Was gibt’s neues aus Berlin, Thüringen und Co?

Heute ist für mich ein interessanter Tag!

Zwar habe ich nicht in Berlin geschrieben, aber ich bin trotzdem auf die Rückmeldungen gespannt.

Bei einem Examen mit Kleinunternehmer, Nichtselbständiger Arbeit, Renten etc. bin ich gespannt, wie es den Teilnehmern der Big4 erging.

Kamt ihr damit zurecht? Wie sieht’s aus? Was gibt’s neues?

87 Gedanken zu „Was gibt’s neues aus Berlin, Thüringen und Co?

  1. Oh das tut mir leid 🙁

    Ich habe beim Lesen der Aufgaben aber schon sowas in der Richtung befürchtet, weil die Klausur nicht gerade „Big4-freundlich“ gestaltet war.

    Wie ging es deinen Mitstreitern tendenziell?

  2. Gratuliere Marion! Ich würde mal subtil einen Wechsel des Arbeitgebers vorschlagen!!!! Hat bei mir damals auch geholfen!

  3. Hi Patrik!
    Also ich muss dir hier mal wiedersprechen.
    Ich finde die Prüfung war nicht „Big4 unfreundlicher“ wie die Jahre zuvor.
    Klar hat man in Big 4 an Tag 1 nicht so oft mit Kleinunternehmer zu tun, jedoch hat doch dieses Thema jeder Anbieter in seinen Klausuren gehabt (zumindest bei mir Bannas)
    Finde Tag 1 war für alle gleich beschissen.

    Tag2 : Ok Nichtselbständige AQrbeit und Renten sind jetzt keine Big 4 Themen, jedoch das ganze mit DBA gewürzt macht doch den „Vorteil“ eines Praktikers sofort zu nichte!
    Bin mir sicher dass es auf die DBA Zitate etliche Punkte gegeben hat, die man liegen gelassen hat.
    Organschaft in KST ist auch von Big4 machbar, glaube diese Prüflinge haben da sogar Vorteile:

    Tag 3: Meiner Meinung nach der „Big4 Tag“.

    Ich muss leider noch warten in München! Aber Hoffnungen mache ich mir keine grossen!!!

  4. Ah, vielen Dank, Taxinator! Aber vielleicht mag nicht jeder Taxifahrer werden sondern möchte sich doch auf den Beruf des Steuerberaters konzentrieren? Welcher Job mehr Lebensfreude verspricht kann ich von hier natürlich nicht beurteilen.

    Mitleid braucht man dieses Jahr mit WP-lern glaube ich nicht haben. Die Schwierigkeiten waren für jeden gleich. Okay, es gibt immer ein paar, die diverse Rentenversionen grade unter DBA-Bedingungen geprüft und in Datev erfasst haben, die Masse der Teilnehmer dürfte den Teil aber auch nur aus der Theorie kennen. Ein paar kamen damit besser, ein paar schlechter zurecht.

    Bilanz war nach meinem dafürhalten so gestrickt, dass jeder sich irgendwo und irgendwie 39,5 Punkte zusammenklauben konnte. Das Problem war dann eher das nach 2 ggf. harten Tagen dann auch zu machen.

    Tag 1 hatte seine Tücken, aber auch hier sehe ich definitiv keine Vorteile des Mitarbeiters bei einem Steuerbüro. Vielleicht den Kleinunternehmer, aber der war in den Hinweisen deutlich zu lesen.
    Der theoretische Background dazu wird auch nicht grade in der Praxis „regelmässig“ erworben.

    Trotzdem bin ich natürlich auch neugierig, wie es den einzelnen ergangen ist. Hat Patrick recht? War es für WPler unerwartet schwer?

  5. @ Taxinator, selten sowas dämliches gelesen.

    Ich war selbst bei der KPMG und bin seit einigen Jahren in einer Steuerabteilung eines MDAX Konzerns. Bauabzugsteuer hatte ich bis letztes Jahr im Examen noch nie gehört.

    Trotzdem hat es gereicht. Will sagen, es ist fast scheißegal, wo du arbeitest. Für die Prüfung bereitest du nur dich selbst vor, das macht dein AG für dich nicht. Zudem noch die nötige Portion Glück im Examen und es reicht.

  6. bis jetzt haben sich von meinem Bekanntenkreis 24 Teilnehmer gemeldet. Davon haben nur 7 bestanden.

  7. Mit welcher Post weiß ich nicht.
    Ich habe 4,5 4,5 4,0 und somit bestanden 🙂 Sonst kenne ich bisher keine Ergebnisse aus BW.

  8. @Marion
    Genau diese Noten musste ich heute auch lesen (BaWü).
    Das es knapp wird, hab ich mir schon gedacht. Aber den 1. Tag hatte ich ein bisschen besser erwartet und die 5,5 am 3. Tag kann ich mir kaum erklären. Da war der Kopf dann wohl doch schon kaputter als gedacht. Für den 2. Tag hatte ich aber mit dem Ergebnis gerechnet 😉 .

  9. Huhu,

    auch ich gehöre zu den BaWülern….
    Bei mir hat es nicht gereicht…
    1. und 2. Tag konnte ich nachvollziehen (5,0 und 4,5); haben dem Gefühl entsprochen.

    Bei Bilanzierung hatte ich ein gutes Ergebnis erwartet, wurde aber mit einer 5,0 enttäuscht. Liegt bei mir ziemlich sicher an dem BAB, da ist mir die Zeit davon gelaufen…

    Shit happens.

  10. Auch ich habe heute meine Noten bekommen (BaWü).

    Bei mir waren die ersten 2 Tage, ungefähr wie erwartet (5,0 und 4,5).

    Am dritten Tag hatte ich ein gutes Gefühl (geschätzt 4,0 oder 3,5); wurde aber mit einer 5,0 enttäuscht.
    Ich kann es mir bisher nicht so richtig erklären; wahrscheinlich lag es aber am BAB…

    Shit happens.

  11. Also ich habe aus BaWü ( Nordbaden) noch nichts. Denke dann doch eher morgen oder Freitag

  12. Ist hier jemand aus SH, der NICHT bestanden hat und mir sagen kann, wieviel Seiten das Schreiben hatte?

  13. SH durchgefallen, keine Lust mehr und es sind 2 Seiten = dünner Brief.
    Die Besteher sind dicker

  14. Wer mit 5-5-5,5 durchfällt, sollte sich nochmal genau fragen und selbstkritisch sein, ob die Vorbereitung so gelaufen ist wie man sich das vorgestellt hat oder ob man nicht zu sehr auf Lücke gelernt hat.

    Das sind normalerweise Noten am Ende oder während der Ausbildung und vor den Klausurenkursen.

  15. So Leute wie Börni braucht man natürlich an einem Tag wo man ein schlechtes Ergebnis bekommt.

  16. Das ist genau das, was Leute, die gerade den Brief erhalten und nicht bestanden haben, lesen wollen. Du bist ein echter Gott der Sozialkompetenz, Börni. Wirklich sehr empathisch.

  17. Wieso erlaubt man sich hier über Noten zu urteilen? Nach 15 Jahren StB Vorbereitungsgeschichte durfte ich heutige StB kennenlernen die bis zum Schluss 5-5-5,5, nein sogar 6 geschrieben haben und: im Ernstfall bestanden haben! Also an alle die dieses Jahr durchgefallen sind.. beim StB durchfallen ist keine Schande!

  18. Ich habe auch bestanden: 3,0; 2,0; 1,5. Ich arbeite bei Deloitte, manchmal pitche ich Projekte für PwC. Calls mache ich auch für E&Y. Bei KPMG habe ich ein Kleingewerbe als Kloputzer. Aber keine Sorge, keine USt, da Kleinunternehmer.

    Nein Spaß bei Seite: Ich arbeite wirklich bei einer Big-Four und bislang haben alle bestanden, auch die Kollegen in Neuseeland. Die in Isle of Men sind aber wegen der USt-Geschichte durchgefallen. Wie sollen sie bitte auch den Kleinunternehmer erkennen. Die pitchen doch eher Privatjets.

  19. Börni hat inhaltlich schon Recht. Ich bin mit 3x 5,0 durchgefallen. Auch wenn es vllt. nur jeweils einige Punkte waren, so ist es bei mir insgesamt verdient. Die Vorbereitung lief mehr als schlecht, auch aus gesundheitlichen Gründen. Kurse habe ich tw. auch die falschen gewählt. Hieraus müssen nun die hoffentlich richtigen Schlüsse gezogen werden und dann geht es nächstes Jahr in eine neue Runde.

    Bleibt stabil!

  20. Ja, ihr habt schon Recht. Als jemand, der auch erst im Zweitversuch (dann aber problemlos) bestanden hat, weiß ich ganz genau wie man sich fühlt, wenn man nicht auf der Liste im Netz steht (in NRW). Das hätte man anders ausdrücken können.

    Inhaltlich stehe ich allerdings zu meiner Kritik. Wenn man an allen drei Tagen jeweils keine 40 Punkte schafft, davon an einem sogar keine 30 von 100 möglichen, darf sich zwar ärgern, aber nicht wundern. Da muss in der Vorbereitung gänzlich was schief gelaufen sein.

  21. Das macht deinen Kommentar ehrlich gesagt noch peinlicher. Wenn man im zweiten Versuch (erst) bestanden hat, würde ich mich eher zurückhalten.

    Auch wenn ich dir Recht gebe. Diese Noten sprechen nicht für eine optimal gelaufene Vorbereitung.
    Trotz allem: Nochmal antreten und besser machen !

  22. @ 17:17

    Tja, sehe ich genau andersrum. Eben weil ich weiß, wovon ich spreche und das selbst schon erlebt habe, darf ich „mein Maul umso weiter aufreißen“, ums mal umgangssprachlich auszudrücken.

    Aber sei es drum, inhaltlich liegen wir ja nicht auseinander.

    Also, gerne ein wenig traurig sein, dann aber Tränen wegwischen, Krönchen richten und Schlacht- (oder Lern)plan fürs nächste Jahr entwerfen!

    Im Zweitversuch bestehen 90%! (Habe ich zumindest damals irgendwo gelesen). Toi toi toi

  23. Danke für deine Kritik Börni.Ich nehme deine Kritik sehr zu herzen und werde hoffentlich eine bessere Kurswahl treffen.
    Wie sieht die „optimale“Kurswahl für Wiederholer eigentlich aus eurer Meinung nach?

    LG

  24. In der DStR werden jedes Jahr die offiziellen Zahlen veröffentlicht, die bundeseinheitlich erhoben werden, zuletzt DStR 2017, 1554. Zumindest 2016/2017 ist die Bestehensquote der Erstschreiber besser als diejenige der Zweit- und Drittkandidaten.

  25. Hallo, ich bin die Frau eines diesjährigen Prüflings, der leider nicht bestanden hat und verfolge diesen Blog schon länger sehr interessiert. zum Ende der Vorbereitung meines Mannes wurde recht deutlich, dass es knapp werden könnte. Wochen und Monate wurden vermutlich mit Zuviel „Theorie“ verschwendet (lesen, lesen, lesen), anstatt noch mehr Klausuren zu schreiben, bis die Ohren qualmen. Ich selbst habe beruflich nichts mit Steuern zu tun und weiß nur aus Erzählungen und Erfahrungen als Angehörige, was für eine verdammt hatte Prüfung das ist. Jetzt muss mein Mann das Alles erstmal sacken lassen und überlegen wie und ob es weitergeht. Habt ihr Tipps für das zweite Mal? Einen präsenzkurz würde er nicht mehr besuchen wollen. Nur noch online klausurenkurse belegen. Reicht das aus?
    Über Antworten wäre ich dankbar. 🙂

  26. Mein Glückwunsch an alle, die es geschafft haben und an die, bei denen es nicht geklappt hat… Kraft schöpfen und weiterlernen! Nicht aufgeben!
    Ich habe es letztes Jahr beim ersten Anlauf (Gott sei Dank) auch nur nach einem Jahr Vorbereitung geschafft… bei Hutegger heißt es: 1/3 Wissen, 1/3 Tagesverfassung, 1/3 Glück! Und von allem war etwas dabei!
    Also Krone wieder aufsetzen, richten und weiterlaufen! Viel Glück…

  27. Hallo Marie,

    mein Beileid. Ich weiss, dass es auch für die Familie nicht leicht ist.

    Wenn bereits ein Präsenskurs besucht wurde und die Grundlagen somit einigermaßen vorhanden sind, dann können reine Klausurenfernlehrgänge durchaus das Mittel der Wahl sein. Wobei man sich nichts vormachen darf, es ist trotzdem mit viel Aufwand verbunden. Aufwand in Geld, und insbesondere in Zeit.

    Wenn man sehr konsequent ist, ginge es ggf. sogar im wesentlichen mit alten Klausuren und mit nur einem Klausurenkurs. Ich persönlich habe den Druck der Abgabetermine aber als sehr hilfreich empfunden. Von daher habe ich 3 Fern-Klausurenkurse gebucht und geschrieben und hinterher einen einwöchigen Präsenskurs vor Ort belegt. Der Präsenskurs war von einem anderen Anbieter und hat einerseits richtig weh getan, war andererseits aber auch noch einmal hilfreich.

    Statt 4,5 im letzten Jahr war es jetzt drei Stufen besser, 4,0.
    Von daher war ein Effekt zu sehen. Ich muss aber betonen, es geht nur über Blut, Schweiss und Tränen.

    Ich empfand die WLW-Kurse als sehr flexibel und hilfreich, der Ertragsteuerteil war aus meiner Sicht aber absurd schwer. Zumindest solange man ohne Schummeln gearbeitet hat. Preis Leistung ist absolut Top. Es geht vermutlich aber auch „jeder andere Anbieter“.

  28. @Marie:

    Das tut mir leid für dich und deinen Partner. Ich hab dieses Jahr am eigenen Leib erlebt, wie stressig diese Prüfung ist, und würde diese Zeit nur sehr ungern wiederholen müssen. Wenn ihr das ganze im nächsten Jahr nochmal angehen wollt, ein paar Anregungen:

    Als erstes ist natürlich zu klären, woran es letztendlich gelegen hat. Ist er knapp durchgefallen? War ein Fach besonders schlecht? Die Möglichkeit zur Einsichtnahme ist da die beste Waffe und hilft bestimmt dabei herauszufinden, wo die Probleme lagen.

    Zahlreiche Lehrgangsanbieter haben in ihrem Portfolio Schwerpunktkurse zu kritischen Themen, insbesondere zu AO.

    Die meisten die knapp scheitern, scheitern auch nicht am Steuerrecht an sich, sondern an der Klausurtaktik. Einen erneuten wochen- oder gar monatelangen Präsenzkurs kann man sich da sparen. Kostet nur Geld und Zeit und bringt in der Summe wenig.

    Mein Tipp: In ein paar Wochen mit einem Fernklausurenkurs wieder einsteigen um thematisch „fit“ zu bleiben. Ich würde die auch nicht unter „Echtbedingungen“ schreiben, dass ist m.E. mehrere Monate vor dem Ernstfall unnötig. Dein Mann hat die realer Prüfungssituation erlebt, das vergisst der Körper nicht so schnell 😉

    Wichtiger ist, die Übungsklausuren inhaltlich zu durchdringen und den Lösungsaufbau nachvollziehen zu können. Habe ich das Problem erkannt? Habe ich die notwendigen Punkte negativ abgegrenzt. Es geht nicht primär um Wissen (Ich hab in der Ertragsteuerklausur gefühlt über die Hälfte nicht gewusst), sondern darum zu erkennen, wo thematisch das Problem liegt und das zu benennen. Dann noch die überall rumliegenden Fußgängerpunkte mitnehmen und man hat eine realistische Chance. Und dafür sind die Übungsklausuren daheim. Nicht um irgendwie einen Ernstfall zu simulieren.

    Dafür empfehle ich dann doch Klausurenpräsenzkurse im Sommer. Unbedingt bei unterschiedlichen Anbietern, da die jeweils Stärken und Schwächen haben. Wer immer beim gleichen schreibt, läuft Gefahr im Oktober daran zu scheitern, dass plötzlich etwas anders ist als gewohnt. Klar, kann auch gutgehen, aber warum das Risiko eingehen. Das entscheidende beim Präsenzkurs ist nun, dass man die Möglichkeit hat, die über die Vormonate gewonnenen Erkenntnisse zu Klausuraufbau und Lösungsstruktur anzuwenden, ein zügiges Feedback bekommt und – ganz wichtig – sich über den Notenspiegel innerhalb der Gruppe einordnen kann. Außerdem kann man Probleme vor Ort beim Dozenten oder den Mitstreitern ansprechen.

    Und gerne ein mal im Monat die NWB Steuer und Studium lesen, da dort wichtige Rechtsänderungen besprochen, viele wiederkehrenden Themenfelder regelmäßig kurz aufbereitet, und mit einer Übungsklausur versehen werden. Das Geld ist es wert. (Darf auch gerne ein Konkurrenzprodukt sein, bin nicht hier um Werbung zu machen 😉 Find die aber wirklich gut)

    Also Kurzfassung ^^

    Primär daheim Klausurentraining, da theoretisches Wissen vorhanden
    Mindestens einen Klausurenpräsenzkurs
    Theoretische Schwächen nur schwerpunktmäßig behandeln (Also z.B. AO, USt, Internationales), z.B. über die NWB Steuer und Studium

    Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass man sich inhaltlich auf den Ernstfall sowieso kaum vorbereiten kann. Wer sich im Vorfeld konsequent mit Erbscheinen in der AO, Kleinunternehmern, beschränkter Steuerpflicht in der ErbSt und mit türkischen Rentnern beschäftigt hat, hat theoretisch in der Vorbereitung alles falsch und praktisch alles richtig gemacht 😉

    Für mich jedenfalls war alles davon eine Premiere in einer Klausur und war für mich nur durch strukturierten Lösungsaufbau und konsequentes Mitnehmen von Fußgängerpunkten zu bewältigen.

  29. Wieviele Klausurenfernkurse würde Ihr empfehlen?
    @Maik du hast 3 Fernkurse gleichzeitig gebucht?Wie hast du das zeitlich hinbekommen?

  30. Da kann man Maik nur zustimmen. Die Schriftliche kann man nur bestehen wenn man bereit ist unendlich viel Zeit, Geld und Schweiß zu investieren.
    Dazu braucht man noch ne große Portion Glück.
    Ich habe dieses Jahr parallel den Endriss Kurs, den Knoll-Klausuren-Fernkurs, den Haas Klausuren-Fernkurs, den Knoll-Intensivklausurenkurs und dann noch 6 Wochen in Bamberg verbracht und es hat ganz knapp für die schriftliche Prüfung gereicht (4,16).

  31. @fk17,

    kleine Nachfrage:

    wie hast Du es geschafft, den Knoll-Intensiv-Klausurenkurs und 6 Wochen in Bamberg zeitlich zu koordinieren, kollidiert dies nicht?

  32. @Marie: Die Vorbereitung für’s Examen ist immer eine echte Typfrage. Der eine Kandidat geht voll in seinem Selbststudium auf, der andere Kandidat schwört auf den 15-Wochen-Vollzeitkurs mit absoluter Überwachung. Ein Patentrezept „One-Size-fits-all“ gibt es also nicht. Man kann außerdem darüber diskutieren, ob man alle Kurse bei einem Anbieter im Rahmen eines Gesamtkonzeptes bucht oder mehrere Anbieter wählt, um die Denkweise möglichst vieler Klausurensteller kennen zu lernen.

    Zum Thema „zu viel Theorie“: Ich selbst habe nach einem Lehrbriefkurs (Juni 2016 – Feb 2017) einen Klausurenkurs gebucht (Februar 2017-August 2017). Nach den Lehrbriefen dachte ich, eine gute Grundlage zu haben. Mit dem Schreiben wollte es aber im gesamten Frühjahr noch nicht klappen. Das Klausurenschreiben nahm erst so langsam – mit der Freistellung – Fahrt auf. Und erst irgendwann im August kam ich irgendwann auch langsam mit der Zeitvorgabe hin. Klausuren zu schreiben ist also das A&O, sobald erst mal eine fachliche Grundlage da ist.

    Viel wichtiger, als „möglichst viele Klausuren“ (am Ende gar dreistellig) zu schreiben, ist es, die korrigierten Klausuren anzuschauen (zu repetieren) und nicht einfach die 5,5 frustriert in die Ecke zu pfeffern (hab ich auch gemacht). So lernt man einerseits seine Schwächen kennen, die man dann in der Theorie nochmals vertieft. Wochenlanges Klausurenschreiben ohne zwischenzeitliche Theorie ist eigentlich sinnlos und endet ggfs. in der Psychiatrie. Andererseits findet man raus, an welchen Stellen man vielleicht „systematisch“ Punkte liegen lässt, die am Ende für das Erreichen der 40 Punkte gefehlt haben.

    Wenn dein Mann sagt, dass er keine Präsenzkurse mehr besuchen möchte, ist das zu respektieren 🙂

    … gegen Fern-Klausurenkurse ist auch nichts einzuwenden. Sollte dein Mann aber so einer sein, der die damit verbundene Freiheit immer dazu nutzt, die Klausur in jedem Fall zu Ende zu schreiben und nach acht Stunden den Stift beiseite zu legen (das ist normal und bis Juli/August auch vertretbar), wäre vielleicht doch ein Klausuren-Intensivkurs (die sind immer im Sommer – von verschiedenen Anbietern) zu empfehlen. Schreiben unter Echtbedingungen ist was Feines – die Atmosphäre ist anders und man kann nicht großzügig mit sich selbst sein. Unter Zeitdruck schreibt man auch ganz anders.

    Er sollte sich aber erst mal erholen und sich klar werden, dass das Ergebnis der Prüfung nur eine Momentaufnahme ist. Ich habe auch keinen gesehen, der aus der Prüfung rausgegangen ist und gesagt hat „ich habe auf jeden Fall bestanden“. In der Vorbereitungsphase sollte er sich auch immer mal wieder ein paar Stunden mit etwas anderem beschäftigen als mit Steuern, denn in der Prüfung kommt es auch ganz wesentlich auf die mentale Einstellung an – man sollte im Oktober nicht ein seelisches Wrack sein (war ein Tipp von meinem Chef und stimmt auch)

  33. @Marion
    3 Klausurenfernkurse gleichzeitig? Ich? Nicht ganz.
    Ich habe die drei aufeinanderfolgenden Kurse von WLW genommen. Der erst ging glaube ich bis 15.4. Da ich ziemlich spät eingestiegen bin war schon dieser Kurs eine Herausforderung was die zeitliche Komponente anbelangte.

    Ich habe, im offensichtlichen Gegensatz zur Masse, die Klausuren unter Echtzeitbedingungen geschrieben und dann nachgearbeitet. Die Masse hat dann doch eher mal in die Lösungen geschaut und dann erst geschrieben. Jedem das seine.
    Der Klausurenanspruch war von vorn herein recht hoch und so verlor ich einerseits nicht die Übung und konnte mich andererseits auch an den Stil des neuen Anbieters gewöhnen (das kostet mindestens eine halbe Note, am Anfang, dass der neue Anbieter andere Wörter hören will).

    Ich kann aber nur betonen, dass der Aufwand neben der Arbeit ziemlich hoch war. Ich hatte zwar vier Monate (Juni bis September) auf eine 25 Stunden-Arbeitswoche umgestellt, doch trotzdem war noch mehr Zeit notwendig. Meine Frau hätte mir kein drittes mal schreiben mehr erlaubt.

    Am Ende gibt es dann keine Garantie.
    Wobei es eben auch reichen kann. Mit einer 4,0 als Vornote, sollte ich mit noch etwas lernaufwand, jetzt die mündliche Prüfung überstehen können.

  34. Nüchtern und aus der Ferne betrachtet kann man den Kommentar vom Börnie inhaltlich voll nachvollziehen. Mit einem Durchschnitt von schlechter als 4,xx ist man nicht wirklich in „Schlagdistanz“, soweit sollte man sich das selbst eingestehen. Das beste Mittel um dieses Examen zu bestehen sind Klausuren, Klausuren und Klausuren (nach einem fundiertem Theoriestudium). Mit > 50 geschriebenen Klausuren kann man bei keiner Prüfung mehr durchfallen (Ausnahmen bestätigen die Regel)

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