Ich war dabei

Diese Prüfung war ja wohl in mehrfacher Hinsicht ein Novum und ich war dabei 🙂 Ich war nicht nur dabei. Ich habe es durchgezogen und abgegeben. Es war für mich wirklich erstaunlich, wie viele vorzeitig aufgegeben haben, z. B. nach dem zweiten Tag einfach abgereist sind, aber das kam für mich nicht in Frage. Die beiden Jahre waren jetzt so oder so futsch und der Spaß war teuer genug, da können die mein Kunstwerk jetzt auch durchkorrigieren, ist ja mein erster Versuch gewesen. Ich habe es auch nicht bereut, dass ich täglich heimgefahren bin. Klar, es war eine ordentliche Strecke und passieren kann immer was, aber selbst zu Fuß kann es das. So hatte ich den nötigen Abstand und die nötige Ruhe, um einen Tag abhaken und mich auf den nächsten konzentrieren zu können. Heute habe ich noch einen Tag Ruhepause, am Montag muss ich dann wieder ran.

ABLAUF: Sabrina hatte mich ja schon vorgewarnt, was auf mich zukommt, dass alle Teilnehmer jeden Tag alphabetisch aufgerufen werden zwecks Verlosung der Sitzplätze usw. Wie erwartet am ersten Tag A-Z, am zweiten umgedreht und am dritten wieder normal. Somit hat man mal mehr, mal weniger Zeit sich einzurichten, wobei in Fürth wirklich jedem die nötige Zeit gegeben wurde. „Prüfungsbeginn 9.00 Uhr“ ist auch nicht wirklich fix, bei uns war es fast halb 10 – das hat die Nervosität am ersten Tag etwas gesteigert. Ich fand es ziemlich kalt in dem großen Raum, aber ruhig. Ich empfand die Atmosphäre zum Schreiben recht entspannt, die Prüfungsaufsicht hat sich dezent zurückgehalten, man konnte zur Toilette, wann man wollte (z. B. nicht immer stur nur 1 Person o. ä.), die Größe der Tische war in Ordnung, wenn auch nicht üppig, die Gesetze wurden nur kontrolliert, wenn man nicht da war (habe zumindest nichts anderes mitbekommen), die Blätter konnte man vorab mit seiner Prüfungsnummer beschriften und keiner hat gemeckert, wenn man nach der regulären Zeit noch durchnummeriert hat. Alles in allem war ich immer schnell „im Tunnel“ und habe geschrieben, was ich nur konnte. Mein Stift (Faber-Castell Gelroller Signo) hat mir treue Dienste geleistet – empfehlenswert. Genauso wie mir die WLW-Griffregister wahrscheinlich ein paar zusätzliche Punkte beschert haben, weil ich einiges dank der Stichworte doch noch schnell gefunden habe. Wie erwartet, wurden die Prüfungsaufgaben am Schluss eingesammelt. Über die Hintergründe wurde ja schon ausführlich und heiß spekuliert. Ich weiß, dass das zurzeit beispielsweise bei Abschlussprüfungen der IHK bei uns auch so gehandhabt wird. Finde ich persönlich nicht gut. Ich versuche für euch die Prüfung zu rekonstruieren:

TAG 1: In AO war es ein langer Sachverhalt. Im Grunde ein EStB 2010 eines Gewerbetreibenden, der bereits mehrfach geändert wurde und einen VdN hatte, er beinhaltet u. a. einen Gewinnanteil. Der Feststellungsbescheid zu diesem Gewinnanteil war richtig, allerdings war in der Mitteilung von FA A an FA B ein Zahlendreher, wodurch der falsche Wert im EStB 2010 gelandet ist. Reingepackt war noch eine BP mit Änderungsbescheid, weswegen noch ein Einspruchsverfahren läuft und die Frage war, ob und wie dieser Gewinnanteil noch richtiggestellt werden kann. Für mein Empfinden eine faire Aufgabe, allerdings insofern schwierig, dass man entweder einen roten Faden reinbringt oder sich selbst aus dem Examen schreiben kann. Die UST beinhaltete sechs Textziffern zu einem EU. Ein Gebäude mit der Nutzung 1/3 privat und 2/3 Unternehmen war bisher gemietet und wurde dann vom Unternehmer gekauft und identisch weitergenutzt. Zusätzlich wurde dann das Nachbargrundstück gekauft um Kundenparkplätze zu schaffen. Dann gab es noch ein Reihengeschäft mit privatem Endabnehmer in Österreich. Anschließend wurde Berufskleidung per igE erworben und gegen einen geringen Unkostenbeitrag an die Mitarbeiter ausgegeben. Aufgrund einer Werbeaktion erhielten Kunden bei Kauf eines TV-Gerätes einen Fußball kostenlos dazu, Erwerb Fußbälle, Entnahme eines Balles für den Enkel. Diebstahl der Tageseinnahmen, Dieb konnte aber mit einem Teil der Beute gefasst werden. Als Krönung gründete der EU dann noch eine GmbH, brachte alles ein außer dem Grundstück, was bei mir eine Organschaft mit Innenumsätzen ergab. Als ich dann nachmittags bei der ERBST ankam und auf ein paar sichere Punkte hoffte, wurde ich enttäuscht. Ein sehr wirrer Sachverhalt. Klar, Herr Rundlich musste sterben, aber nebenbei gab es noch diverse Schenkungen, die alle behandelt werden mussten und ein Vermächtnis, ein eheliches und ein uneheliches Kind, sehr viele Sachverhalte zur Grunderwerbsteuer (ich tippe hierzu auf ca. 6-8 Punkte), keine Grundstücksbewertung, dafür ein vereinf. Ertragswertverfahren für sein Gewerbe mit für mich zu vielen Details in der Kürze der Zeit.

TAG 2: Im EST-Teil ging es um Steuerabzugsbeträge in jeder Hinsicht (pauschalierte Lohnsteuer, Soli, Kirchensteuer, Bauabzugsteuer, Kapitalertragsteuer, §50a EStG). So eine Klausur hatte ich in meiner Vorbereitung noch nicht gesehen, es fiel mir daher anfangs schwer, einen Lösungsaufbau zu formulieren, wie tief sollte ich einsteigen etc. Da ich in meiner Praxis das meiste auch bearbeite, wusste ich zumindest, auf was die Fragestellung hinauswollte. Jemand, der noch nie mit Lohnabrechnungen konfrontiert war oder keine KESt-Anmeldungen gemacht hat oder zumindest mal eine §48b-Bescheinigung beantragt hat, tut sich schwer, den Einstieg und die Fundstellen zu finden. Beispiele aus der Prüfung: kurzfr. Beschäftigung, Mahlzeiten bei außergewöhnl. Arbeitseinsatz, Fälle und Ausnahmen der Bauabzugsteuer, vGA, Betriebsveranstaltung (neues BMF), §50a bei einer ausländ. Band, Gesellschafterdarlehen, typ. stille Gesellschaft, oGA, Jobticket, Geburtstagsgeschenk und Weihnachtsgeschenk Mitarbeiter, Rechnung Glühwein-Stand, Gruppenunfallversicherung, VIP-Tickets für einen Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten. Im Teil KST/GEWST gab es zwei getrennte Sachverhalte. Für eine GmbH sollte für drei Jahre jeweils zvE und stl. Einlagekonto berechnet werden. Hier gab es u. a. eine Pensionsrückstellung, verdeckte Einlage, Beteiligungsverkauf mit nachträglicher Kaufpreisminderung, Tod des GGF und Übernahme durch die Tochter, vGA KFZ-Nutzung. Der zweite Fall drehte sich um Verlustvorträge bei KSt und GewSt bei einer GmbH und OHG, wo jeweils Gesellschafter wechselten (einmal 60% bei der OHG und 40% bei der GmbH), also §10a GewSt und §8c KStG.

TAG 3: Dieser Tag hatte mir im Vorfeld am meisten Bauchschmerzen beschert und nach Tag 1 und 2 mussten wir ja auf alles gefasst sein. Allerdings waren die Aufgaben dann erfrischend normal und sind größtenteils in der Vorbereitung auch aufgetaucht. Es gab drei Teile: Einzelunternehmen (nur Steuerrecht), OHG (nur Steuerrecht) und GmbH (Handels- und Steuerrecht). Beim Einzelunternehmen musste eine Anpassung nach einer BP vorgenommen werden, Rückstellung Abrissverpflichtung Mietereinbau nach Vertragsablauf mit einmaliger Verlängerung des Mietvertrages, nachträgliche Herstellungskosten eines Betriebsgebäudes im Rahmen der BP mit Weiterbehandlung nach Ablauf der degressiven Geb.-AfA, Steuerverbindlichkeiten aus der BP, Teilwertbestimmung bei Aktien im AV, Teilverkauf der Aktien, TEV außerhalb der Bilanz. Bei der OHG mit bisher zwei Gesellschaftern ist zum Jahreswechsel 01.01.2015 ein dritter Gesellschafter aufgenommen worden, was bei mir zu einem §24 UmwStG-Fall führte mit sämtlichen Ergänzungsbilanzen, einer Sonderbilanz und Fortentwicklung des Ganzen zum 31.12.2015. Die GmbH war mittelgroß und hatte vier Einzelsachverhalte, die jeweils handelsrechtlich und steuerrechtlich zu beurteilen waren mit Buchungssätzen in verschiedenen Buchungskreisen usw.: Warenbewertung (Kunde tritt zurück und neuer Kunde zahlt weniger), Feststellungen USt-Sonderprüfung, Lieferung mit selbstschuldn. Bürgschaft und Insolvenz, vom GGF manipulierte Kasse.

Bitte seht es mir nach, wenn das vielleicht nicht ganz vollständig ist, ich kann mein Geschmiere kaum noch lesen und bin für den Moment einfach nur froh, dass es geschafft ist. Ich will auch gar nicht wissen, ob ich diesen oder jenen Ansatz richtig habe, das muss jetzt der Korrektor entscheiden, wo er mir Punkte geben kann und damit bleibt mir nur das Warten bis zur ersten Januarwoche 2017, in der es laut unserer Kammer die Ergebnisse mit der Post gibt.

34 Gedanken zu „Ich war dabei

  1. …so und jetzt mit vollem Elan in die Vorbereitung auf die mündliche Prüfung.

    …und nicht mit Handbremse lernen denn wenn die Noten kommen und es mit 4,5 knapp wird reicht die Zeit nicht mehr.

    Grüße Dennis

    http://www.janz.tax

  2. Du bist ein Poser, Dennis, sorry…das Bild mit Rolex geht mal überhaupt nicht. Hat nichts mit Neid zu tun, aber das muss einfach nicht sein

  3. Ich hab es selber an Freunden aus dem Kurs gesehen…

    „Ach das war so schlecht ich hab’s eh nicht gepackt“

    und dann kam die 4,5 und 14 Tage bis zur Prüfung dann im ungünstigsten Fall.

    Wenn ihr denkt der schriftliche Teil war schwer, dann werdet Ihr feststellen was noch alles in der mündlichen dran kommt, von Berufsordnung auswendig lernen bis zum BGB…

    …aber wenn die Uht das wichtigste ist, dann red ich mit meinen Bekannten die mitgeschrieben haben persönlich 😉 ebenfalls nicht bös gemeint

  4. Also ich finde die Subi sehr schön, leider schwer erkennbar – 5stellig Maxi Dial? 🙂

    Wer kann der kann 😛

  5. Es geht nicht darum, dass ich die Uhr nicht schön finde.Aber meines Erachtens muss das nicht sein…

  6. Danke für die Zusammenfassung!

    @Dennis: poste hier nicht unter jeden Beitrag deine schlecht gemachte Website! Was soll das bezwecken?
    Fachberater IHK – ich lach mich tot 🙂

  7. manchmal werden websites gepostet, um den linkrank und damit die positionierung in google zu verbessern…je mehr links auf die homepage zeigen, als desto wichtiger wird diese von den suchmaschinen (insbes. google) eingeschätzt und weiter oben positioniert….muss nwb entscheiden, ob sie das erlauben oder nicht…
    allerdings finde ich es nett zu sehen, wer sich hier zu wort meldet…
    vg Markus

  8. es bringt aus suchmaschinentechnischen gründen übrigens nichts, hier links reinzuschreiben, da im quellcode der seite die links mit ’nofollow‘ gekennzeichnet werden…demnach wird kein linkjuice weitergegeben…

  9. Findet ihr es nicht ein bisschen peinlich Euch über die Uhr oder eine Homepage auszulassen, nur um Eurem Frust über eine schlecht gelaufene Prüfung Luft zu verschaffen?! Das ist schon ein bisschen präpubertär und gehört wirklich nicht in dieses Forum.
    Bleibt sachlich und diskutiert über Fachliches. Wirklich peinlich so etwas zu lesen!

  10. @steuerfuchs0815

    Bis jetzt der lustigste Beitrag den ich hier gelesen hab.

    Fachberater IHK ? Geil.

  11. Hallo Dennis, ein paar Leute hier verwechselt Dich mit dem Klausuraufstleller vom Tag 2. Die haben richtig ein Problem.

    Ich finde Deine Beträge sehr hilfreich, sehr nett und interessant. Ihre
    Webseite und Bild sind toll.

    Viel Erfolg und lasst Dich nicht runterkriegen!

  12. Blöd Frage, aber weiß jemand ob irgendein lehrgangswerk musterlösungen für dieses Jahr anfertigt und veröffentlicht oder ist das im Zuge des Urheberrechtsstreites auch vom Tisch??

  13. @ Nadine
    Danke, für die ausführliche Berichterstattung.
    Ich drück dir ganz besonders die Daumen, liegt wohl daran, dass ich auch „nur“ Fachwirt bin.
    Andererseits hab ich nach dem, was ich jetzt hier so über die Prüfung lese, noch mehr Schiss vor 2017…
    daher
    @ alle anderen
    Könnt ihr mal aufhören, hier Leute zu zerfleischen und statt dessen sinnvolle Tipps geben, wie man aus einem Tief wieder rauskommt…ich lerne und lerne und komm mir trotzdem vor, wie die dümmste Nuss…und dann die Aussicht, dass es in der Mündlichen nochmal schlimmer wird…gute Nacht.

  14. @ Claudia: Kopf hoch, unterschätze nicht das Wissen vom Fachwirt, darauf baut alles auf und mir hat es sehr geholfen. Beim Gedanken an die mündl. Prüfung dreht sich bei mir auch der Magen, aber wenn es dann soweit wäre, gibt es dafür auch eine Lösung, entsprechende Vorbereitung usw. Gerade am Anfang lernt man viel und erkennt noch kein „großes Ganzes“, der Kreis schließt sich erst spät, das war bei uns im Kurs zur Stoffvermittlung bei fast allen so. Erst ab einem gewissen Wissensstand machen Klausuren Sinn und man erkennt, wie Aufgabensteller eines mit dem anderen verbinden können usw.

  15. @Nadine

    Vielen Dank für den ausführlichen Bericht 🙂 Darf ich dich noch fragen, wo genau ihr in Fürth geschrieben habt? Stadthalle?

  16. Kennt jemand ein gutes Diskussionsforum / eine gute Diskussionsgruppe, in der über die Prüfung gesprochen wird.

  17. Hallo liebe Mitarbeiter,

    sehr amüsiert verfolge ich die Blogs hier und fühle mich gut aufgefangen mit meinem Gefühlschaos nach der schriftlichen Prüfung. Bis jetzt habe ich alles unkommentiert gelassen, weil alles was ich sagen wollte hier schon in irgendeiner Weise steht.
    Zu diesen Beiträgen hier muss ich mich aber mal äußern, weil das hier verschossene Gift wirklich fast schon körperlich weh tut!
    Der Kollege um den es geht, hat sich in diversen Blogs sehr empathisch geäußert und ich habe das als sehr unterstützend empfunden. Er fiebert mit und weiß ja auch, wie es uns geht, er hat es ja auch erlebt und erfolgreich abgeschlossen. Also kein Neid auf irgendwelche Markenwecker oder andere Oberflächlichkeiten, die nix mit dem Menschen zu tun haben, der da aus Erfahrung spricht, sondern zurück zur Sache und weitermachen!
    In diesem Sinne, weiterhin viiiel Glück!

  18. Für aussergewöhnlich langen Bericht wie dieser es ist, Dir Nadine, gebührt höchster Respekt das verfasst Du diesen so kurz nach Prüfung Du hast ! Hoffen ich wirklich sehr für Dich (und natürlich alle anderen Padawans in diesem Forum) dass bestehen mit aussichtsreicher Note die schriftliche Du wirst. Meister Joda drückt Euch allen die Daumen ;-)…

  19. Danke Nadine für den ausführlichen Bericht. Ich selber konnte mir nach 3 prallgefüllten Prüfungstagen gar nicht mehr alles merken und deine gute Zusammenfassung hilft beim resümieren.

    Danke Dennis für die Motivation und den Hinweis auf’s frühzeitige Vorbereiten auf die Mündliche.

    Danke an die Verfasser der Uhren- und Homepagekommentare. Ihr habt unser aller Leben durch eure haarscharf recherchierten und fundierten, fachlichen Hintergrundinformationen sehr bereichert.

  20. Super, dass gleich Verfasser von „Uhrenkommentaren“ ausgebremst werden.
    Es war traurig was über Sabrina letztes Jahr herein gebrochen ist.
    Bitte keine Neider mehr hier:)

  21. Guten Tag nochmal in die Runde,

    dann erzähl ich denen die es interessiert nochmal aus meiner Erfahrung von dem was ich von Kollegen erfahren habe.

    Also wie gesagt eine frühe Vorbereitung ist wirklich unerlässlich, denn es kommt noch soooo viel was in der Mündlichen dran kommt. Es kommen keine Betriebsaufspaltungen mehr dran…oder nur am Rande. Es kommen die ganzen Teilbereiche des Steuerrechts die in der schriftlichen Prüfung nicht dran kommen.

    BGB : Hier kamen bei uns Fragen zu Geschäftsführung ohne Auftrag und ähnliche schöne Dinge, hier ist es ratsam sich wirklich die Basics anzueignen, denn zumindest in meiner Runde konnte man bei dem Prüfer (wie im übrigen immer) damit punkten das „System“ zu verstehen.

    HGB: Das war bei uns gemischt mit Bilanzkennzahlen und wofür man die gebrauchen kann

    Zollrecht: Kam nicht dran und habe auch von keinem gehört das es dran war

    Berufsrecht: Hier müsst ihr wirklich den Stoff auswendig runterbeten können z.B Rechte und Pflichten des StB, mögliche Zusammenschlüsse etc. das wird immer gefragt!

    Die einzelnen Steuergebiete: Wurden bei uns mit Fällen geprüft und hier kommt mein Tipp:
    Es wird bestimmt der eine oder andere wissen aber, jeden Mittwoch vormittag veröffentlicht der BFH unter den Pressemitteilungen die Wichtigesten Urteile der Woche, diese würde ich mir für einen Zeitraum von 4-6 Wochen vor der Prüfung ansehen!!! Bei uns kamen da viele Fragen zu, die Prüfer bauen den Fall wie im Urteil auf und dann möchten die gerne sehen ob man das „System“ verstanden hat wie man dort hin kommt. Nicht die Endlösung sondern den Weg. Das mache ich bei meinen Prüfungen für die StFA ebenso, denn ohne das System geht es nicht.

    Ich selber habe um „etwas“ im Lernen zu bleiben zwei Kurse für die Mündliche gemacht, zum einen den „Großen“ bei Tillmann (der fing aber erst spät an) und den Samstagskurs beim Studienwerk, hier war der Vorteil das der schon im November anfängt und das man andere Dozenten hat die ebenfalls im PRüfungsausschuss tätig sind und man eine bessere Schnittmenge erreicht.

    Denn ich sag es nochmal, ich dachte die schriftliche ist schlimm, aber da hat man die Gesetze etc zur Hand, in der mündlichen nur nach Aufforderung also musst du es im Kopf haben und das war eine schir unfassbare Menge (ich will keine Angst machen sondern dazu anspornen JETZT schon anzufangen auch wenn Ihr denkt es nicht geschafft zu haben), denn nichts ist schlimmer als auf der Zielgeraden zu scheitern!!!

    Liebe Grüße Dennis

  22. Das frühzeitige Beginnen für die mündliche ist unerlässlich, dem stimme ich vollends bei. Ich rate von der Prüfungssumulation von Endriss ab, die Prüfung läuft ganz anders. Ich hab sie leider 2 mal machen müssen :). . Die Simulation von Bannas war super., inklusive Training für den Vortrag. In meiner bestandenen Prüfung habe ich am meisten damit gepunktet, dass ich aktuelle Urteile kannte. Dies hat einiges an respektvollel Kopfnicken geerntet . Hatte mir über einen 3 Monats Zeitraum die NWB Hefte senden lassen und alle durchgearbeitet. Im Fluss der Themen der schriftlichen bleibt man, wenn man die Vorträge übt.

    Viel Erfolg noch

  23. Guten Abend allen Mitstreitern (nicht Mitarbeiter, Verzeihung 😉 ) und Mitfieberern hier!

    Na, geht doch, der Shitstorm hat sich verzogen und hat Platz gemacht für sinnvolle tolle Tipps….
    Ganz herzlichen Dank dafür!

    Ich habe auch bereits wieder angefangen zu lernen und werde nun die Tipps beherzigen und mir die aktuelle Rechtssprechung reinziehen.

    Ich wünsche allen weiterhin Kraft und Durchhaltevermögen für die „Meisterschaft“!

    Viele Grüße
    Vreni

  24. Ich schwanke für die Vorbereitung zur mündlichen Prüfung zwischen dem Fernkurs von Knoll und dem Paket von WLW. Hat hier jemand Erfahrungen aus den Vorjahren oder plant jemand sich damit vorzubereiten?

  25. Hallo,

    mich würde einmal interessieren, wie Teilnehmer, die sich bei WLW vorbereitet haben, die Schriftliche Prüfung 2016 gemeistert haben..

    Grüße – Charles

  26. Hallo,

    ich hab letztes Jahr geschrieben und Gott sei Dank dann auch bestanden. Zu WLW kann ich insoweit etwas sagen, weil mein Kollege letztes Jahr sich dort auch auf die Schriftliche vorbereitet hat und mit einer 3! bestanden hat. Er hat übrigens betont, dass dort Lohnsteuer auch bearbeitet wurde, was bei AWS leider nicht so war. Nachdem jetzt öfter Lohnsteuerrecht dran kommt, sollten sich die Kursanbieter wenigstens mal einen Tag dafür Zeit nehmen. Aber ich schweife ab.

    Zur Vorbereitung auf die Mündliche schwöre ich total auf die WLW Karteikarten. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Mir hat es geholfen, mal vorbereitete Vorträge zu halten. Manche raten davon ab. Aber auch das Wissen, dass auf den anderen Karteikarten vermittelt wird, ist sehr umfangreich. Nun sollte man aber wissen, dass WLW natürlich eher auf die mündliche Prüfung von Bayern spezialisiert ist. So schwierig wird es natürlich in Hessen nicht. Aber besser zu gut vorbereitet als zu schlecht, wie ich finde. Ich habe außerdem noch Bücher gehabt: „Der mündliche Kurzvortrag vom HDS Verlag (Kenne übrigens niemanden, der nicht mit den HDS Büchern gearbeitet hat – die sind wirklich sehr gut) und „100 Prüfungsvorträge: 100 ausgewählte Mustervorträge für die mündliche Steuerberaterprüfung“ Die konnte ich mir dann immer mal in der U Bahn durchlesen. Des Weiteren habe ich noch den Präsenzkurs bei Knoll gemacht. Ich fand die Simulationen gut und die haben mir auch geholfen, aber in der Prüfung ist es natürlich ganz anders. Ich hatte aber eine identische Situation auch nicht erwartet, daher war ich sehr zufrieden. Es hat gute Tipps gegeben, daher würde ich mich immer gegen ein reines Zuhause lernen entscheiden, besonders wenn es um aktuelles Steuerrecht geht, haben sie gute Tipps gegeben. Ach und dann hab ich noch bei AWS einmal „Aktuelles Steuerrecht“ besucht. Der Kurs war sehr gut. Und davon kam bei mir zumindest sehr viel dran, obwohl es ja gar nicht für die mündliche Prüfung speziell war.

    Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: Aktuelles Steuerrecht, ganz wichtig, Berufsordnung ganz wichtig. Mir hat außerdem noch geholfen, dass ich Zeitung gelesen hatte. Es kamen tatsächlich Fragen zu Strafzinsen und Brexit. Auf jeden Fall auch die aktuellen Protokolle besorgen…und bitte an alle anderen, die vorher fertig sind, denkt an eure Kollegen die nach euch kommen und reicht eure Protokolle frühzeitig ein, damit nachfolgende Teilnehmer davon profitieren können. Kollegialität ist wichtig. Das betone ich auch nochmal, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass je näher die Prüfungen kommen, jeder immer mehr zum Einzelkämpfer wird. Ich hatte Glück und eine Lerngruppe. Das ist wichtig. Im übrigen auch für die Mündliche Prüfung. Nur darüber zu sprechen, hilft teilweise schon und man erinnert sich vielleicht an Dinge, die jemand anders gesagt hat.

    Ich hoffe, ich jedenfalls konnte euch weiterhelfen.

    Viele Grüße
    Bianca

  27. Nochmal eine späte Frage zum dritten Tag. Gab es im ersten Teil ein 6b (10) EStG?

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