Verschollen im Nirgendwo…

Hallo, ich melde mich auch mal aus dem Loch, welches mich verschlungen hatte… Über die Ostertage mehr lernen, das war Ende des Monats auch mein Plan, leider ist bei mir privat noch einiges dazwischen gekommen, ein Umzug stand an. Ich habe die Ostertage somit mit Renovierung der neuen Wohnung und die letzte Woche mit dem Umzug verbracht. Gestern habe ich dann die fehlende Motivation am Schopf gepackt und zwischen einer Unzahl an Kartons noch eine Klausur geschrieben. Was mir bei diesem Umzug augefallen ist, ist dass das Büro bzw. dessen Kartons mit dem Inhalt Lernordner u.ä. bei mir einen enormen Anteil hatte. Es waren somit 10 Kartons mit Steuerinhalten. Für normale Umzugshelfer eine verrückte Situation, dass ein Büro so einen Schwerpunkt haben kann… 😉 dafür ist das neue Büro nun optimal für meine weitere geplante Lernsituation!

Die nächste Woche ist zwar noch gespickt mit Kartons auspacken, aber 1-2 Abende habe ich mir wieder fürs Lernen bzw. Nacharbeiten reserviert. Meine erste Niederlage musste ich auch verkraften, bei einer korrgierte Klausur habe ich leider 3,5 Punkte zu wenig erreicht 🙁 mit solchen Ergebnissen kann ich leider nicht sooo gut um, somit war ich kurz gekränkt. Normale (Steuerneutrale) Menschen teilen einen dann gerne mit „das war doch nur ganz knapp“ oder „ist doch nur ne Übungsklausur“ oder passt immer „du schaffst das schon noch, du musst dich ja noch steigern können“. Alle diese Sätze sind lieb gemeint, aber ich persönlich habe als Wiederholer natürlich höhere Ansprüche an mich, mein Ziel war es, dieses Jahr noch besser schriftlich abzuschneiden, damit ich mündlich solider dastehe. Ob dieses Ziel zu hoch gegriffen ist? Wir werden sehen….

Wie ist eure Arbeitstechnik bei den Klausuren? Ich habe leider öfter das Problem, dass ich bei den einzelnen Fällen nicht „loslassen kann“ somit verbeisse ich mich öfter darin, fast alle Details abgreifen zu wollen und bekomme am Ende ein Zeitproblem… Daran muss ich wohl noch arbeiten… Habt ihr noch Tipps?

Ab jetzt gelobe ich wieder Besserung beim Bloggen und wünsche euch einen schönen Restsonntag!

Liebe Grüße

10 Gedanken zu „Verschollen im Nirgendwo…

  1. Mal eine andere Frage,

    was sagen die Lehrgangsanbieter zu dem neuen Par. 8d KStG? War die Klausur bereits gestellt bevor der Paragraph beschlossen wurde?

    Zudem wurde Par. 8c KStG im Schriftlichen 2016 abgefragt…

  2. Ihr macht Euch viel zu viel Gedanken darüber, was alle dran kommen kann und was nicht.
    Lasst Euch diese eine Sache gesagt sein: Nach den letzten Jahren sollte eigentlich der letzte Zweifel beseitigt sein, dass wirklich alles erdenkliche in der schriftlichen Prüfung abgefragt werden kann. Sieht man an der Klausur 2016 mit 60 (!) Punkten Lohnsteuer und 14 Punkten Grunderwerbsteuer.
    Im Übrigen ist §8d KStG etwas, was ich in diesem Jahr auf keinen Fall nicht lernen würde. Zumal das kein Unterfangen ist, was Tage in Anspruch nehmen würde. Also, auf jeden Fall drauf haben!

  3. Ich versuche mich in der Vorbereitung auf die Fußgängerpunkte zu konzentrieren. Mein Ziel lautet Bestehen mit 4,0 (50 Punkte). Bei welchem Anbieter schreibst Du die Klausuren?

  4. zum Thema Zeitmanagement:
    ich habe mir sowohl im WP als auch im StB Examen mich strikt an die zeitlichen Vorgaben gehalten. Im StB Examen klappt das m.E. sogar noch etwas besser, weil man systematischer vorgehen kann:
    – ein Dozent hat uns gesagt, dass im StB Examen von 100 Punkten 70 Punkte eher einfache Punkte sind. Von diesem muss man wiederum 70% holen. Noch ein schwerer Punkt und man hat praktisch bestanden. Das fand ich einen guten Ansatz.
    – ich habe vor dem Schreiben die Klausuren bzw. die Fragestellungen immer erst kurz überflogen (in Summe max. 5 min), ob Teile enthalten sind, die ich sicher gar nicht kann und die ich auslassen würde. Wenn natürlich die Klausur zur Hälfte LSt ist, dann muss man aber auch da durch 😉
    – als nächstes habe ich mir die Aufgaben gesucht, die mir am meisten liegen und habe absteigend nach persönlicher Aufgaben-/ Themenpräferenz die Aufgaben beantwortet.
    – ich habe mir dann an die erste Aufgabe die veranschlagte Zeit (Start- und Endzeit) auf das Aufgabenblatt geschrieben und angefangen.
    – jede Aufgabe/ Teilaufgabe beginnt auf einem neuen Blatt. Papier ist umsonst, hier lohnt es nicht sparsam zu sein. Vor Beginn schreibst du überall deine Nummer drauf. In der Klausur schreibst du auf jedes Blatt oben rechts die Aufgabe – Schrägstrich – Seitenzahl der Aufgabe. Somit haben am Ende alle Seiten oben rechts eine Markierung 1/1-3; 2/1-10; usw. Somit kannst du am Ende zusammensortieren.
    – ich habe immer eine Uhr auf dem Tisch. Wenn die veranschlagte Zeit rum ist, schreibe ich den Satz zuende. Sollte ich gerade einen Lauf haben und glaube, dass ich ohne weiteres Nachdenken noch Punkte holen kann, schreibe ich diese Gedanken zu Ende. Überziehen pro Aufgabe max. 5 Minuten, eher 1-2.
    – Danach weiter zur nächsten Aufgabe.
    – Wenn ganz am Ende noch Zeit ist, gehst du nochmal zu einer Aufgabe zurück.
    – 5 Min. vor Ende sortierst du deine Aufgabenblätte zusammen und nummerierst durchlaufend (zusätzlich) neu durch.
    – Fertigwerden ist m.E. das Allerwichtigste, weil du aufpassen musst, die simplen Punkte mitzunehmen. Die Specials sind „egal“.

    Klausurtaktik ist sicherlich individuell, ich bin mit der Strategie oben aber immer gut klargekommen. Das einzig Wahre zum Üben sind m.E. daher auch Klausurenpräsenzkurse, um sich an Schreiben, Klausurtechnik und die Belastung der Klausur zu gewöhnen. Inhaltliche Sonderthemen sind zweitrangig.

  5. Dass die Klausuren durchgängig mit Grundlagen zu bestehen sind, hat uns mal ein Dozent in der gemischten Klausurbesprechung eindrucksvoll vorgezählt. Er hat wirklich nur die Punkte für das Grundlagenwissen durchgezählt, und von uns Teilnehmern hat dabei keiner den Kopf geschüttelt, wir waren da durchaus mit Einverstanden, was er zu den Grundlagen gezählt hat. Am Schluss waren es 50 Punkte reine Grundlagen. Wenn man also die Grundlagen sicher beherrscht, dazu vielleicht noch ein paar halbe Pünktchen hier und da, dann besteht man auf jeden Fall.

  6. Wenn man mal ehrlich ist, braucht man für den Großteil der Klausur auch nur die Gesetze. Für langes Blättern, besonders in den Richtlinien, hat man sowieso keine Zeit. Einzig ausgewählte Erlasse benötigt man in der Klausur, wenn die Aufgaben sich auf diese Erlasse beziehen. Die Punkte, die man nur mit Suchen in den Richtlinien holen kann, würde ich erst einmal liegen lassen.

  7. @fab

    Erstmal die sicheren Punkte holen. Da sind wir uns einig. Danach mache ich es aber oft anders.
    Wenn ich mich nicht 100% auf einem Themengebiet auskenne, dann schnappe ich mir erst den Richtlinien-Ordner und schreibe mir auf der Idiotenwiese alle Richtlinien und Hinweise zum entsprechenden Stichwort raus. Da blättere ich dann kurz rein.
    Oft bekommt man so innerhalb ganz kurzer Zeit einen Gesamtüberblick über das Thema und merkt, worauf die Klausurensteller raus wollen.

  8. Richtlinien sollte man m.E. schon benutzen, es sei denn man paukt sich das alles rein, aber wer schafft das schon? Außerdem sind die Erlasse ja teilweise sehr schön strukturiert, also vor allem UStAE und AEAO haben ja den Aufbau aus dem Gesetz, deswegen findet man auch sehr schnell die richtigen Stellen.

    Die Erlasse hingegen habe ich in den Übungs- und Ernstfallklausuren ganz selten benutzt, da etwas zu finden kostet schon viel Zeit. In einer Übungsklausur habe ich mal Margenbesteuerung bei Reiseleistungen mit dem Erlass bearbeitet, das hat mich so viel Zeit gekostet, die fehlte mir dann am Schluss bei ErbSt, lohnte sich also punktemäßig nicht.

  9. @Patrik
    Ich finde auch, dass man über das Inhaltsverzeichnis ganz gut Punkte holen kann, aber m.E. ist da viel Glück dabei, wenn man ins Blaue hinein sucht; gerade wenn man in der Prüfungssituation unter Druck steht. Das kann klappen, es kann aber auch mal sein, dass man nach 10 Minuten noch immer nicht die (vermeintliche) Lösung hat. Ich habe auch in Richtlinien und Erlasse geschaut, aber nur, wenn ich entweder gut in der Zeit lag oder aber eben wusste, dass es zu dem Thema eine Richtlinie/ einen Erlass gibt und ich ungefähr weiß wo ich suchen muss.
    Nicht dass man mich falsch versteht, ich habe in der Vorbereitung sehr wohl mit Richtlinien und Erlassen gearbeitet und glaube, dass hier gut vorbereitete Erlasse/ Richtlinien wichtig sind. Ich bin daher „alle“ relevanten Richtlinien und Erlasse durchgegangen und habe (sehr sparsam) markiert und nur Stichworte angestrichen, sodass ich nach Stichworten Ausschau halten konnte. Gerade dieses Jahr gab es für mich aber Fragen, da wusste ich nicht einmal, wo ich hätte nachschauen sollen. In diesem Fall ist es m.E. tötlich, sich auf die Suche in Richtlinien und Erlassen zu machen. Ich habe daher, da die Aufgaben zum Glück ganz gut voneinander trennbar waren, erst die anderen Aufgaben gemacht und dann erst zum Ende hin habe ich Richtlinien und Erlasse „ins Blaue hinein“ durchgesehen.

  10. Hi Heike, darf ich dich fragen, wie du dich auf die erfolgten Rechtsänderungen eingestellt hast? Ich war mir zunächst sicher, dass ich dennoch meine Unterlagen des Vorjahres nutzen kann, ich hatte hier einen 15-Wochenkurs besucht und reichlich Nahunterrichtsmaterial mit Kurzfällen erhalten. Gerade in ErbSt und AO gab es ja allerdings mehrere Änderungen, sodass die Skripte teilweise nicht mehr auf dem aktuellen Stand sind. Zunehmend entwickele ich hier ein Gefühl der Unsicherheit etwas zu übersehen und etwas „falsches“ zu lernen. Zwar besuche ich auch noch einen einmonatigen Klausuren-Präsenzkurs – aber wird hier wirklich alles wichtige und insbesondere noch rechtzeitig abgedeckt?

    Über ein paar Eindrücke, wie Du/Ihr damit umgegangen seid, würde mich sehr freuen.

    LG und ganz viel Erfolg weiterhin!

    Sabrina

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