Unterricht vs. Klausuren

Am Wochenende habe ich eine Bilanzwesen-Klausur geschrieben. Im Unterricht habe ich eigentlich immer das Gefühl, alles oder vieles gut verstanden zu haben. Dann sitze ich 6 Stunden in meinem Kämmerlein und denke mir… was wollen die Ersteller denn von mir??? Geht es euch ähnlich oder was ist für euch die größte Herausforderung in der Klausur?

Frustriert habe ich mein Bestes gegeben und mitten beim Schreiben gibt auch noch mein toller Stift auf. Gute Laune hat mir an dem Tag definitiv dann gefehlt. Mein Mann tut mir dann immer etwas Leid, aber er hält bisher tapfer durch 🙂

Zum Glück sind meine neuen Stifte bereits bestellt, 13 Stifte sollten erstmal wieder reichen 😁. Mit einem normalen Kugelschreiber halte ich diese Klausuren kaum durch.

Heute ging es mal wieder zum Spazieren nach draußen. In unserem schönen Park blühen nun endlich die Kirschbäume, ein Traum zum genießen und abschalten, hier ein Bild davon für euch:

Ab jetzt haben wir neben den abendlichen Veranstaltungen fast jeden Samstag Unterricht oder Schreiben eine Klausur. Es fühlt sich langsam sehr ernst an. Ich bin gespannt, wann die Infos der Kammer zur Prüfung eintrudeln.

Ich bin froh, dass das Wochenende in Sicht ist und freue mich, von euch zu hören 🙂

Viele Grüße

Vanessa

12 Gedanken zu „Unterricht vs. Klausuren

  1. Witzig, man kann es Aberglaube nennen, aber auch ich habe immer mit einem bestimmten Stift (Füller) geschrieben; der hatte mir schon beim Studium Glück gebracht und auch bei der Steuerberaterprüfung 🙂

    Von daher verstehe ich gut, dass Du Dir einen Nachschub der von Dir präferierten Stifte besorgt hast.

    Ich glaube, jeder hat die eine oder andere Fragestellung, die er nicht versteht, bei der er nicht mal weiß, was der Fragesteller möchte. Das wird immer wieder passieren, das kann man nicht verhindern.
    Das einzige, was dann sinnvoll sein kann, ist, zu versuchen, die Ruhe zu bewahren, mit einem anderen Sachverhalt weiterzumachen und wenn noch Zeit ist, nochmal lesen und versuchen, zu verstehen.
    Das ist leichter gesagt, als getan, das weiß ich, aber es ist eben die einzige Möglichkeit!

    Eines wird ganz sicher nicht passieren:
    DIe Wahrscheinlichkeit, dass alle Fragestellungen klar und verständlich und gut lösbar sein werden, wird nie „1“ sein.

    Den Kopf nicht hängen lassen, der Realität ins Auge sehen und arbeiten!

    Der Wille entscheidet!

  2. Liebe Vanessa,
    mit welchem Stift schreibst Du?
    Ich habe „meinen“ Stift leider noch nicht gefunden 🙁

  3. Hallo zusammen,
    Ich schreibe mit einem Füller, da dieser einen zu einer vernünftigen Stifthaltung zwingt und dazuführt, dass die Schrift leserlicher bleibt, auch wenn man in den Zeitdruck gerät. Zur Not liegt aber immer ein Kugelschreiber und Ersatfüller bereit. Tintewechseln in der Klausur würde schließlich sehr viel Zeit kosten.

  4. @Attila: Ist doch total cool, wenn man sich von solchen Kleinigkeiten so positiv beeinflussen lässt 🙂

    Danke für die Tipps und netten Worte. Ich werde auf jeden Fall probieren, entspannter da ranzugehen, die Fragestellungen muss man wohl einfach so hinnehmen und hoffen, dass man nicht komplett auf dem Schlauch steht. Einfach schreiben und hoffen, dass was gutes mit dabei ist würde ich sagen.

    @Claudia: Ich schreibe mit einem Schneider One Hybrid N Stärke 0,5. das ist auch ein Stift mit Tinte. Ich habe jetzt bei den ersten Klausuren mit verschiedenen Stiften geschrieben und habe wie Steuermensch festgestellt, dass ich beim Kugelschreiber viel unordentlicher schreibe. Hätte nicht gedacht, dass das so einen Unterschied macht, aber die Klausuren sehen vom Schriftbild schon sehr unterschiedlich aus 🙂

    An einen „echten“ Füller hatte ich auch schon gedacht, aber jetzt komme ich mit meinem Stift so gut zurecht, daher werde ich bei dem bleiben.

  5. Moinsen,
    Ich schreibe schon lange mit einem Lamy Schulfüller ……das ist auch noch lesbar wenn ich schnell schreibe und auch wenn ich viel schreibe tut mir meine Hand nie weh weil es sich schön „leicht“ schreibt 📝
    LG

  6. @Vanessa:

    Du hast geschrieben: „Einfach schreiben und hoffen, dass was gutes mit dabei ist würde ich sagen.“

    Weißt Du, ich habe seinerzeit mit meiner Frau das Folgende abgesprochen:

    Wenn ich das Gefühl habe, an den drei Tagen „genug“ geschrieben zu haben, gebe ich ab. Ganz gleich, was mein Gefühl mir sagt.

    Ich war im ersten Versuch und habe einfach riskiert, abzugeben.

    Mein Gefühl nach den Klausuren war einfach nur ausgelaugt und froh, es hinter mir zu haben.
    Es war weder gut noch schlecht. Ich wusste, dass ich ungefähr die Hälfte falsch haben würde und habe auf etwas weniger als die Hälfte gehofft. Mehr nicht.

    Am Ende hatte ich Glück und es hatte gereicht…

    Mehr als konsequent arbeiten und Wissen anhäufen kann man nicht, der Rest ist dann auch Glück…

  7. Nach meiner ersten Klausur für Tag zwei muss ich festhalten, dass es vermutlich die gelungene Mischung aus Beiden ist. Mir hat heute wirklich sehr das Erlernte geholfen.
    Ich bin froh, die Probleme erkannt zu haben und lag bei der Lösung auch nicht so schlecht. Inhaltlich bin ich für das erste Mal zufrieden.

    Was ich aber wirklich grausam fand, war die Komplexität dieser einzelnen Teilpunkte. Ich habe in der Gesantdarstellung brutal versagt. Dieses gefühlte durcheinander, weil jede Aktivität/ jeder Sachverhalt, in verschiedenen Einkunftsarten zu berücksichtigen war. Und dieses Ehepaar war sehr aktiv und ständig wurde geerbt und verkauft.

    Ein Beispiel, zu einem Punkt

    Angrfangen mit V+V in 2012, dann irgendwann Erbschaft GmbH Anteile und Begründung einer BAS und 15. Später Veräußerung GmbH Bet, natürlich gegen eine Rente. Beendigung BAS und dann wieder V+V und noch schlussendlich private Veräußerung des Grundstücks.

    Von diesen Sachverhalten gab es mehrere und die Gesamzdarstellung der einzelnen Punkte je Einkunftsart war eine Katastrophe. Ich habe am Ende meine eigene Lösung nicht mehr gefunden.

    Mich hat das wirklich ein wenig deprimiert. Morgen muss es besser werden.

    Wie sind denn eure Erfahrungen so?

  8. Da hast du wohl recht, mehr kann man nicht tun. Ich hab auch schon damals beim Fachwirt festgestellt, dass ich dann einfach abgebe, wenn ich alles beantwortet habe. Das Gefühl wird wahrscheinlich immer nicht perfekt sein, aber darum geht es ja auch nicht.

    Ich darf danach auch nicht nochmal lesen, was ich geschrieben habe. Im schlimmsten Fall ändere ich es dann und hatte es vorher richtig.

    Super, dass es im ersten Anlauf geklappt hat 🙂 ich werde einfach optimistisch bleiben (oder es zumindest versuchen 😁)

  9. @Vanessa:

    Was mir sowohl im Studium, als auch in der Vorbereitung, als auch in der Prüfung sehr geholfen hat, ist, hinterher nicht mit anderen Kommilitonen über die Klausuren/ Prüfungen zu sprechen.
    Man macht sich nur verrückt und ändern kann man auch nichts mehr.

    Davon abgesehen behaupte ich, dass man bei der Komplexität der Prüfung sowieso nicht mehr alles vom SV und seinen Antworten weiß, um sicher sagen zu können, was gefragt wurde und was richtig war.
    Apropos „richtig“: Niemand, der die Prüfung abgegeben hat, wird wissen, was richtig und falsch war. Die meisten finden sich bei der Note 4 (plus/ minus) ein.

    Warum also verrückt machen?

  10. Attila da stimm ich dir komplett zu, nach den jetzt geschriebenen Klausuren weiß ich schon in der Besprechung nicht mehr, was ich vor 30 Minuten so fabriziert habe, aber bei knapp 40 Seiten ja auch irgendwie klar. Und wer sagt einem, dass der andere genau weiß, was die Lösung ist. Man sollte einfach bei sich selbst bleiben danach und abwarten, bis die Ergebnisse da sind.

    Marie bei mir ist oft ein Problem, eine verständliche Reihenfolge zu finden. Bei solch komplexen Fällen wie du ihn beschrieben hast, male ich gerne einen Zeitstrahl, um im Idealfall nichts zu vergessen. Aber manchmal springe ich in meinen Lösungen leider und dann wird es vielleicht unlogisch.

    Die Komplexität ist teilweise echt heftig, aber das wird uns wohl auch im Examen erwarten, sodass es sicherlich hilfreich ist, jetzt schon damit konfrontiert zu sein und es zu üben. Dann wird das hoffentlich alles klappen 🙂

  11. Hallo,
    Wenn wir schon bei Klausurbearbeitung sind.
    Ich habe mittlerweile für das Bilanzsteuerrecht, die Abgabenordnung, die UStG meinen Weg des Hinschreibens gefunden, was die Ausführlichkeit angeht bzw. das „Ausformulieren“ der Sätze. Bilanz- und USt quasi gar nicht und für die AO sehr wohl. In den Ertragsteuern finde ich das Ganze recht schwer, da hier auch die Klausurtechnikkurse keine eindeutige Empfehlung geben. Oder habt ihr hier eine klare Handlungsanweisung bekommen? Im Grundsatz gilt das wohl für ESt, KSt und GewSt gleichermaßen, da es eine Klausur ist!

  12. Ich versuche tatsächlich, in allen Fächern komplette (wenn teilweise auch kurze) Sätze zu schreiben, natürlich insbesondere in AO.

    Konkrete Empfehlungen haben wir für die Ertragsteuern auch nicht erhalten. Ich habe beim Schreiben das Gefühl, dass es sich für den Korrektor einfach besser liest, wenn zumindest halbe Sätze vorhanden sind und nicht nur Stichworte, aber genaues kann ich dazu auch noch nicht sagen. Vielleicht hat ja jemand damit schon mehr Erfahrungen machen können

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