Und los geht der Wahnsinn!

Bevor der ganze Wahnsinn hier von neuem beginnt erstmal eine Gratulation an die ganz frisch gebackenen Steuerberater! Ich beobachte den Blog jetzt schon eine ganze Weile und habe viel mit Euch gelitten.

Ansonsten habe ich anscheinend nun die Ehre, den Blog für die nächste Generation der Steuerberater-Absolventen zu eröffnen und begrüße alle „Verrückten“ hier, die sich dem Projekt Steuerberaterprüfung 2017/2018 stellen wollen.

Ab heute sind es noch ca. 6,5 Monate bis zur schriftlichen Prüfung.
Für mich heißt das, dass mehr als die Hälfte der Vorbereitungszeit nun hinter mir liegt.
Momentan absolviere ich jeden Samstag und manchmal auch sonntags von 09:00-16:30 Uhr Vorbereitungskurse. Abends nach der Arbeit bereite ich den Unterricht der Vorwoche auf und freitags abends werden oft 3-Stunden-Klausuren als sanfter Einstieg geschrieben.
Ab jetzt starten die 6-Stunden Klausuren (keine Ahnung wie ich die angehen soll, wo mir doch noch die Hälfte an Themen fehlt).
Übrigens lerne ich bei weitem nicht jeden Abend! Bisher nehme ich mir auch die Zeit raus, abends mit Freunden mal ein Bier zu trinken, etwas mit meiner Frau zu kochen oder einfach auf der Couch zu liegen und nichts zu machen. Man muss sich ja auch die Kräfte einteilen.

Man merkt nämlich jetzt schon, wie die Masse an Stoff einen erdrückt. Am Anfang war ich mit voller Motivation dabei, jedes Thema zu verstehen und bis in die letzte Rückausnahme zu beherrschen. Das hielt aber nur für drei oder vier Unterrichtstage. Inzwischen bin ich froh, wenn ich alle Unterrichtsthemen nachgearbeitet bekomme um die wichtigsten Punkte abzugrasen. Ich erwische ich mich immer häufiger dabei, manche Themen aber einer gewissen Komplexität innerlich abzuhaken und den eventuellen Punkt in der Prüfung abzuschreiben.
Vor allem mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass man die „üblichen Themen“ natürlich bis zum Exzess üben kann und am Ende doch Lohnsteuer und ähnliche Spezialthemen abgefragt werden.

Wie läuft Eure Vorbereitung? Seid ihr noch ganz locker oder macht sich eventuell schon Panik und Verzweiflung breit?

Aktuelles Motivationslevel: 70%

9 Gedanken zu „Und los geht der Wahnsinn!

  1. Hallo Patrik, herzlich willkommen und viel Spaß beim Bloggen! Natürlich drücke ich auch allen Kandidaten dieses Jahr wieder die Daumen und wünsche euch viel Kraft und Durchhaltevermögen.

  2. Hallo Patrik,

    es ist ein Wechselbad der Gefühle. Mal denke ich, das werde ich schon schaffen, mal überrollt mich die pure Verzweiflung aufgrund der Fülle. Der Klausurenfernkurs hat begonnen und auch ich habe noch nicht den ganzen Stoff durchgenommen.
    Aber da müssen wir jetzt durch…

    Danke fürs Daumendrücken, Nadine 🙂

  3. Mir geht es genauso. Mal bin ich total motiviert und mal frage ich mich, warum ich mir das eigentlich antue. Aber gut. Wer das Examen bestehen will, der muss auch was dafür tun. Also versuche ich mich weiter durch zu kämpfen und erinnere mich immer wieder daran, dass die erste Hälfte der Vorbereitungszeit ja bereits geschafft ist.
    Mit dem Stoff bin ich auch noch nicht komplett durch, da meine Lehrbriefe noch bis Ende Mai in meinem Briefkasten landen. Zu den Klausuren aus meinem Fernkurs bin ich bisher leider noch nicht gekommen, aber ich versuche bis Ende Mai mal die eine oder andere Klausur rein zuschieben und ab Juni mich dann komplett auf das Klausurenschreiben zu konzentrieren.

    Irgendwie schaffen wir das schon!

    @Nadine: Dankeschön fürs Daumendrücken. Du hast es ja perfekt vorgemacht. Ich hoffe wir können dir folgen und uns nächstes Jahr auch freuen.

  4. Hallo auch von mir an alle neuen Anwärter! Ich habe vor 4 Wochen die mündliche geschafft und warte jetzt auf meine Bestellung.

    Aus meiner Erfahrung der letzten 1,5 Jahre kann ich Euch ein bisschen was mitgeben.

    Wenn ich ans letzte Jahr zurückdenke kann ich Euch sagen, aktuell macht ihr die blödeste Zeit der Vorbereitung auf die schriftliche durch. Meist noch keine Freistellung und die schriftliche ist noch weit weg. D.h. mit entsprechend „wenig“ Druck und Motivation muss man sich jetzt trotzdem schon am Feierabend aufraffen und pauken.

    Genießt aber hier und da auch mal ganz bewusst mal Eure Wochenenden. Die Energie werdet Ihr im August und v.a. September / Oktober noch gut brauchen.

    Letztendlich ist das Ganze aber auch kein Grund zur Panik. Wenn ich mal überschlage habe ich bis Anfang Juli letztes Jahr 25 % des Stoffes gehabt, die restlichen 75% kamen dann in der Freistellung ab Anfang Juli bis Oktober. Wirklich! Sind wir mal ehrlich, gerade wenn man noch nebenbei Arbeitet und nicht wirklich von früh bis abend lernt vergisst man kleine Details und die ganzen Rückausnahmen doch eh wieder…

    Also, locker bleiben 😉

    In der schriftlichen kann man ja eh nur gewinnen.

    Ganz anders die Mündliche. Da habt Ihr durch die Schriftliche ja schon was in der Hand. In der Mündlichen kann man aber alles wieder verlieren. Psychologisch ne ganz fieße Nummer ehrlich gesagt. Und unterschätzen sollte man dann die zusätzlichen Nebensteuerfächer (BWL, VWL, Recht…) ohnehin nicht.

    Für sowohl Schriftliche als auch die Mündliche drücke ich Euch allen ganz fest die Daumen. Haut rein, es lohnt sich 😉

  5. @TaxRelax: Danke dir für die Motivation und das Daumendrücken! Ganz viele meinen ja immer, dass mittlerweile der Stoff sitzen und man nur noch Klausuren schreiben soll. Aber es ist schön zu hören und gibt einem etwas Zuversicht, dass man in den letzten Monaten auch noch total viel rausreißen kann..

  6. In der schriftlichen kann man nur gewinnen 🙂 gute Einstellung .
    Wenn man vorher nicht all seine Ersparnisse und ein Jahr seines Lebens geopfert hat.

  7. Huch, das Gesicht kommt mir doch bekannt vor;) Da muss ich wohl demnächst mal öfters hier rein schauen^^Liebe Grüße und bis Moin!

  8. Ich hatte auch im Oktober 2016 das Vergnügen. Ich bin auch einigermaßen froh, dass ich das Vergnügen kein zweites Mal habe. Was ich jedem raten würde: Sonntag ist steuerfrei (bis auf evtl extrem wenige Ausnahmen wo man unter der Woche nen Nuller hinbekommen hat). Und immer locker bleiben am Ende des Tages ist der Stoff nicht so viel wie es scheint und wenn das kommt was man ausgegrenzt hat (zB LSt und GrESt) muss man sich eben zu helfen wissen. Für GrESt hat mir eigentlich der Satz „Im Grunde ist das Schema nicht viel anders als Umsatzsteuer“ den arsch gerettet (da ich leider AO nicht wirklich bearbeitet habe und GrESt ja doch einige Punkte gab). Lockerheit ist auch an den 3 Tagen unfassbar wichtig. Einfach abwickeln und wenn es gar zu scheisse lief halt net abgeben und gut ist… niemals unter der Druck setzen das Teil ist auch so schwer genug da müssen die Nerven mitmachen und dann läuft das auch bei seriöser Vorbereitung. Naja Fortuna muss einem auch hold sein…

  9. Ich beende gearde mein Masterstudium und steige im Juni als Steuerassistent ein. Das mit der Anfangsmotivation kann ich absolut bestätigen. Aber je länger ich den Blog hier lese frage ich mich, wie lange sich die wohl aufrecht erhalten lässt. Deine 70% sind doch schonmal nicht übel 😉

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