn des Steuerfachwirts hatte ich mir keine Gedanken zu einem System gemacht,  mit dem Ergebnis bunt und unübersichtlich. Aus dem Grund habe ich mir für den Steuerberaterlehrgang Gesetze und Richtlinien noch einmal neu bestellt. Jetzt bin ich zufrieden mit meinen Markierungen. Meine große Errungenschaft ist ein grauer Textmarker. Den gibt es tatsächlich. Der kommt nur bei Klausuren zum Einsatz (und bisher zweimal im Gesetz). Immer dann, wenn in der Aufgabenstellung steht §7g EStG ist nicht zu beachten, auf Latente Steuern ist nicht einzugehen,  §15a UStG ist nicht durchzuführen oder ähnliches. Damit kann ich mir schnell noch einmal einen Überblick in der Klausur verschaffen.

Was für Lerntypen seid ihr? Und was hilft euch am besten um den Überblick über den ganzen Stoff und den Klausuraufgaben zu behalten?

Ich wünsche euch einen schönen 1. Mai. Die heutige Klausur ist auch geschrieben…

Annika

6 Gedanken zu „Ich mache mir die Vorbereitungszeit bunt

  1. Mal ne andere Frage. Weiss einer von Euch wer in diesem Jahr die Klausur stellt?! Tag 2 soll ja nach Hamburg gehen ?! Habt ihr was in den Kursen gehört?

    Grüße

  2. Ich habe mir auch im Vorfeld ein Markierungssystem überlegt.

    Eine Farbe für Schlagwörter, eine Farbe für Rechtsfolgen, eine Farbe für Verweise auf andere Paragraphen.

    Gegen Ende der Vorbereitungszeit wurden dann noch weitere Trümpfe gezogen.
    Da kam dann z.B. eine weitere Farbe für alles mit „Verlusten“ ins Spiel.
    Da man keine Verweise machen durfte habe ich bei Paragraphenketten, die quer durchs Gesetz gehen, die Griffregister dieser Paragraphenketten „auf eine Höhe“ geklebt.

  3. Die Idee mit den Paragraphenketten klingt super. Das probiere ich aus. Danke für den Tipp!

  4. Nein soweit uns letztes Jahr gesagt wurde, geht Tag 2 dieses Jahr leider noch mal an NRW…

  5. Mir wurde im Kurs des letzten Jahres auch gesagt, dass 2018 der 2. Tag letztmalig von NRW übernommen wird.
    Ich habe aber schon des öfteren gelesen, dass es wohl doch nicht so sein soll.

  6. Habe 2016 und 2017 geschrieben (beide Jahre bestanden, 2016 hat nur in der mündlichen Prüfung nicht gereicht). Tag 2 war schon sehr grenzwertig, aber in 2017 meilenweit besser als 2016. Also nicht verrückt machen lassen, die Tendenz ging ja nach oben, es war nicht mehr so abgedreht und „weltfremd“ wie in 2016. Und es hat beide Male gereicht, ohne Profi in allen Abzugsteuern zu sein. Einfach kühlen Kopf bewahren und Schemata durcharbeiten. Auch Idiotenwiese hilft 🙂 Vertraut einfach auf die Grundlagen, die ihr jetzt erlernt und dann wird alles gut.

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