… ab Sommer heißt es „Fastenzeit“ sozialer Kontakte…

Schönen Abend zusammen!

Wir grüßen heute aus Köln, wir waren heute zwei befreundete Familien besuchen, die ich aus Kindertagen kenne und die auch Kinder haben.

Die eine Familie Vormittags, die andere gleich im Anschluss Nachmittags. Freizeitstress PUR!

Mir ist aber bewusst geworden gestern Abend, dass ich im Sommer wieder nicht hier sein kann 🙁

Mein Freund meinte ganz ungläubig, „warum bist du erst im Oktober hier… willst du nicht im August nochmal?“

Auch meine Freundinnen waren sehr traurig.

Das finde ich manchmal echt schwer… es ist ja nicht so, als könnte ich mir nicht schönere Dinge vorstellen :-/ …als würde ich nicht lieber Zeit mit meinen Herzensmenschen verbringen. Als würde ich nicht gerne Freizeit genießen ohne schlechtes Gewissen.

Ich muss mir dann selbst immer wieder sagen „sie meinen es nicht böse… es kommt bei mir vielleicht als Vorwurf an… aber sie fordern ja nur, weil sie mich gerne um sich haben“.

Es ist der zweite Sommer, in dem ich selbst zu mir streng sein muss… es ist der zweite Sommer in dem man wirklich viel verzichten muss. Man muss es wollen und man MUSS es aushalten, dass einen viele schöne Dinge vor die Nase gehalten werden und das man nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen kann. Ich finde… und da spreche ich leider aus Erfahrung: DAS ist mit Abstand das schwierigste.

Traurige Kinder, die gerne hätten, dass man mit auf ein Feuerwehrfest fährt… Mütter aus der Kita, die sich gerne mit einem nach der Kita verabreden würden (und immer wieder fragen! :-D), Erzieher die einem hinterher sagen „schön Sie mal zu sehen!!! Wir haben Sie so lange nicht gesehen“.

Ich kann euch sagen.. es ist hart. Gerade letzten Sommer haben meine Kinder irgendwie jede Woche einen anderen Kitaunfall gehabt :-D. Teilweise bin ich dem Nervenzusammenbruch nahe ins Büro zum lernen gefahren, weil man seinem Wesen entgegen Handeln muss. Wie viele Tränen habe ich vergossen… es war nicht einfach… so gar nicht!

Fokussiert, konzentriert bleiben, Dinge die man nicht ändern kann hinnehmen und Verantwortung abgeben.

All das ist mir heute wieder umso klarer geworden. Das kann man echt nur verstehen, wenn man es selbst durchgemacht hat. Man darf nicht darauf hoffen, dass andere wirklich verstehen was da auf einen zukommt. Mein Freund weiß es eigentlich. Er musste ja quasi mit durch. Musste Dinge machen die er sofort nach der Prüfung wieder abgegeben hat.

Habt ihr Pläne für diese Zeit?

Seid ihr euch bewusst wie hart es werden wird?

Hat jemand Strategien und Erfahrung nicht völlig auszubrennen?

Ich versuche jetzt nochmal etwas Kraft zu tanken.. Sonnenstrahlen und Farben zu sammeln, wie Frederik die Maus (in einem Kinderbuch)… um für den Sommer genug Reserven zu haben ♡

Viele Grüße

Sarah

3 Gedanken zu „… ab Sommer heißt es „Fastenzeit“ sozialer Kontakte…

  1. Hallo Sarah,

    I feel you! Es ist echt nicht leicht. Was mir und meinem engen Umfeld geholfen hat (oder immer noch hilft), sind konkrete Termine. Meine Eltern und Freund*innen wissen, dass ich zB Dienstag/Donnerstag/Sa/So einfach nicht kann. Sie fragen mich deshalb auch nicht mehr nach eventuellen Verabredungen für diese Tage. Damit entgehe ich dem ständigen „Nein, tut mir leid, da kann ich nicht – ich muss lernen.“ Das macht es für mich persönlich leichter. Umgekehrt habe ich gesagt, Mittwoch und Freitag abend nach der Arbeit habe ich Zeit – gerne könnt ihr mich dort für Verabredungen fragen. Das alles erleichtert mir die Kommunikation.

    Allerdings muss ich auch sagen, dass ich keine Kinder habe. Das erschwert die Situation ungemein und ich habe vor allen Elternteilen, die in die Vorbereitung gehen größten Respekt!

    Mein Vater hat zu mir gesagt: Die Menschen, die mit dir diese Phase durchstehen und dich unterstützen und die danach noch da sind – das sind Freunde, die bleiben ein Leben lang.

    Ich vermute, damit hat er nicht ganz unrecht. Leichter macht es die Situation natürlich trotzdem nicht. Am Ende sitzen wir alle im selben Boot – du bist nicht allein! Wir schaffen das 🙂

    LG Anna

  2. Hallo Anna,

    Vielen Dank das sind wirklich gute Tipps!
    Bei Berliner „Freunden“ werde ich versuchen das auch so umzusetzen.
    Bei Familie/Freunde in der Heimat ist es leider gar nicht möglich. Da werde ich bis nach der Prüfung nicht mehr hinkommen.
    Ist auch einfach zu Kräftezehrend mit Kindern zu reisen 😀 Sie machen es super, aber dieses Packen, an und abreisen… ist mir zu viel.

    Bei den Kita Mamas muss ich mal schauen, ob sie sich die Tage merken können 🙂 mein Plan wäre ja meine Kinder gehen alleine dahin 😀 hab ich auch gleich mehr Zeit zum lernen :-p

    Liebe Grüße
    Sarah

  3. Hallo Sarah, ja mit Freunden und Familie außerhalb des Wohnsitzes ist das natürlich echt nochmal eine andere Nummer 🙁 Da habe ich echt Glück – meine liebsten sind fast alle in berlin! Wobei auch innerhalb von Berlin die Strecken manchmal so lange dauern, dass man sich fühlt, als würde man verreisen 😉
    Vielleicht klappt ja die Feste Planung aber zumindest zu Hause ganz gut 🙂 ich drück dir die Daumen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*