Ich heiße Svenja, bin 32 Jahre alt und komme aus NRW. Ich arbeite nun seit bereits mehr als 10 Jahren in der Steuerberatungskanzlei meines Vaters. Nachdem ich meine Ausbildung zur Steuerfachangestellten abgeschlossen hatte, entschied ich mich nach einigen Jahren der Berufserfahrung zu einer Fortbildung zur Bilanzbuchhalterin, welche ich im Jahr 2009/2010 erfolgreich abschließen konnte.
Bereits zu diesem Zeitpunkt spielte ich mit dem Gedanken die Steuerberaterprüfung in Angriff zu nehmen. Meine Familie und insbesondere mein Vater, der 30 Jahre nach seiner eigenen Prüfung sagt, dass er niemandem diese Prüfung aufbürden würde (er scheint wohl selbst noch traumatisiert von der Prüfung zu sein), rieten mir zu diesem Zeitpunkt jedoch von dem Schritt ab. Erst zwei Jahre später, nachdem sich bei uns im Büro einiges verändert hatte, und nun auch meine 5 Jahre jüngere Schwester beruflich zu uns gestoßen war, entschieden wir uns alle gemeinschaftlich dazu, den ersten Schritt zum Generationenwechsel anzugehen. Ich meldete mich also für die Prüfung 2013/2014 (mit Vorfreude aber auch mit jeder Menge Angst) an.
Ich besuchte 1 Jahr lang den Präsenzkurs des Studienwerks in Dortmund und nahm anschließend noch an dem Intensiv- und Klausurenlehrgang teil. Im Oktober 2013 legte ich dann die schriftliche Prüfung ab. Tatsächlich erfuhr ich Ende Januar, dass ich die schriftliche Prüfung bestanden hatte und war zunächst überglücklich. Das Glück blieb jedoch nicht auf meiner Seite. In die mündliche sollte ich mit der Vornote 4,5 und zwar schon 2 Wochen nach der Bekanntgabe der schriftlichen Ergebnisse.
Was es bedeutet, dass ich nun dieses Portrait schreibe, könnt ihr euch selbst denken… die mündliche Prüfung habe ich leider nicht bestanden. Nachdem nun die erste (und damit meine ich wirklich nur die erste) Enttäuschung verdaut ist und auch einige Tränen vergossen wurden, habe ich mich nun schon zu einem Klausurenfernlehrgang und dem Intensivkurs bei Haas angemeldet. Die erste Klausur kommt auch schon in ein paar Tagen.
Nun heißt es Ärmel hochkrempeln und mein Ziel die schriftliche Prüfung mit 4,0 zu schaffen anzugehen. Diesen Weg möchte ich gerne mit euch zusammen gehen, meine Hoffnungen und Ängste (denn das Risiko diesmal gar nicht erst in die mündliche zu kommen ist ja auch vorhanden) teilen und mir von euch etwas Mut und Kraft abzweigen, sollte mich beides auf dem Weg zur nächsten Prüfung verlassen.