Hallo Ihr Lieben!
Ich möchte heute ein letztes Mal meine Gedanken schreiben. Die neuen Blogger warten ja schon auf euch!
Zunächst einmal: Vielen lieben Dank für die lieben aufmunternden Kommentare!
Ich kann es nach fast 4 Wochen immer noch nicht glauben, dass ich es nicht geschafft habe. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich es nur sehr schwer akzeptieren kann, da keine Themen abgeprüft wurden, die „total abgefahren“ waren. Bis zur letzten Minute war ich mir absolut sicher, dass alle 4 bestanden haben. Als ich alleine zur Kommission hereingerufen wurde, brach eine Welt für mich zusammen….. Trotz meines „emotionalen Zusammenbruchs“ wollte ich wissen, warum es nicht gereicht hat. Jeder einzelne Prüfer hat dann seine Fragen nochmals kurz angerissen und meine Antworten dazu ausgewertet. Es wurde durchweg schlecht gewertet, wenn die Antwort nicht „schnell“ genug oder „sofort“ kam. Außerdem meinte ein Prüfer: „da mussten sie noch im Gesetz schauen, das müssen Sie wissen, das ist unsere tägliche Arbeit“ …ähm okay, für was habe ich das Gesetz, wenn ich es nicht benutzen soll?
Es wurde auch negativ bewertet, dass ich bei einem Fall nachgefragt habe (war ein USt Fall und mir waren die Warenwege nicht ganz klar)
Eine Runde war GREXIT. Diese war eigentlich eher ein Kurzvortrag des Prüfers. In dieser Runde bekam ich eine Frage (die ich richtig beantwortet habe!): Note: 4,5… (So viel zum Thema: kämpfen bis zum Schluss….?)
Nun ja, ich kann nichts mehr daran ändern. Ich werde morgen zur Klausureinsicht gehen und mir meine schriftliche Klausur anschauen. Danach entscheide ich, ob ich nochmals antreten werde. Meine Tendenz ist im Moment eher nächstes Jahr zu schreiben. Ich kann mich überhaupt nicht aufraffen etwas zu tun….
Ich wünsche jedem der die Prüfung noch vor sich hat, viel viel Glück und Erfolg. Meiner Meinung nach hat es jeder verdient, mündlich durchzukommen!
Macht’s Gut!
Herzliche Grüße!
Liebe Melina,
es tut mir richtig Leid, dass es so gelaufen ist! Die Bewertung ist halt – genauso wie bei der Schriftlichen – auch ein Stück subjektiv. Und es ist auch leider so, dass statistisch gesehen dierjenige/diejenige es am Schwersten hat, der am schlechtesten vorbenotet wurde. Das lese ich immer wieder aus den Protokollen heraus.
In unserer Runde war einer, der trotz 4,0 auch mal falsche Antworten gab und mal durcheinander gekommen ist – zum Schluss wurde er fast ausschließlich gefragt. Am Ende hat es trotzdem gereicht – er hat gekämpft, nicht aufgegeben.
Ich wünsche Dir, dass es für Dich beim nächsten Anlauf definitiv reicht! Jetzt hast Du einen Wissensvorsprung, sodas Du es sicher schaffst, mit einer richtig guten Vornote in die Mündliche zu gehen! Ich hoffe, Du wirst auch hier mal ab und zu kommentieren! Die neuen Anwärter warden es Dir ganz sicher danken!
LG, Natalya
Hallo Melina,
bleib unbedingt am Ball! Du verschenkst zu viel Wissen wenn du eine längere Pause machst. Du glaubst nicht wie viel man in einem Jahr vergessen kann – wird dann wieder schwerer!
LG Marcel
Liebe Melina,
ich weiss ganz genau, wie du dich fühlst! Mir ist es im letzten Jahr genauso gegangen wie dir! Ich kann es bis heute auch noch nicht so richtig fassen, da es bei mir so knapp war…ich bin dann sofort im Herbst angetreten und bin dann in der schriftlichen Prfg mit einer 4,66 gescheitert. Klausureinsicht habe ich sofort genommen und kann dir sagen, daß ich hätte ko**en können! Die Klausur „Bilanzsteuerrecht“ ist so schlecht kommentiert worden, so schlecht war ich noch nie in meinem Leben in diesen Fachbereich!
Nun habe ich mich trotzdem zu schriftlichen Prüfung im Oktober angemeldet. Ich sitze nun Samstags im Büro und schreibe wieder fleissig Klausuren, außerdem sitze ich noch abends über Teilaufgaben oder bearbeite Anfragen meines Chefs im „Gutachterstil“.
Meine Tochter war noch keine 2 Jahre als ich 2012 mit dem Lehrgang begonnen habe, nun wird sie im August schon 5 Jahre alt. Ich könnte heulen über die Zeit, die ins Land gegangen ist, ohne für meine Mühen das Ergebnis in den Händen zu halten. Meine Tochter kennt es nicht anders, als das ich nach der Arbeit in der Schule bin oder abends lerne. Und trotzdem oder gerade deswegen, weil ich immer noch nicht die Früchte meiner Arbeit in den Händen halte, habe ich ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber und sage mir, daß kann doch nicht alles umsonst gewesen sein! Deswegen trete ich nochmals, ein letztes Mal an!
Im August besuche ich den Knoll-Klausurenlehrgang in Mülheim (meiner Heimatstadt ;-). Vielleicht treffe ich dann einen von euch?
Bitte gib nicht auf, kämpf weiter und mach keine zu große Pause!
Es grüßt dich lieb
Tanja
Hallo Melina, würde möglichst sofort mit einem Klausurenkurs beginnen. Das Wissen ist jetzt noch da. Viele die gut waren haben 50 oder mehr Klausuren geschrieben und teilweise konnten diese das Gesetz in wichtigen Teilen auswendig. Der Examenskurs von Knoll soll auch gut sein. Grüße Steffen
Hallo Melina,
ich verfolge eure Blogs bereits das ganze Jahr. Es tut mir sehr Leid, dass es für dich in diesem Jahr nicht gereicht hat 🙁 aber ich muss mich den anderen Kommentatoren anschliessen: Mach sofort weiter! Das Wissen ist da! Es gehört aber auch Glück dazu! Das ist unfair aber leider Tatsache. Und es wird von den Prüfern honoriert wenn man es nochmal versucht – Stichwort: Kampfgeist!
Ich selber bin in 2013 an der Schriftlichen gescheitert. Damals gab es eine Bestehensquote von 70% in NRW! Das war absolut deprimierend! Dagegen mussten in 2014 die Klausuren aufgewertet werden damit überhaupt noch Kanditaten übrig bleiben, die in der Mündlichen antreten können!
Ich bin in 2014 direkt wieder in die Prüfung gegangen und im Grossen und Ganzen musste nur an der Klausurtechnik gefeilt werden. Der Stoff war Wiederholung. Das zweite Jahr hat erst das „Grosse Ganze“ zusammengefügt. Das Verständnis für die komplexen Zusammenhänge war erst im zweiten Versuch da. Ich bin in diesem Jahr mit einer 4,33 in die Mündliche gegangen – und es hat gereicht.
Die Quote ist auf deiner Seite! Verschenk nicht das Wissen was du jetzt hast.
Wie heisst es so schön: Aufstehen, Krone richten, weiter machen.
Alles Gute für dich!