Wie funktioniert denn Alltag nochmal?

Hallo zusammen,

hoffentlich habt ihr alle die Prüfungstage gut überstanden!

Zum Glück gab es bei mir keine Verkehrsprobleme. Ich war jeden Tag schon um 7.30 Uhr am Prüfungsort. Ich bin meinem Fahrdienst sehr dankbar, nicht nur für das Fahren, sondern auch für die Ablenkung. Am ersten Tag hatte ich, wie so fast alle, ein zeitliches Problem. Der Erbschaftsteuerteil war viel, viel zu lang. Ich habe dadurch die 3. Aufgabe in AO nicht beenden können und bei Umsatzsteuer habe ich eine Teilaufgabe nicht ganz gelöst. Aber das Meiste konnte ich bearbeiten. Der zweite Tag ist mir am schwersten gefallen. Ich wusste teilweise am Anfang nicht, wie ich an die Aufgaben ran gehen soll und musste mich erst ran tasten. Ich bin aber fünf Minuten vor Schluss fertig geworden. Am dritten Tag ging mir langsam die Puste aus. Die Aufgaben waren teilweise so unklar gestellt.  Ich hatte um 11 Uhr ein richtiges Tief und bin dann erstmal auf die Toilette gegangen um mich zu sammeln. Mich haben bei der Klausur allerdings die Berufspraxis und das Grundlagenwissen aus dem Steuerfachwirt weitergebracht und ich war tatsächlich 30 Minuten vor Abgabe fertig. Da andere ebenfalls fertig zu sein schienen, habe ich mir darüber nicht den großen Kopf gemacht. Jetzt im Nachhinein wundert mich das allerdings schon.  Nach der letzten Klausur war ich einfach nur erleichtert, es hinter mich gebracht zu haben. Viel Zeit zum Nachdenken war auch nicht.

Europa Park

Wir sind Freitagmittag Richtung Europa Park gestartet und natürlich durch Feierabendverkehr und Ferienbeginn in einen Stau nach dem anderen geraten. Aber das war es wert. Wir hatten drei Tage Familienzeit, mehr ist leider nicht möglich. Mein ganzer Urlaub ist durch die Vorbereitung verbraucht. Netterweise liegen die Prüfung nahe an Halloween und so konnten wir im Park die Halloween Parade sehen und die tolle Deko genießen. Montagabend ging es dann auf den Rückweg, um 23 Uhr lag ich im Bett um 5.30 Uhr hat der Wecker geklingelt.

Willkommen im Alltag. Der erste Arbeitstag ist mir schon schwer gefallen. Wir haben einen Studenten dazu bekommen, der sein Praxissemster absolviert und neue Mandate. Somit ging es erstmal an die neue Aufgabenverteilung. Riesig habe ich mich über meine Kollegen gefreut, die Sekt und Kuchen mitgebracht haben. Ich war in den letzten Tagen nach der Arbeit so müde, ich habe es teilweise noch nicht mal geschafft zu kochen.

Sunny

So langsam bin ich auf der Arbeit wieder angekommen- in der Wohnung leider auch. Oh man. Hier ist eine Generalüberholung nötig. Ich starte dann mal mit dem Frühjahrsputz im Oktober. In den letzten drei Monaten war immer nur Zeit für das Nötigste. Aufräumen, durchsaugen und mal eben drüber putzen. Das macht sich schon bemerkbar. Entspannen kann ich mich noch nicht so wirklich. Langsam kommen auch die unguten Gefühle hoch und die leise Frage, ob es wohl gereicht haben mag.

Bis zum 03. November habe ich mir Lernfrei gegeben. Dann werden die Karteikarten rausgeholt und zusätzlich die Nebenkriegsschauplätze wie BWL und VWL aufgefrischt. Ich suche noch das passende Opfer für die Übung meiner Kurzvorträge und spekuliere im Moment auf unseren neuen Studenten. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich einen Präsenzkurs buchen soll oder nicht. Bei dem Steuerfachwirtlehrgang hat mich dieser überhaupt nicht weitergebracht.

Habt ihr euch schon für die weitere Vorbereitung entschieden? Ich hoffe auf Ratschläge von euch.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende

Annika

15 Gedanken zu „Wie funktioniert denn Alltag nochmal?

  1. Hi Annika,

    Für mich hat sich der mündliche Kurs (bei mir Haas Weihnachtskurs) nicht gelohnt und mich auch nicht weitergebracht! Einfach mit den Vorträgen das steuerliche Wissen auffrischen und einfach die ganzen Prüfungsschemata ( zb bei der USt oder Bilanz)! Ansonsten einfach die Nebenthemen kurz aufarbeiten! Es gibt ja mehr runden mit steuerlichen Themen.

    Wird schon alles!!

  2. Mir hat bei der mündlichen die eintägige Prüfungssimulation sehr geholfen als Präsenskurs.

    Ansonsten bin ich mit den WLW Karteikarten und FAQ Häufige Fragen gut gefahren., war mMn auch sehr effektiv.

  3. Für die mündliche braucht man meines Erachtens keinen Kurs mehr. Es gibt genügend Bücher, die auf die Nebenthemen gut vorbereiten. Und den Vortrag schafft man auch ohne Prüfungssimulationen.

  4. Ich sehe das anders.
    Die Theorie kann man sich sicherlich durch Karteikarten oder ähnliches wieder reaktivieren.
    Ich habe damals die WLW Faqs genutzt und kann diese Reihe weiterempfehlen.
    Da steht alles drin, was man braucht.
    Was ich für meine eigene Sicherheit sehr wichtig fand, waren die Prüfungssimulationen.
    Hab bestimmt 5 mitgemacht bei diversen Anbietern und es war wirklich gut, im Vorfeld diese Frage-Antwort-Situation durchgespielt zu haben.

  5. Ich habe einen WE-Lehrgang gebucht (bestand aus den mündlichen Fächern plus Vorträge üben unter Realbedingungen) und eine Prüfungssimulation 3 Tage -beides in Kiel.

    Mir hat das wahnsinnig geholfen – auch von der Stoff Wiederholung und auch um die neuesten Urteile durchzukauen. Die Prüfungssimulation ging wie gesagt 3 Tage jeweils den ganzen Tag – mit Prüfern und immer wieder durchgemischten Gruppen.

    Es kam auch wirklich eins als Vortragsthema dran, was ich im Unterricht selbst ausarbeiten musste.
    Und die Prüfungssimulation fand ich im nachhinein schlimmer wie die richtige Prüfung – keine Ahnung warum *lach.

  6. Ich habe es komplett ohne Lehrgang gemacht in der mündlichen Prüfung.

    Das war in Bezug auf steuerliche Themen die richtige Wahl. Hier hat das ohnehin vorhandene Wissen in Verbindung mit den neuen Urteilen gereicht. Hier verfolge ich die Rechtsentwicklung ohnehin aufmerksam.

    Bei Themen, zu denen ich keine Bezüge hatte, wie BGB, BWL/VWL/Europarecht und Berufsrecht fiel es mir schon etwas schwerer, alle selber zu erarbeiten. Ich habe dann zu BWL etc. so ziemlich jedes Youtube-Video geguckt; hier werden die meisten Themen richtig gut erklärt. BGB habe ich mit Hilfe der „100 Fragen“ aus der NWB Reihe gelernt und zum Thema Berufsrecht habe ich mir ein Skript besorgt.

    Und zum Thema Allgemeinwissen hilft auch kein Kurs. Hier muss man Zeitung lesen, Nachrichten gucken und Glück bei den Themen haben

  7. @Klaus-Torben: Dürfte ich fragen, welche Karteikarten von WLW du genutzt hast? Die Karteikarten „Nicht-Steuerfächer“, „Vortragsthemen“ oder beide?

  8. Hallo,

    ich habe die mdl. Prüfung dieses Jahr geschafft. Folgendes hat mir am Besten geholfen:

    – NWB 100 Fragen zu …
    Dies diente mehr meiner Sicherheit. Hier die wichtigsten Fragen/Antworten nochmals auf Karteikarten und diese dann vor der mündlichen immer und immer wieder gelernt. In der Runde wurden dann immer hauptsächlich die anderen Prüflinge über die Themen abgefragt 😉

    – Simulation
    War ich bei Bannas drei Tage. Hier habe ich einige Kurzvorträge gehalten um mal ein Gefühl für die Themen, die Zeit, etc. zu erhalten. Zu Hause dann nochmals ein paar Vorträge vor der Frau gehalten. In Summe aber nicht mehr als 10 Stück.

    – Studium
    Ja, in meinem Master haben wir fast durchgehend Vorträge gehalten und uns den Stoff hierüber und in Gruppenarbeiten angeeignet. Bzw. hatten sehr oft den Fall dass wir zu Beginn der Stunde mehrere Seiten über unterschiedliche neue Themen erhielten, welche wir dann in einer kurzen Zeit der Gruppe präsentieren. Die Vorträge waren daher kein Problem.

    – AWS aktuelles Steuerrecht
    Ich durfte zwei Tage vor der Prüfung nochmals aktuelles Steuerrecht genießen, das war das Beste überhaupt. Quasi alle Neuerungen wurden in der Prüfung abgefragt bzw. ich konnte hiermit voll glänzen. Up To Date !!

    – Mails
    Laufende NWB Mails um hier stets aktuell informiert zu sein

    – Tageszeitung
    Am Wochenende davor noch die FAZ und die Wirtschaftswoche besorgt. War interessant, bei mir wurde hierauf aber kein Bezug genommen (also VWL wurden in dieser Runde gerade keine aktuellen Themen abgefragt. Hatte ich aber schonmal anders erlebt. Trotzdem kann man diese 10 Euro mal investieren)

    VG

  9. Hallo Ihr Lieben,

    kann mir einer von euch eine Kurskombination für einen Wiederholer empfehlen?

    LG

  10. @Julia: Je nach dem wie die erste Vorbereitung lief würde ich folgendes Vorschlagen:

    Für „ziemlich gut vorbereitete“: Hier reicht meines Erachtens WLW KK I-IV –> Samstags eine Klausur schreiben, Sonntags Videos dazu angucken und Mo-Fr nochmal nacharbeiten und bei Bedarf vertiefen
    So kommst du auf 12+15+6+6 = 39 Klausuren (welche alles abdecken)

    Zusätzlich dazu in der heißen Phase August/September noch einen Intensivkurs buchen mit 10-12 Klausuren

    So kommst du auf 50 gut nachbearbeitete Klausuren…falls dir langweilig werden sollte, lieber noch einmal diese 50 Klausuren nacharbeiten/wiederholen.

    So sieht zumindest mein Plan aus, falls es nicht gereicht haben sollte.

  11. Wie knapp hast du nicht bestanden? Ich denke mal, dass die Grundlagen und noch vieles Mehr bei dir sitzen werden.
    Daher rate ich dir, nochmals einen Fernkurs Klausurenkurs mit 20-30 Klausuren bis zur Prüfung zu buchen (wenn du bereits Vollzeit bei Bannas warst kann dieser u.u. sehr günstig sein). Zeitlich ist dies gut möglich. Kurz vor Schluss dann noch einen Klausuren-Präsenzkurs mit etwa 15 Klausuren. Vielleicht helfen auch noch drei Wochen Präsenzintensivtraining wenn notwendig.
    Wenn du also nochmals etwa 30-40 Klausuren bis zur Prüfung schreibst und diese auch sitzen, sollte es klappen. Die freie Zeit würde ich dann nur noch nutzen um Fehler und deren Lösung in den Klausuren durchzugehen und zu lernen.

    VG

  12. Die größte Herausforderung ist meiner Meinung nach der zeitliche Aspekt. Die Freistellung habe ich mir beispielsweise durch Überstunden und Urlaub angespart. Ein zweites Mal würde es also keinesfalls mehr für drei Monate, eher nur für drei Wochen reichen. 🙁
    Andererseits müsste das mit guter Organisation auch hinreichen. Das Grundwissen sitzt ja bereits.
    Hoffen wir einfach, dass es gereicht hat!

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