Leben am Limit

Vor knapp zwei Wochen habe ich wieder mit dem Lernen angefangen. Ich muss sagen, es fällt mir viel schwerer mich zu motivieren als vor der schriftlichen Prüfung. Da war ich wie in einem Tunnel, dreckige Fenster und die vergessene Osterdeko auf der Fensterbank habe ich einfach ignoriert, meinen Freundeskreis vertröstet und selbst am Schulfest keinen Kuchen gebacken oder mitgeholfen. Ich war vollkommen auf Oktober fokussiert. Eine Freundin von mir hat relativ spontan am 01. Oktober geheiratet. Den Junggesellinnen Abschied habe ich direkt gestrichen, da Klausurenwoche anstand, und zur Hochzeit selber bin ich mit meiner Familie nur zum Abendessen für zwei Stunden reingeschneit- Sorry Mona 🙂 bei deiner Silberhochzeit werde ich mir mehr Mühe geben!

In den ersten beiden Wochen nach der Prüfung war ich erst einmal vollkommen erschöpft, aber der Alltag läuft nun mal trotzdem weiter. Viele Dinge, die liegen geblieben sind, habe ich erledigt und Freunde besucht. Da habe ich überhaupt erst realisiert, wie sehr mir das gefehlt hat und vor allem was ich meiner Familie in den letzten Monaten zugemutet habe. Alles war durchgeplant, jeder hatte zu funktionieren. Ich halte  meinen Lernplan weitestgehend ein, allerdings schaffe ich es selten länger als bis 21 Uhr zu lernen und schlafe dann meist schon innerhalb von Minuten auf der Couch ein.  Morgens fühle ich mich wie gerädert, aber am Wochenende schaffe ich ganz gut was weg und die ersten Erfolge mit den Karteikarten stellen  sich auch schon ein.

Diese Woche stand montags der St. Martins Zug auf dem Plan. Es hat richtig Spaß gemacht, die Kinder zu begleiten. Letztes Jahr war ich nicht dabei, sondern habe mich auf den Samstagskurs vorbereitet. Seit bald 15 Jahren treffe ich mich ein bis zweimal im Jahr mit einem Teil meiner Kollegen und einigen ehemaligen Kollegen zu einem gemütlichen Abend. In diesem Jahr hatten wir noch keinen gemeinsamen Termin finden können. Da die Zeit nun mal im November drängt und wir diese Tradition nicht einreißen lassen wollten, haben wir uns auf den  letzten Donnerstag geeinigt. Endlich einen Termin, wo wir alle konnten. Ihr versteht, an einem Wochentag, abends und am nächsten Tag muss ich arbeiten, obwohl ich sonst um 21 Uhr auf der Couch einschlafe. Ich habe trotzdem zugesagt und fand mich ganz schön mutig. Der Abend war klasse. Das Essen war  lecker, die Stimmung  super und da wir uns so lange nicht gesehen haben, gab es jede Menge zu erzählen. Ich hatte um neun natürlich meinen Einbruch, aber ich habe durchgezogen. Eine Stunde später bin ich nervös geworden. Was vor dem Kind noch Normalität war und nun vollkommen  verrückt ist- Ich, nach 22 Uhr in der Woche noch unterwegs und am nächsten Tag arbeiten, das gleicht einem Leben am Limit 🙂 und ich habe es genossen!!! Gut, schlussendlich kam Freitagmorgen die Quittung, aber das war es wert und die Kaffeemaschine konnte auch mal zeigen, was so in ihr steckt.

20181118_104803

55 Gedanken zu „Leben am Limit

  1. Dass nach der schriftlichen die Motivation fehlt ist völlig normal. Ich habe erst angefangen, als die Ergebnisse Ende Januar endlich da waren. Hatte mir zwar immer vorgenommen vorher anzufangen, aber so war es bei mir immer. Und Zeitdruck (bis zur mündlichen waren es dann noch 3 Wochen) ist für mich die beste Motivation.

  2. Da kann ich Christina nur zustimmen, fehlende Motivation! Aber unter Druck lernte es sich dann anscheinend doch am Besten 🙂 Zumindest war das bei mir der Fall! Tut euch die Ruhe an, es bringt nichts völlig fertig in die mündliche zu gehen!

  3. Erst mit der Bekanntgabe der Note mit dem Lernen zu beginnen ist gefährlich.
    Anhand der Protokolle der mündlichen Prüfung ist sehr gut zu erkennen, dass vor allem diejenigen durchfallen, die als erstes drankommen.
    Der Grund hierfür ist, dass viele erst nach Weihnachten mit dem Lernen beginnen. Und 3 Wochen für den gesamten Stoff sind eben für einige viel zu wenig.

  4. Für die Mündliche ist unabhängig davon wann man anfängt zu Lernen immer zu wenig Zeit. Man kann nie alles wissen. Mich haben die Prüfer damals gefragt, wie hoch etwa der Deckungsbeitrag bei einem Rostbraten ist, damit der Wirt davon leben kann und wieviel Euro pro m³ durchschnittlich die Herstellung einer Lagerhalle in Autobahnnähe kostet… das hätte ich bei 5 Jahren Lernen nie gewusst – hat trotzdem gereicht (trotz Lernen erst ab Weihnachten)…
    Fazit: verkauft euch einfach so teuer wie möglich

  5. @Flex

    Diese Fragestellungen sollen auch gar kein Wissen abprüfen, sondern erst einmal schocken und die Lösungskompetenz (wie erarbeite ich mir eine mögliche Lösung?) abfragen.

  6. StB seit 03/2017 hat vollkommen Recht. Das waren lediglich Fragen zum Einstieg um zu schauen wie man reagiert. Die Prüfer wollten garantiert nicht das richtige Ergebnis hören!

    @Flex
    Und außerdem bringt deine Aussage eh niemanden, wenn du nicht deine Vornote sagst und die Kammer. Denn je nach Vornote (besser als 4,0) ist die mündliche Prüfung eh nur zum „Guten Tag“ sagen. Es gibt zudem Kammern wo man mit einer 4,1 und besser quasi nicht durchfallen kann.

  7. @Saskia: Das würde mich auch interessieren. Genauso wie die Punkteverteilung.

    Nach der letzten Klausuren meinte der Präsident in Niedersachsen, dass es die Ergebnisse vielleicht auch erst nach Weihnachten gibt. Sagt der das immer? War ja sonst um den 13./14. herum und jeweils ein Donnerstag. Also in Niedersachen diesmal am 13.12.2018, was soviel heißt wie: Schon in 3 Wochen

  8. Ich bin auch mit einer 4,5 (NRW) als erstes dran gekommen, Mitte Februar. Und ich habe erst dann gelernt. ich denke, dass muss jeder für sich selber wissen. Ich kann am besten unter Druck lernen. Und verlasst euch nicht auf die Noten, in meiner Runde ist der 4,3 durchgefallen und in NRW sind letztes Jahr auch 4,1 und 4,0 durchgefallen. Aber macht euch trotzdem keinen Stress. Nur ruht euch nicht auf eurer 4,0 oder so aus!
    Allen viel Durchhaltevermögen! 🙂

  9. Moin,
    wie läuft eigentlich so eine Konferenz ab? Werden die Noten dort nochmals besprochen, insbesondere im Bezug auf den einzelnen Kandidaten ? Oder werden die Noten nur zusammengetragen und dann erfolgt die Mitteilung?

  10. Hi,

    die Erstkorrektur wird zusammen getragen (Notenspiegel).
    Dann werden die Punkte so gelegt, dass die Gaußkurve bei ca. 50-55% liegt (Punkteskala wird angepasst). Dann geben die Zweitkorrektoren mehr oder minder willkürlich ein paar Punkte mehr.

    Quelle: Korrekturbogen mit Uplift von 35 auf 40 Punkte (5,0 zu 4,5) und Austausch mit Korrektor.

  11. Vielen Dank für die Ausführungen! Erfolgt der „Uplift“ pauschal, also für jeden 35er auf 40 oder wird da noch individuell unterschieden? Ansonsten könnte ja jemand mit 3 mal 35 P. auf einmal dabei sein , wobei jemand mit 2 mal 45 und 30 P raus wäre…..
    Erscheint mir alles sehr willkürlich….würde ja auch gern mal wissen, ob in den Bundesländern, in denen nicht unter dem Namen geschrieben wird, dieser auch bis zum Ende (Einladung mündliche Prüfung) geheim bleibt. Kann ich mir kaum vorstellen….

  12. Also ich hab letztes Jahr den Vorbereitungskurs von Endriss für die mündliche Prüfung mitgenommen. Ich glaube 6 (oder 8?) Termine beginnend ab ca. Mitte November samstags. Mir fehlt die Selbstdisziplin zu Hause für eine komplett eigenständige Vorbereitung. Von daher fand ich das Format gut. Bei Themen die mir neu waren und die mich interessiert haben (z.B. Zivilrecht) habe ich direkt sonntags nachgearbeitet, aber ansonsten nur den Präsenzunterricht und die Materialien mitgenommen. Wirklich gelernt habe ich erst nach Ergebnisbekanntgabe nach Weihnachten, bzw. Neujahr.
    Habe von den Endriss Materialien nur die Vorlesungs-ppt bzw. das Skript durchgearbeitet und wichtige Sachen zum Auswendiglernen bzw. neue Rechtsänderungen rausgeschrieben.
    Zudem habe ich meine Lernübersichten zur schriftlichen Prüfung wieder rausgekramt um die Paragrafenketten nicht zu vergessen.
    Ab Januar habe ich dann das Handelsblatt mir täglich angeschaut um Aktuell zu sein was sowas angeht.
    Neben den Mitteilungen aus dem Kurs habe ich mich dann weniger mit DStR o.a. Zeitschriften beschäftigt .
    Zudem habe ich den Simulationskurs von Endriss mitgemacht. Der war stressig, aber gut.
    Zudem habe ich mich ab Mitte Januar am Wochenende mit einem Bekannten getroffen und wir jeder ca. 2-3 Vortragsthemen aus so einem Lernbuch oder Themen bei denen wir unsicher waren und/oder den anderen ärgern wollte ; ) für den jeweils anderen ausgewählt und uns dann vorgetragen und kritisiert.
    Pumpe ging zwar dennoch auf 200 hoch vor/während der Prüfung, aber ich denke, dass, für mich, meine Art der Vorbereitung funktioniert hat.
    Viel Glück und Erfolg euch allen bei der Mündlichen in 2019 !

  13. @Keule: Ich bezweifle, dass alle mit 35 Punkten hochgezogen werden. Dann müssten ja alle mit 47-48 Punkten ja auch auf 4,0 hochgezogen werden. Wäre sonst ja in keinem Verhältnis. Denke, dass der Zweitkorrektor derzeit kontrolliert.

  14. @ Alexander:
    So habe ich es auch gemacht.
    Den Simulationskurs bei Endriss fand ich übrigens am Schlimmsten von der gesamten Vorbereitung zum Steuerberater.
    (Überhaupt fand ich das Lernen für die Mündliche schlimmer als das Lernen für den schriftlichen Teil)
    Aber für die Mündliche war es unbezahlbar!

  15. Kann denn nun jemand etwas über die Punkteverteilung sagen? Irgendwelche handfeste Infos? Bitte wirklich nur handfeste Infors! Insbesondere interessiert mich, ob der ErbSt-Teil „nur“ 30 Punkte hatte oder mehr. Wenn mehr, AO oder USt weniger als 35 Punkte?

    Auch die Verteilung an Tag 2 bzgl. KSt würde mich mal interessieren. 30, 35 oder doch 40 Punkte?
    Das Gleiche gilt für Teil I SV 1 mit MaS, MoS und FP: 25, 30 oder sogar mehr Punkte?

    Irgendeiner muss doch von irgendwer, der irgendwen kennt, etwas gehört haben… 😉

  16. @Tax Max:
    Handfest:
    Tag 1 ist immer (außer 1 Teil fällt aus, allerdings war das weder geplant noch gewollt damals) AO 35 / USt 35 / ErbSt 30 –> auch dieses Jahr
    Quelle: Herr Bähr aus München…wer ihn nicht kennt ist selber Schuld

    Nicht so handfest, aber immer öfter die Regel:
    Tag 2: 60 Punkte ESt (Verteilung zu einzelnen SV hier weiß noch niemand (außer die Leute mit wirklichem Netzwerk…die schreiben hier aber nicht mit), frühestens in paar Wochen wenn es die ersten Ergebnisse und Einsichten gibt) –> Tendenz 1. Fall mehr, 2. und 3. fall weniger…
    40 Punkte KSt

    Tag 3: Je SV zw 30-35 Punkten

    Wann gibt es bei euch denn die Ergebnisse?

  17. @Nett: Damals? Was für ein Teil 1? Wie kann denn AO ausgefallen sein… Eine klare Sprache bitte.

    Bzgl. Tag 2 und 3 ist es schon klar. Daher konkret die Frage nach handfesten Infos. Jetzt bin ich genauso schlau wie vorher. Aber trotzdem danke.

  18. @Nett: In 2014 hatte Erbst jedoch 35 Punkte und AO nur 30. Habe die Klausuren zur Vorbereitung in diesem Jahr selbst geschrieben und hatte in der echten Klausur das Gefühl, dass es vom Umfang ähnlich war und daher in 2018 wie in 2014 sein könnte.

  19. @Tax Max, @ Nett,

    am 1. Tag gab es in 2014 und einem weiter zurückliegenden Jahr tatsächlich für ErbSt/BewR 35 Punkte….
    AO dann 30 Punkte.

  20. In 2002 oder 2003 (also seeeehr lange her) gab es keinen ErbSt-Teil, sondern nur AO/USt (Quelle: Kollege, der diese Prüfung abgelegt hat).

  21. @TaxMax: Ich meinte mit 1 Teil „ein Teil“ nicht der „erste“ Teil –> wie @Rena sagte gab es mal keinen ErbSt-Teil
    @Charles @Taxolotl: Ok, Ausnahmen bestätigen die Regel, vielen Dank

    Wann kommen denn die ersten Ergebnisse?

  22. @Alle lieben Verfasser des letzten Tages: Da wird nach konkreten/handfesten Hinweisen der StB-Prüfung 2018 gefragt und es wird wieder eine Debatte der vergangenen Jahre losgestoßen. Das ist doch alles schon bekannt. Und m.E. Schnee von gestern. Mich persönlich interessiert nur was dieses Jahr ist. Spekulieren kann glaube ich jeder für sich. So clever sollten StB Anwärter sein, dass sie die vergangenen Jahre für sich schon längst analysiert haben! Aber wie gesagt, das interessiert doch alles nicht. Ob irgendwann vor 10 Jahren keine ErbSt geprüft wurde. Welche Relevanz hat es für 2018? Ja genau, 0 !!!

  23. 35/35/30 oder 30/35/35 darf doch jetzt nicht so wichtig sein. Also ich habe andere Probleme bzw. Gedanken. Wann z. b. in Niedersachsen Ergebnisse kommen und wie viele durchgefallen sind.

  24. StB-Anwärter sollten so clever sein, dass es in einem öffentlichen Blog zu diesem Zeitpunkt keine konkreten/ handfesten Hinweise geben wird.

    😀

  25. @ Tax Max: und was genau erwartest du dann hier? Gut vorbereitet wie alle StB-Anwärter sein sollten, sollte klar sein, dass es so handfeste Hinweise (was fast ein Paradoxon in sich ist), wie du sie gerne hättest, nicht geben wird. Es kann sich hier nur um Spekulationen handeln. Antworten in diese Richtung waren also durchaus hilfsbereit gemeint und man sollte sie auch als solche honorieren.

  26. @taxmax
    Chill mal, es wird keiner der Anwärter nen Korrekturbogen zuhause rumliegen haben, woher sollen deine gewünschten „konkreten/handfesten Hinweise“ kommen? Kein Grund verärgert zu reagieren

  27. Haj jaj jaj…

    @Fiona: Dass kein Anwärter nen Bogen Zuhause hat, sollte klar sein. Aber danke für den Hinweis. Es ging auch darum, OB jemand von irgendwem etwas gehört hat. Glaube mir, es sickert mir irgendwo eine Info durch. Korrektoren und Finanzbeamte sind auch nur Menschen.

    @irritierter Leser: Wie schon gesagt, es wurde nach Hinweisen für dieses Jahr gefragt, nicht nach Fakten aus den letzten 10 Jahren. Solche Beiträge halten nur auf.

    @Stefan StB 2016/2017: Du hast Recht. Ich merke das jetzt auch gerade. 😉 Außer unnötige Beiträge gibt es wohl nichts abzugreifen hier. Deswegen klinke ich mich jetzt auch wieder raus.

    Vielleicht ist aus den neuen Bundesländern jemand so nett und schreibt in wenigen Wochen, nach den ersten Einsichtnahmen, etwas rein hier.

  28. Hallo zusammen,

    Ich hätte mal eine Frage. Ich bin nur bei einer von den drei Klausuren fertig geworden am Tag eins fehlte schon ordentlich viel bei Erbschaftssteuer und bei Tag 2 der Gewerbesteuer Sachverhalt.

    Da hier auch anscheinend einige mitlesen die das Examen schon hinter sich haben, wollte ich Euch fragen ob es bei euch auch so war, dass ihr nicht fertig geworden seid bei jeder Klausur aber letzt endest trotzdem bestanden habt ;)…?

    In den Klausurenkuren war es leider so dass man idR fertig geworden ist und die Klausuren (seltener) wo man nicht fertig geworden ist auch entsprechend schlechter ausgefallen sind natürlich :/

  29. Also ich würde mir da keine Gedanken machen. Habe von vielen gehört, dass sie in AO den Part mit den Korrekturen gar nicht haben, 1-2 Aufgaben bei Umsatzsteuer fehlen und in Erbschaftsteuer auch einiges (Berechnung der Steuer, Bewertung des Unternehmens etc) fehlt. Trotzdem ist dort in meinen Augen noch eine 4,0 drin. Wie gesagt: Es muss ja „nur“ die Hälfte richtig sein bzw. 40% zum Bestehen. Das darf man nicht vergessen.

  30. @Blue: Diese Aussage ist aber sehr gewagt. Wenn Teile gar nicht bearbeitet sind fehlen diese Punkte ja schon komplett. Wenn ich also evtl. nur maximal 90 Punkte holen konnte muss ich schon 45% richtig haben für eine 4,5 bzw. 56% für eine 4,0. Letztlich kann man die Klausuren sicherlich nie komplett abschliessend bearbeiten. Wenn ich aber Aufgaben überhaupt nicht angelöst habe, habe ich definitiv Defizite im Zeitmanagement. Ich habe also zuviel Zeit dafür aufgewendet irgendwo noch einen halben Punkt aus einer Teilaufgabe zu holen, anstatt die sicheren Fußgängerpunkte in nicht bearbeiteten Teilaufgaben. Zudem macht es auf die Korrektoren immer einen besseren Eindruck wenn die Klausur in allen Bereichen bearbeitet wurde.

  31. Hi. Ich denke, dass es dieses Jahr zeitlich fast unmöglich war die Mischklausur komplett zu bearbeiten. Ich hatte sowohl Erbschaftsteuerteil als auch Umsatzsteuerteil abgebrochen um überhaupt in AO wenigstens 1 Stunde was schreiben zu können. So ging es der Mehrheit ! Der Umfang der Mischklausur konnte man mit Vorjahr nicht vergleichen. Ich denke, dass man einfach abwarten muss bis die Ergebnisse kommen. Es bringt einfach nichts mehr darüber nachzudenken! Lernt fürs Mündliche. LG Lena

  32. Gibt es eig. in irgendeinem Bundesland diese Woche schon Ergebnisse?
    In München dauert es noch 5 Wochen…

  33. Wahnsinn wie man sich verrückt machen kann. Abwarten … in drei Wochen wissen die meisten definitiv bescheid.

    Es wird sicher den ein oder anderen Prüfling geben der einen Korrekturbogen hat, ist ja nicht so das von vielen der Chef korrigiert.

    Wenn ihr wisst ob es hier oder da 5 Punkte mehr oder weniger gibt bringt euch das auch nichts. Man kann selbst sowieso nicht sagen ob es richtig ist was man geschrieben hat.

    Niemand ist am ersten Tag fertig geworden, wer das behauptet hat schlampig gearbeitet oder was übersehen.

  34. Diese Sichtweise wird von einigen Anbietern geteilt, die du vertrittst.

    Während meiner Zeit als Diplom-Finanzwirt haben meine Korrektoren immer gesagt, dass man lieber Aufgaben vernünftig lösen soll, anstatt immer nur gefährliches Halbwissen zu präsentieren. Und lieber Aufgaben komplett löst, als immer nur halb.

    Aber da haben sich die Korrektoren damals wohl falsch geäußert, wenn deine Aussage stimmen sollten und aus sicherer Quelle kommen 🙂

  35. @“2018geschrieben“, „Blue“, „Sinus“ und wen es noch so interessiert: Mein Senf zu dem Thema 😉

    Bei der gemischten Klausur wird fast niemand fertig. Da war letztes Jahr schon so und dieses Jahr wird es noch deutlicher so sein, da nach den Berichten der diesjährigen Prüflinge der Umfang noch größer war. Macht euch da also überhaupt keinen Kopf drüber. Ich z.B. bin letztes Jahr mit keinem der drei Teile der gemischten Klausur fertig geworden, weil die von mir gesetzte Zeit für den Teil abgelaufen war. Ich hab daher auch schon bewusst Aufgabenteile ignoriert, bei denen ich mir bezüglich der Lösung nicht sicher war oder die m.E. viel Zeit gekostet hätten.

    Am zweiten Tag werden auch viele nicht fertig (ich letztes Jahr auch nicht). Leidglich Bilanz am dritten Tag ist traditionell der zeitfreundlichste Teil. Das merkt man sowohl in den Übungsklausuren verschiedener Lehranbieter, als auch in den Originalprüfungen.

    Zumindest aus den Ergebnissen 2017 konnte ich für mein Umfeld ableiten: Wer mit einer Klausur problemlos fertig geworden ist, hat entweder 4,0 (da mehr als die Hälfte nicht gekonnt und daher Probleme nicht verstanden).

    Und aus Sicht eines Korrektors kann ich nicht verstehen warum Quantität vor Qualität gehen soll. Wen halte ich eher für den Beruf eines StB geeignet: jemanden der die Hälfte bearbeitet und davon den Großteil richtig hat oder den, der überall was hinschreibt und mehr als die Hälfte falsch bearbeitet? Beide bekommen eine 4,5, aber der Eindruck ist ein ganz anderer. Im Zweifelsfall lautet die Berufspflicht nach § 57 StBerG „gewissenhaft“ und nicht „schnell“.

  36. Ich war 2014 in der Prüfung und bin an allen 3 Tagen nicht fertig geworden (das bin ich aber auch in den Probeklausuren nicht). Am 1.Tag fehlte. mir etwa 1/3 vom USt-Teil. Am 2. Tag fehlte mir etwas Zeit bei der GewSt. Und am 3. Tag habe ich den 5.Sachverhalt nur noch anfänglich gelöst. Und es hat trotzdem für 4,0/4,0/3,5 gereicht. Und mit 3,8 in der mündlichen passte das dann auch. Man kann auch durchfallen, wenn man zu allem was geschrieben hat. Ich hatte mich immer lieber auf die Sachverhalte konzentriert, die mir lagen. Und da ich eh nie ganz fertig wurde, hab ich natürlich immer die Sachverhalte für den Schluss übrig gelassen, die mir eh nicht so lagen.

  37. @Blue: Aus sicherer Quelle ist so eine Sache. Meines Erachtens gibt es keine sicheren Quellen in der Beraterprüfung. Frei nach dem Motto: I’ve heard it from a friend of a friend, and its absolutely true.
    Nein meiner Erkenntnis resultiert aus zwei Beraterprüfungen (2016 +2017), wobei ich im ersten Jahr Deine Meinung geteilt habe, und im Zweiten festgestellt habe, das es halt leider überhaupt nicht darauf ankommt den Sachverhalt bis ins kleinste Detail aufzulösen, einfach weil es darauf keine Punkte gibt, sondern es geht darum Punkte einzusammeln.
    Da jeder Sachverhalt einfache „Fußgängerpunkte“ enthält, bekommt man diese einfacher als wenn man noch 3 Negativabgrenzungen macht, die eventuell vielleicht ausgepunktet sind.
    Das Ganze muss einem nicht gefallen, da bin ich ganz bei Dir, aber der Weg ist das Ziel. Sauber und gewissenhaft kann man später, im Examen ist es eher hinderlich. Eventuell sollte man das ganze Procedere mal überdenken, aber ich glaube nicht das man daran rühren möchte.

    @Mercury:

    “ Und aus Sicht eines Korrektors kann ich nicht verstehen warum Quantität vor Qualität gehen soll.“

    Ich auch nicht, ganz ehrlich nicht!!

    Aber leider ist es in der Realität so. Der Korrektur kann von meiner sauberen Lösung noch so begeistert sein. Wenn der Klausurenersteller für den Sachverhalt nur 5 Punkte vorgesehen hat, wird der Korrektor mir keine 8 Punkte geben. Und da ich nicht weiß welcher Sachverhalt wieviel Punkte wert ist kann ich mich auch nicht darauf konzentrieren nur bestimmte Sachverhalte bis zum bitteren Ende zu lösen. Nachher stelle ich nämlich fest das die Hälfte die ich absolut sauber gelöst habe nur 40 und nicht 50 Punkte wert war, und davon habe ich „nur“ 80% (32 P.) geholt, Das ist dann dumm gelaufen, ich habe Qualität abgeliefert und bin trotzdem durchgefallen.

    Es bleibt die Erkenntnis „Der Weg ist das Ziel“.

    Mich hat der 2. Weg zum Ziel gebracht. Allen Prüflingen 2018 wünsche ich weiterhin viel Erfolg und lasst Euch nicht verrückt machen. Ihr wisst alle mehr als ihr denkt.

  38. Quantität oder Qualität ist nach meinem Verständnis zu kurz gegriffen. Wesentlich ist selbstverständlich das richtige Ergebnis nach Maßgabe des Bewertungsbogens, daneben dürfte vor allem der souveräne Umgang mit der gestellten Aufgabe als subjektives Bewertungselement eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zukommen. Hierzu zählen für mich besonders ein stringenter und logisch sinnvoller Aufbau der einzelnen Tz., keine unverzeihlichen Fehler, richtige Schwerpunktsetzung, die Aufgabenstellung ist grds. vollständig zu lösen, die Nichtbearbeitung ganzer Aufgabenteile zeugt von einem falschen Zeitmanagement (aus Sicht der Korrektoren kann jede gestellte Klausur in der vorgegebenen Zeit vollständig bearbeitet werden; der Umfang führt dann ggf. nur zu einer zusätzlichen Schwierigkeit; ob das dann für den Einzelnen tatsächlich realistisch ist, ist eine andere Frage). Das sind für den Korrektor die „weichen“ Faktoren. Auch mit Mängeln in dem Bereich kann man bestehen, wenn man genügend Punkte eingesammelt hat, zeigt man aber einen souveränen Umgang mit der Aufgabenstellung hat man den Korrektor auf seiner Seite und jedes mal, Tz. für Tz., entscheidet sich der Korrektor dann für den 1/2 Punkt mehr, wenn man irgendwo dazwischen liegt.

  39. Lassen wir uns einfach überraschen. Geht es nicht diese Woche schon los mit den Ergebnissen? Erst MV und dann nächste Woche Donnerstag Niedersachsen. Wenn meine Berechnung stimmt, dann müsste Niedersachsen am 13. (Donnerstag) beglückt werden oder? War die letzten Jahre immer ein Donnerstag.

  40. Moin,
    schön, dass hier mal ein wenig Stimmung in die Bude kommt. MV müsste eigentliche diese Woche Ergebnisse bekommen. Bin gespannt…
    Qualität vs. Quantität:
    Mir wurde im Kurs gesagt, ein Prüfer kann pro Klausur 6 Punkte bezüglich Aufbau vergeben. Dies passiert aber nicht am Ende, sondern im Rahmen der jeweiligen Aufgaben, damit man es hinterher nicht erkennt und somit auch nicht einfordern kann.
    Im Ergebnis bestehen jedes Jahr Teilnehmer, die hauptsächlich Fußgängerpunkte sammeln. Es dürfte eigentlich bekannt sein, dass diese Prüfung eher von Taktik geprägt ist. Ein Bestehen ist noch lange kein Anzeichen dafür, ein guter Berater zu sein. Ich würde eine Reform daher sehr begrüßen, glaube aber nicht wirklich an großartige Veränderungen….

  41. @Keule, du hast schon ganz Recht mit dem Leben in der Bude.
    Ich möchte nämlich mal an dieser Stelle anmerken, dass ich es ziemlich traurig finde, dass sich einige Leute freiwillig melden und hier über ihre Erfahrungen berichten wollen und man dann monatelang nichts von denen liest. Warum meldet ihr euch denn überhaupt?
    An dieser Stelle sei aber auch gesagt, dass ich mir mehr Einsatz von den „Betreuern“ dieses Blogs gewünscht hätte. Es hätten sich bestimmt noch andere Leute bereit erklärt, hier zu bloggen. Dann hätte man diejenigen, die offenbar keine Lust mehr haben, rausschmeißen können.
    Schade, dass der Blog so langweilig geworden ist.
    Trotzdem liebe Grüße

  42. @dommbatz, ich hoffe, dass die Ergebnisse nicht entsprechend so schlimm sein werden wie dieser „Blog oder besser: keiner Bock“ 2018/2019!

  43. Es ist eben normal, dass man für die Dinge, die man erreichen will eben aushalten muss. Und das gilt auch eben für alle Sachen im Leben die man schaffen will.

  44. Sind wir mal gespannt, ob eure sachlichen Beiträge mit grundsätzlich nachvollziehbarer Kritik stehen bleiben. Sachliche Kritik gleich welcher Art gegen Blogger oder Admin haben hier eine kurze Halbwertszeit 😉

  45. Hab hier früher auch gerne mitgelesen obwohl meine Erfahrungen mittlerweile schon etwas her sind. Aber heuer konnte man auf jeden Fall nicht mitfühlen, wie es die Vorjahre der Fall war…

    Finde auch, dass man sich das überlegen sollte, ob man das macht und wenn man sich dafür entscheidet auch durchziehen soll. So richtet man nur eine beliebte Anlaufstelle für alle Kandidaten zu Grunde…

  46. Sind Thüringen nicht immer die ersten die Ergebnisse bekommen ? Ich bin schon ganz gespannt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*