Ausgedruckt ist halb gelernt …

Hallo Ihr Lieben,

getreu diesem Motto bin ich lange durch mit allen Themen!

Leider habe ich bei einigen Themen noch immer grundsätzliche Verständnisprobleme und suche verzweifelt nach Texten, die es so erklären, dass ICH es verstehe …

Auf dieser Suche habe ich die Onlinedatenbank von Steuer und Studium entdeckt und widerstehe gerade dem Reflex alles auszudrucken.
Ist natürlich nur die halbe Wahrheit. Ich wandle was ich brauche oder meine zu brauchen oder perspektivisch brauchen könnte, in PDF um und speichere es ordnungsgemäß in einem entsprechenden Ordner ab …

Um mir dann als nächstes, in meiner immer größer werdenden Exceltabelle, ein Inhaltsverzeichnis an zu legen.
Wer noch weitere Ideen fürs Prokrastinieren und „nicht mit dem Lernen beginnen“ benötigt, kann sich vertrauensvoll an mich wenden …

Ich hatte in der letzten Woche einen sozialen Kontakt, ich weiß, ganz böse!
Eine alte Bekannte mit der ich vor 12 Jahren meinen Bilanzbuchhalter zusammen gemacht hatte. Wir waren damals 4 Frauen, die zusammen gelernt und uns gegenseitig motiviert haben. Der Hauptgrund, warum ich mich für einen Präsenskurs entschieden hatte war, dass ich die Hoffnung hegte wieder eine kleine Lerngruppe zu bilden.

Das war so richtig gar nicht möglich! In dem Kurs habe ich auch nicht erlebt, dass sich andere Lerngruppen gebildet hätten. Ich habe zauberhafte Menschen kennengelernt und zu einigen auch immer noch Kontakt, aber alle waren irgendwie im Einzelkämpfer Modus.

Habt ihr diese Erfahrung auch gemacht? Oder habt oder hattet ihr Lerngruppen? Gerade jetzt für die Mündliche wäre das doch überaus Hilfreich, oder? Sich gegenseitig abfragen oder die Referate erarbeiten und halten …

Dieses alleine Lernen und sich immer wieder neu zu motivieren finde ich gerade ziemlich schwierig.

Ich will jetzt eine Lerngruppe, sofort oder ich halte die Luft an, bis ich eine bekomme!

Ich fang dann mal mit dem Inhaltsverzeichnis an …

Ich wünsche euch wie immer viel Kraft; Spaß und Zeit zum Lernen.

LG aus Berlin
Beate

P.S. Kommt euch diese Aussage mit dem bockigen Luftanhalten bekannt vor?
Nein, kein Präsident! Es stammt aus einem Asterixheft, wer weiß aus welchem?

Du kannst die Wellen nicht anhalten …

Hallo Ihr Lieben,

aber du kannst lernen auf ihnen zu surfen.
Ich liebe Wellen, besonders die mit weißen kleinen Schaumkronen bei stürmischem Wetter an der Ostsee, wenn der Strand leer ist …

Da diese Wellen gerade sehr fern sind und einige unserer Mieter gerade von der Coronawelle erfasst werden, dachte ich mir, ich schaue mir mal das Bannas Skript für das Insolvenzrecht an.

Himmel, bin ich froh, dass ich dieses Jahr nicht in die Mündliche gehe!

Da überfliege ich also 61 Seiten und lese so spanendes wie:

Verfahrensarten, Aussonderung, Absonderung und Aufrechnung, Kongruente Deckung ….

dann muss ich kurz weggenickt sein und erwachte wieder bei

Anfechtung wegen unentgeltlicher Leistung um dann auf Seite 57 endlich bei Modifizierung der InSO in der Covid-19 Pandemie Phase zu landen!

Es folgt die bekannte Änderung der Aussetzung bis zum 30.09.2020 und die Erweiterung bei Überschuldung bis Jahresende aber nur wenn keine Zahlungsunfähigkeit. Es folgt der kurze Hinweis des erhöhten Haftungsrisiko für Steuerberater, wenn dieser es versäumt dem Mandanten den Unterschied zu verdeutlichen bevor letztes plötzlich zufällig passiert …

Sportlicher Ansatz! Und so Realitätsnah …

Da kommt dann wohl ein länger andauerndes Freudenfest der Insolvenzverwalter auf uns zu oder um im Wellenterminus zu bleiben:

eine Insolvenzverwalterfreudenfestwelle

Egal, ist wie im richtigen Leben, des einen Freud ist des anderen Leid und die Antworten die ich bzgl. Rückforderung der Mieten durch den InsoVerwalter gehabt hätte fanden sich in dem Skript leider auch nicht …

Bleibt die entscheidende Frage, in welchem Umfang ist das in der Mündlichen relevant? In Steuer und Studium taucht das erst in 1/2021 auf, neben dem Berufsrecht und Europarecht. Was sagen eure Anbieter diesbezüglich? Und wie sieht es bei euch in der Praxis aus, hat die Insolvenzwelle schon eure Mandanten erfasst?

Auf das wir der Erkältungswelle entkommen,
wünsche ich euch wie immer viel Kraft; Spaß und Zeit zum Lernen.

LG aus Berlin
Beate

Es gibt kein richtiges Leben im Falschen

Hallo Ihr Lieben,

ich gebe auf, vorerst zumindest! Was eigentlich nur bedeutet, dass ich mich 2021 nicht zur Prüfung anmelden werde.

Der Unterschied zwischen einem Traum und einem Ziel ist die Tat.

Ich habe das Ziel, das Zimmer meiner Tochter, bis zu ihrem Geburtstag, in einen vollendeten türkiesen Traum zu verwandeln, mittlerweile erreicht!
Die Taten, die dafür notwendig waren stecken mir noch in den Knochen und Muskeln! Mir tut alles weh …

Dabei hatte ich Zeit über meine Träume und Ziele nachzudenken. Dieser Blog und eure Anregungen und Kommentare haben mir dabei sehr geholfen.

Sicher ist es ein Traum mal den Titel Steuerberaterin zu tragen aber das eigentliche Ziel war ursprünglich ein anderes.

Mein Ziel war es, mich Fortzubilden, in das Steuerrecht tiefer einzutauchen. Sachverhalte zu verstehen, Problemstellungen selbständig lösen zu können, mein Wissen so zu erweitern und zu vertiefen, dass sich für mich neue Aufgaben und Möglichkeiten in meinem beruflichen Kontext ergeben.

Je mehr ich mich auf die Klausuren eingelassen habe, desto weiter habe ich mich von diesem Ziel entfernt. Diese Fixierung auf die Fußgängerpunkte lässt uns vielleicht die Prüfung bestehen, fühlt sich aber falsch an und macht uns garantiert nicht zu guten Steuerberatern. Ich schaffe diese Prüfung nicht, weil ich viele Themen noch immer nicht wirklich beherrsche. Das ist für mich aber der eigentliche Anreiz, die Motivation und die Grundvoraussetzung, die Prüfung selbst sollte nur der Zuckerguss sein …

Ich habe mir viele Gedanken gemacht, warum mir die vorangegangenen Prüfungen in meinem Leben vergleichsweise leicht vielen und ich hier bei dieser Prüfung keinen wirklichen Zugang finde.

Ja, es ist viel Stoff, es ist schwer etc. etc. etc.
Aber das kann ja nicht wirklich der Grund sein!

Ich fange jetzt einfach nochmal von vorne an.
Material habe ich ja jede Menge …
Ohne Zeitdruck werde ich mir die einzelnen Themen erarbeiten und diese so verpacken, dass mein Gehirn daran Freude hat …
Ich werde diese in kleine lustige Geschichten packen, meine Excelmappen erweitern, diese Einzelgeschichten vielleicht auf Karteikarten schreiben oder mir als Memo auf sprechen und beim Laufen anhören …

Einige von euch erinnern sich vielleicht noch an meinen Blog „Heute am Briefkasten“, abgesehen davon, dass es sich um den “falschen“ Bescheid handelte und der Samstag natürlich netter Unsinn war, habe ich damit den Einspruch mit sämtlichen Änderungsnormen so verpackt, dass mein Gehirn das problemlos in den Langzeitspeicher übertragen konnte …

Das ist mein Ziel! Lernen für den Langzeitspeicher …
Zu gegebener Zeit wäre dann vielleicht ein neues Ziel mit Namen „Steuerberaterprüfung“, eine denkbare Option…

Dieser Blog ist gedacht für Menschen auf dem Weg zur Prüfung. Jedes Jahr bloggen hier angehende Steuerberater und berichten von Ihrem persönlichen Weg. In diesem Jahr sind uns auf diesem Weg einige Blogger abhandengekommen, warum auch immer …

Da mein Weg nun nicht mehr so unmittelbar den Steuerberater als Ziel hat bin ich hier natürlich nicht mehr so ganz die optimale Blogbesetzung …

Selbstverständlich werde ich meiner Verpflichtung hier nachkommen bis ich ersetzt werde!

Ich werde euch an meinen Taten und Untaten, meinen Befindlichkeiten und Gedankenstürmen, auf dem Weg zu diesem neuen Ziel teilhaben zu lassen, solange, bis neue Blogger gefunden sind …

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Zeit, Spaß und Kraft zum Lernen

LG aus Berlin
Beate

P.S. Jetzt kann ich endlich Schreiben um zu Schreiben um euch zu bespaßen 😉

Eine never ending story …

Hallo Ihr Lieben,

der Ganzkörpermuskelkater hat mich gerade fest im Griff! Streichen, Putzen, Entsorgen, Verkaufen über Ebay Kleinanzeigen, Ikea, Bauhaus und dann noch der normale Wahnsinn im Büro …

Jetzt werde ich mich gleich wieder den Vorwürfen ausgesetzt sehen, ich würde zu wenig für die Prüfung machen und meine Prioritäten falsch setzen.

Und ja, meine Herren und ihr lieben kinderlosen Damen, da habt ihr recht!

Eine kurze Frage an unseren lieben Attila und die anderen Herren, die trotz Kind ihre Prioritäten entsprechend gesetzt haben.
Wer hat sich eigentlich die restliche Zeit um eure Kinder gekümmert?
Der 3 Stunden Sonntagspapa! Und was war in der anderen Zeit?
Ich mutmaße mal, da gab es ein weibliches Wesen, vermutlich die Mutter, welche die Kinderbetreuung übernahm? Von Haushalt etc. ganz zu schweigen?

Ich werfe euch das nicht vor!
Ich denke ihr habt recht, dass die Prüfung so hervorragend zu schaffen ist.

Was ist aber, wenn das so nicht möglich ist?

Mir vorzuwerfen ich sei in den Sommerferien an den See zum StandUp paddling gefahren macht mich traurig. Ja, mit meiner Tochter, damit diese nicht den ganzen Tag allein in unserer gartenlosen Stadtwohnung vor dem Fernseher verbringen musste …

Genauso wie ich im Frühjahr das Homeschooling neben der Arbeit, dem Haushalt und dem Lernen übernehmen musste, so wie ich ganzjährig die Hausaufgabenbetreuung den Haushalt die Fahrdienste zu Musik und Sportverein in meinen Alltag integrieren muss. Ich habe mich diesbezüglich nie beschwert …

Und was macht mein Mann? Er arbeitet, sehr sehr sehr viel …

Und trotzdem hatte ich die Hoffnung, mir würde genug Kraft und Zeit verbleiben um mich auf diese Prüfung vor zu bereiten …

Ja, da gibt es doch noch die von der Leyens dieser Welt, die mit 5 Kinder eine super Kariere hinlegen und da stell ich mich mit einem Kind so an!

Ich bin diese Aussagen und Diskussionen so leid!

Natürlich haben die Attilas in diesem Blog recht bezüglich des erforderlichen Einsatzes für diese Prüfung. Aber es ist nicht allen Müttern möglich plötzlich auf 3 Stunden Sonntagsmama umzustellen! Abgesehen davon, dass dieses für mich auch niemals eine Wunschoption war, ich liebe mein fast 12-jähriges Babylein und ich liebe es Mama zu sein.

Aber deshalb ist mein Wunsch Steuerberaterin zu werden nicht legitim?
… die Reise wird halt nur etwas beschwerlicher und möglicherweise länger …

Wie wäre es, wenn wir diesen besonderen Reisenden konstruktiv zur Seite stehen würden und nicht permanent mit Vorwürfen überhäuften und ihre Motivation in Frage stellten. Die Frage von Ailuj war doch nicht, wie schaffe sie es 3h Mama zu werden, sondern wie schafft sie es als Mama sich auf diese Prüfung vor zu bereiten. Gibt es dazu Ideen?
Wäre auch für mich hilfreich! Ich habe das in den letzten 2 Jahren ganz offensichtlich nicht gut hinbekommen …

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Zeit, Spaß und Kraft zum Lernen

LG aus Berlin
Beate

P.S. Diesen Blog schreibe ich gerade während meiner Arbeitszeit, somit vergeude ich gerade keine Lernzeit 😉, ich habe einen großartigen Chef …