out of order

Jedes Mal mache ich den gleichen Fehler und nehme mir viel zu viel vor …

Das Wochenende vor Ostern war ich meine Familie in Mecklenburg besuchen. Das habe ich sehr genossen, denn dies war das vorerst letzte Mal für längere Zeit. Ich habe immer ein schlechtes Gewissen wenn ich übers Wochenende wegfahre und nicht lerne. Aber wenn ich zu Besuch bei meinen Eltern bin möchte ich auch nichts zum Lernen mitnehmen.

Das beste an der Sache war, dass alle drei Kinder bei meinen Eltern geblieben sind und ich bis Gründonnerstag komplett kinderfrei hatte. Ich habe pünktlich Feierabend gemacht und war schon nachmittags voller Elan am Schreibtisch. Eine Klausur konnte ich zur Hälfte schreiben, die restliche Zeit habe ich meine Unterlagen der letzten Kurse sortiert und abgeheftet. Natürlich habe ich mir auch einen Abend „frei genommen“ und war mit meinem Mann schön essen.

Auf Arbeit war es richtig stressig und am Gründonnerstag mussten wir in der Firma auch noch einen Umzug stemmen.

Das Ende vom Lied war, ich lag Ostern zwei Tage flach und die Frist für die Abgabe der Klausur rückte immer näher. Am Ostermontag konnte ich mit Aspirin gedopt endlich meine Klausur zu Ende schreiben. Dabei habe ich anscheinend meine Hand zu sehr verkrampft, so dass ich jetzt meine rechte Hand nicht mehr gebrauchen kann. Ein Jammer, wenn dann kommt doch alles auf einmal.

Mein Mann ist ja der Meinung das kommt von meinem neuen Stift. Das will ich aber nicht glauben. Mein neuer Stift ist toll und nicht daran schuld, basta !

Ich hoffe auf baldige Besserung, denn nächste Woche will ich wieder nach Springe.

PS: Vielleicht probiere ich doch noch einen Füller aus, schaden kanns ja nicht. Zur Not mache ich einen Schreibwarenladen auf …

8 Gedanken zu „out of order

  1. Ich wünsche dir schnelle Genesung! Ich nehme mir auch immer wieder viel zu viel vor. Das ist vermutlich die Spezialität von uns Frauen

  2. Hallo, ich verfolge weiterhin aus Interesse den Blog (habe in 2017/18 glücklicherweise erfolgreich bestanden) und wollte meine Erfahrung unter die Leute bringen, da ich so manche Dinge im nwb Blog lese, die m.E. mehr der Verunsicherung beitragen als dass sie beruhigen.
    Ich bin letztes Jahr Mitte Mai in Freistellung gegangen- begonnen habe ich mit einem Vollzeitkurs über 3 Monate und im Anschluss habe ich einen Intensiv-Klausurenkurs absolviert, anschließend hatte ich noch 2 Wochen zur Vorbereitung (vor dem Vollzeitkurs habe ich mich nicht vorbereitet und war in der Wp tätig). Ich habe vor Mai kein Skript angefasst und vor dem Klausurenkurs Ende August keine Klausur geschrieben. Ich habe mir über einen Stift keine große Gedanken gemacht und habe mit einem 0815 1EURO Stift die 3 Tage bestritten… Warum sage ich das? Bereits im Vollzeitkurs ab Mai wurde von dem ein oder anderem Dozenten gesagt, sie hätten in der Vorbereitung 50-70 Klausuren geschrieben… man solle sich frühzeitig Gedanken um einen Stift machen etc. …
    Ich finde, dass dies Unsinn ist- klar muss der Dozent eine pauschale Aussage treffen und sicherlich gibt es Prüflinge mit einer „sensiblen“ Hand, die einen guten Stift brauchen (das ist nicht ironisch gemeint). Sicherlich gibt es auch Prüflinge, die 40 oder 50 oder 60 Klausuren schreiben müssen, da dies deren „Lerntyp“ erfordert.
    Aber man muss den „Ball flach halten“ – das wichtigste an der Prüfung ist immer noch, dass man die Substanz verstanden hat oder wie oft gesagt wird „das System“… Wie man sich das aneignet, über 20 Klausuren inkl. viel Theorie oder 40 Klausuren mit wenig Theorie, das muss wohl jeder selber wissen! Die pauschalen Aussagen der Dozenten sollte man nicht zu sehr auf die Waage legen.
    Mein Fazit: Ich habe den Eindruck, dass viele daran scheitern, dass sie sich zu sehr mit solchen Dingen beschäftigen wie „habe ich genug Klausuren geschrieben?“…“habe ich den richtigen Stift?“
    Ich denke ein Richtwert von 30 Klausuren ist wirklich angemessen, ich kenne auch Leute, die haben mit 20 Klausuren bestanden (die keine Finanzbeamten waren).
    Die Prüfung im Oktober 2017 war wirklich fair (wobei auch ich bei ein paar Themen ordentlich daneben gelangt habe 🙁 )- ich glaube in der Tat, dass manche Prüflinge daran scheitern, dass im Examen Aufgaben kommen, die vorher nicht in den 50 Probeklausuren waren und dementsprechend Panik einsetzt. Wurde dann nicht genug „Substanz“ gelernt in der Vorbereitung, lässt sich die Aufgabe schwer lösen (unter Zeitdruck und Anspannung). Aber man kann doch nicht erwarten, dass das dt. Steuerberaterexamen so aussieht, dass man alle Aufgaben aus den Probeklausuren erkennt und „runterschreibt“. Auch sollte das Examen keine reine „Fleißarbeit“ sein, sodass man mit nur Fußgängerpunkten dieses besteht – was würde das für die Qualität des Berufstands bedeuten?

    Mein Tipp ist- so viele Klausuren schreiben wie man es selber für richtig hält und in erster Linie darauf achten, dass man die Substanz verstanden hat, um sich Lösungen selber zu erarbeiten; die ganzen Randthemen (z.B. Stift) ausblenden und versuchen selbstbewusst in das Examen zu gehen. Selbstbewusst im Sinne von „ich habe das Werkzeug in der Hand um zu bestehen“ und nicht im Sinne von „mir kann nix passieren- ich weiß alles“, denn ich glaube, dass kein Prüfling alle Themen am 10-12. Oktober auf dem Schirm haben kann.

    Ich wünsche allen viel Erfolg!

  3. @Markus: 100-prozentige Zustimmung… Empfinde es ähnlich wie du. Lese hier auch noch mit, obwohl ich bestanden habe und gefühlt ist das Einzige, was man liest: welchen Stift soll ich benutzen? Wieviele Klausuren muss ich noch schreiben.

    Du sprichst den entscheidenden Punkt an: Die Substanz muss da sein. Ein Grundverständnis des Steuerrechts (und natürlich mehr), denn das gesamte Steuerrecht hat eine Systematik, auch wenn es hier und da Ausnahmen gibt. Man muss sich immer fragen, was Sinn und Zweck der jeweiligen Regelung ist, damit kann man einige Fälle lösen, obwohl man soetwas noch nie in der Vorbereitung hatte 😉

    Ob man jetzt den Lamy Turbo 1.000 hat oder den Kugelschreiber aus dem Büro: Davon wird nicht abhängen, ob man besteht oder nicht…

    Ihr dürft euch alle nicht bekloppt machen lassen. Man sollte in die Prüfung mit dem Gefühl gehen, alles substanziell verstanden zu haben und auch unvorbereitete Themen (denn diese kommen in der Klausur relativ sicher) zumindest anhand logischen Denkens bearbeiten zu können.

    Weiterhin viel Erfolg an alle Teilnehmer!

  4. Wenn man bestanden hat, kann man hier schlau schnacken! Jeder ist anders gestrickt… auch beim Nervenkostüm! Natürlich hält man sich mitunter an Nebensächlichkeiten auf! Lenkt auch mal schön ab! ;-)… ich finde die Wahl des Stiftes aber auch schon wichtig! Muss man eben ausprobieren… jeder für sich! … ich halte mich liebend gerne mit der Wahl des Hotels im Oktober auf! Macht mir viiiiel Spass! :-))

  5. @Markus: Es muss jeder für sich selbst entscheiden wieviel Klausuren er schreibt, das hast du gut erkannt. Ohne Substanz, wie du es nennst, kann man auch keine Klausur schreiben. Das ist uns allen auch klar und auch, dass in der Prüfung immer Themen dran sind, die man nicht kann oder auch nicht kennt.
    Es ist schön für dich, dass du in Freistellung gehen konntest und mit einem 0815-Stift die drei Tage durchgehalten hast. Ich zum Beispiel weiss aus eigener Erfahrung dass ich die Prüfung nicht mit jedem Stift schreiben kann. Da ich mir aus familiären und finanziellen Gründen keine Freistellung leisten kann, habe ich mich mit einem Fernlehrgang vorbereitet. In meinem Bekannten- und Freundeskreis ist niemand der was mit Steuern zu tun hat, damit fehlt auch hier der Austausch mit anderen Leidensgenossen. Deshalb ist der Austausch hier im Blog für mich sehr hilfreich.
    Und wenn es für andere wichtig ist über den richtigen Stift zu schreiben, das ist das so. Noch haben wir die Zeit uns mit solchen „Nebensächlichkeiten“ zu beschäftigen.

  6. Hallo Susann,
    zunächst erst einmal gute Besserung! Auf dass deine Hand bald wieder einsatzbereit ist.
    Sicherlich ist es richtig, dass man die Prüfung nicht aufgrund der richtigen Wahl des Stiftes besteht. Es kann aber hilfreich sein.
    Für mich war diese Frage wichtig, da ich mir vorgenommen habe 40-50 Klausuren zu schreiben und vor dem Examen den Klausurenintensivkurs besuchen werde. Meine Hand sollte bis zum Examen durchhalten. Ich schreibe deshalb mit Füllfederhalter.
    Der Stoff muss sitzen und keiner weiß am Ende alles. Leider.
    Das Schreiben der Klausuren bring Routine in die Umsetzung des Gelernten in Form der Klausur und darauf kommt es am Ende an. Ich muss das Gelernte in der vorgegebenen Zeit auf’s Papier bringen. Dass das nicht so einfach ist, wissen wir doch alle. Deshalb schreiben wir Klausuren.
    Was auch richtig ist, dass man sich in der Vorbereitung nicht zu sehr stressen darf. Das führt zu nichts und hindert beim Lernen.
    Ich hatte die letzten Tage auch nicht die allerbeste Motivation. Neben der Arbeit im Büro und der Familie ist in der Woche kaum Platz zum Lernen. Das frustriert. Ich werde die nicht geschafften Klausuren durcharbeiten, stichpunktartig lösen und dann mittels Lösung und Videobesprechung nacharbeiten. Das spart etwas Zeit und ich habe die Klausuren und den Stoff bearbeitet, wenn auch nicht komplett runtergeschrieben.
    Ich denke, auch bei dieser Variante (wenn die Zeit mal knapp wird) hat man natürlich einen Lerneffekt.
    Das Wichtigste ist mir, dass ich den Stoff verstanden habe. Das ist mir persönlich wichtiger, als die Klausur zum Termin einzusenden.
    Wenn die Zeit es erlaubt, dann sende ich die Klausur natürlich auch ein. Dies ist ja auch verspätet noch möglich (ich hatte die Frage hier auch schon mal aufgeworfen).
    Zusammenfassen ist zu sagen, jeder ist anders in seinem Lernverhalten, Tipps sind immer toll und willkommen. Jeder sollte für sich probieren, was passt. Ganz wichtig: nicht frustriert sein, wenn’s mal nicht läuft (krank, fehlende Motivation, Einsendetermin nicht geschafft). Ja, ich weiß, ist leicht gesagt und ich bin selbst nicht das beste Beispiel.
    Stress blockiert! Bei mir ist das jedenfalls so.
    LG

  7. Also ich habe mir auch etliche Stifte gekauft oder im Geschäft probiert. Meine Schmerzen in der Hand waren irgendwann so schlimm, dass ich beim Physiotherapeuten war. Nach einigem knicks und knacks ging es wieder. Ich habe dann auch mal die Kinesiotapes ausprobiert. Die haben auch geholfen.

    Irgendwann habe ich dann allerdings festgestellt, dass es am Papier lag und weniger an dem Stift. Es gibt höherwertiges Papier, dass glatter ist. Dadurch benötigt man nicht so viel Kraft fürs Schreiben und verspannt weniger.
    Mit dem „teureren“ Papier hatte ich dann gar keine Probleme mehr. Ich kann nur jedem empfehlen, wenigstens mal das auszuprobieren.

    Ansonsten habe ich den Classicer „Uniball Signo“ genommen. Den hatten ziemlich viele Leute. Scheint also noch nicht aus dem Rennen zu sein. 🙂

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