Portrait Mandy

Mandy

Hallo, ich bin Mandy, 43 Jahre und komme aus der Region Leipzig.

Dass ich nach dem Abitur in einer Steuerkanzlei gelandet bin, war Zufall oder Schicksal, wie man will. Ich habe mich nach dem Abitur einfach auf alle möglichen kaufmännischen Ausbildungsstellen beworben, weil Mathematik voll mein Ding war. Dann hatte ich die erste Einladung zum Vorstellungsgespräch in einer Steuerkanzlei und gleich eine Zusage. Der Einfachheit halber nahm ich das erstbeste Angebot an und begann eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten, die ich 1997 erfolgreich beendete. Vor allem Bilanzen zu erstellen, bereitete mir Spaß. Da lag es nahe, nach der nötigen Wartezeit gleich den Bilanzbuchhalter dran zu hängen. Eigentlich wollte ich dann auch noch die Prüfung zum Steuerberater ablegen. Es gab aber lange Zeit jede Menge Gründe (oder Ausreden), die Prüfung nicht in Angriff zu nehmen. Nach dem Hauskauf, der Hochzeit, dem Aus- und -umbau, kamen noch 2 Kinder „dazwischen“, die mittlerweile 9 und 13 Jahre alt sind…

Seit 2002 bin ich bei meinem jetzigen Arbeitgeber in einer mittelständischen Kanzlei mit ca. 20 Mitarbeitern beschäftigt. Im letzten Jahr fragte ich mich immer mal wieder „War es das jetzt? Soll ich es vielleicht doch noch versuchen?“ Dann dachte ich aber wieder: „Oh Gott nein!!! Bist du verrückt? Die viele schöne Freizeit, der Stress, bloß nicht…“

Nach einigen personellen Problemen in der Kanzlei kam wie es wohl kommen musste, letzten Oktober war es soweit, dass mein Chef sich wohl an meinen ursprünglichen Plan erinnerte und mir die lange gefürchtete und ein bisschen erwartete Frage stellte: „Warum machen Sie eigentlich nicht den Steuerberater?“. Meine Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: „Weil ich Angst davor habe!“. Einige Gespräche später, ein paar Nächte darüber nachdenken, den Segen meines Mannes und meiner Kinder einholen und die Sache war beschlossen: „Wenn nicht jetzt, wann dann? Raus aus der Komfortzone, ich versuche es!“.

Viele, dich mich kennen, fragen sich sicher genauso wie ich: „Hab ich mir das wirklich gut überlegt? Ja. Geb ich alles? Ja. Wird es hart? Ja. Kann ich scheitern? Ja.“

Ich bin im November mit dem Knoll Fernlehrgang eingestiegen, schreibe momentan Klausuren im Fernlehrgang und Klausurenvorbereitungskurs und gebe mein Bestes. Mein Plan, schon dieses Jahr anzutreten, ist ehrgeizig. Aber ich sage mir, Versuch macht klug. Sollte es nicht klappen mit der relativ kurzen Vorbereitungszeit, muss ich eben nächstes Jahr nochmal ran. Ziel ist aber natürlich, es beim ersten Mal abzuhaken. Wir werden sehen.

Die Ergebnisse der ersten kurzen und auch langen Klausuren sind momentan nicht demotivierend. Ich hab großen Respekt vor dieser Prüfung. Dass ich statistisch gesehen mit meinem Alter und meiner Vorbildung als Bilanzbuchhalter nicht gerade die größte Wahrscheinlichkeit habe, zu bestehen, weiß ich. Aber was sind schon Statistiken? Die Ausnahme bestätigt doch die Regel. Gerade das treibt mich an und stachelt meinen Ehrgeiz an. Seid euch also sicher, ich tue alles, um die Statistik zu widerlegen.

Ich freue mich, euch an meinem Weg, meiner Hoffnung, meinen Zweifeln und hoffentlich am Ende an meinem Erfolg teilhaben lassen zu können. In diesem Sinne, meinen größten Respekt an alle, die es schon geschafft haben. Meine besten Wünsche an die, die es mit mir zum ersten oder wiederholten Male anpacken. Und an alle die, die es nicht geschafft haben: „Du bist erst dann gescheitert, wenn Du aufhörst, es zu versuchen.“

Ich wünsche uns allen Erfolg und einen interessanten, respekt- und humorvollen Austausch hier im Blog.

Viele Grüße aus Sachsen,

eure Mandy

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