Ich muss mich hier mal aussprechen ……. keine vier Wochen mehr!

Hallo liebe Leidensgenossen, Hallo liebe Blog-Leser, Hallo Liebe Steuerrechtler,


hier ist wieder meine neue „Wasserstandsmeldung“ – knapp vier Wochen vor dem Ernstfall!

Morgen schreibe ich die letzte von 12 Probeklausuren und dann ist von

Dienstag bis Samstag nächste Woche nochmal der Intensivkurs dran!

Zum Glück – ich brauche noch mehr Umwandlungssteuerrecht, damit die Grundfälle auch sitzen!

Zum Thema Aussprechen, will ich mal ganz ehrlich sein – ohne gleich zu viel zu beichten:

die Klausuren sind bei mir überhaupt nicht zufrieden stellend ausgefallen!

Ich komme in Bilanz ja in schwereren Klausuren oft nicht mal über 30 Punkte!

Gut, eine 5 dürfte man sich bei zwei starken 4ern im Examen erlauben, aber jetzt schon darauf zu bauen – da sage ich jetzt nichts zu ….

Die genauen bescheidenen Punktzahlen von mir bleiben Euch jetzt erspart, Ihr würdet vielleicht auch nicht jede Probeklausur im Detail von Euch in den NWB-Blog stellen! 😛 Auch wenn man sich dafür nicht schämen muss – ich weiß, ich weiß!

Alles gut! 🙂

Das die Vorbereitungskurse über das Maß des Examens hinausgehen und das die Zeit jetzt so kurz vor der Prüfung schwer ist – für manche auch noch härter als die Prüfungen zum Arzt, Anwalt oder Lehrer – das wissen wir ja alle! Nichts Neues!

Aber wenn man selbst in der Situation sitzt, dann ist das doch wieder eine intensivere Wahrnehmung!

Was hätte ich bisher anders machen können?

Hmm ……. ich hätte doch von 40 Stunden runter gehen können oder doch noch irgendwie einen Klausuren-Kursus parallel zum Samstags-, Intensiv- und Klausurenkursus + Fachbücher + Fachzeitschriften + kleine Fachlehrgänge nebenbei!

Aber man muss die ganze Zeit auch die Kraft haben – um bis zum Ende durchzuhalten.

Dementsprechend habe ich eigentlich alles so gut gemacht, wie für mich nur möglich – da ich auch an meinem Job bei meinem Arbeitgeber hänge und mit einem Wechsel würde ich mich schwer tun – und die Arbeit (bei uns ist jeder Einzelkämpfer) auch irgendwie laufen sollte!

Trotzdem muss ich jetzt wohl wie immer schreiben „Nützt nichts – wir schaffen das!“ 🙂 – da ich selbst ja davon träume, wenn es beim ersten Mal nicht läuft, dann würde ich es gerne jetzt schon zum zweiten Mal machen – dann muss ich jetzt noch mit erhobenen Hauptes weiter gehen! 🙂

Tut übrigens sehr gut, sich hier auszuweinen!

Da unter Mandys Blog mal der Wunsch kam, das wir in dieser harten Zeit mehr schreiben, werden wir Blogger so auch mehr gerecht!

Dann uns allen wirklich weiter starke Nerven und immer denken, es gibt wie es auch ausgeht, wichtigeres im Leben

– vor zwei Jahren lag meine Mutter mit einem Gehirntumor auf der Intensiv – und hat es doch noch geschafft – wäre das anders gewesen, das wäre wirklich schlimm!

Und – wie sagt meine Lern-Freundin Kathi aus dem Fachwirt (Grüße! 🙂 ) immer, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!

Gruß an alle – Martin

P.S.: An dieser Stelle Danke an alle aus meinem Kursus, die meinen letzten Beitrag gelesen haben und mir im Kursus noch am Mittwoch zum Geburtstag gratuliert haben! Total toll! Das war echt stark von Euch! Ihr habt meinen Tag gerettet! 🙂

10 Gedanken zu „Ich muss mich hier mal aussprechen ……. keine vier Wochen mehr!

  1. Hi Martin,

    schön von deinen Erfahrungen zu hören, auch toll das du diese so ehrlich hier mit uns teilst…

    …ich wünsche dir viel Kraft im Endspurt!

    Wie viele Klausuren hast du denn bereits in Fern- und Präsenzkursen geschrieben?

    Viele Grüße

  2. Hi Salva,

    im letzten Drei-Vierteljahr insgesamt mit Heimklausuren, Präsenzklausuren und dem aktuellen Crash-Kursus schreibe ich morgen meine 24. offizielle Klausur – neben den Klausuren, die man zu Hause so schreibt und noch nachschaut – eigentlich gar nicht wenig – aber auch nicht sonderlich viel

    – ich kann mir aktuell nur erklären, dass ich nicht 40 Stunden hätte auch arbeiten gehen sollen

    – aber das Geld sollte ja auch kommen und der eine braucht zehn Klausuren mehr der andere zehn Klausuren weniger!

    Ich denke, es gibt (zum Glück) keine genaue Regel – wie viel man braucht!

    Gruß und eine entspannte Nacht, Martin

  3. Hallo Martin,
    ich kann dir nur die echt Klausuren empfehlen. Seit 2016 dürfen diese ja nicht mehr nach der Prüfung mit nach Hause genommen werden…aber die Jahre davor kann man noch 1:1 schreiben. MEn sind die exhtklausuren schwerer und in einem anderen Stil! Ich will hier keine Panik verursachen, aber die echten Klausuren sind auf jeden Fall anders. Ich habe in der Simulation fast immer eine Note besser geschrieben. Schau mal unter

    https://gfs-klausurenkurse.de/das-original/klausurenkurs-steuerberater-das-original.html

    (Keine Werbung)

    Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg!

  4. Ich habe auch 2016 mitgeschrieben, und die Prüfung war am 2. Tag mit der pauschalierten Lohnsteuer und Bauabzugssteuer tatsächlich ein Ausreißer.

    Ich habe dann 2018 nochmal geschrieben (2017 pausiert, um 2016 zu verdauen), und da muß ich sagen: ja, der ESt-Teil am 2. Tag war immer noch nicht so wie von den Lehrinstituten in den Kursen und Klausurenkursen vorbereitet, aber ich fand es nicht unbedingt schwerer, nur anders.

    Man muß in ESt schon Basiswissen aus der Praxis haben (also nichts Abgehobenes, sondern Sachen, die einem in einer kleinen Steuerkanzlei automatisch unterkommen): in 2015 war es Kindergeld/Kinderfreibetrag, in den Folgejahren Renten in allen Varianten, so z.B. in 2018, daß eine Betriebsrente zu den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit §19 EStG zählt, ein Versorgungsbezug sind (-> Versorgungsfreibetrag §19 (2) Nr. 2 EStG), und nicht den Altersentlastungsbetrag §24a EStG vergessen! Sobald man in der Aufgabe ein Geburtsdatum liest, womit der Mensch im Rentenalter ist, sollte man immer an den §24a EStG denken.

    Am nähesten dran von den Themen in ESt waren noch die NWB-Klausuren aus der Zeitschrift Steuer+Studium.
    Die Endriss-Klausuren (ebenso wie die Knoll-Klausuren) und die von noch einigen anderen Lehrinstituten die ich gesehen habe, waren da leider bei ESt eine Themaverfehlung: zu komplizierte und abgehobene Inhalte, während in der echten Prüfung ganz „normales“ Wissen abgefragt wurde.

    Ich habe das Gefühl, seitdem die Finanzverwaltung die Originalprüfungen nicht mehr veröffentlicht, also seit 2016, hat das „Hochrüsten“ aufgehört. Die Originalklausuren davor waren teils sehr schlimm, und die Institute haben das abgefangen, indem sie auf diese abgehobenen Inhalte dann speziell vorbereitet haben.
    So ab 2015 sehe ich aber eine Richtungsänderung hin auf „einfachere“, praxisähnlichere Fälle, wobei die Schwierigkeit hier eben ist, daß die Aufgaben nicht mehr veröffentlicht werden, und daß die Lehrinstitute immer noch auf die alten, abgehobenen ESt-Aufgaben von vor 2015 vorbereiten.

    Bei den anderen Gebieten, also 1. Tag, KSt am 2. Tag und 3.Tag waren der Endriss-Kurs + Endriss-Klausurenlehrgang absolut passende Vorbereitung, vor allem in KSt am 2. Tag war ich dadurch perfekt vorbereitet und habe mir da ein sicheres Punktepolster geholt.

    Ich habe auch die alten Originalklausuren durchgearbeitet, aber nicht unter Echtzeitbedingungen geschrieben (wer hat schon dafür die Zeit gegen Ende der Vorbereitungszeit!) sondern einfach die Paragraphenketten hingeschrieben und dann die Musterlösung gelesen.
    Und ja, da war einiges, was sich aus den Originalklausuren aus den Vorjahren wiederholte, z.B. in USt die Kappen, die in Land 1 gekauft wurden, dann in Land 2 bestickt wurden und dann erst nach Deutschland geliefert wurden (KEIN Reihengeschäft, da durch Bestickung nicht mehr gleicher Artikel).
    Oder in Bilanz die Drohverlust-Rückstellung die auch fast in jedem Jahr auftauchte.

    Aber auch wenn man sich Originalklausuren mit Lösungen kauft: eines muß man sich vor Augen führen: egal wo man Lösungen kauft, und egal wieviel man dafür bezahlt hat: es werden immer (fachliche) Fehler drinnen sein.
    Da darf man sich nicht ärgern, daß man für so viel Geld nicht mal ein fehlerfreies Produkt erhält sondern einfach froh sein, daß man gut genug vorbereitet ist, um den Fehler zu sehen und weiter machen.

    Ja, die GFS-Lösungen zu den Originalklausuren waren gut und knapp gefaßt, sodaß man wußte was man mindesten hinschreiben muß um die Punkte zu bekommen und hatten vor allem nur relativ wenige Fehler, aber ich habe 2016 „nur“ 180€ dafür gezahlt, daß sie jetzt 500€ dafür verlangen finde ich Wucher.

    Parallel dazu hatte ich die Büchlein mit den alten Prüfungen aus dem Erich-Fleischer-Verlag (EFV), die hatten auch recht wenige Fehler aber die Lösungen dort waren viel zu langatmig.

    Und die Steuerberaterkammer Köln hatte auch alle alten Originalklausuren (ohne Lösung) auf Ihrer Webseite, bis inkl. der Aufgaben 2015.

    Und dann hatte ich noch die kostenlosen Bannas-Lösungen, die damals noch auf der Bannas-Webseite unter:
    https://www.steuerlehrgaenge.com/content/index.php/content/1293179287
    kostenlos herunterladbar waren (sieht man auch in der „Wayback Machine“, dem Archiv des Internets), die hatten die meisten Fehler in ESt, aber die anderen Bereiche waren ok, vor allem für lau 🙂
    Zum Beispiel hatte der Lösungsersteller verschlafen, daß Mieteinnahmen aus einer Wohnung in einem EU-Land, in dessen DBA eine Freistellungsklausel (also nicht Anrechungsklausel wie z.B. im DBA Spanien!) steht, seit der Änderung des §32b NICHT mehr dem deutschen Progressionsvorbehalt unterliegen, wegen §32b (1) Satz 2 Nr. 3 EStG.
    Die aus einem EWR-Land (NIL – Norwegen, Island, Liechtenstein) übrigens auch nicht, wegen dem Verweis in §32b (1) Satz 3 EStG in §2a (2a) EStG, daß die EWR-Staaten den EU-Staaten gleichgestellt werden (aber nur in diesem Fall, das gilt nicht generell!).
    Das hatten GFS und das Erich-Fleischer-Verlag-(EFV)-Büchlein richtig.

    Aber ich war Bannas sehr dankbar, daß sie sich die Mühe gemacht hatten, kleinere Fehler hin oder her!
    So hatte man eine Alternative, und wenn bei dem einem was nicht auf Anhieb verstand, verstand man es vielleict hier, da es etwas anders formuliert war.
    Wen es interessiert, hier sind die Originalklausuren mit den kostenlosen (aber fehlerbehafteten) Bannas-Lösungen: https://tinyurl.com/y4rpwb2w

  5. Hallo StB 2016 und Hallo Münchner Kindl,

    Danke für Eure Tips – habe alles mit Interesse gelesen und kann Euren Rat gut gebrauchen! 🙂

    Speziell – @StB2016: Ich bin ehrlich gesagt bereits so erschlagen mit Klausuren einzelner Anbieter und Lernfälle + Steuer& Studium – Hefte + WLW-Karteikarten (habe ich mir auch noch geholt), die ich vorher gar nicht mehr schaffe, dass ich nicht weiß, wie viel ich mir noch kaufen soll ………. (natürlich darfst Du jetzt argumentieren, wenn ich hinterher knapp nicht bestehe – Du hättest es mir ja vorher gesagt – aber an Material scheitert es ja gar nicht!)

    Ich arbeite erstmal ein paar Steuer&Studium-Hefte durch und wiederhole die Klausuren des Studienwerkes die laut Angaben des Anbieters oft bezüglich Länge und Schwierigkeitsgrad über dem Niveau des Examens liegen!

    Das mit den Echtklausuren überlege ich mir nochmal!

    Gruß und uns weiterhin viel Erfolg!

    Martin

  6. „Hmm ……. ich hätte doch von 40 Stunden runter gehen können oder doch noch irgendwie einen Klausuren-Kursus parallel zum Samstags-, Intensiv- und Klausurenkursus + Fachbücher + Fachzeitschriften + kleine Fachlehrgänge nebenbei!“

    Leute, übertreibt es nicht. Ihr müsst fachlich nichts können, ihr müsst nur Klausuren schreiben können. Das ist das A und O. Man kann noch so tief in der Thematik sein und Spezialwissen haben, wenn man keine Klausuren schreiben kann, hat man keine Chance.

    Also: Klausuren, Klausuren, Klausuren. Am besten in Echtzeit. Nur so lernt man Klausurtaktik und wo es für was Punkte gibt.

    Meine Erfahrung: Die Klausuren der gängigen Anbieter haben ein deutlich höheres Niveau als die im echten Examen. Selbst in 2016 war echt nicht schwerer als sonst nur speziell, wer viele Klausuren geschrieben hat, hat zumindest gelernt mit Unerwartetem umzugehen. Eine 5,0 ist immer machbar, am Ende reicht am 3. Tag eine 3,5.

    Eins noch: Das Wichtigste, ihr müsst an den drei Oktobertagen bei 100% sein, insbesondere körperlich. Also auch mal einen Tag in der Woche frei machen, raus in die Natur und Sonnenstrahlen tanken.

    Weiterhin viel Erfolg und gutes Durchhaltevermögen.

  7. Hi Mert,

    vielen Dank für deine Erfahrung!

    Wie viele Klausuren hattest du denn zu deiner Zeit damals geschrieben? Du scheinst ja gute Erfahrungen mit deinem Lernkonzept gemacht zu haben….

    Viele Grüße

  8. Hi Mert,

    Danke für Deine Reaktion – ich werde mir das weiter zu Herzen nehmen

    und noch ein paar Klausuren vorm Ernstfall schreiben!

    Viele Grüße und uns Anwärtern weiter viel Erfolg!

    Martin

  9. Hallo zusammen,

    ich habe 38 Klausuren geschrieben, davon waren fast alle 6h-Klausuren, aber auch ein paar wenige Kurzklausuren.

    „Echtzeitklausuren“ waren es gut 20, der Vorteil hierbei ist einfach, dass man lernt unter Zeitdruck etwas sinnvolles (was Punkte bringt) auf’s Papier zu bringen.

    Ziel bei den meisten wird ja „Bestehen“ sein, im besten Fall 4,0 oder besser.

    Orientiert euch bitte nicht an der Zahl der Klausuren von mir, ich habe auch Kollegen die mit 20 geschriebenen Klausuren bestanden haben. Wichtig ist natürlich auch die Nacharbeit, gründlich durchgehen, insbesondere welche Punkte man nicht geholt hat.

    VG Mert

  10. Ich habe ganze 20 Klausuren geschrieben. Ja, es ist wichtig, Klausuren geschrieben zu haben, aber mir haben die 20 Stück dann auch gereicht. Die Noten lagen immer zwischen 4,0 und 5,5. Wobei die 4,0 schon eher ein guter Ausreißer war. Gerade in Bilanz waren die Noten nie berauschend. Das waren immer meine schlechtesten Klausuren. Das alles sagt aber eigentlich nichts aus. Ich bin vom Typ jemand, der nur 100% gibt, wenn es um was geht.

    Am Ende war Bilanz dann mit 3,5 meine beste Klausur und die anderen beiden Tage mit 4,0 waren auch gut gelaufen.

    Mein Tipp: Man darf sich kurz vor der Prüfung nicht mehr zu sehr auspowern. Man muss die 3 Tage nicht nur im Kopf, sondern auch körperlich topfit sein. Und dann durchziehen, egal was passiert. Uns hat man in der Prüfung Ertragsteuern das komplette DBA Spanien als Anlage da hingeknallt. Das hat manche so geschockt (gabs vorher halt nie). Man darf sich von nichts aus der Ruhe bringen lassen und muss sich immer sagen, die anderen sitzen gerade vor demselben Problem.

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