Zurück in die Zukunft

Kaum zu glaube, dass mein letzter Post schon sechs Wochen her ist. Manchmal frage ich mich, wo die Zeit hin ist.

Was ich die letzten Wochen so geschafft habe? Gefühlt gar nichts. Irgendwie bin ich aus dem Rhythmus gekommen. Während ich sonst eine Klausur die Woche geschrieben habe, habe ich in den letzten Wochen insgesamt nur eine geschrieben. Während ich in meiner Planung meine Masterarbeit schon fertig haben wollte, bin ich noch nicht mal angemeldet.

Was ist stattdessen gemacht habe? Auf der Arbeit im Stress versinken – 2023 und der Termin zur Umsatzsteuer gaben sich die Klinke in die Hand. Dazu kamen einige Termine im privaten Bereich und zack, 6 Wochen sind rum.

Was die jetzt ansteht? Erstmal der Blick auf die kommende Woche. Endlich die Zeit, in der ich nur noch halbtags arbeite und ich wieder Zeit habe, einen Rhythmus zu entwickeln, wieder reinzukommen in die Vorbereitung. Den Anfang soll auf jeden Fall der erste Tag machen. AO ist mal so gar nicht mein Bereich und auch in der Erbschaftsteuer gibt es noch Lücken, die ausgebessert werden wollen.

Der Fokus geht langsam aber sicher wieder in Richtung Zukunft und die Tage im Oktober. Irgendwie schon beängstigend, dass es nur noch knapp 3 Monate sind.

Wie läuft es bei euch, kommt ihr gut voran oder hängt ihr auch in einem Zustand zwischen Pause und dem Willen, mehr zu schaffen?

4 Wochen Haaswarts – Willkommen in der Freistellung!

Hallo aus den Tiefen der Steuerbubble! Die ersten 4 Wochen meiner Freistellung und somit auch die ersten 4 Wochen meines Vollzeitkurses sind bereits vergangen. Es ist viel passiert und irgendwie, zumindest außerhalb der Bubble, auch überhaupt nicht. Die Zeit vergeht auf jeden Fall wie im Flug. Aber fangen wir doch mal von vorne an:

👩‍💻 Abschied vom Kanzleialltag

Der Übergang von der Arbeit in die Freistellung war gar nicht so leicht wie gedacht. Vor allem das Loslassen der offenen Fälle ist mir anfangs schwergefallen. Doch nach ein paar Tagen konnte ich innerlich abschalten und endlich im neuen Alltag ankommen. Und das tut richtig gut! Was war nochmal dieses Arbeit?

Das Schönste an der Freistellung bisher: Endlich voll und ganz ins Lernen eintauchen – ohne die Doppelbelastung von Arbeit und Lernen. So komisch es auch klingen mag: ich „genieße“ die Freistellung aktuell sehr – auch wenn es kein Zuckerschlecken ist und sich eher anfühlt wie ein täglicher Kampf mit Dementoren.

🏡 Ankommen in Springe

Auch der Start beim Lehrgangswerk in Springe verlief sehr gut. Zwar hatte ich zu Beginn etwas Heimweh, aber die klaren Tagesstrukturen haben geholfen, schnell anzukommen. Unsere Wohnung liegt idyllisch am Waldrand – perfekt für kleine Lernpausen mit meinem Hund. 🐕🌲

Im Kurs (ca. 90 Teilnehmer:innen!) habe ich schnell Anschluss gefunden. Mein fester Platz in der zweiten Reihe sorgt dafür, dass ich aktiv mitarbeiten kann – das hilft mir enorm beim Verständnis.

🧠 Fachliches Update

Mein Wissen durch die vorherige Online-Vorbereitung gibt mir ein gutes Gefühl und ich komme im Unterricht gut mit. Trotzdem konnte ich in den letzten Wochen gezielt einige Wissenslücken schließen – vor allem in der Umsatzsteuer (15a UStG) und bei den Kapitaleinkünften in der ESt, einer meiner persönlichen Horcruxe. Einige Themen habe ich jetzt einfach nochmal anders verstanden. Die Erklärungen der Dozent:innen hier im Präsenzkurs haben für echte Aha-Momente gesorgt. 💡

Besonders spannend finde ich gerade, wie unterschiedlich die Lehransätze sind. Ich versuche aktuell, die besten Tipps und Strategien für mich zu sortieren – und daraus meinen eigenen Weg zu entwickeln. Die Kombi aus Online- und Präsenzinhalten zahlt sich für mich total aus.

🕘 Mein Tagesablauf

Mein Tag beginnt früh:

  • 05:30 Uhr: Aufstehen, Hundespaziergang & Frühstück, Hundi in die Betreuung bringen
  • 07:45–14:00 Uhr: Unterricht im Lehrgangswerk
  • Danach: Hund abholen, kurze Pause auf dem Balkon 🌞
  • Nachmittags/abends: Nacharbeit von Unterricht & Klausuren
  • Spaziergang im Wald
  • 18:00–21:30 Uhr: Onlinekurse (Wiederholerkurs & Intensivkurs) bei Examio 📺
    Vollgepackt, aber strukturiert – und mein Hund sorgt dafür, dass ich regelmäßig frische Luft bekomme. 😊 Durch die immer gleichen Tagesabläufe verliert man sich so in der Bubble, dass einzig der (leere) Zustand der Straßen oder der Supermarktparkplätze darauf schließen lassen, dass wohl Sonn- oder Feiertag ist. 😵‍💫

📝 Herausforderung: Klausuren in Präsenz

Ein echter „Kaltstart“ waren für mich die ersten Klausuren vor Ort. Im Vergleich zum Schreiben zu Hause habe ich hier gemerkt, dass ich unter Prüfungsbedingungen fokussierter und auch ehrgeiziger arbeite. Der kleine Extra-Druck motiviert mich sogar, noch strukturierter vorzugehen – ein gutes Gefühl! 💪 Auch haben mir die ersten Korrekturen eine gute Einordnung meiner Leistung gegeben und mir gezeigt, wo meine Stärken und Schwächen liegen (zum Klausurenschreiben folgt demnächst ein eigener Post).

✨ Ausblick

In den nächsten Wochen möchte ich weiter an meinem eigenen Lernsystem feilen, meine Klausurnacharbeit digital strukturieren und gezielt an meinen Schwächen arbeiten. Der Anfang ist gemacht – jetzt geht’s Schritt für Schritt weiter. 🚀

Wie läuft eure Vorbereitung aktuell? Und wenn ihr in Freistellung seid, wie strukturiert ihr eure Tagesabläufe und Lernpläne – wie geht ihr vor?

Viele Grüße

Eure Charlie

Nacharbeit.

Ahoi,

ich melde mich zurück aus einer wundervollen und absolut notwendigen Auszeit! Wir haben 12 Tage in Norwegen verbracht und die atemberaubende Natur in uns aufgesaugt. Die Weite der Fjorde, die Ruhe der Landschaft und die vielen unvergesslichen Momente haben unglaublich gutgetan, um die Akkus wieder voll aufzuladen. Ein paar Eindrücke habe ich euch natürlich mitgebracht, die Bilder sprechen für sich!

Doch kaum ist der Koffer ausgepackt, holt einen die Realität schneller ein, als man „Steuerberaterprüfung“ sagen kann. Vor unserem Urlaub hatte ich noch einen ganzen Schwung an Klausuren geschrieben und wer A sagt, muss auch B sagen – oder in meinem Fall: Wer Klausuren schreibt, muss auch nacharbeiten. Und genau über dieses Thema möchte ich heute mit euch sprechen: meine Strategie zur Klausur-Nacharbeit.

Mein „Ampelsystem“ für den schnellen Überblick

Sobald die korrigierte Klausur digital in meinem Postfach landet, beginnt für mich der wichtigste Teil des Lernprozesses. Ich öffne die Dateien direkt auf meinem Laptop, um mir einen strukturierten Überblick über meine Leistung zu verschaffen und gezielt an meinen Schwächen zu arbeiten. So kommt mein ganz persönliches „Ampelsystem“ ins Spiel, das mir auf den ersten Blick zeigt, wo ich stehe:

  • Grün: Volle Punktzahl erreicht! Hier habe ich das Thema offenbar nicht nur erkannt, sondern auch treffsicher angewandt. Das ist immer ein kleiner Motivationsschub.
  • Gelb: Teilweise Punkte. Das bedeutet meistens: Thema zwar erkannt, aber in der Ausführung hat es gehapert. Typische Kandidaten hierfür sind eine falsche Zitierweise, fehlende Paragraphen oder eine unsaubere Anwendung der Vorschriften. Oder mein größter Feind 😉 zu wenig begründet, könnte ausführlicher sein.
  • Rot: Keine Punkte. Das sind meine „Problemzonen“. Entweder habe ich ein Thema komplett übersehen, es nicht verstanden oder falsch zugeordnet.

Durch diese farbliche Gestaltung sehe ich sofort, wo die größten Baustellen sind und kann meine Energie gezielt einsetzen.

Von der Analyse zur Aufarbeitung

Die grünen Passagen geben mir Sicherheit und werden nur kurz überflogen. Bei den gelben schaue ich mir genau an, was der Korrektor bemängelt hat. Oft sind es Flüchtigkeitsfehler, die sich mit mehr Konzentration und Routine abstellen lassen.

Die meiste Zeit investiere ich aber logischerweise in die roten Bereiche. Hier steckt das größte Lernpotenzial. Ich gehe die Lösung des Falles akribisch durch und versuche, jeden Schritt nachzuvollziehen. Wichtige Erkenntnisse und Stichpunkte wandern direkt in meine zentrale Datei „Zusammenfassung Wiederholung“. Parallel dazu führe ich eine Art Inhaltsverzeichnis, in dem ich jeden Klausurfall kurz und knapp mit den Kernthemen skizziere. So hoffe ich, später schneller bestimmte Sachverhalte wiederzufinden und Zusammenhänge besser zu überblicken.

Gleichzeitig ist die Nacharbeit auch immer ein kritischer Blick auf mein Handwerkszeug: Komme ich mit meinen Markierungen in den Gesetzen gut zurecht? Sind meine abgeklebten Schemata eine Hilfe oder eher ein Hindernis im Eifer des Gefechts? Was kann ich ganz allgemein an meiner Technik noch verbessern?

Meine goldene Regel: Erst nacharbeiten, dann neu schreiben

Um dem gefürchteten „Klausurenstau“ vorzubeugen, bei dem man nur noch schreibt und mit der Nacharbeit gar nicht mehr hinterherkommt, habe ich eine eiserne Regel: Bevor ich in einem Fach eine neue Klausur schreibe, müssen alle alten Klausuren in diesem Fach fertig nachgearbeitet sein. Das bremst zwar manchmal den Drang, einfach weiterzumachen, sorgt aber für einen nachhaltigen Lerneffekt.

Die Macht der Wiederholung

Mit der Nacharbeit allein ist es aber nicht getan. Jede Klausur, die ich geschrieben und nachgearbeitet habe, wird wiederholt. Das passiert ebenfalls, bevor ich eine neue Klausur im selben Fach beginne. Diese erste Wiederholung ist kürzer: Ich lese mir den Sachverhalt erneut durch, skizziere im Kopf den Lösungsweg und gleiche ihn dann mit der Musterlösung ab.

Dabei ist mir in letzter Zeit aufgefallen: Bei manchen komplexen Themen reicht eine einzige Wiederholung für mich nicht aus. Deshalb habe ich meine Excel-Liste erweitert. Fälle oder Teilaufgaben, bei denen ich mich noch unsicher fühle, bekommen einen Vermerk für eine zweite, gezielte Wiederholung zu einem späteren Zeitpunkt.

Das war ein kleiner Einblick in meinen aktuellen Lernprozess und die Tücken der Nacharbeit. Es ist ein mühsamer, aber unglaublich wichtiger Teil der Vorbereitung.

Jetzt seid ihr dran! Wie geht ihr die Nacharbeit an? Habt ihr ähnliche Systeme oder ganz andere Strategien? Hinterlasst mir gerne eure Fragen und Anmerkungen in den Kommentaren. Auch wenn euch ganz andere Themen auf den Nägeln brennen – lasst es mich wissen! Ich freue mich darauf, im nächsten Beitrag darauf einzugehen.

Grüße gehen raus.

Zwischen Kanzleistress und Prüfungsfieber

Der Countdown läuft. In genau vier Wochen beginnt meine Freistellung, um mich voll und ganz auf das Steuerberaterexamen vorzubereiten. Seit Monaten war dieser Sommer der Fixpunkt in meinem Kalender – und jetzt steht er quasi vor der Tür. Ein befreiendes Gefühl? Noch nicht ganz. Eher eine Mischung aus Vorfreude, Erschöpfung und einer ordentlichen Portion Chaos.

Ich arbeite derzeit noch 40 Stunden die Woche im Büro. Der Job ist spannend, fordernd und… aktuell einfach wahnsinnig intensiv. Meine To-do-Liste hat in den letzten Wochen gefühlt mehr Zuwachs bekommen als meine Lernkarteien. Der Grund? Ich möchte so viele offene Mandate und Projekte wie möglich vor meiner Freistellung abwickeln. Nicht nur, um meine Kollegen zu entlasten, sondern auch, weil ich mit einem freien Kopf in die heiße Phase der Examensvorbereitung starten will.

Der Spagat zwischen Berufsalltag und Lernen ist gerade extrem. Oft komme ich abends heim, setze mich noch zwei Stunden an die Steuerlehre, und frage mich dabei, wie andere das durchhalten. Aber ich weiß: Ich bin nicht allein. Viele von euch gehen durch ähnliche Phasen. Manchmal hilft es schon, das auszusprechen (oder aufzuschreiben), um wieder einen klaren Blick zu bekommen.

Was mir in dieser Phase hilft:

  • Klare Prioritäten setzen: Nicht alles muss jetzt abgeschlossen werden. Ich frage mich bei jeder Aufgabe: Ist das wirklich wichtig – oder nur dringend?
  • Kommunikation mit Vorgesetzten: Die rechtzeitige Absprache zur Freistellung war Gold wert. So weiß mein Team, was kommt, und ich kann meine Übergaben gut planen.
  • Lerninseln schaffen: Auch wenn es im Moment nur kurze Einheiten sind – sie halten mich im Stoff.
  • Akzeptieren, dass es gerade anstrengend ist. Ja, es ist viel. Ja, es schlaucht. Aber es ist auch nur eine Phase – und sie bringt mich meinem Ziel näher.

Ich bin mir sicher: Wenn die Freistellung erst begonnen hat, werde ich auf diese stressigen Wochen zurückblicken und wissen, dass sie notwendig waren. Nicht schön, aber notwendig. Und vielleicht sogar ein kleiner Vorgeschmack auf die Belastung, die die Lernmonate mit sich bringen werden.

An alle, die gerade Ähnliches erleben: Haltet durch. Es ist okay, müde zu sein. Es ist okay, überfordert zu sein. Aber vergesst nicht, warum ihr das alles macht. Der Weg zum Steuerberaterexamen ist kein Sprint – er ist ein sehr anspruchsvoller Marathon. Aber wir laufen ihn nicht allein.

In diesem Sinne: Weiterlaufen. Durchatmen. Weitermachen.

Nachgefragt – Steuerberaterprüfung 2024/2025

Ihr wisst es besser als andere: Jedes Jahr begleitet der NWB Campus-Blog Tausende von angehenden Steuerberatern auf ihrem Weg zur Steuerberaterprüfung. Unsere Franziska hat uns als Bloggerin im letzten Turnus des NWB Campus-Blogs an ihren Höhen und Tiefen teilhaben lassen. In einem Interview mit Steuer und Studium blickt sie nun auf diese Zeit zurück und hat Tipps für die künftigen Steuerberater.

Lest jetzt das ganze Interview auf nwb.de!

Absolventenhut und Dokumente
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Alles neu macht der Mai🌼- oder: Leben im Ausnahmezustand?

Der Mai zeigt sich von seiner schönsten Seite – blauer Himmel, sonnige Tage und lange Abende. Während andere auf Maifeste gehen oder gemütlich mit einer Maß Bier im Biergarten sitzen, jongliere ich zwischen Abgabefristen, Klausuren und mentaler Gesundheit. Und ich weiß: Ich bin nicht allein damit.

Gefühlt startet jetzt nochmal ein ganz neuer Abschnitt. Die Frist für die Abgabe der Steuererklärungen 2023 naht mit großen Schritten, in der Wirtschaftsprüfung tobt die Busy Season, und gleichzeitig läuft meine Klausurvorbereitung auf Hochtouren. Jeden Samstag oder Sonntag schreibe ich meine wöchentliche „Pflichtklausur“, und manche frage ich mich wirklich: Wofür das alles?

Alles kommt zu kurz – außer Arbeit

Ob Sport, gesunde Ernährung, Hobbys oder einfach mal Zeit für mich – aktuell fällt alles hinten runter. Das Leben ist ein Jonglierakt: Der Kopf voll, der Kalender überfüllt und das Herz manchmal ein bisschen schwer. Ich merke, wie ich zwischen Fristen, Lernpensum und Arbeitsalltag lebe, als wäre ich in einer Parallelwelt – getrennt vom Rest der Welt, der gerade Frühling und Leichtigkeit lebt.

Aber: Ich arbeite derzeit trotzdem unglaublich gerne. Auch wenn der Druck hoch ist, genieße ich das, was ich tue. Die Zusammenarbeit im Team, das Gefühl, produktiv zu sein – das wird mir in der Freistellung ehrlich gesagt richtig fehlen. Es klingt vielleicht paradox, aber: Der Job gibt mit Struktur, Energie und das gute Gefühl, Dinge fertig zu bringen.

Rückenwind von allen Seiten

Was mir diese Zeit wirklich erleichtert: Verständnis. Und zwar von Menschen, die mir am nächsten stehen – Freunde, Familie und vor allem auch meinem Team. Es ist so wertvoll, wenn das Umfeld nicht nur nickt, sondern wirklich mitzieht. Wenn die beste Freundin nicht sauer ist, weil man sich nicht mit der nächsten Antwort länger Zeit lässt als üblich. Oder wenn die Eltern sich nicht beschweren, weil man sich mal wieder nicht meldet.

Aber auch auf beruflicher Seite: Ich bin wirklich dankbar. Dankbar für meine Kolleginnen und Kollegen, die mir Verständnis entgegenbringen und dankbar für meine Vorgesetzten, die wissen, was das Examen bedeutet. Die in Wort und Tat unterstützen. So sollte es sein – und ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist.

Und jetzt?

Jetzt geht’s weiter. Schritt für Schritt. Klausur für Klausur. Ich kämpfe mit dem Stoff, balanciere zwischen Job und Lernen – und versuche, dabei nicht den Humor zu verlieren.

An alle da draußen, die sich gerade ähnlich fühlen: Ihr seid nicht allein. Wir leben gerade in einer besonderen Zeit – intensiv, fordernd, aber auch voller Potenzial, etwas Großes zu schaffen. Und manchmal hilft es, sich das gegenseitig zu sagen.

Wie geht es Euch gerade? Was gibt Euch Kraft, was fordert Euch am meisten? Bleibt stark und denkt daran: Ein guter Tag besteht nicht nur aus Lernzeit, sondern auch aus Lebenszeit.

Alles Liebe.
Eure Janine

Zwischen AO und beruhigender Musik

Willkommen zurück auf meinem Blog, liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter!

Heute nehme ich euch mit in einen ganz besonderen Lerntag – einen, an dem ich das trockene Steuerrecht mit einem Hauch Magie aufgepeppt habe. Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, war mein Setup heute ein Mix aus purem Juristenwahnsinn und einem kleinen Ausflug nach Hogwarts. 🏰

🎧 Im Hintergrund läuft „McGonagalls Lernsitzung“ auf YouTube – ein Pomodoro-Video im Harry-Potter-Stil, das mir hilft, fokussiert zu bleiben. Jede 50-Minuten-Lerneinheit wird von 10 Minuten Pause unterbrochen – genug Zeit, um kurz durchzuatmen, Kaffee nachzufüllen und den nächsten Paragrafen ins Visier zu nehmen.

📖 Der dicke Kommentar zur Abgabenordnung ist mittlerweile mehr Post-it als Buch – ich weiß nicht, wie viele Farben ich inzwischen nutze, aber irgendwie hilft’s, Ordnung im Chaos zu bewahren. Daneben läuft mein MacBook heiß – die Onlineversion der AO (aktuellste Fassung!) ist ständig offen, genauso wie meine digitalen Karteikarten und Notizen.

📝 Meine heutige Einheit drehte sich um die Magie der AO. Klingt trocken? Ja. Ist aber einer der zentralsten Grundpfeiler des gesamten Verwaltungsverfahrens und damit prüfungsrelevant hoch drei.

Was mir heute besonders geholfen hat:

  • Pomodoro-Technik in Kombination mit atmosphärischem Study-Ambiente
  • Struktur durch Farbcodes und handschriftliche Zusammenfassungen
  • Sich bewusst machen: Jeder einzelne Lerntag ist ein weiterer Baustein Richtung Oktober 2025

Wenn du auch gerade lernst und manchmal das Gefühl hast, den Wald vor lauter Paragrafen nicht mehr zu sehen: Du bist nicht allein. Hol dir eine Tasse Tee, klick auf ein Lernvideo, und tauche einfach ein – in Steuerrecht oder Zauberei. Beides braucht Disziplin, ein bisschen Geduld und den festen Glauben an das Ziel. 💪

Bleibt dran – wir packen das!

Klausuren in der Vorbereitung – mein AHA Moment

Auf dem Weg nach Hause höre ich oft Podcast. True Crime, Wirtschaft oder Politik. Je nach Laune ist alles dabei. Und ab und zu höre ich auch mal einen Podcast in dem es um die Steuerberaterprüfung inklusive Vorbereitung geht.

Vor einigen Monaten habe ich genau diesen Podcast gehört und mich gefragt, wieso der Sprecher immer wieder betont hat, wie wichtig es ist, Klausuren zu schreiben. Ich konnte mir zu diesem Zeitpunkt nicht vorstellen, dass das Schreiben von Klausuren genauso wichtig sein sollte wie die Teilnahme an einem entsprechenden Kurs.

Jetzt, nachdem die 11 Klausur aus meinem Klausurenkurs bei mir angekommen ist, kann ich den Sprecher des Podcast nicht nur besser verstehen, nein, ich muss ihm auch zu 100% zustimmen.

Das Schreiben der Klausuren hilft das eigene Zeitmanagement besser zu verstehen und zu optimieren. Die Erkenntnis, wie schnell doch 3 Stunden vorbei sein können, hat mich beim letzten Mal schon sehr überrascht. Aber besser, ich habe diese Erkenntnis jetzt schon, als erst im Oktober.

Und auch hilft das Schreiben der Klausuren, sich mit dem Gefühl der Verzweiflung vertraut zu machen. Wenn man mal wieder nicht weiß wo man anfangen soll. Wenn man mal wieder nicht weiß wo die Stelle im Gesetz war die man sucht. Diese Ratlosigkeit kann schnell zu einer Form der Verzweiflung führen. Und ich glaube, wenn man sich bereits jetzt damit vertraut macht, macht einem diese Situation im Examen weniger Angst.

Bisher habe ich keine meiner Übungsklausuren bestanden, was für mich aber auch keine große Überraschung ist. Aber ich steigere mich von Klausur zu Klausur. Und wenn es nur 1 Punkt mehr ist, so weiß ich doch für mich, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich finde mich immer besser im Gesetz zurecht. Ich werde besser darin, die Sachverhalte und Probleme im Text zu erkennen. Und das gibt mir trotz der schlechten Noten ein Gefühl von Erfolg.

Aber wie ist das bei euch? Seit ihr schon mittendrin im Klausurenkurs oder startet ihr erst später? Wie wichtig sind euch Klausuren? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.

Expecto Erholung

Bevor ich mich bald ganz in die Welt der Paragraphen, Klausuren und Lehrbriefe verabschiede, habe ich mir einen kleinen, aber wirkungsvollen Zauber gegönnt: einen Kurzurlaub im benachbarten Dänemark. 3 Tage zwischen Dünen, Wald und Meer – ohne Webinar, ohne Skript, ohne schlechtes Gewissen. Naja… fast ohne. Ich schwöre, ich habe mein schlechtes Gewissen an der deutsch-dänischen Grenze abgelegt – und es auf dem Rückweg dort auch artig wieder eingesammelt. Puh! 3 Tage! Verpasst habe ich 3 Webinare und eine Klausur, die es nun zusätzlich zum laufenden Unterricht nachzuholen gilt.🫠 Aber es hat sich definitiv gelohnt! Ich habe die Zeit unglaublich genossen und meinen Akku aufgetankt. 🔋

Meine Gesetze habe ich zu Hause gelassen, WhatsApp Nachrichten größtenteils außer Acht gelassen und keine Arbeitsmails gelesen (proud of me! Der Daumen schwebte einige Male über der App). Ganz ohne Steuerkram ging es dann im Urlaub aber doch nicht: In der Sonne am Strand habe ich heimlich ein wenig in der neuen NWB Steuer & Studium gelesen – für mich ein gelungener Kompromiss (aber natürlich auch abseits vom Strand uneingeschränkt zu empfehlen!).
Jetzt, zurück in der Realität, wartet der Countdown: noch zwei Wochen bis zur Freistellung, die ersten Kisten sind gepackt, die Packliste wächst – und mit ihr die Frage: Was darf auf keinen Fall fehlen für den Umzug auf Zeit?

Macht ihr auch nochmal eine kleine Pause, bevor es ernst wird? Oder heißt es bei euch schon: Accio Karteikarten!?

Eure Charlie

Wie viel Freizeit ist erlaubt?

Ich scrolle durch meinen Feed bei Instagram und sehe dort auch Storys und Beiträge von Mitstreitern, die ebenfalls im Oktober ihre Steuerberaterprüfung ablegen wollen. Ich sehe strukturierte Tagesabläufe, Abende die mit Kursen geblockt sind und es werden Klausuren aus dem Klausurenkurs geschrieben, die immer die aktuellsten sind.

Ich sehe das und frage mich ganz automatisch, ob ich mir nicht zu viel Freizeit erlaube, nicht diszipliniert genug an meiner Vorbereitung arbeite.

Aktuell arbeite ich 36 Stunden die Woche, von montags bis donnerstags. Ich bin um 7 Uhr im Büro und um 16:30 Uhr mache ich Feierabend. Ich stehe morgens nicht extra früher auf um noch vor der Arbeit zu lernen und ich mache auch nicht früher Feierabend. Von montags bis donnerstags gehören 80% meiner Abende der Vorbereitung und dem Master. Die anderen 20% sind für die alltäglichen Dinge reserviert. Und machmal ist das Verhältnis auch 50/50, wenn etwas ansteht, dass mit Steuern nichts zu tun hat.

Nur den Freitag blocke ich zu 100% für die Vorbereitung. Klausur schreiben, Klausur nacharbeiten und ach ja – für den Master muss auch noch etwas getan werden.

Und das restliche Wochenende? Ich würde gerne behaupten, dass ich dort viel Zeit in die Vorbereitung stecke. Aber wenn ich ehrlich bin, hier investiere ich vielleicht 25% meiner Zeit in die Vorbereitung und der Rest, der Rest ist einfach Freizeit.

Aber ist das jetzt schon zu viel Freizeit? Müsste ich in meinem Alltag mehr die Vorbereitung in den Mittelpunkt stellen? Vertrete ich eine Mindermeinung wenn ich sage, ich will das Steuerberaterexamen schaffen, aber gleichzeitig mein Leben leben und genießen? Widerspricht sich das eine mit dem anderen?

Wie steht ihr zu diesem Thema, was sind eure Gedanken? Lasst es mich gerne wissen.