Und noch eine Stunde weniger bis zur Prüfung….

..ich muss gestehen, irgendwie hab ich die Uhrumstellung dieses Jahr fast verpasst. Gut dass mir am Samstag noch eine Freundin eine Whatsapp geschickt hat mit einer entsprechenden Nachricht 🙂 Tja, jetzt fehlt uns noch eine Stunde mehr bis zum Steuerberaterexamen.

Meine Woche war sehr durchwachsen. Irgendwie fehlt mir momentan sehr die Motivation mich zum lernen aufzuraffen 🙁 Demensprechend habe ich nicht wie geplant alles in Bilanzsteuer nachgearbeitet, was ich bis zum Kurs nächsten Samstag hätte tun müssen. Naja und die letzte dreistündige Klausur, auch in Bilanzsteuer, habe ich auch auf nächstes Wochenende verschoben. Immerhin habe ich einen großteil der letzten Ergänzungslieferung einsortiert und nachmarkiert. Leider ist das nachmarkieren zwischenzeitlich sehr zeitintensiv da doch schon sehr viel im Gesetz markiert war.

Heute Mittag habe ich mich deshalb zur Ablenkung mit einer guten Freundin getroffen, die letzes Jahr bereits das Examen geschrieben hat. Sie hat mir nochmal gute Tipps gegeben und mich vor allem beruhigt, dass so Tiefs leider vorkommen. Ich muss sagen es ist echt eine sehr große Hilfe, wenn man so super Freunde und Familie hat die für einen da sind. Wobei auch viele meiner Freunde dieses Jahr die Prüfung schreiben werden und momentan in der gleichen Situation stecken. Wie erging es Euch, als ihr Euren Freunden und Bekannten von Euren Plänen für die Vorbereitungszeit erzählt habt? Ich muss sagen bei mir wussten ganz viele im Freundes- und Bekanntenkreis nicht wie zeitintensiv die Vorbereitung ist, dass es sich hierbei um eine der schwersten Prüfungen handelt und vor allem wie hoch die Durchfallquoten sind. Habt ihr da ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie steht es um euer Motivationslevel momentan?

Ich wünsche Euch einen sonnigen Start in die kommende Woche und wünsche Euch viel Motivation beim lernen!

13 Gedanken zu „Und noch eine Stunde weniger bis zur Prüfung….

  1. Hallo Stefanie! Über das Examen kann man sich eigentlich nur mit Leuten unterhalten, die es selber bereits durchgemacht haben, oder aktuell durchmachen. Alle anderen verstehen das einfach nicht. Man fühlt sich moistens unverstanden. Gerade wenn man denen auch erzählt „Ziel ist bestehen und über eine 4, irgendwas freut man sich“.

    So ging es mir auf jeden Fall. Ich war immer froh, wenn wieder Samstagskurs war und ich mich mit Leidensgenossen unterhalten konnte.

    Ich drücke dir die Daumen für das Examen! Ich habe 2015 geschrieben und zum Glück auc so bestanden, dass ich sehr entspannt in die Mündliche konnte. Wichtig sind wirklich die Fußgängerpunkte. Es gibt einfach gewisse Standardsätze die immer kommen müssen.

    Viele Grüße, K.

  2. Das glaubt einem sowieso keiner, der nicht vom Fach ist. Bei mir haben alle immer nur gesagt: „Du schaffst das schon, du hast doch bisher auch immer alles geschafft…“. Naja, es hat ja auch geklappt, aber irgendwie haben sie alle nicht verstanden, dass diese Prüfung absolut kein Selbstläufer ist.

  3. Das kenne ich auch. Gerade die ehemaligen Stundenten denken, es ist so wie ein Studium. Man kann nebenbei feiern und einige Wochen vorher lernen reicht aus 🙂

    Bei mir versteht auch keiner, dass ich keine Zeit mehr habe…

  4. Hallo Stefanie,

    bei mir ist es ähnlich wie bei Bernd.
    Egal wo ich mein Leid klage, so richtig Verständnis hat keiner. Woher auch? Alle sagen immer „Ach, das schaffst Du doch locker“. Auch im Freundeskreis stößt es auf Ablehnung, wenn ich Samstags Abends nicht mitkomme weil ich Sonntags fit sein möchte.

    Meine Frau hört immer brav zu, wenn ich mein Leid klage aber wie soll sie es auch aus eigener Erfahrung nachvollziehen können…
    Letztens hat meine Frisörin gesagt „Ja, ich kenne den Lernstress noch von meiner Abschlussprüfung“. Da hatte ich schon keinen Bock mehr auf das Thema.

  5. „Letztens hat meine Frisörin gesagt “Ja, ich kenne den Lernstress noch von meiner Abschlussprüfung”. Da hatte ich schon keinen Bock mehr auf das Thema.“

    hahahahhahaha

    Ja das kenne ich auch !
    Zu Anfang hab ich noch motiviert mit allen gesprochen – inzwischen habe ich es aufgegeben. Ich stimme einfach nur noch allen zu, weil ich eingesehen habe, dass es keinen Sinn macht 🙂

  6. Same here… Die wenigsten haben die Situation verstanden, selbst im engsten Familienkreis herrschte oft Unverständnis.

    In diesem Zusammenhang habe ich ziemlich schnell eine gepflegte Scheiß-Egal-Stimmung an den Tag gelegt, obwohl mir das am Anfang zuwider war. Nach dem Motto: wer das nicht versteht, kann mir gestohlen bleiben. Das hat Nerven geschont… und den Freundeskreis auf das notwendigste Minimum eingedampft. Der Steuerberater war sozusagen ein Frühjahrsputz für den Freundeskreis. Ich habe dadurch gelernt, welche Personen wirklich hinter einem stehen…

  7. Dem Ganzen kann ich mich nur anschließen. Ich rede eigentlich kaum noch darüber. Mein Freund kann zwar nicht aus eigener Erfahrung sprechen, aber er kann es dennoch gut nachvollziehen und ist damit meine einzige Ansprechperson. Alle anderen sind sich immer nur darüber einig, dass man das schon schaffen wird…

  8. Da kann ich nichts anderes berichten. Meine Frau war mit meinen Plänen zwar einverstanden, aber nach dem Examen meinte sie zu mir, wenn sie vorher gewusst hätte wie anstrengend und zeitintensiv das alles ist, hätte sie nicht so bereitwillig „mach das ruhig mal“ gesagt.

    Wie viel Stoff das ist, wie viel man lernen muss und mit welcher Note man schon zufrieden ist, ja das können wirklich nur die verstehen, die das selbst schon durchgemacht haben bzw. vl noch die Juristen, die von ihrem Staatsexamen ähnliche Durchfallquoten kennen. Den Satz „das schaffst du schon“ habe ich auch oft gehört und gehasst, ich habe immer versucht dagegen zu halten, dass auch alles schief gehen kann. Aber wirkliches Verständnis erntet man da meist nicht, da wird man als Pessimist dargestellt 😉

    Tiefs beim Lernen liebe Stefanie sind aber ganz normal, ein Hochgefühl nach einer „erfolgreichen“ Klausur wird ganz schnell von dem Gefühl „wie soll ich das jemals schaffen“ und totaler Verzweiflung abgelöst und wieder zurück. Finde sogar im Examen macht man sämtliche Gefühle durch, okay Hochstimmung ist eher selten… Man darf nur nie den Kopf in den Sand stecken und muss weiter kämpfen und das Ziel nicht aus den Augen verlieren.

  9. Kann mich da nur anschließen. Da hört man Sprüche wie „Du hast dein Studium ja auch gut geschafft, das schaffst du jetzt auch!“ oder „Ach, das haben schon ganz andere geschafft.“ Wirklich aufbauend ist das nicht, wenn die Bestehenschancen zumindest rein rechnerisch bei 50:50 liegen. Ich habe schon darüber nachgedacht das angestrebte Examen unter Bekannten gar nicht zu erwähnen, den Gedanken dann aber doch schnell wieder verworfen. Wie ließe sich der Zeitentzug sonst rechtfertigen?

  10. Hallo,

    darf ich einmal nachfragen, ob hier ein Teilnehmer von Examina-eV in München dabei ist?

  11. Hallo,

    ich befinde mich schon eine Zeit lang in der Freistellung und versuche jeden Tag bis zum Vollzeitkurs beim WLW Ende Mai die Lehrbriefe durchzuarbeiten. Das klappt soweit auch, selbst wenn ich es mir erspart habe, aufgrund der Fülle des Stoffes, einen Lernplan zu erstellen. Allerdings habe auch ich regelmäßig meine Tiefpunkte, insbesondere wenn man seine Lehrbriefe durchgearbeitet hat und sich denkt man könne ja mal eine Klausur schreiben. Wenn ich mir die Klausurlösungen so anschaue, frage ich mich, wie ich das Alles Anfang Oktober runterbeten soll.

    Als ich einem meiner guten Freunde erzählt habe, wie sehr es mich beschäftigt, dass das Schreiben der Klausuren, insbesondere in USt, trotz mehrmaligen Durcharbeiten der Lehrbriefe nicht wirklich klappen will, meinte dieser nur ich solle doch einfach noch mehr lernen. Wir haben seitdem nicht mehr miteinander gesprochen und ich werde mich wohl auch erst Mitte Oktober wieder mit ihm treffen 🙂

    Ich hoffe, dass der Vollzeitkurs zu einer Erleuchtung führt 🙂

  12. Ich habe vor zwei Jahren geschrieben. Meine engsten Freunde wussten dass ich in das Examen gehe. Viele meiner Freunde haben davon aber bis zu letzten Minute nichts gewusst. Damit wollte ich mich selber vor allem schützen und somit auch einen Bereich im Freundeskreis haben in dem ich nicht permanent gefragt werde wie es mit der Vorbereitung läuft. ich kann nur sagen, dass es mir sehr gut gelungen ist.
    Ich habe mir immer wieder Freiräume während des Lernens geschaffen. und ich konnte mir bis zuletzt Minute selber eingestehen zurückzutreten ohne mich vor vielen Leuten rechtfertigen zu müssen .
    Nach der schriftlichen habe ich es dann vielen erzählt. Das war gerade für die lange Wartezeit sehr praktisch.
    Zu der mündlichen haben dann alle mitgefiebert . Vor der schriftlichen hätte mich das jedoch total nervös gemacht.

  13. @ HansMaulwurf:

    Einen Tip kann ich dir nur wärmstens ans Herz legen: Nehm dir das nicht als Ziel, die Lehrbriefe bis Ende Mai durchzubekommen und dann erst mit Klausuren anfangen.

    Wie du schon ganz richtig erkennst, Lehrbriefe ist das eine, Klausuren schreiben was komplett anderes. Nur mit letzterem schaffst du allerdings das Examen. Also verzichte lieber auf die Lehrbriefe und schreib fleißig Klausuren – jetzt schon. Den Stoff bekommst du durch das gewissenhafte Nacharbeiten mit der Musterlösung ohnehin viel besser ins Hirn als durch blankes Lesen der Lehrbriefe.

    Die Klausurtechnik und das „Erkennen“ von Problemen in einer Klausur bringt dir kein auch Lehrbrief bei. Die Zeit hinten raus (Juni – Oktober) sollte man tunlichst nicht unterschätzen.

    Ein Kumpel hat das in seinem Erstversuch so gemacht und im Nachhinein auch eingesehen, dass er fast 1 Jahr auf die falsche Karte (nämlich Lehrbriefe komplett durchmachen) gesetzt hat.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*