32 Grad und sonnig

diesmal ist nicht das perfekte Wetter zum lernen. Das Konzentrationslevel lässt bei der Hitze schnell nach. Was sicherlich auch daran liegt, dass mein Schreibtisch direkt unter dem Dach steht. Hätte ich davor besser mal eine Standortanalyse gemacht.

Heute habe ich meinen Tag mit Umwandlung verbracht und ich glaube es klappt mittlerweile ganz gut. Morgen nochmal einen Tag Umwandlung und dann ist mit dem grauenhaften Thema erstmal Ruhe.

Gestern hat mich mein Sohn gefragt, wie lange ist es noch bis zur Prüfung? Ich meinte 8 Wochen. Ach Mama das schaffst du schon. ich mittlerweile mit großen Selbstzweifel meinte ach ich bin mir da nicht mehr so sicher.

Sohn voller Überzeugung. Gib nicht auf und mach einfach weiter! Mein Mann legte dann noch hinterher in 8 Wochen kann man Helden zeugen . Und somit war klar, ich muss da durch die beiden haben ja Recht-!

Und trotzdem muss ich da alleine durch:

Ich lerne und lerne und habe das Gefühl ich kann überhaupt nichts. In der Aussicht das in 8 Wochen Prüfung ist kommen schon gewaltige Selbstzweifel auf. Wie ist das zu schaffen? Ich habe von Anfang an gelernt, Klausuren geschrieben, Unterricht gehabt und trotzdem wird dieser Haufen nicht weniger und die Zweifel größer. Jedesmal wenn ich ein Thema verstanden habe, kommt von wo anders ein Problem rein. Wenn ich nur an die Prüfung denke wird mir schon schlecht. Dann gibt es Themen die kapiere ich einfach nicht. Da kann ich machen was ich will, es wird für mich nicht verständlich. Das macht Angst und unsicher.

Wie kommt Ihr mit dem Druck klar der Tag für Tag größer wird?

Weiterhin viel Kraft und Durchhaltevermögen. Bald haben wir es geschafft!

Eure

Nicole

Ein Gedanke zu „32 Grad und sonnig

  1. Hi Nicole,
    das wirklich gute ist, dass entgegen deiner subjektiven Wahrnehmung, Du mit jedem Schritt den Berg an Themen, die Du nicht inhaltlich nicht konntest, abbaust. Es werden im Hintergrund nicht mehr Themen.
    Und zeitgleich steigt dadurch für Dich die Wahrscheinlichkeit , dass Du von den Themen, mit denen wir konfrontiert in Vorbereitung konfrontiert werden, am Tag x eines inhaltlich beherrscht.

    Das Volumen ist unglaublich und es gibt so viele Exoten oder Themen die selten dran kommen, für sich gesehen sehr komplex sind und mal dran kommen könnten ….(15a / 4(4a)…)

    Ob es reicht?! Die Realität ist, es reicht bei knapp 60% nicht und darauf haben wir uns eingelassen. Ich versuche das Ganze sportlich zu sehen und das gute ist, der Wettkampf ist jährlich.

    Ich habe anfangs Klausuren am Stück geschrieben, leider hatte ich nicht das Gefühl vorwärts zu kommen. Ich war am Ende platt, mein Kopf drehte sich und ich konnte die klausur nicht mehr an selben Tag Nacharbeiten. Am nächsten Tag kam ich nicht mehr rein und konnte meine Defizite zwar auf dem Papier sehen, habe aber meine Gedanken , die mich zu diesem Punkt brachten, nicht greifen können. Ich las die Lösung und dachte: …klingt gut . Ich sah auf meine Lösung, die war anders…?!?! Ich habe die Brücke zwischen dem, was mich zu meinem falschen Ansatz geführt hat und der richtigen Lösung trennte, nicht nachhaltig bauen können. Das hat mich massiv frustriert. Mit der Frustration kam die Angst. Ich glaube meine Angst kam durch diese Verzweiflung. Es war keine klassische Prüfungsangst, sondern einfach Verzweiflung.

    Ich löse die Klausuren seit Ende Juni in Etappen und überprüfe mein Werk sofort mit der Lösung. So habe ich rückblickend in den letzten sechs Wochen einen großen Lernerfolg verbucht. Die Defizite zeigen sich schnell und ich habe ausreichend Power, die Defizite sofort zu realisieren und platt zu machen. Seither ist mein Selbstbewusstsein gewachsen und ich merke, ich bin nicht so schlecht. Diese positive Erfahrung, hat meine Angst ein wenig in die Ecke gestellt.

    Bald startet der knoll Intensivkurs. Das sehe ich für mich als Generalprobe. Ich schreibe diese Klausuren am Stück, werde benotet. Ich bin gespannt.

    Ich möchte mir persönlich keinen druck auferlegen, der nicht da ist. Es gibt Teilnehmer, die haben durch Kollegen/ Arbeit… druck, manche haben den dritten Versuch . Das ist eine Situation, die um ein vielfaches schwieriger ist.
    Ich habe seitens der Arbeit keinen Stress, ich bekäme kommenden Sommer eine zweite kleine Freistellung, Kosten sind überschaubar, die Theorie sitzt ganz gut, ich würde einfach ein Jahr nur üben.

    Aus diesem Grund sehe ich die Prüfung im Oktober als Qualifikation, als Generalprobe, als Freiversuch…
    Ich möchte aufgrund der gegenwärtigen
    Situation nicht wahnsinnig werden, ich möchte diese Situation weitestgehend beherrschen und nicht daran zerbrechen.
    Es ist nur eine Prüfung, schön sie bestanden zu haben, aber das Leben geht weiter.

    Man braucht diesen brachialen Druck nicht um sich zu motivieren. Man könnte am Ende das Ganze Spektakel auch einfach als Investition sehen: 10.000 EUR/ ein Jahr harte Arbeit, verspricht eine wahnsinns Rendite. Schön zu haben, wenn nicht, dann bietet das Leben auch andere Wege/ Möglichkeiten/ Chancen.

    Es geht immer voran!
    Ich wünsche Dir ganz viel innere Ruhe und Kraft

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