Kühler Kopf trotz Hitzefluch

🧠 Lernalltag in der Hitzewelle
Diese Woche hat uns der Sommer so richtig gezeigt, was er kann – mit Temperaturen über 30 Grad und einer ordentlichen Portion Sonnenschein. Leider hat dabei die Klimaanlage im Lehrgangswerk den Geist aufgegeben. 🥵

Zum Glück hatte ich einen kühlen Plan-B parat: Ich habe kurzerhand umgeplant und den Kurs an zwei Tagen online aus meiner Ferienwohnung verfolgt – eine goldrichtige Entscheidung! In meiner Ferienwohnung ist es sehr kühl. Also SEHR kühl: seit meinem Umzug im Mai habe ich rund um die Uhr gefroren. Jetzt schätze ich es umso mehr. Ich konnte mich viel besser konzentrieren als in einem stickigen Kursraum. Personengesellschaftsrecht (sowieso eines meiner persönlichen Horcrux-Themen) bei 35 Grad, ohne Klimaanlage mit knapp 90 Leuten im Saal? Besser nicht 😵‍💫

Was ich durch meine Abwesenheit leider nicht mitbekommen habe: Im Lehrgangswerk wurde zur Abkühlung Eis verteilt! 🍧 Na toll – da verpasst man einmal den Präsenzkurs, und schon geht das Beste an einem vorbei. 😄

🌿 Kleine Pausen, große Wirkung

Trotz der Hitze habe ich versucht, einen guten Rhythmus zu halten:

☀️ Die Pausen habe ich auf der (zugegeben sehr sonnigen) Terrasse verbracht – mit einem kühlen Getränk und frischen Erdbeeren eine willkommene Abwechslung.

🐾 Meine Spaziergänge mit dem Hund habe ich in die frühen Morgen- und späten Abendstunden verlegt – das war nicht nur angenehmer, sondern auch ein schöner Ausgleich zum Lernen.

Auch wenn der Sommer uns ganz schön herausfordert, bin ich froh, dass es flexible Lösungen gibt. Online-Unterricht, kühle Rückzugsorte und ein bisschen Selbstfürsorge machen auch heiße Tage lernbar.

❓Und ihr?

Wo habt ihr eure Lerntage verbracht? Was ist euer kühlster Lernort – und wie schafft ihr es, bei Hitze einen klaren Kopf zu bewahren?

Ich freue mich, von euch zu lesen.

Eure Charlie


It´s race week

Servus zusammen,

wer hier aus dem mittelfränkischen Landkreis Roth kommt oder die Triathlon-Szene verfolgt, weiß genau, was diese Woche bedeutet: IT’S RACE WEEK! Die ganze Region fiebert mit, die Anspannung steigt und alles bereitet sich auf den großen Showdown am Sonntag vor, den DATEV Challenge Roth 2025. Diejenigen von euch, die mich schon länger verfolgen, erinnern sich vielleicht noch an meinen Beitrag aus dem letzten Jahr, als die Faszination dieses Events mich zu einem Vergleich mit unserer eigenen, ganz persönlichen Langdistanz inspiriert hat: der Vorbereitung auf die Steuerberaterprüfung.

Gestern und heute war ich wieder auf der Triathlon-Expo, der riesigen Messe rund um das Rennen. Zwischen hunderten von Ständen, blinkenden Pulsuhren, Rennrädern, Sportklamotten und dem Duft von Energie-Gels kam mir ein Gedanke, den ich unbedingt mit euch teilen muss.

Die große Materialschlacht – Auf der Expo und im Lernplan

Auf der Expo ist das Angebot schier unendlich. Unzählige Aussteller für Sportkleidung, Ernährung, Fahrräder und Accessoires buhlen um die Aufmerksamkeit der Athleten. Jeder Stand vermittelt die gleiche Botschaft: Mit genau diesem Produkt, diesem Gel oder diesem Hightech-Gadget holst du das Beste aus dir heraus. Man wird förmlich erschlagen von den Möglichkeiten und dem Gefühl, etwas zu verpassen, wenn man nicht zugreift.

Und während ich da so durch die Gänge schlendere, sehe ich die perfekte Parallele zu unserer Examensvorbereitung. Öffnet man das Internet oder die Fachzeitschriften, findet man ein ebenso riesiges Angebot: unzählige Anbieter für Klausurenkurse, Crashkurse, Online-Seminare und spezielle Methodik-Workshops. Jeder vermittelt einem, dass man unbedingt seinen Kurs besuchen muss, weil man sonst entscheidende Informationen verpasst oder eine Wissenslücke nicht schließen kann.

Ganz ehrlich? Auch ich tappe immer wieder mal in diese Falle. Man liest eine Werbung oder hört von Kommilitonen und denkt: „Den Kurs muss ich unbedingt noch buchen, weil sonst …!“

Bleib bei dir – Dein Rennen, dein Plan

Aber genau hier möchte ich euch eine wichtige Botschaft mit auf den Weg geben: Hinterfragt alles kritisch und bleibt bei eurem Plan! Was für den einen Athleten der perfekte Schuh ist, führt beim anderen zu Blasen. Was für den einen Kandidaten der ideale Klausurenkurs ist, sprengt beim anderen den gesamten Zeitplan.

Lasst euch nicht vom Marketing oder dem Herdentrieb verrückt machen. Stellt euch stattdessen bei jedem Angebot, das euch reizvoll erscheint, ganz ehrlich diese Fragen:

  • Passt dieser Kurs wirklich in meinen bestehenden Lernplan?
  • Entspricht die Lehrmethode meinem persönlichen Lerntyp?
  • Habe ich realistisch betrachtet die Zeit, den Kurs nicht nur zu besuchen, sondern auch fundiert vor- und nachzubereiten?

Es ist wichtiger, wenige, aber die richtigen Kurse zu belegen und diese voll auszuschöpfen, als viele Kurse nur halbherzig zu absolvieren.

Mein persönlicher „Race Plan“ für die kommenden Wochen

Auch ich stehe gerade vor so einer strategischen Entscheidung. Am 12. Juli beginnt für mich der sechswöchige Arbeitskreis der Nöthen/Schröders GbR. Das Konzept: Samstag und Sonntag gemeinsame Fallbearbeitung und am Montag eine sechsstündige Klausur. Einerseits freue ich mich riesig darauf, denn ich schätze die Dozenten und komme mit deren Arbeitsweise und Lernstrategie extrem gut zurecht. Es passt zu meinem Typ.

Andererseits – und hier kommt die ehrliche Reflexion ins Spiel – bin ich nicht sicher, ob ich diesen Kurs heute noch einmal buchen würde. Nicht wegen der überragenden Inhalte, sondern rein aus zeitlichen Aspekten. Ich weiß jetzt schon, dass ich es nicht schaffen werde, in den nächsten sechs Wochen den Kurs zu besuchen, jede Woche eine Klausur zu schreiben und zusätzlich noch die wöchentliche Knoll-Klausur und alles auch noch vollumfänglich nachzuarbeiten.

Deshalb habe ich für mich eine Entscheidung getroffen: Ich setze meinen Fokus voll auf den Arbeitskreis an den Wochenenden. Die Knoll-Klausuren habe ich gedanklich erstmal „hinten angestellt“. Je nachdem, wie die Zeit es zulässt, werde ich sie während oder nach dem Kurs schreiben. Aber ich werde mich deswegen nicht stressen. Wenn es am Ende bedeutet, dass ich die eine oder andere Klausur nur intensiv nacharbeite, statt sie selbst zu schreiben, dann ist das mein Weg. Da ich bis zum Examen keinen weiteren Kurs mehr besuchen werden, kann ich die Knoll-Klausuren auch „entspannt“ noch im August/September schreiben.

Die Kernaussage ist also: Vertraut auf euren Plan und eure Selbsteinschätzung. Ihr allein sitzt im Cockpit eures Rennens. Wählt euer Material und eure Taktik weise aus, damit ihr am Tag X nicht erschöpft, sondern topfit an der Startlinie steht.

In diesem Sinne wünsche ich euch eine erfolgreiche „Race Week“ in eurer eigenen Examensvorbereitung!

Grüße gehen raus

Steuerberaterprüfung: Alle Ergebnisse auf einen Blick

Wie fielen die Ergebnisse der StB-Prüfung im letzten Jahr in NRW aus? Und wie entwickelten sich die Prüfungsausgänge über die Jahre in Bayern?

Auf nwb.de ist jetzt die interaktive Infografik mit Diagrammen und Grafiken für einen anschaulichen Überblick über die Ergebnisse nach Region der letzten sechs Jahre online!

Jetzt alles zu Zahlen, Daten und Fakten der StB-Prüfung entdecken: alle Erfolge auf einen Klick.

Männchen läuft die Treppe hoch einem Absolventenhut hinterher
(c) iwat1929 – freepik

Zurück in die Zukunft

Kaum zu glaube, dass mein letzter Post schon sechs Wochen her ist. Manchmal frage ich mich, wo die Zeit hin ist.

Was ich die letzten Wochen so geschafft habe? Gefühlt gar nichts. Irgendwie bin ich aus dem Rhythmus gekommen. Während ich sonst eine Klausur die Woche geschrieben habe, habe ich in den letzten Wochen insgesamt nur eine geschrieben. Während ich in meiner Planung meine Masterarbeit schon fertig haben wollte, bin ich noch nicht mal angemeldet.

Was ist stattdessen gemacht habe? Auf der Arbeit im Stress versinken – 2023 und der Termin zur Umsatzsteuer gaben sich die Klinke in die Hand. Dazu kamen einige Termine im privaten Bereich und zack, 6 Wochen sind rum.

Was die jetzt ansteht? Erstmal der Blick auf die kommende Woche. Endlich die Zeit, in der ich nur noch halbtags arbeite und ich wieder Zeit habe, einen Rhythmus zu entwickeln, wieder reinzukommen in die Vorbereitung. Den Anfang soll auf jeden Fall der erste Tag machen. AO ist mal so gar nicht mein Bereich und auch in der Erbschaftsteuer gibt es noch Lücken, die ausgebessert werden wollen.

Der Fokus geht langsam aber sicher wieder in Richtung Zukunft und die Tage im Oktober. Irgendwie schon beängstigend, dass es nur noch knapp 3 Monate sind.

Wie läuft es bei euch, kommt ihr gut voran oder hängt ihr auch in einem Zustand zwischen Pause und dem Willen, mehr zu schaffen?

4 Wochen Haaswarts – Willkommen in der Freistellung!

Hallo aus den Tiefen der Steuerbubble! Die ersten 4 Wochen meiner Freistellung und somit auch die ersten 4 Wochen meines Vollzeitkurses sind bereits vergangen. Es ist viel passiert und irgendwie, zumindest außerhalb der Bubble, auch überhaupt nicht. Die Zeit vergeht auf jeden Fall wie im Flug. Aber fangen wir doch mal von vorne an:

👩‍💻 Abschied vom Kanzleialltag

Der Übergang von der Arbeit in die Freistellung war gar nicht so leicht wie gedacht. Vor allem das Loslassen der offenen Fälle ist mir anfangs schwergefallen. Doch nach ein paar Tagen konnte ich innerlich abschalten und endlich im neuen Alltag ankommen. Und das tut richtig gut! Was war nochmal dieses Arbeit?

Das Schönste an der Freistellung bisher: Endlich voll und ganz ins Lernen eintauchen – ohne die Doppelbelastung von Arbeit und Lernen. So komisch es auch klingen mag: ich „genieße“ die Freistellung aktuell sehr – auch wenn es kein Zuckerschlecken ist und sich eher anfühlt wie ein täglicher Kampf mit Dementoren.

🏡 Ankommen in Springe

Auch der Start beim Lehrgangswerk in Springe verlief sehr gut. Zwar hatte ich zu Beginn etwas Heimweh, aber die klaren Tagesstrukturen haben geholfen, schnell anzukommen. Unsere Wohnung liegt idyllisch am Waldrand – perfekt für kleine Lernpausen mit meinem Hund. 🐕🌲

Im Kurs (ca. 90 Teilnehmer:innen!) habe ich schnell Anschluss gefunden. Mein fester Platz in der zweiten Reihe sorgt dafür, dass ich aktiv mitarbeiten kann – das hilft mir enorm beim Verständnis.

🧠 Fachliches Update

Mein Wissen durch die vorherige Online-Vorbereitung gibt mir ein gutes Gefühl und ich komme im Unterricht gut mit. Trotzdem konnte ich in den letzten Wochen gezielt einige Wissenslücken schließen – vor allem in der Umsatzsteuer (15a UStG) und bei den Kapitaleinkünften in der ESt, einer meiner persönlichen Horcruxe. Einige Themen habe ich jetzt einfach nochmal anders verstanden. Die Erklärungen der Dozent:innen hier im Präsenzkurs haben für echte Aha-Momente gesorgt. 💡

Besonders spannend finde ich gerade, wie unterschiedlich die Lehransätze sind. Ich versuche aktuell, die besten Tipps und Strategien für mich zu sortieren – und daraus meinen eigenen Weg zu entwickeln. Die Kombi aus Online- und Präsenzinhalten zahlt sich für mich total aus.

🕘 Mein Tagesablauf

Mein Tag beginnt früh:

  • 05:30 Uhr: Aufstehen, Hundespaziergang & Frühstück, Hundi in die Betreuung bringen
  • 07:45–14:00 Uhr: Unterricht im Lehrgangswerk
  • Danach: Hund abholen, kurze Pause auf dem Balkon 🌞
  • Nachmittags/abends: Nacharbeit von Unterricht & Klausuren
  • Spaziergang im Wald
  • 18:00–21:30 Uhr: Onlinekurse (Wiederholerkurs & Intensivkurs) bei Examio 📺
    Vollgepackt, aber strukturiert – und mein Hund sorgt dafür, dass ich regelmäßig frische Luft bekomme. 😊 Durch die immer gleichen Tagesabläufe verliert man sich so in der Bubble, dass einzig der (leere) Zustand der Straßen oder der Supermarktparkplätze darauf schließen lassen, dass wohl Sonn- oder Feiertag ist. 😵‍💫

📝 Herausforderung: Klausuren in Präsenz

Ein echter „Kaltstart“ waren für mich die ersten Klausuren vor Ort. Im Vergleich zum Schreiben zu Hause habe ich hier gemerkt, dass ich unter Prüfungsbedingungen fokussierter und auch ehrgeiziger arbeite. Der kleine Extra-Druck motiviert mich sogar, noch strukturierter vorzugehen – ein gutes Gefühl! 💪 Auch haben mir die ersten Korrekturen eine gute Einordnung meiner Leistung gegeben und mir gezeigt, wo meine Stärken und Schwächen liegen (zum Klausurenschreiben folgt demnächst ein eigener Post).

✨ Ausblick

In den nächsten Wochen möchte ich weiter an meinem eigenen Lernsystem feilen, meine Klausurnacharbeit digital strukturieren und gezielt an meinen Schwächen arbeiten. Der Anfang ist gemacht – jetzt geht’s Schritt für Schritt weiter. 🚀

Wie läuft eure Vorbereitung aktuell? Und wenn ihr in Freistellung seid, wie strukturiert ihr eure Tagesabläufe und Lernpläne – wie geht ihr vor?

Viele Grüße

Eure Charlie

Nacharbeit.

Ahoi,

ich melde mich zurück aus einer wundervollen und absolut notwendigen Auszeit! Wir haben 12 Tage in Norwegen verbracht und die atemberaubende Natur in uns aufgesaugt. Die Weite der Fjorde, die Ruhe der Landschaft und die vielen unvergesslichen Momente haben unglaublich gutgetan, um die Akkus wieder voll aufzuladen. Ein paar Eindrücke habe ich euch natürlich mitgebracht, die Bilder sprechen für sich!

Doch kaum ist der Koffer ausgepackt, holt einen die Realität schneller ein, als man „Steuerberaterprüfung“ sagen kann. Vor unserem Urlaub hatte ich noch einen ganzen Schwung an Klausuren geschrieben und wer A sagt, muss auch B sagen – oder in meinem Fall: Wer Klausuren schreibt, muss auch nacharbeiten. Und genau über dieses Thema möchte ich heute mit euch sprechen: meine Strategie zur Klausur-Nacharbeit.

Mein „Ampelsystem“ für den schnellen Überblick

Sobald die korrigierte Klausur digital in meinem Postfach landet, beginnt für mich der wichtigste Teil des Lernprozesses. Ich öffne die Dateien direkt auf meinem Laptop, um mir einen strukturierten Überblick über meine Leistung zu verschaffen und gezielt an meinen Schwächen zu arbeiten. So kommt mein ganz persönliches „Ampelsystem“ ins Spiel, das mir auf den ersten Blick zeigt, wo ich stehe:

  • Grün: Volle Punktzahl erreicht! Hier habe ich das Thema offenbar nicht nur erkannt, sondern auch treffsicher angewandt. Das ist immer ein kleiner Motivationsschub.
  • Gelb: Teilweise Punkte. Das bedeutet meistens: Thema zwar erkannt, aber in der Ausführung hat es gehapert. Typische Kandidaten hierfür sind eine falsche Zitierweise, fehlende Paragraphen oder eine unsaubere Anwendung der Vorschriften. Oder mein größter Feind 😉 zu wenig begründet, könnte ausführlicher sein.
  • Rot: Keine Punkte. Das sind meine „Problemzonen“. Entweder habe ich ein Thema komplett übersehen, es nicht verstanden oder falsch zugeordnet.

Durch diese farbliche Gestaltung sehe ich sofort, wo die größten Baustellen sind und kann meine Energie gezielt einsetzen.

Von der Analyse zur Aufarbeitung

Die grünen Passagen geben mir Sicherheit und werden nur kurz überflogen. Bei den gelben schaue ich mir genau an, was der Korrektor bemängelt hat. Oft sind es Flüchtigkeitsfehler, die sich mit mehr Konzentration und Routine abstellen lassen.

Die meiste Zeit investiere ich aber logischerweise in die roten Bereiche. Hier steckt das größte Lernpotenzial. Ich gehe die Lösung des Falles akribisch durch und versuche, jeden Schritt nachzuvollziehen. Wichtige Erkenntnisse und Stichpunkte wandern direkt in meine zentrale Datei „Zusammenfassung Wiederholung“. Parallel dazu führe ich eine Art Inhaltsverzeichnis, in dem ich jeden Klausurfall kurz und knapp mit den Kernthemen skizziere. So hoffe ich, später schneller bestimmte Sachverhalte wiederzufinden und Zusammenhänge besser zu überblicken.

Gleichzeitig ist die Nacharbeit auch immer ein kritischer Blick auf mein Handwerkszeug: Komme ich mit meinen Markierungen in den Gesetzen gut zurecht? Sind meine abgeklebten Schemata eine Hilfe oder eher ein Hindernis im Eifer des Gefechts? Was kann ich ganz allgemein an meiner Technik noch verbessern?

Meine goldene Regel: Erst nacharbeiten, dann neu schreiben

Um dem gefürchteten „Klausurenstau“ vorzubeugen, bei dem man nur noch schreibt und mit der Nacharbeit gar nicht mehr hinterherkommt, habe ich eine eiserne Regel: Bevor ich in einem Fach eine neue Klausur schreibe, müssen alle alten Klausuren in diesem Fach fertig nachgearbeitet sein. Das bremst zwar manchmal den Drang, einfach weiterzumachen, sorgt aber für einen nachhaltigen Lerneffekt.

Die Macht der Wiederholung

Mit der Nacharbeit allein ist es aber nicht getan. Jede Klausur, die ich geschrieben und nachgearbeitet habe, wird wiederholt. Das passiert ebenfalls, bevor ich eine neue Klausur im selben Fach beginne. Diese erste Wiederholung ist kürzer: Ich lese mir den Sachverhalt erneut durch, skizziere im Kopf den Lösungsweg und gleiche ihn dann mit der Musterlösung ab.

Dabei ist mir in letzter Zeit aufgefallen: Bei manchen komplexen Themen reicht eine einzige Wiederholung für mich nicht aus. Deshalb habe ich meine Excel-Liste erweitert. Fälle oder Teilaufgaben, bei denen ich mich noch unsicher fühle, bekommen einen Vermerk für eine zweite, gezielte Wiederholung zu einem späteren Zeitpunkt.

Das war ein kleiner Einblick in meinen aktuellen Lernprozess und die Tücken der Nacharbeit. Es ist ein mühsamer, aber unglaublich wichtiger Teil der Vorbereitung.

Jetzt seid ihr dran! Wie geht ihr die Nacharbeit an? Habt ihr ähnliche Systeme oder ganz andere Strategien? Hinterlasst mir gerne eure Fragen und Anmerkungen in den Kommentaren. Auch wenn euch ganz andere Themen auf den Nägeln brennen – lasst es mich wissen! Ich freue mich darauf, im nächsten Beitrag darauf einzugehen.

Grüße gehen raus.

Zwischen Kanzleistress und Prüfungsfieber

Der Countdown läuft. In genau vier Wochen beginnt meine Freistellung, um mich voll und ganz auf das Steuerberaterexamen vorzubereiten. Seit Monaten war dieser Sommer der Fixpunkt in meinem Kalender – und jetzt steht er quasi vor der Tür. Ein befreiendes Gefühl? Noch nicht ganz. Eher eine Mischung aus Vorfreude, Erschöpfung und einer ordentlichen Portion Chaos.

Ich arbeite derzeit noch 40 Stunden die Woche im Büro. Der Job ist spannend, fordernd und… aktuell einfach wahnsinnig intensiv. Meine To-do-Liste hat in den letzten Wochen gefühlt mehr Zuwachs bekommen als meine Lernkarteien. Der Grund? Ich möchte so viele offene Mandate und Projekte wie möglich vor meiner Freistellung abwickeln. Nicht nur, um meine Kollegen zu entlasten, sondern auch, weil ich mit einem freien Kopf in die heiße Phase der Examensvorbereitung starten will.

Der Spagat zwischen Berufsalltag und Lernen ist gerade extrem. Oft komme ich abends heim, setze mich noch zwei Stunden an die Steuerlehre, und frage mich dabei, wie andere das durchhalten. Aber ich weiß: Ich bin nicht allein. Viele von euch gehen durch ähnliche Phasen. Manchmal hilft es schon, das auszusprechen (oder aufzuschreiben), um wieder einen klaren Blick zu bekommen.

Was mir in dieser Phase hilft:

  • Klare Prioritäten setzen: Nicht alles muss jetzt abgeschlossen werden. Ich frage mich bei jeder Aufgabe: Ist das wirklich wichtig – oder nur dringend?
  • Kommunikation mit Vorgesetzten: Die rechtzeitige Absprache zur Freistellung war Gold wert. So weiß mein Team, was kommt, und ich kann meine Übergaben gut planen.
  • Lerninseln schaffen: Auch wenn es im Moment nur kurze Einheiten sind – sie halten mich im Stoff.
  • Akzeptieren, dass es gerade anstrengend ist. Ja, es ist viel. Ja, es schlaucht. Aber es ist auch nur eine Phase – und sie bringt mich meinem Ziel näher.

Ich bin mir sicher: Wenn die Freistellung erst begonnen hat, werde ich auf diese stressigen Wochen zurückblicken und wissen, dass sie notwendig waren. Nicht schön, aber notwendig. Und vielleicht sogar ein kleiner Vorgeschmack auf die Belastung, die die Lernmonate mit sich bringen werden.

An alle, die gerade Ähnliches erleben: Haltet durch. Es ist okay, müde zu sein. Es ist okay, überfordert zu sein. Aber vergesst nicht, warum ihr das alles macht. Der Weg zum Steuerberaterexamen ist kein Sprint – er ist ein sehr anspruchsvoller Marathon. Aber wir laufen ihn nicht allein.

In diesem Sinne: Weiterlaufen. Durchatmen. Weitermachen.

Nachgefragt – Steuerberaterprüfung 2024/2025

Ihr wisst es besser als andere: Jedes Jahr begleitet der NWB Campus-Blog Tausende von angehenden Steuerberatern auf ihrem Weg zur Steuerberaterprüfung. Unsere Franziska hat uns als Bloggerin im letzten Turnus des NWB Campus-Blogs an ihren Höhen und Tiefen teilhaben lassen. In einem Interview mit Steuer und Studium blickt sie nun auf diese Zeit zurück und hat Tipps für die künftigen Steuerberater.

Lest jetzt das ganze Interview auf nwb.de!

Absolventenhut und Dokumente
(c) stock.adobe.com – Vadym

Alles neu macht der Mai🌼- oder: Leben im Ausnahmezustand?

Der Mai zeigt sich von seiner schönsten Seite – blauer Himmel, sonnige Tage und lange Abende. Während andere auf Maifeste gehen oder gemütlich mit einer Maß Bier im Biergarten sitzen, jongliere ich zwischen Abgabefristen, Klausuren und mentaler Gesundheit. Und ich weiß: Ich bin nicht allein damit.

Gefühlt startet jetzt nochmal ein ganz neuer Abschnitt. Die Frist für die Abgabe der Steuererklärungen 2023 naht mit großen Schritten, in der Wirtschaftsprüfung tobt die Busy Season, und gleichzeitig läuft meine Klausurvorbereitung auf Hochtouren. Jeden Samstag oder Sonntag schreibe ich meine wöchentliche „Pflichtklausur“, und manche frage ich mich wirklich: Wofür das alles?

Alles kommt zu kurz – außer Arbeit

Ob Sport, gesunde Ernährung, Hobbys oder einfach mal Zeit für mich – aktuell fällt alles hinten runter. Das Leben ist ein Jonglierakt: Der Kopf voll, der Kalender überfüllt und das Herz manchmal ein bisschen schwer. Ich merke, wie ich zwischen Fristen, Lernpensum und Arbeitsalltag lebe, als wäre ich in einer Parallelwelt – getrennt vom Rest der Welt, der gerade Frühling und Leichtigkeit lebt.

Aber: Ich arbeite derzeit trotzdem unglaublich gerne. Auch wenn der Druck hoch ist, genieße ich das, was ich tue. Die Zusammenarbeit im Team, das Gefühl, produktiv zu sein – das wird mir in der Freistellung ehrlich gesagt richtig fehlen. Es klingt vielleicht paradox, aber: Der Job gibt mit Struktur, Energie und das gute Gefühl, Dinge fertig zu bringen.

Rückenwind von allen Seiten

Was mir diese Zeit wirklich erleichtert: Verständnis. Und zwar von Menschen, die mir am nächsten stehen – Freunde, Familie und vor allem auch meinem Team. Es ist so wertvoll, wenn das Umfeld nicht nur nickt, sondern wirklich mitzieht. Wenn die beste Freundin nicht sauer ist, weil man sich nicht mit der nächsten Antwort länger Zeit lässt als üblich. Oder wenn die Eltern sich nicht beschweren, weil man sich mal wieder nicht meldet.

Aber auch auf beruflicher Seite: Ich bin wirklich dankbar. Dankbar für meine Kolleginnen und Kollegen, die mir Verständnis entgegenbringen und dankbar für meine Vorgesetzten, die wissen, was das Examen bedeutet. Die in Wort und Tat unterstützen. So sollte es sein – und ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist.

Und jetzt?

Jetzt geht’s weiter. Schritt für Schritt. Klausur für Klausur. Ich kämpfe mit dem Stoff, balanciere zwischen Job und Lernen – und versuche, dabei nicht den Humor zu verlieren.

An alle da draußen, die sich gerade ähnlich fühlen: Ihr seid nicht allein. Wir leben gerade in einer besonderen Zeit – intensiv, fordernd, aber auch voller Potenzial, etwas Großes zu schaffen. Und manchmal hilft es, sich das gegenseitig zu sagen.

Wie geht es Euch gerade? Was gibt Euch Kraft, was fordert Euch am meisten? Bleibt stark und denkt daran: Ein guter Tag besteht nicht nur aus Lernzeit, sondern auch aus Lebenszeit.

Alles Liebe.
Eure Janine

Zwischen AO und beruhigender Musik

Willkommen zurück auf meinem Blog, liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter!

Heute nehme ich euch mit in einen ganz besonderen Lerntag – einen, an dem ich das trockene Steuerrecht mit einem Hauch Magie aufgepeppt habe. Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, war mein Setup heute ein Mix aus purem Juristenwahnsinn und einem kleinen Ausflug nach Hogwarts. 🏰

🎧 Im Hintergrund läuft „McGonagalls Lernsitzung“ auf YouTube – ein Pomodoro-Video im Harry-Potter-Stil, das mir hilft, fokussiert zu bleiben. Jede 50-Minuten-Lerneinheit wird von 10 Minuten Pause unterbrochen – genug Zeit, um kurz durchzuatmen, Kaffee nachzufüllen und den nächsten Paragrafen ins Visier zu nehmen.

📖 Der dicke Kommentar zur Abgabenordnung ist mittlerweile mehr Post-it als Buch – ich weiß nicht, wie viele Farben ich inzwischen nutze, aber irgendwie hilft’s, Ordnung im Chaos zu bewahren. Daneben läuft mein MacBook heiß – die Onlineversion der AO (aktuellste Fassung!) ist ständig offen, genauso wie meine digitalen Karteikarten und Notizen.

📝 Meine heutige Einheit drehte sich um die Magie der AO. Klingt trocken? Ja. Ist aber einer der zentralsten Grundpfeiler des gesamten Verwaltungsverfahrens und damit prüfungsrelevant hoch drei.

Was mir heute besonders geholfen hat:

  • Pomodoro-Technik in Kombination mit atmosphärischem Study-Ambiente
  • Struktur durch Farbcodes und handschriftliche Zusammenfassungen
  • Sich bewusst machen: Jeder einzelne Lerntag ist ein weiterer Baustein Richtung Oktober 2025

Wenn du auch gerade lernst und manchmal das Gefühl hast, den Wald vor lauter Paragrafen nicht mehr zu sehen: Du bist nicht allein. Hol dir eine Tasse Tee, klick auf ein Lernvideo, und tauche einfach ein – in Steuerrecht oder Zauberei. Beides braucht Disziplin, ein bisschen Geduld und den festen Glauben an das Ziel. 💪

Bleibt dran – wir packen das!