Ende der „offiziellen Vorbereitung“ nun nur noch einmal abliefern…

So,

der Intensivlehrgang ist nun vorbei, es gab ein letztes Mal Klausuren zurück und zu meiner Freude doch besser als gedacht! Mir persönlich war es emotional wichtig, dass die letzten Klausuren im Schnitt reichen fürs Original, damit man nicht in Panik verfällt. Ich bin kein Freund von einfach Klausuren, die einen etwas vormachen und man hat das böse Erwachen in der nächsten Woche. Bei unseren letzten Klausuren hätte ich mir von den Aufgaben trotz allem mehr Stellen gewünscht, an denen die Hand auch mal 5 min ohne 50:50 Entscheidung weiter schreiben kann und Punkte holt. Aber anscheinend macht meine Hand das nun alleine oder die Korrektoren waren gnädig, denn zum Glück gab es keine Klatsche! 🙂

Gestern hat der Dozent dann noch einige Tipps und Tricks an die Hand gegeben und nochmal von seinen Erfahrungen gesprochen und da kam dann langsam die Nervösität bei mir auch angeschlichen, geschlafen habe ich dann heute Nacht eher nicht so gut. Generell bin ich als Wiederholer natürlich den generellen Ablauf „gewöhnt“, die Nervösität, wo sind die Toiletten, wie sieht der Saal aus, wie ist der allgemeine Ablauf ist bei mir natürlich reduzierter. Trotzdem habe ich wie alle anderen auch Respekt und Angst vor der möglichen Themenauswahl, die da auf uns wartet. Mein Motto letzten Jahr war „kämpfen und rennen“ um möglichst schnell Punkte zu bekommen, gerade als Frau neigt man ja sonst dazu, gerne alles bis ins Detail lösen zu wollen. Und auch vielen Anderen Mitstreitern geht es am Ende so, dass einen das viele Wissen manchmal eher behindert. Also wünsche ich mir, dass nicht nur Sonderthemen dran kommen und überall kleine Fußgängerpunkte vorhanden sind, denen ich gerne ins Punktekörbchen helfen möchte! 🙂

Was mache ich die verbleibenden Tage?

Ich werde mich an meinen gewohnten Tagesablauf halten und von 8-16 Uhr noch lernen, Klausuren stichpunktartig anlösen, Probleme anschauen (nicht nur, dass macht nur Panik und schlechte Laune) und versuchen mein Wissenslevel zu halten aber Kräfte und Hand zu schonen.

Ich hoffe bei euch Mitstreitern ist auch die körperliche Fitness noch da, übertreibt die letzten Tage nicht!

Alles andere werden wir ab Dienstag sehen

Liebe Grüße

Heike

17 Gedanken zu „Ende der „offiziellen Vorbereitung“ nun nur noch einmal abliefern…

  1. Wünscht euch lieber schwere Klausuren und viele Sonderthemen.

    Leichte Klausuren sind für alle leicht, da ist es viel schwerer, über den Schnitt zukommen. Bei schweren Klausuren trennt sich die Spreu vom Weizen und man erkennt, wer systematisch gelernt hat, Systematiken erkennt, wer nicht direkt in Panik verfällt und auch wer sich auch nicht zu schade, mal in der Idiotenwiese (Inhalts-,Stichwortverzeichnis) zu blättern (Aber nicht zu lange!).

    Meine Meinung

  2. Ich habe im letzten Jahr ebenfalls geschrieben und zum Glück bestanden.
    Die letzten Tage habe ich nicht mehr viel gemacht. Da stand bei mir mehr die Erholung im Vordergrund. Eigentlich bin ich nur noch ein paar Mal meine Fehlersammlungen der Vorbereitung durchgegangen und habe die entsprechenden Lösungen nachvollzogen.
    Außerdem habe ich meine Erlasse noch einmal zur Hand genommen und überflogen. Dabei habe ich neben den gängigen Erlassen – die kennt man ja eh – das Augenmerk auf die bisher eher unbekannten Erlasse gelegt. Wichtig war mir dabei nicht, dass ich den Inhalt im Detail kenne (wobei relevante Markierungen natürlich hilfreich sind), sondern eigentlich nur, dass ich wusste, dass es diesen Erlass überhaupt gibt. Im Fall der Fälle muss man diesem in der Klausur eh noch einmal im Detail lesen.
    Im letzten Jahr haben mir die Erlasse den Tag 2 wahrlich gerettet…

    Ich wünsche Euch gutes gelingen und leide mit Euch!!

  3. Ich denke Börni hat recht.
    Selbsverständlich habe ich geflucht, als ich letztes Jahr vor der Ertragsteuerklausur saß. Letztlich bin ich jedoch zu dem Schluss gekommen, dass mir genau das geholfen zu bestehen. Bei Lohnsteuer und Grunderwerbsteuer hatten die wenigsten klare §§-Ketten und Abläufe im Kopf. So galt es nur schneller als der Durchschnitt die richtige Stelle in Gesetz, Richtlinie oder Erlass zu finden und hier war meine Chance. Ob ich auch zu den glücklichen 40% gehört hätte, die die 08-15-Standardfälle am besten gelöst bekommen hätten – fraglich. Daher schwere Klausuren sind auch eine Chance. Und wie Börni sagte: In diesem Fall hat mir ausschließlich das Stichwortverzeichnis den Ar… gerettet.
    Ansonsten viel Glück, ich hätte gerne noch ein paar Einzahler mehr im Versorgungswerk 😉

  4. @Fredderick:

    Du wirst dich natürlich am Besten einschätzen können. In einem Jahr wie 2013 / 2014 wäre es aber gar nicht nötig gewesen, dass du zu den besten 40 % gehörst – es hätte ausgereicht zu den besten 69 % zu gehören.

    Gleichwohl gibt es aber Leute, die 2013 / 2014 zu den besten 69 % gehört hätten, es aber im Vorjahr nicht unter die besten 40 % geschafft hätten / haben.

    Diese Theorie, dass die Chance zum Bestehen bei einem „leichteren“ Examen größer ist, gilt natürlich nur, wenn man Anhänger der Theorie ist, dass letztendlich die eigene Leistung den größten Einfluss auf das Ergebnis hat – nicht die Willkür „nur 40 % bestehen zu lassen“.

  5. Meine letzten Ertragssteuer Klausuren waren sowas von schlecht (zum größtenteil 5,5),dass ich überlege nicht abzugeben.Werde mit den Vornoten wahrscheinlich nicht bestehen.

    VG

  6. Wie sich die Herangehensweisen doch unterscheiden. Weil ich in der Vorbereitung das Gefühl hatte immer erst ein, zwei Klausuren zu brauchen, um voll im Flow zu sein, habe ich letztes Jahr eine ganz andere Taktik angewandt. Die Tage 7-2 vor der ersten Klausur habe ich die original Klausuren der letzten beiden Jahre noch einmal komplett neu geschrieben. nur der Montag vor der Klausur war entspannter. Die Klausuren kannte ich natürlich schon, es ging also nicht um Wissensvertiefung oder Klausurtaktik…. einfach nur so richtig in den Schreibfluss kommen und bei dem späteren Abgleich mit der Lösung nochmal zu verinnerlichen, welche Denkfehler, Sachverhaltserfassungsfehler ich im Examen auf jeden Fall vermeiden möchte.

  7. @ Nadine: Meine Ertragsteuerklausur war im Echtfall eine 5,5 und ich habe trotzdem im letzten Jahr bestanden (und da bin ich nicht der einzige)! Nicht abgeben ist m.E. immer die schlechteste Wahl! Du weißt nie, was die Mädchen und Jungs neben Dir für Probleme haben (vielleicht sogar größere als Deine). Daher brauchst Du Dir selbst darüber keine großen Gedanken machen, wenn der Rest passt. Ich drücke Dir und euch allen fest die Daumen!

  8. Meine letzten Tage sehen ähnlich aus. Viel Erfolg für nächste Woche! 🙂

  9. Wie verfahrt ihr mit den neuen Richtlinien?
    Gibt es hier jemanden der alle fast alle Klausuren nicht bestanden hat und die Originalklausur trotzdem bestanden hat?

    VG

  10. „Gibt es hier jemanden der alle fast alle Klausuren nicht bestanden hat und die Originalklausur trotzdem bestanden hat?“

    Das würde mich persönlich auch mal interessieren bei wie vielen das so war. Bzw. bei wie vielen von den fertigen stb hier im forum spiegelten sich die letzten noten der intensivkurse in den finalen noten wider? Habe zwar hier im Forum schon den ein oder anderen älteren Beitrag gelesen wo jemand geschrieben hat, dass er im intensivkurs 2 bis 3 Wochen vor der Prüfung noch haufenweise 5er geschrieben hat bzw. keine Klausur bestanden hat, es im echtexamen aber am Ende geklappt hat mit 4,5 und teilweise sogar besser.

    Das Gute ist, dass eine 5,0 noch kein Beinbruch ist, sofern die anderen beiden Tage nicht ebenfalls in die Richtung gehen. Kenne leute, die eine 5,0 in Ertrag hatten und dennoch bestanden haben.

  11. Auf der einen Seite hängt das sicherlich von dem Niveau/Stil der Klausuren im Kurs.

    Auf der anderen Seite von der Ausrichtung der Vorbereitung. Bist du das mega brain, hast vorher noch nie was von Steuerrecht gehört und bist dann in der zweiten Oktober Woche auf dem peak

  12. Die Übungsklausuren sind maximal ein Indikator. Die Karten werden am Examenstag neu gemischt. Ich bin WPler, der erst im Juni wirklich mit der Vorbereitung begonnen hat und mein schlechtestes Fach in den Übungsklausuren war immer Ertragsteuern. Im Klausurenpräsenzkurs hatte ich am Schluss an Tag 2 immer 4,5 oder 5,0 (schlechtestes Fach) wobei ich wusste mit ein wenig Gas geht auch eine 4,0. Dann kam das Echtexamen letztes Jahr und Zack hab ich eine 5,5 reingefeuert – na und, bin trotzdem Steuerberater geworden.

    Tendenziell sind die Leute im Examen ein wenig besser als in den Krausren zu vor. Lasst euch nicht beeinflussen – ihr gebt ab – Punkt aus Ende. Nur wer abgibt kann bestehen.

  13. „Wieso wünscht sich der Fredderick mehr Einzahler ins Versorgungswerk?“

    Mitglied des Versorgungswerkes der Steuerberater in NRW können grundsätzlich nur bestellte Steuerberater sein.
    Allen Prüflingen der diesjährigen Steuerberaterprüfung viel Erfolg!

  14. @Bernhard Vielberg : Das ist so nicht richtig. Man kann auch Pflichtmitglied im Versorgungswerk der Steuerberater sein ohne als Steuerberater bestellt zu sein.

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