Mein Jahr 2016

Wie bereits in meinem Portrait angekündigt sollte 2016 ein höchst spannendes Jahr werden. Im Nachhinein kann ich das auch nur bestätigen. Ja mein Sohn läuft durch die Gegend und labert wie ein Wasserfall.

Im Jahr 2016 stand auch eine Steuerberaterprüfung an.

Geschrieben !
Abgegeben !
Bestanden ?

Somit bleibt der spannende Teil bis 2017 unbeantwortet. Danke NRW

Im Nachhinein vermisse ich die Vorbereitungszeit. Nicht falschverstehender, nochmal habe ich da keinen Bock zu. Aber es war eine besondere Erfahrung. Man darf nie vergessen, den Vorbereitungskurs tun sich auch nur ca. 6000 Leute pro Jahr auf irgendeine Art und Weise an. Klar war es hart und wie oft ich mir Gedacht habe dass es doch eh keinen Sinn mehr hat. Gerade wenn das Tempo relativ hoch ist und man eigentlich gar keine Ahnung von dem Thema hat.

Die Nervosität stieg mit den Monaten April und Mai. Die ersten Leute sind in Freistellung gegangen und der Countdown wurde im Laufe des Sommers auch zweistellig.Die Zeit zu Hause war zäh. Geplagt von keiner Motivation hat man sich trotzdem jeden Morgen aufgerafft zum. Gutes Mittel für die Motivation war eine Lerngruppe. Manchmal wurde einfach nur gelabbert und keine Klausuren bearbeitet. Themengebiet blieb natürlich Steuerrecht.

Schnell ging es zum Klausurenkurs. Eine Erfahrung fürs Leben. 18 Klausuren in 4 Wochen. Jeden Tag 6 Stunden Klausur und Nachbesprechung. Das gute Gefühl nach einer Klausur wich mit dem Verteilen der Lösungen nicht selten. In der ersten Woche habe ich richtig Lehrgeld gezahlt. Ich hatte mich einfach noch nicht an den Stil gewöhnt. Ab Woche 2 lief es bedeutend besser. In Woche 3 und 4 machte sich allerdings auch eine gewisse Routine breit. Die Müdigkeit stieg, die Motivation sank. Ich kann für mich behaupten, dass ich mich durch jede Klausur durchgequält habe. Ich weiß garnichtmehr ob ich nicht doch in einer Klausur völlig entnervt aufgegeben habe.

Die letzten 3 Wochen vor der Prüfung war eine gewisse Nervosität vorhanden. Linke Schulter sagte ich will jetzt sofort schreiben. Die Rechte sagte du brauchst mindestens noch ein paar Monate bis du bereit bist.

Zu den Prüfungstagen spare ich mir sämtliche Kommentare. Ich habe ein paar Tage gebraucht um alles zu verarbeiten.

Die Zeit nach der Prüfung war irgendwie ungewohnt. Man ging wieder arbeiten und ein geordneten Tagesablauf nach. Bis zur Vorbereitung auf die mündliche Prüfung war wirklich Entspannung angesagt. Ab Anfang November hieß es wieder Vorbereitungskurs. Bezeichnend war, dass auf der Rückseite des Skripts bereits Werbung für ein Lohnseminar war und mir als erstes §37b ins Auge viel.

Aktuell warte ich gespannt auf die ersten Ergebnisse der größeren Bundesländer. Dieses Jahr wird ja noch einiges kommen.

Wie ist euer Jahresfazit für 2016?
Wart ihr zufrieden mit eurer Vorbereitung oder hättet ihr was anders gemacht? Ausgenommen ist die Vorbereitung auf Tag 2.

Sollte nix außergewöhnliches passieren, war dies mein letzter Beitrag für dieses Jahr und verabschiede mich aus einem spannenden Jahr 2016 und wünsche allen besinnliche Feiertage, positive Ergebnisse, und eine guten Rutsch in ein hoffentlich erfolgreiches Jahr 2017.

Jan

27 Gedanken zu „Mein Jahr 2016

  1. Oh Gott! Ich komme erst um 17:30 Uhr nach Hause, bis dahin sterbe ich vor Aufregung!

  2. Hi,
    die Schreiben sind oft als Einschreiben mit Unterschrift, somit gibt es nur den Abholschein, wenn keiner zu Hause ist.

  3. Mein Jahr lief eigentlich ähnlich wie Deines, Jan: Unser kleiner Sohn läuft jetzt auch schon ….

    Die Freistellung / Vorbereitung vermisse ich auch. Erstens war es noch Sommer und zweitens fand ich das selbstbestimmte Arbeiten genial. Jeden Tag um 8:00 in die Uni und um 17:30 nach Hause. Alles war geregelt und hat sogar im ersten Monat Spaß gemacht.

    Dann kam August und (gefühlt viel zu früh) der Knoll Klausurenkurs. Da wurden klipp und klar die Grenzen aufgezeigt. Die Lernkurve ging da aber auch sehr steil nach oben. Der September war dann wirklich anstrengend mit weiteren Klausur-Intensivkursen. Die zwei Wochen im Oktober vor der Prüfung waren dann nochmal ein heftiger Rundumschlag in Sachen Wiederholung.

    Ich muss sagen, ich war wirklich auf dem Höchststand des Wissens, auch wenn man täglich immer wieder was neues Vergessen habe. Oft erinnerte ich mich gerade in der finalen Vorbereitung an die Studi-VZ-Gruppe „Ich hab schon mehr vergessen als du je lernen wirst“ 😀 Ich hab sogar versucht, nicht auf Lücke zu lernen und hab mir Land- und Forstwirtschaft angesehen. Ich hab mir gedacht „mich kriegen die nicht“.

    Tag 2 traf dann aber doch eine Lücke, mit der ich nicht gerechnet habe. Den Bauabzugsteuererlass (bzw. Bauabzugsteuer als solches) habe ich an diesem Tag zum ersten mal gesehen – aber eben zum Glück gesehen. Aber eben §37b EStG fehlt mir, das weiß ich. Nun heißt es halt abwarten…..

    Das Warten kotzt mich an. Ich wills endlich wissen, und wenns mich eben durchgeschmissen hat – dann weiß ichs eben.

    Die Hoffnung aber stirbt zuletzt, dass 2017 wieder ein besseres – mit schönem Leben / Freizeit / Urlaub gefülltes – Jahr sein wird.

  4. @TaxRelax: wenn der 37b alles ist, was Dir am 2. Tag fehlt, dann dürfte es trotzdem zu einer sehr stattlichen Note reichen 😉 – ich denke, dass Bauabzugsteuer auch im zweistelligen Punktebereich liegen dürfte…..

  5. Ich habe das Jahr gehasst und hoffe, ein solches möglichst nicht wieder erleben zu müssen. In diesem Sinne, auf in Richtung WP ;-P

  6. Also 37b ist halt das erste an was ich denke, wenn ich „Tag 2“ höre.

    Ich will gar nicht wissen was sonst noch alles fehlt :/

    Sagen wir so, wenns gereicht haben sollte, dann echt knapp. Aber, große Vorwürfe hinsichtlich der Vorbereitung kann ich mir nicht machen.
    Einen Großteil hat man einfach nicht in der Hand – das hat die Prüfung heuer ganz klar gezeigt.

  7. So, jetzt war ich am Briefkasten, Benachrichtigungszettel aus dem Briefkasten geholt, zum Postamt geflitzt, und da höre ich:

    „erst morgen früh!“

    *grunz*

  8. @ Bernd, ich hoffe Du kannst wenigstens etwas schlafen. Ich bin jetzt schon nervös und dabei bekommt NRW erst in 6 Wochen… Wenn diese Warterei nicht wäre oder man wenigstens nach Bekanntgabe dann noch 2 Monate Zeit bekommt, aber so lernt man und weiß nicht, wie es ausgegangen ist

  9. @Bernd:
    Na wenn Du doch einen Benachrichtigungszettel hast dann bist du doch schonmal auf der sicheren Seite.
    Nur die NichtBestandenBriefe kommen per einfachen Brief…

  10. @ Tina. Also bei mir ist es so. Ergebnisse waren heute da und am 14.2. ist erst die Mündliche

  11. @ Mathias: Findest Du das gut oder eher nicht? Wie bist Du denn vorbenotet?

    Bei meinem Glück bin ich der Wackelkandidat und hab zwei Wochen später mündliche und dabei habe ich noch nicht genug getan

  12. Niedersachsen sollte doch sowohl die Bestanden als auch die Nicht-Bestanden per Einschreiben versenden? Von daher ist das kein ausreichendes Zeichen.

    Meine dreimal 4,5 reichen zur mündlichen Prüfung am 9.2.
    Ende Januar wäre mein Wunschtermin gewesen, von daher kann ich damit sehr gut leben.

    Puh. 5 Monate harte Arbeit, 2 Monate hartes warten und jetzt noch einmal knapp 8 Wochen ordentlich arbeiten. Und dann will ich nie wieder daran denken müssen. Man, war das haarig.

  13. @ Tina glatt 4,0 bzw Prüfung 1 = 4,5, Prüfung 2= 4,0 , Prüfung 3= 3,5
    Jetzt geht die Lernerei noch einmal richtig los deshalb finde ich 2 Monate dazwischen schon gar nicht schlecht.
    Obwohl Maik Recht hat und man es einfach nur hinter sich haben möchte

  14. @ Bernd, würdest Du sagen Tag 2 ist angehoben oder hast Du mit dem Ergebnis gerechnet?

  15. @Tina

    Keine Ahnung ob die da was angehoben haben, eigentlich hatte ich gedacht, ich könnte am 1. und 2. Tag eine 4,0 erreichen und der 3. wäre mein Wackeltag, aber das Gefühl trügt und täuscht.

    Ich bin jetzt erstmal massiv erleichtert, da fällt schon viel Druck weg!

  16. Hey zusammen,

    Gratulation zum Bestehen der schriftlichen 😉 Da freut man sich richtig mit !!

    Die Notenverteilung zwischen den Tagen ist dann ja doch wieder ganz „normal“…. Das spiegelt m.E. das direkte Gefühl der meisten unmittelbar nach den Prüfungen nicht wider. Insofern könnte schon bisl angepasst worden sein.

    Man… noch gut 2,5 Wochen warten hier in BY

  17. Mein erweiterter Bekanntenkreis hat erstaunlich schlecht abgeschnitten. Da sind dann schon mal 4,8 und 5,0 im Gesamtergebnis bei Leuten, die durchaus in Schlagreichweite waren.

    Es fehlt noch der große Überblick, aber bisher gibt es nur sehr wenig positive Überraschungen. Wer nicht von vorn herein ein halbwegs sicherer Kandidat war hat bisher auch keine positive Meldung gegeben.

    Wir waren 50 im Kurs und noch ein paar drum herum. Wenn man da alle Ergebnisse hätte wäre das schon ein guter Querschnitt.

    Ob der Tag 2 wirklich hoch gesetzt wurde? Wenn ja, dann nicht viel. Ich hatte gekämpft und gewühlt wie ein Schwein und die 4,5 war der Lohn.

  18. Hat jemand was von Hessen gehört? 🙁 Bisher kamen noch keine Mails rein… neuste Gerüchte sagen nächste Woche Donnerstag…

  19. Das Gerücht von Ergebnissen in Hessen heute bis 17 Uhr war wohl erwiesenermaßen auch nur ein Gerücht…

  20. Ja wartet es doch einfach ab 😉
    Wenn die Ergebnisse da sind, sind sie da.
    Immer diese Gerüchte….

  21. In NRW erkennt man übrigens schon am Briefumschlag ob man bestanden hat oder nicht (wenn man nicht einen Tag vorher schon in die Onlineliste schaut):

    Kleiner Briefumschlag sehr dünn mit einem Blatt drin = durchgefallen

    Kleiner Briefumschlag mit mehr als einem Blatt drin = bestanden. Im Brief liegt die Anfahrtsbeschreibung zur Mündlichen bei

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