Warum.

Ich habe mir ein paar Tage Zeit genommen. Verarbeitet habe ich es leider noch nicht. Die Kinder sind zuhause. Viel Zeit zum nachdenken bleibt dadurch nicht.

Nach den drei Examenstagen habe ich stark damit gerechnet. Es dann aber Schwarz auf Weiß zu sehen ist nochmal was ganz anderes.

Alleine durch diese lange Wartezeit kamen dann doch Fünkchen Hoffnung auf, die leider bitterlich enttäuscht worden sind.

Was soll ich sagen. Ich hab alles gegeben, was ich mehr geben soll keine Ahnung. Ich habe ja bereits mitbekommen wie hier einige Mitstreiter „zerrissen“ worden sind.

Es ist so. Ich kann nur für mich sprechen.

Meine Vorbereitung dieses Jahr war viel besser als das Jahr davor. Ich habe immer in der Zeit geschrieben, gegen Ende war ich oft schneller. Viele Klausuren habe ich bestanden. Wenig Lücken habe ich gelassen im Vergleich zum Vorjahr.

Keine bewussten. Eher so, dass läuft „nicht ganz so rund“. Das werden Dinge die ich mir erarbeiten müsste.

Ich habe 62 Klausren geschrieben. Ich habe 62 Klausuren nachgearbeitet.

Ich habe mein Hassfach Umsatzsteuer zu einem meiner Lieblingsfächet gemacht, ebenso mit Einkommensteuer.

Naja. Es hat dennoch nicht gereicht. Dieses Jahr sogar eindeutig nicht. Letztes Jahr sehr knapp. Und wie gesagt. Letztes Jahr war ich wegen dem langen Kitalockdown absolut nicht gut vorbereitet. Letztes Jahr war es quasi eine Kamikaze Aktion überhaupt ins Examen zu gehen.

Dieses Jahr hatte ich 2 Monate unbezalte Elternzeit Mitte Mai bis Mitte Juni. Hab ab Ende Feburar jedes WE im Büro gehangen.

Ernsthaft. Ich saß da und war trotz der verschiedenen Anbieter nicht auf diese Art der Klausurstellung vorbereitet.

Was ich mache? Keine Ahnung. Weiß ich gerade wirklich nicht.

Es sollte mein letzter Versuch sein. Meine Kinder sind nur einmal klein.

Gleichzeitig fuchst es mich sehr.

Ich muss mir jetzt allerdings zwischen den Feiertagen unbedingt Zeit zum ausruhen nehmen. Dieses Jahr hat Spuren hinterlassen. Das davor ja auch schon.

Ich muss mir Gedanke machen warum ich das Examen machen möchte:

Bringt es mir wirklich finanziell so viel mehr?

Bringt es mir wirklich mehr Unabhängigkeit?

Oder könnte ich das auch anders erreichen?

Was ich auf jeden Fall im 3. Versuch nicht mehr machen würde. Nicht mehr so viele Wochenenden im Büro verbringe. Wieder mehr Zeit mit meinem Kinder trotz Examen verbringen. Vielleicht war es zu viel.

Das erste was ich jedenfalls bereut habe war die Zeit und die Nerven die ich investiert habe.

Ich habe nicht gedacht… „ich hätte mehr machen können“

Also am Ende bleibt ein warum sollte ich uns das nochmal antun?

Auf jeden Fall werde ich Mitte Januar zur Einsicht gehen.

Ich hoffe euch geht es gut. Genießt die Tage mit all euren Liebsten!

Und alle die gerne andere zerreißen… wer die Kollegialtät nur zu anderen StB „sieht“ hat irgendwie nicht verstanden, dass ein StB – aber vor allem ein Mensch sich gegenüber allen Lebewesen respektvoll verhalten sollte!