Jahresrückblick 2016 und Neujahres-Wünsche/-Vorsätze

Liebe Mitstreiter, liebe Mitleser,

Ich hoffe Ihr hattet alle eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit. Es war viel los die letzen Wochen im Blog und Rund um die Prüfung und Prüfungsergebnisse. Da wir in NRW noch bis Ende Januar auf die Ergebnisse warten müssen, habe ich mich etwas zurückgehalten.

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, daher dachte ich dass ein kleiner Jahresrückblick angebracht wäre….

Jahresrückblick 2016 

Das Jahr bestand für mich aus vielen Hochs und Tiefs. Es folgt ein Ausschnitt an Dingen, die ich für besonders wichtig erachte.

Mein persönliches Highlight war tatsächlich die dreiwöchige Kanadareise für die ich hier so vielfach kritisiert wurde. Ich habe aus dieser Reise viel Energie geschöpft und abgeschaltet. Als ich in den Flieger gestiegen bin, habe ich mich tatsächlich gefragt, ob das so eine gute Idee war. Mich plagten die Zweifel, ob ich die Zeit nicht doch besser in die Prüfung investieren sollte. Ich hatte jedoch zu diesem Zeitpunkt so strake Schmerzen im rechten Arm und der Schulter, dass ich nicht Schreiben und mich auch nicht aufs Lesen konzentrieren konnte. Die Muskelrelaxa und Schmerzmittel haben zu diesem Zeitpunkt ihr übriges getan. Rückblickend muss ich sagen, dass es insgesamt, die richtige Entscheidung war. Ich hätte mich in diesen 3 Wochen sicher nicht intensiv mit den relevanten Abzugssteuern befasst. Vielleicht hätte ich mich noch mal intensiverer mit der Grunderwerbssteuer befasst, aber ob das kriegsentscheidend gewesen wäre?! Ich weiß es nicht.

Gesundheitlich hat mich die Prüfung doch sehr geschröpft. Meine Sehstärke hat sich hat sich noch nie so viel verschlechtert wie in diesem Jahr. 1,0 Dioptrien auf dem linken Auge und 0,5 Dioptrien auf dem rechten Auge sind schon sportlich. Die Brille die ich im vergangenen Jahr erst angeschafft habe, darf also wieder ersetzt werden. Zudem ist mein Rücken und mein rechter Arm trotz zeitweise intensivem Yoga total im Eimer. Daher darf ich jetzt zur medizinischen Kräftigungstherapie, die gerade meine Krankenkasse natürlich nicht zahlt. Seit Anfang Dezember plagt mich eine dauerhafte Erkältung. Kostspielig alles und nicht nur in Geldeinheiten zu messen!

Viel wird hier darüber diskutiert, ob die Prüfung fair ist oder nicht. Meines Erachtens nach steckt einfach auch viel Glück dahinter. Ich möchte diese Diskussion aber auch nicht noch einmal aufgreifen. Viel mehr möchte ich auf den gesundheitlichen Aspekt eingehen. Ich habe mit vielen Leuten gesprochen und viele Leute beobachtet. Und mein Fazit hierzu ist, dass es vielleicht gar nicht der Fairness-Faktor ist sondern eher die Frage, ob die physischen und psychischen Strapazen tatsächlich sein müssen!?

In diesem Kontext möchte ich zitieren:

„Die grösste Torheit ist, Gesundheit aufzuopfern, für was es auch sei!“ (A. Schopenhauer). Was sind wir alle töricht in Bezug auf diese Prüfung?!

Viele diskutieren, die Notwendigkeit der Prüfung in Bezug auf Strapazen des Berufsstandes. Ich möchte hier zu Bedenken geben, dass jede Selbständigkeit Verantwortung mit sich bringt. Gleichzeitig möchte ich anmerken, dass ich den Unterscheid zwischen einem Einzelhändler und einem Steuerberater schon verstanden habe und aber auch anmerken, dass der Vergleich lediglich zu Veranschaulichung dient. Denn wir sind nicht bessere Menschen nur, weil wir Steuerberater werden.

Die Frage, die sich mir jedoch trotzdem stellt ist, ob es wirklich wert und vor allem notwendig sich so zu quälen und ob es nicht bessere zeitgemäßere Methoden gäbe, die Eignung für den Berufsstand festzustellen?!

An dieser Stelle möchte noch eine paar Worte zu dem Blog im Allgemeinen und zu den Schnellschüssen einiger Kommentatoren und Offtopicbeiträgen loswerden.

Dies ist mein erster Blog und insgesamt muss ich sagen, dass die Erfahrung für mich interessant ist, aber dass ich persönlich nicht glaube, dass ich nun eine Karriere als Vollzeit-Bloggerin anstrebe. 😀

Mir ist aufgefallen, dass es wenige Kommentatoren wirklich interessiert was man schreibt und die Anonymität des Netztes schnell dazu einlädt die Beiträge andere zu entfremden bzw. die Blogger anzugreifen. Dieser Aspekt hat mir persönlich tatsächlich gar nicht gefallen.

Als Grundregel für die Kommunikation im Netz sollte man sich vielleicht daran orientieren wie man im täglichen Leben miteinander umgehen würde. Wenn ich meinem Kollegen im Alltag berichte, wie mich die Prüfung gerade schröpft, fragt der mich aus Respekt vielleicht auch nicht welchen Koffer ich gekauft habe, welche Gesetze ich nutze oder welche Kurse ich besucht habe. Dafür nutzt er dann vielleicht eine andere Gelegenheit, die angebrachter wäre. Natürlich ist das hier ein Austausch, aber ich finde, dass das keine Art ist. Vielleicht ist die Lösung dafür eine FAQ-Section oder ähnliches. Alternativ gibt es ja auch Facebook-Gruppen in denen jeder seine Fragen loswerden kann, ohne dem Blogger, der sich Mühe mit seinem Beitag gibt quasi ins Wort zu fallen.

Auch sehr anstrengend empfand ich die Schnellschüsse bei den Kommentaren. Jeder Beitrag den ich hier verfasst habe, stellt nur eine Momentaufnahme dar. Wenn ich davon berichte, dass ich noch in den Urlaub fahren will, heißt das noch lange nicht, dass ich mich nicht für die Prüfung interessiere und wenn ich davon berichte, dass ich die Prüfung nicht fair finde heißt es noch lange nicht, dass ich nicht verstehe, dass es sicher auch Gründe dafür gibt nicht jedem den Titel zu erteilen. Vielleicht muss ich eine Art Disclaimer für das Ende meiner Beiträge entwickeln. Für Formulierungsvorschläge bin ich offen. 😀

Genug gemeckert, genug geredet…..

Neujahres-Wünsche 

Ich wünsche insbesondere allen Mitstreitern einen guten Rutsch ins neue Jahr. Lasst es richtig krachen und schaltet ab, egal ob ihr die Ergebnisse schon habt oder noch wie wir in NRW gespannt darauf wartet….  Von dieser Prüfung hängt euer Leben nicht ab! Es geht auch ohne Titel weiter!

Neujahres-Vorsätze

Ich bin kein Freund von Vorsätzen für das neue Jahr sondern eher von wirklichen Veränderungen. Nichts desto trotz habe ich mir dieses Jahr ein paar Vorsätze gemacht, an den ich aber generell festhalte, sie aber nicht immer umsetze.

  • Die Steuerfachangestellten-Zeitschrift abonnieren
  • Mehr auf meine Gesundheit achten
  • Noch mehr Yoga machen und meinen Rücken wieder hinkriegen
  • Do more of what makes you happy!!!!!!

In diesem Sinne möchte ich mich für 2016 verabschieden. Ich melde mich wohl erst zurück wenn die Ergebnisse da sind.

Viele Grüße

Daniela

8 Gedanken zu „Jahresrückblick 2016 und Neujahres-Wünsche/-Vorsätze

  1. Man muss sich während dem ganzen Gelerne halt etwas sportlich betätigen. Klar, jeder (Körper) ist anders, aber ich bin jede Woche 3 bis 4x zum Sport gegangen. Ist auch ganz gut, um zwischendurch den Kopf frei zu kriegen. Das hilft natürlich nicht gegen Probleme im Arm-/Handgelenksbereich, aber auch da kann man, sofern man entsprechend veranlagt ist, frühzeitig vorbeugen. Würde eher nicht sagen, dass das ein Argument gegen die Prüfung ist.

  2. Ich gehe auch 3-4 mal in der Woche zum Sport und abgesehen davon, dass es mir körperlich hilft die Strapazen für den Rücken durchzustehen, ist es einfach der beste Ausgleich, um den Kopf frei zu bekommen und das Examen mal zu Seite zu schieben. Insgesamt stimme ich dir aber schon zu, dass es grenzwertig ist so viel von den Prüflingen abzuverlangen. Das könnte man sicherlich auch menschlicher gestalten… Jetzt gilt es aber nochmal Vollgas zu geben, um die mündliche auch durchzustehen.

  3. Die Steuerfachangestellten-Zeitschrift zu abonnieren ist eine gute Sache, die kann ich nur wärmstens empfehlen 🙂
    Klar als Steuerberater müsste man das vielleicht alles schon wissen, aber sie informiert ja sehr ausführlich auch über Änderungen und Neuerungen im Steuerrecht. Und das auch immer gleich mit ausführlichen Übungen und Beispielen. Von daher kann ich mir vorstellen das Fachwirte und Steuerberater auch von diesem Heft profitieren können!

  4. Ist ja nicht so als hätte ich mich nicht sportlich betätigt (s.o)! Gerade in der Freistellung war ich 3-4 mal die Woche beim Sport, aber auch das hat nicht geholfen. Nicht umsonst sitzen in den Klausurenkursen zum Schluss ein Großteil der Leute mit Bandagen und sind gestapelt.

  5. Ich kann das mit den armen Leuten aus dem Klausurenkurs nicht bestätigen (econect Düsseldorf). Da saßen vllt. eine Hand voll Leute mit der Bandage (von vllt…80 oder 100?). Hatte das deshalb eher für Panikmache gehalten.

  6. Liebe Daniela,

    ein wirklich treffendes Résumée von dir, das sich gut liest und mich voll in meinen Beobachtungen bestätigt.
    Mittlerweile brauche ich schon morgens eine Brille, um meine Nachrichten zu checken, mein Rücken ist so krumm wie nie zuvor – trotz Sport und ich fühle mich um 10 Jahre gealtert.
    Nun denn, das verschafft mir dann zumindest eine seriöse Ausstrahlung, kann ja nicht schaden.

    Ich warte auch noch auf das Ergebnis aus NRW und wünsche dir für die Wartezeit ganz viel Muße und Klarheit zum Lernen für die Mündliche.

    Allen weiterhin viel Glück und viele Grüße von Verena

  7. Ich merke auch langsam. dass meine Gesundheit leidet, neuerdings begleitet mich noch ein Zucken am Auge und die erholsamen Nächte sind auch etwas vorbei, diese prüfung verlangt wahrlich alles ab

  8. @ Karsten: Insgesamt ist glaube ich viel Panikmache dabei. Bzgl. der Bandagen kann ich dies nicht bestätigen. Diese hindern ja auch irgendwie am Schreiben. Von daher möchte man die Nutzung tunlichst vermeiden. 😉 Freut mich, dass einige die Vorbereitung so gut wegstecken. Ist vielleicht auch eine Altersfrage. 😀 Mit 20 hätte ich das auch noch besSer weggesteckt. Glaube kaum, dass die Prüfung an jemandem spurlos vorbeigeht.

    @ Vrenitax: Vielen Dank für Deine lieben Worte. Auch ich wünsche Dir viel Kraft und Energie für die weitere Wartezeit und die ebenfalls viel Muße für die Vorbereitung. Meine Motivation liegt derzeit gen Null. 😀

    @ NRW: auch Dir wünsche ich viel Kraft und Energie. Auf dass wir uns 2017 alle wieder erholen. 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*