Nach der Einsicht ist vor dem Zweitversuch …

Gestern hatte ich meinen Termin zur Klausureinsicht. Ich habe mich direkt für einen der ersten Termine angemeldet, in der Hoffnung, die eventuell fehlenden Punkte noch zu finden… die Hoffnung stirbt bekannt zuletzt. Leider ist sie gestern gestorben. Es war wirklich sehr sehr knapp bei mir. Alle Klausuren waren um 2-3 Punkte an der Grenze zur besseren Note. Im Nachhinein zum Schwarzärgern, da man diese auf jeden Fall hätte bekommen können. An Wissen mangelte es nicht. Allerdings habe ich manche Klausurteile von der Punkteverteilung etwas falsch eingeschätzt, z.B. den Grunderwerbsteuerteil in der ErbSt-Klausur. Hier hätte man die Punkte relativ „einfach“ bekommen können, wohingegen man im ErbSt-Teil erstmal seitenlange Berechnungen aufstellen musste, die viel mehr Zeit kosteten. Allerdings habe ich im Oktober nicht auf diese Verteilung (14 + 16) spekuliert und daher diesem Teil nicht die zeitlich angemessene Beachtung geschenkt.

Und so sieht es sich dann durch …

Aus der Korrektur in meinen Klausuren konnte ich nicht wirklich viel mitnehmen. Es wäre schöner gewesen, wenn das Punkteschema der Musterlösung ausgefüllt worden wäre, sodass ich auf den ersten Blick gesehen hätte, wofür ich Punkte bekommen habe und wofür nicht. So war der Abgleich der Musterlösung mit meinem geschriebenen Teil sehr mühselig. Für mich war es jedoch wichtig mal die Musterlösung und damit die tatsächliche Erwartungshaltung zu sehen.

Ich habe mich jetzt mit dem Ergebnis abgefunden. Es ist einfach nicht mehr zu ändern, auch wenn ich mich noch etwas ärgere. Bei mir wird es ab März wieder mit dem Lernen losgehen. Mein Ziel wird es sein durch Klausuren, Klausuren, Klausuren eine bessere Einschätzung für die Punkte zu bekommen, das Zeitmanagement zu verbessern und die Themen zu wiederholen / zu verfestigen.

Ich habe in den Tagen sehr viel reflektiert, wo ich mich thematisch noch deutlich verbessern muss, was ich in der Vorbereitung auf den Zweitversuch ändern möchte und wie ich meinen Lernplan gestalte. Das Grundgerüst hierfür steht bereits. Die konkrete Planung erfolgt dann Ende Februar, damit ich ab März wieder mit Probleklausuren durchstarten kann und die sich daraus ergebenden Themen aufarbeite.

Ich hoffe, dass diejenigen, die auch durchgefallen sind, ebenfalls bereits neuen Mut schöpfen konnten und sich für den Zweitversuch motivieren.

Habt ihr bereits einen Plan?

Welche Anbieter sind insbesondere für den Zweitversuch zu empfehlen?

Gibt es gute Repetitorien, die man als Wiederholen besuchen sollte? Gibt es eventuell auch gute Videos online, insbesondere für diejenigen, die keine lange zeitliche Freistellung mehr gewährt bekommen?

Ich freue mich über Vorschläge / Tipps / Empfehlungen 🙂

79 Gedanken zu „Nach der Einsicht ist vor dem Zweitversuch …

  1. Du gibst dir doch die Antwort auf deine Fragen selbst: Klausuren, Klausuren, Klausuren.

    Am Wissensinput hat es nicht gelegen wie du schreibst und so denke ich, dass dich mehr Repetitorien mit all ihren Spekulationen um mögliche Prüfungsinhalte nur verunsichern werden und deinen Fokus von dem Ablenken was du benötigst: Volle Konzentration an drei Tagen im Oktober, Sicherheit in der Herangehensweise an Klausuren etc. Darauf solltest du vielleicht deine Vorbereitung ausrichten.

    Ich weiß auch nicht, ob du ein Spezialprogramm für Wiederholer brauchst. Allgemein finde ich die Einstellung, dass man immer individuell zugeschnitte Wohlfühlprogramme für die eigenen Bedürfnisse sucht um sein Gewissen zu befriedigen irgendwie ablenkend. In dir drin weißt du ganz genau woran es liegt, wenn du sagst, dass du das reflektiert hast, dann liegt es jetzt an dir persönlich dein eigenes Vorbereitungsprogramm für Oktober 2017 zu gestalten! Schaffst du 😉

  2. Hallo Uta,

    evtl. hilft Dir die Fallsammlung von WLW incl. Videoportal und Klausurtechnikkarteikarten bzw. alternativ der 6-Wochenkurs bei WLW..?

    Grüße – Charles

  3. Ich konnte der Klausureinsicht auch nicht viel entnehmen. Um die Musterlösung mit meiner Lösung abzugleichen, hätte ich Wochen gebraucht. Irgendwann war ich auch einfach nur noch frustriert und wollte mir das nicht weiter ansehen. Ich hatte es zum Beispiel in USt, dass ich etwas richtig hatte, aber keine Punkte bekommen habe.
    Bei mir hätte es nicht gereicht für eine bessere Note, aber trotzdem war es extrem schwer nachzuvollziehen was richtig war und was nicht und was zu verbessern ist.
    Bei mir in der Lösung gab es Seiten die waren komplett unkommentiert. Oder ich hatte Kommentare wie „Rechenfehler“ , „Jetzt also doch?“, „An falscher Stelle“…
    Rechenfehler werden also scheinbar doch gewertet und es ist nicht egal, welche Zahl dort steht.

    Nun ja, abhaken und weiter machen…

  4. Niemand hat behauptet, dass Rechenfehler keinen Abzug geben.

    Es ist nur so, dass es doch keinen Sinn macht in einer so komplexen Klausur alles 100% perfekt zu rechnen (s. z.B.: Bilanzsumme falsch). Wer dann 5 Minuten investiert um seinen Fehler zu korrigieren, der sollte das auf Grund des Kosten/Nutzen-Faktors lassen.

  5. Man kann sogar bewusst Fehler einbauen um weitermachen zu können. Bestes Beispiel ErbSt. Dort gibt es fast immer Punkte für den § 10 (1) S. 6 ErbStG. Kommt man nicht bis dort, einfach ne 0 bei einem Vorgang dranhängen und schon kann man weitermachen. Die Folgepunkte kann keiner einem nehmen. Meines Wissens nach, werden Rechenfehler nicht bewertet, aber das habe ich nur vom hören-sagen.

    Ich musste leider seinerzeit auch 2 Runden drehen. Bei meinem 2. Versuch habe ich es wieder genauso gemacht (bin beim ersten Versuch in der mündlichen Prüfung durchgefallen), also alle Kurse nochmal, mit einer Ausnahme: Ich habe zwar das gelernte wiederholt, aber irgendwann, habe ich nur noch Klausuren gemacht. Fing an mit den 3-Stündigen und dann nur noch 6h Klausuren. Am besten ist sich mit nem Leidensgenossen zu motivieren und nen Plan aufstellen. Heißt dann auch man macht einen Uhrzeit aus, dann gehts los. Am Ende tauscht man sich dann z.B. per Telefon oder Whatsapp aus. Es muss eine Art Routine reinkommen, sodass man nicht so die Angst hat, wenn SV kommen, die man nicht kann. Man muss lernen die Fussgängerpunkte mitzunehmen. Habe auch ein mal zwei 6h Klausuren an einem Tag geschrieben, aber das ist doch recht hart und nicht sssooo zu empfehlen.

    Bei meinem 2. Versuch war ich dann wesentlich besser in der schriftlichen und hatte dann auch die mündliche ganz gut gemacht.

    Ich wünsche allen Prüflingen, die jetzt in NRW in die Mündliche gehen, alles gute.

  6. Guter Punkt von Sven. Gerade bei ErbSt, wo die wenigsten zeitlich mit fertig werden und wirklich alles abarbeiten können, habe ich auch manchmal sowas wie „Annahme: ….“ hingeschrieben, um weitermachen zu können. Klar gibt es dafür dann keine Punkte. Aber wenn ich für gewisse ellenlange Berechnungen 1 oder 2 Punkte kriege, an anderer Stelle für 3 Zeilen auch einen Punkt, dann ist wohl klar, was man bevorzugen sollte.

  7. Sven, vielen Dank für deine Schilderungen!

    Kannst Du jetzt im Nachhinein erklären, woran es in der Mündlichen beim ersten Mal gefehlt hat? Was würdest Du anderen Prüflingen für die Mündliche empfehlen?

    Vielen Dank schon mal vorab :).

  8. Ich war beim ersten mal mit 4,5 benotet. Musste also richtig reinhauen! Somit hatte ich mich auf den mündlichen Vortrag bei der Vorbereitung gestürzt. Hatte auch unzählige Vorträge gehalten in der Vorbereitung. Es heißt ja immer, total wichtig etc.

    Dann als die Prüfung kam: Korrektur von Steuerbescheiden….für mich ein Traum. Der Vortrag war dann seinerzeit auch Note 2,5 oder 3. Ich weiß es nicht mehr. Den Vortrag hatte ich mehrfach schon gehalten. Also grds. ein guter Start. Allerdings wurden dann meine Noten von Runde zu Runde schlechter. Man bekommt die ja am Ende genannt. Dann in der allerletzten Runde, hat mich halt dann der Vorsitzende in die Mangel genommen. Hätte er mir statt einer 5 nur eine 4,5 oder so gegeben, wäre es bei meinem ersten Versuch geblieben. Also nix mit: wenn der Vortrag super ist, seit ihr fast durch……!

    Bei meiner 2. mündlichen Prüfung war mein Vortrag nur 4,0. Ich hatte genau das, was alle befürchteten. Kein Thema lag mir. Habe dann „Besteuerung ausländischer Betriebsstätten im Deutschland“ gewählt. Ich habe mich dann an mein Schema gehalten was ich schonmal beschrieben hatte ( die 4 W’s.) und dann trotz Scheiß-Thema noch einen 4 im Vortrag gehabt. Habe dann weiter Gas gegeben und es hat dann deutlich gepasst.

    Nüchtern betrachtet lag es einerseits an der 4,5 als Vornote im ersten Versuch, aber der entscheidende Punkt war……ich war beim ersten Mal so niedergeschlagen, weil ich so schlecht vorbenotet war, meine Eltern meinten damals zu mir, dass das in die Hose gehen musste, obwohl mir alle Mut gemacht haben.

    Klar, wenn Ihr Prüfer habt, die euch durchfallen lassen wollen, dann fallt ihr durch…Punkt. Aber Ihr habt die Chance, den Titel zu holen. Mit 4,5 habt ihr das Ticket gelöst also müsste ihr powern…….aber das müsst ihr auch austrahlen, ohne dabei arrogant zu wirken.

  9. Wie ich bei der schriftlichen nachher nur Klausuren gemacht habe, so habe ich dann bei der mündlichen Prüfung viele viele Vorträge gehalten um sicherer zu werden.

    Immer dieses leidige Thema: steht man auf…bleibt man sitzen….haben die ein Pult?

    Es ist EUER Vortrag. Was die anderen machen oder gemacht haben war mir egal. Ich habe mich vor meinen Stuhl gestellt und versucht anhand von Moderationskarten so frei wie möglich zu erzählen.

    Dann in den Fragerunden. Die Prüfer wollen mit euch Fälle erarbeiten. Also wenn Ihr wisst, worauf die hinauswollen ist das super, wenn nicht……dann eben nicht. Erarbeitet die Fälle mit denen.

  10. Ich komme auch aus NRW und habe mich im zweiten Versuch wie folgt vorbereitet:

    – Haas Fernklausurenkurs, 18 Klausuren ab März glaub ich. Sehr gute Korrekturen, Onlinebesprechung
    – Studienwerk Klausuren- und Intensivkurs in Dortmund, 3 Wochen Unterricht und 2 Wochen Klausuren, 12 Stück. Ich wollte auch noch ein wenig Unterricht haben, wenn sich mal was geändert hat usw.
    – Steuerfachschule Tillmann, 9 Klausuren ganz kurz vor der Prüfung, am A**** der Welt im Sauerland mit Übernachtung. Das hat schon so ein bisschen Bootcamp-Charakter, war aber sehr gut

    Am Ende hats geklappt, also muss es gut gewesen sein 🙂

  11. Moin,

    ich denke auch, daß das Klausurenschreiben jetzt das Wichtigste ist.
    Den Stoff können die Durchgefallenen. Klausurtraining ist jetzt das A und O.

    Bezüglich der mündlichen Prüfung würde ich die Vorträge üben, insbesondere versuchen, umfangreichen Stoff in 10 Minuten vorzubereiten und dann vor anderen – Freunden oder Familie – vorzutragen.
    Ob man danach noch Freunde hat, weiß ich nicht, aber die Prüfung wird dann wahrscheinlicher bestanden…

    Ich hatte damals, auch mit 4,5 gestartet aus der schriftlichen, sehr faire Prüfer, die mich Anfangs recht intensiv gefragt haben, was aber zunehmend nachließ und dann kamen alle ausgeglichen ran.
    Reinreißen wollte mich kein Prüfer, so hatte ich das Gefühl, aber daß man mit einer schlechten Vornote mehr zeigen muß, erscheint plausibel.

  12. Ich fand den Merkzettel der Gemeinsamen Prüfungsstelle NRW zum Kurzvortrag erheblich aufschlussreicher als alle Bücher zum Kurzvortrag. Gegebenenfalls wird in den anderen Bundesländern im Kurzvortrag etwas anderes erwartet, für NRW stimmen die Angaben in den Büchern offensichtlich nicht.

  13. Ich überlege eventuell den 5 wöchigen Examenskurs von Knoll in Düsseldorf zur Auffrischung und Verfestigung zu besuchen. Das Konzept ist wie folgt: 08:30 – 12:45 Uhr Unterricht, 13:30 – 15:30 Uhr Klausur, 16:00 – 17:30 Uhr Klausurbesprechung
    Der Kurs würde zeitlich gut in die Planung mit dem Klausurenkurs bei Endriss passen. Die anderen „Wiederholerkurse“ laufen erst später.
    Hat jemand von euch Erfahrungen mit dem Präsenzkurs von Knoll (bestenfalls in Düsseldorf)? Leider ist der Kurs nicht ganz billig, deshalb würde ich mich über Erfahrungsberichte freuen.

  14. @pe Was steht da besonderes drin? Mir ist ehrlich gesagt nichts aufgefallen.

  15. Nach diesem Angaben, die in der Kammer drin stehen, habe ich meine W’s gemacht.
    Sinn und Zeck……Wer – Was – Wie ….dann noch Besonderheiten und Fazit. Somit kann man fast zu JEDEM Thema was schreiben bzw. was erzählen.

    Sofern ich das noch in Erinnerung habe, soll man die Sachverhalte verständlich erklären und nicht einfach mit §§ um sich werfen.

  16. @ Uta:

    Der Examenskurs bei Knoll ist zu empfehlen. Das Niveau der 2h-Klausuren ist äußerst knackig. Den Preis allein für den Examenskurs finde ich heftig. Ich habe den Jahreskurs bei Knoll mit Lehrbriefen, Examenskurs und Intensivkurs (10 Klausuren) gemacht.

  17. @Uta, Ich habe damals den Komplett Kurs beim Steuerberaterverband Düsseldorf belegt, mit dem anschließenden Klausurenintensivkurs. Wenn ich mich recht erinnere, waren das 20 Klausuren in 4 Wochen mit Nachbesprechnung bis 18h. Kann ich rückblickend – aus meiner Erfahrung – sehr empfehlen.

  18. Darf ich einmal nachfragen, wieviele der Blogger/innen die StB-Prüfung 2016 bestanden haben…?

    Wie steht es um die Bloggerin Melanie?

    Auch interessiert es mich, wie das Resultat ausfällt, wenn man sich für 4 Monate WLW entscheidet? Mit mehr als 100 Teilnehmern im Lehrgangssaal sitzt… Lerneffekt?..
    und keine Zeit hat den Stoff zu wiederholen, ..?

    Steht man evtl. besser da, wenn man bei WLW nur Klausurenfernkure belegt und die Fallsammlungen durcharbeiten? Wieviele Fälle schafft man denn pro 6-stündiger Klausur?

    Über einen Erfahrungsbericht bin ich dankbar.

    Grüße, Charles

  19. Charles, dass ist ganz sicher auch eine Frage der Vorbildung und des Typs.
    Ich persönlich hätte es ohne Nacharbeit – meist in Form von Klausuren – ganz sicher nicht allein durch Anwesenheit im Präsenzkurs geschafft.
    Auch andere, mit Fachwirt und somit mit Vorsprung im Kurs, haben bewiesen wie wichtig intensives nacharbeiten ist. wer das nicht macht schafft es regelmäßig am Ende nicht.

    Wenn Du natürlich im Rahmen der Anwesenden ein Überflieger bist und lernen völlig unterschätzt wird, dann geht es sicher auch mit der minimal Einstellung.

    Vergiss dabei bitte nicht, dass 90 Prozent der Anwesenden zu Beginn des Kurses dachten, dass es zwar schwer wird, SIE SELBST würden es aber natürlich locker packen.

  20. Charles, der Präsenzkurs endet täglich um 16:30. Du hast also Zeit zur Nacharbeitung in Form von Fallsammlungen und Kurzklausuren, welche dir zur Verfügung gestellt werden und diese solltest du auch nutzen. Ich habe täglich noch 1-2 Stunden nachbearbeitet.

    Die Klausurenkurse kannst du dann an den Präsenzlehrgang dranhängen, der endet ja im August. Im Lehrgang selbst schreibst du auch ca. 15 Klausuren.

  21. @ Charles:

    Das sollte man sich ganz genau vorher überlegen. Ich persönlich hab erstmal nur mit den Fallsammlungen gearbeitet weil man sich wunderbar in die einzelnen Themen „reinfressen“ kann und sie danach auch erstmal richtig drauf hat, dann zu den Themen also auch in einer Probeklausur was zustande bekommt. Ob Präsenzkurse Sinn machen muss jeder für sich selbst entscheiden. Im Nachhinein bin ich froh bis auf einen Klausurenkurs keine längeren Präsenzkurse gemacht zu haben weil ich nicht der Lerntyp dazu bin und bei mir mehr hängen bleibt wenn ich mir Sachen selbst erarbeite. Außerdem kann man selbstständig viel gezielter Lernen und ist nicht auf irgendeinen Lernplan angewiesen der vorgegeben wird, WLW will ja sowieso immer alles erschlagen und behandeln was iwie möglich ist. Gibt aber auch genügen die vom 12 Wochen Kurs schwärmen, mein Fall wäre es sicher nicht gewesen.

  22. Angeblich war es so, dass von denen, die den 14-Wochenkurs bei WLW belegten und das erste Mal angetreten sind, dieses Jahr nur 33% für die mdl. zugelassen wurden. Angeblich wären es in Vorjahren 80% gewesen. Und es stimmt. Man muss sich selbst mit den Dingen beschäftigen, insb. mit Gesetzen, Richtlinien, Erlassen arbeiten. Vom reinen Präsenzkurs bleibt da wenig hängen. Diese Schulen arbeiten nicht anders als Versicherungen – nämlich mit dem schlechten Gewissen.

  23. @Uta:
    Ich habe damals (2013) den 5-Wochen-Kurs von Knoll in Duisburg gemacht.
    Insgesamt fand ich ihn nicht besonders gelungen. Der Unterricht morgens war okay. Viel Stoff in wenig Zeit. Aber das kennt man ja von allen Veranstaltern. Die Klausuren fand ich persönlich völlig daneben. 2 Stunden Klausuren zu schreiben, zu dem Stoff der morgens besprochen wurde. Das hat mit Prüfungsvorbereitung in meinen Augen wenig zu tun. Die anschließende Besprechung war dann wieder okay. Insgesamt war das Lehrgangskonzept fragwürdig. Da hätte man besser am Vormittag eine komplette Klausur schreiben und am Nachmittag die Nachbesprechung machen können. Den Unterrichtsblock hätte man vielleicht in einem gesonderten Seminar verpackt. Wobei ich persönlich auch Probleme mit den Münchner Dozenten hatte, da sie einfach aufgrund des Dialektes schwer zu verstehen waren. Und das Steuerrecht ist so schon schwer genug – da braucht es nicht noch zusätzliche Hürden 😉
    Nachdem auch ich im ersten Versuch gescheitert bin, habe ich anschließend den Wiederholerkurs von Endriss in Frankfurt besucht. Den kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen.

    Und nur ein Weg führt zum Ziel: Klausuren Klausuren Klausuren!!!
    Unterricht braucht man als Wiederholer wirklich nur noch in geringen Dosen konsumieren. Das Wissen ist da, man muss nur lernen es auf den Punkt zu Papier zu bringen!

  24. Kleiner Schwank auch aus dem WLW-Vorbereitungskurs für die mündliche. Das USt-Skript (durchgemacht an einem Tag) bestand aus 193 Seiten. Am Ende des Tages meinte der Dozent dann, das sei ja auch mehr als Nachschlagewerk für später gedacht. Toll.

  25. Moin,

    für die, die weiter weg wohnen ggf nicht relevant.

    Aber ich habe damals den 6 – Wochen – Klausurenkurs bei Huttegger in Kiel besucht.
    Jeden Tag 6 h Klausur, dann Nachbesprechung und abends alleine Nacharbeit.
    Für mich hat der Kurs wirklich viel gebracht!

  26. Ich finde die Nachbesprechung sehr grenzwertig, Ich habe (u.a.) den Klausurenkurs bei econect gemacht und keine einzige Besprechung mitgenommen. Die Lösungen sollten immer so ausführlich sein, dass man sich das besser selbst anschaut. Bringt doch mehr, als sich stundenlang berieseln zu lassen. Was bringt es mir denn, wenn jemand größtenteils Sachverhalte erläutert, die ich schon kann/kenne? Dann arbeite ich die Lösung lieber selbst durch.

  27. Die Menschen und Lerntypen sind eben sehr verschieden, so dass es die eine richtige Lösung, richtig zu lernen nicht gibt.
    Ich habe beispielsweise immer gerne und ausschließlich alleine gelernt, Lerngruppen waren – schon während des Studiums – ein Gräuel für mich; andere TN bei den Vorbereitungskursen haben mit Lerngruppen super Erfahrungen gemacht.

    @Karsten: Eine gute Nachbesprechung der Klausuren sollte natürlich mehr als ein Berieseln sein, ansonsten kann man sich diese in der Tat sparen… 🙂

  28. Wichtig ist auch, dass man wenigstens mit einer 4,15 aus der schriftlichen rausgeht. Ich hab leider nur ne 4,5 und wenn ich mir die bisherigen Protokolle der mdl. Prüfungen so ansehe, dann wird mir wirklich richtig übel.

  29. Hat hier jemand Erfahrungen mit dem 10-taegigen Intensiver Monat bei Examina e.V. Dort sollen unter anderem auch die für die schriftliche Prüfung jeweils relevanten BMF-Schreiben und Erlasse durchgearbeitet werden. Dieses Seminar ist jedoch kostspielig…

    Grüße, Charles

  30. @Heiner85:
    Sorry, ich hatte eine 4,5 in der schriftlichen Prüfung und habe beim Erstversuch bestanden… Deine Aussage, mindestens eine 4,15 (wieso gerade eine solch krumme Note?) in der schriftlichen erreichen zu müssen, um eine Chance zu haben, ist doch „Quatsch“ und setzt Dich und andere mehr unter Streß als notwendig.
    Bereitet Euch gut vor, dann habt Ihr Chancen, zu bestehen und zwar realistische!

  31. @ Markus

    Ich glaube, der Heiner verwechselt da was. 4,15 ist die Note, die man braucht als Schnitt aus beiden Prüfungen, also mdl. und schriftl.

    4,15 ist als Schnitt aus der schriftl. Prüfung gar nicht möglich.

  32. Ich persönlich würde sagen, dass man ab einer 4,0 relativ beruhigt sein kann. Grund: Damit müssen die einen in der Schriftlichen abwerten. Mit einer 4,16 können die sagen „Note der Schriftlichen bestätigt – durchgefallen“. Vllt. wollte der Kollege das zum Ausdruck bringen.

  33. Was auch immer…
    Auf jeden Fall muß jeder, der zur mündlichen Prüfung zugelassen ist, auch da durch!
    da nützt Jammern über die Vornote gar nix… Gas geben und den Prüfern zeigen, was man kann… fertig!

    Ok, sagt sich so leicht, wenn man es seit Jahren hinter sich hat… Ist aber nicht weniger wahr dadurch…

  34. Ich hatte in der schriftlichen Prüfung in diesem Jahr eine 4,16 und bin leider in der mündlichen Prüfung durchgefallen. Dagegen kenne ich andere Mitstreiter aus dem Kurs, die die mündliche Prüfung mit einer Vornote von 4,5 bestanden haben. Also bleibt ruhig, auch mit 4,5 ist alles möglich. Aber auch mit 4,16 ist leider nichts in trockenen Tüchern. Viel Glück!

  35. 4,16 meinte ich. Das tut mir sehr leid für Dich, weil ich lt. der Protokolle immer meinte, mit 4,16 sei man gesetzt! Woran lag es bei Dir?

    Hinzufügen muss ich, dass WLW zwar immer als sehr gut betrachtet wird, die Fülle an Material, die man von denen bekommt, aber dazu führt, dass man überhaupt keinen Überblick mehr hat. Weniger ist manchmal mehr.

  36. WLW fand ich im Rahmen der Vorbereitung klasse. Es ist viel, aber einiges wiederholt sich auch. Man muss sich eben die Zeit nehmen die Sachen durchzuarbeiten. Ich fand insbesondere die Unterlagen zur Vorbereitung auf die mündliche Prüfung super.

  37. Hat jemand eine Literaturquelle mit den Themen der Kurzvorträgen der letzten Jahre in NRW? Alles was ich bislang gesehen habe differenziert nicht nach Ländern. Da in NRW nur Gesetze verwendet werden dürfen, scheiden nach meinem Dafürhalten etliche Themen der üblichen Liste von vorneherein aus.

  38. Bei econect gabs ne Liste mit Themen, die aber auch nicht unbedingt nur auf NRW bezogen war. Ausdrücklich wurde aber gesagt, dass es in NRW eine rollierende Themenkartei mit ca. 600 Einträgen gäbe. Ich gehe nicht davon aus, dass deshalb die ganzen Themen, die auf Richtlinien und/oder Erlassen beruhen, ausscheiden.

  39. @Stbin aus München

    Du hattest in einem anderen Block geschrieben, dass du den Unterricht von Christian Bähr AO sehr hilfreich fandest und das man das extra buchen kann (6 Tage).

    War dieser 6 Tage Kurs von Bannas angeboten oder von einem anderen Veranstalter?

    Bei Banners finde ich nur das 1 tägige AO Repetitorium.

  40. @Charles:

    Ich war letztes Jahr bei Examina im 10-Tages Seminar. Teilweise sehr gute Unterlagen, die mir auch später immer weider als Nachschlagewerke dienten (gerade zur GmbH & Co. KG zB) und auch die Dozenten waren teilweise sehr stark. Der Kurs war bereits Anfang Juli und im nachhinein muss ich gestehen, dass ich damals noch nicht auf dem Wissenstand war um so Tief in die Themen einzusteigen. Ich bin mit der Erwartung hingegangen, dass man einen groben Überblick über die einzelnen Themengebiete erhält um Zusammenhänge besser herstellen zu können. Teilweise war das auch so, zB in AO oder auch USt. Dann aber ging es wieder sehr tief ins Detail zB bei PersGes. Man darf natürlich in 10 Tagen keine Wunder erwarten…der Kurs ist mit Sicherheit sinnvoll, vor allem wenn man mit einem guten Wissensstand reingeht. Examina ist allgemein recht teuer, aber bei mir hat es geklappt und insofern würde ich den Kurs wieder machen.

  41. @Sina: Schreibst du auch dieses Jahr in München? Ich überlege auch einen AO-Kurs zu machen, zb eben das Bannas AO-Repetitorium, da ich sonst nur Klausurenkurse geplant habe. Belegst du noch weitere Präsenzkurse für die Stoffvermittlung?

  42. Moin,

    es ist sicher nicht immer zutreffend für jeden, aber ich bin ganz gut mit dem Tip unseres Repetitors gefahren:

    „Wenn Sie nicht Juristen sind, dann investieren Sie bei der Prüfung Zeit in die Teile ErbSt/ Bew und USt. Wenn dann noch Zeit übrig bleibt, versuchen Sie soweit wie möglich von 0 Punkten in AO wegzukommen!“

    Habe ich so gemacht und bin im ersten Anlauf durchgekommen.

  43. Ich bin im Ernstfall und in den Probeklausuren gut damit gefahren, AO am Anfang zu bearbeiten, aber die Zeit strikt zu planen und dann nach maximal 2 Stunden auch abzubrechen. 0 Punkte in AO sind nämlich schwer aufzuholen…

  44. Sehe ich genauso mit AO. Das zum Schluss. Bei ErbSt und USt hat man viel schneller die Punkte geholt als in AO. Wenn ich mir da immer die Musterlösungen ansehe, ist das schon enorm, was man alles schreiben muss um Punkte zu bekommen. Zudem ist man noch am Anfang der Kombi-Klausur frisch und kann dann dort die wichtigen Fussgängerpunkte holen.

    Ich hatte seinerzeit auch nur noch 1,5h für AO übrig und es hat trotzdem noch wunderbar gepasst.

  45. Ich finde es witzig (ok, für die zukünftigen Prüflinge nicht so sehr), daß es bei der Kombiklausur für die sechs Kombinationsmöglichkeiten sieben Philosophien der Abarbeitung gibt…

    Und jede ist richtig … 🙂

  46. @ Savannah

    Ich schreibe dieses Jahr noch mal, da es letztes Jahr nicht gereicht hat, aber nicht in München.

    Von diesem Christian Bähr hab ich nur gutes gehört, aber 1 Tag AO Repetitorium finde ich etwas zu wenig.

    Ich plane gerade meine Vorbereitung für den Zweitversuch, weit bin ich noch nicht. Es gibt soviele Möglichkeiten.

    Tag 1 hatte zwar gereicht, trotz nur 3,5 Punkte AO und 0 Punkte GrESt, aber diese Themen muss ich jetzt aufarbeiten, da wäre dieser 6 Tage Kurs AO nicht schlecht.

    Außerdem hat jemand im Vorbereitungskurs zur mündlichen in Niedersachsen erzählt, dass es in Hamburg einen Tageskurs gibt mit einem „Insider“. Dieser jenige sitzt mit dem Prüfungsersteller in einem Zimmer und gibt Seminare zur Prüfungsvorbereitung. Weiß jemand was davon???

  47. Dann schaut Euch mal die ErbSt-Klausuren der letzten beiden Jahre an. Da wurden die Punkte defintiv NICHT leichter geholt als in AO… Systematik der AO ist absolut erlernbar – und dann geht man in AO jedenfalls NIE (auch dann, wenn Haftung/FGO oder Vollstreckung drankommt) unter 10-15 Punkte raus.

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