Endlich mit voller Kraft in die Prüfungsvorbereitung

Endlich, endlich beginnt die heiß ersehnte Freistellung. Am Freitag war mein letzter Arbeitstag!

Die letzten drei Monate waren sehr anstrengend für mich. Zu der normalen Prüfungsvorbereitung ist mein ehemaliger Chef vollkommen unverhofft am 31. März in den Ruhestand getreten. Wir sind morgens früh in sein Büro zur Teamsitzung reingerufen worden. Er hat uns in drei Sätzen von der Neuigkeit in Kenntnis gesetzt und zehn Minuten später standen die beiden neuen Kanzleiinhaber in der Türe. Das mussten wir erstmal verdauen.
Ich muss sagen, es ist gut so wie es ist, aber unser ganzes Büro ist innerhalb kürzester Zeit auf links gekrempelt worden. Wir hatten plötzlich zehn neue Kollegen, die wir aber teilweise nur vom Telefon her kennengelernt haben und sind in deren Kanzleistruktur eingegliedert worden. Nach drei Monaten läuft es gut, ich bekomme neue Routine und genau jetzt beginnt meine Freistellung. 🙁
Ich bin gespannt, wie sich das in der Kanzlei in den nächsten drei Monaten weiter entwickelt, aber mein Fokus liegt nun ganz und gar auf der Examensvorbereitung! Das wird noch ein harter Weg für mich, aber ich denke, für die meisten anderen hier auch. Klasse finde ich es, dass mich meine neuen Chefs bei der Prüfungsvorbereitung unterstützen, da bekommt man auch mal die körperschaftsteuerliche Organschaft nach Feierabend erklärt.  Außerdem darf ich an unserem Nachbarstandort ein Büro nutzen um ungestört an Klausurenkurs freien Tagen ganz ohne Ablenkung lernen zu können.

Meine Kollegen haben mir zum Abschied eine riesen Freude gemacht. Es gab ein gemeinsames Frühstück im Büro und ein Körbchen mit allen möglichen Dingen zur Entspannung. Jeder hat etwas mitgebracht. Muss ich mir Sorgen machen, weil dreimal Gesichtskur dabei war?

Abschiedskorb

 

Ich bin gespannt auf den Klausurenblock, habe aber etwas Bauchschmerzen dabei. Wir schreiben an einem Tag sechs Stunden das gleiche Fach, z.B. 6 Stunden Abgabenordnung oder Erbschaftsteuer. Mit dem Examen hat das nicht wirklich viel zu tun. Ich lasse mich mal überraschen.

Habt ihr Klausurenkurse gebucht? Wie ist deren Ablauf? Habt ihr eine Empfehlung für Köln und Umgebung?

11 Gedanken zu „Endlich mit voller Kraft in die Prüfungsvorbereitung

  1. Klingt super, viel Erfolg Dir!

    Bisschen enttäuschend aber was hier von Anne, Paul und Tanja kommt. Nämlich nichts…….

  2. Auch wenn die Klausuren nicht wie das Echt-Examen sein werden, bringen dir die Tage an denen du dich dann nur mit einem Fach beschäftigst, sehr viel neues Wissen und Sicherheit. Der Fukus liegt dann ja nur auf diesem Themenbereich.
    Ein Nachteil ist das m.E. nicht, wenn man auch Klausuren schreibt und übt, die dem Examen gleich aufgebaut sind.

    Ich habe letztes Jahr bei Endriss in Hürth den Kurs gemacht und kann den uneingeschränkt weiter empfehlen. Hier gibt es auch einzelne Tage an denen bspw. nur internationales Steuerrecht etc. abgefragt wird. Da hat man dann an einem Tag auch sehr viele Varianten drin gehabt.

    Und am Ende hat es trotz Kleinunternehmer und komischen AO-Aufgabenstellungen gereicht. 😉

    Viel Erfolg beim Lernen!

  3. Hallo Annika,
    du hast es gut! Ich muss noch bis zum 26.7. durchhalten.
    Was den Klausurenkurs betrifft, habe ich auch einen gebucht. Ich werde 2 Wochen Intensivklausurenkurs bei Knoll belegen. Diesen Kurs habe ich im letzten Jahr auch besucht und kann ihn nur empfehlen. 6 Stunden Klausur und danach 4 Stunden Besprechung. Auch, wenn es leider letztes Jahr nicht gereicht hat, am Kurs lag es definitiv nicht! Die Klausuren entsprachen vom Aufbau einer Examensklausur.
    Für die Klausuren wünsche ich dir viel Erfolg!!
    Auch bei diesem Aufbau nimmt man sicher eine Menge mit.

  4. @ Hape: Echt enttäuschend. Verstehe nicht warum diese Leute sich für sowas melden und anderen den Platz wegnehmen wenn sie keinen Bock drauf haben was zu schreiben.
    Wie hat Paul so schön geschrieben zu Beginn „erster-gehversuch-als-blogger-und-zweiter-versuch-im-examen“… Mit dem Bloggen das klappt schonmal nicht, hoffen wir für ihn das es mit dem Examen besser läuft……

    Allem anderen viel Erfolg und haltet durch!! 🙂

  5. Meine lieben Kollegen Hape und Leon,
    bitte haltet mal den Ball flach. Das hier ist eine rein freiwillige Veranstaltung, die weder eine Vergütung für die Blogger vorsieht, noch einen Anspruch der Leser auf immer neue „Lach- und Sachgeschichten“. Die Kandidaten haben momentan – 90 Tage vor der Prüfung – vermutlich genug um die Ohren. Ich persönlich fand die Zahl der Trolle auf dieser Seite immer angenehm niedrig und hoffe, dass dies auch so bleibt 😉

  6. Kein Grund ausfallend und beleidigend zu werden Mäcces.

    Natürlich ist das freiwillig und natürlich haben die genauso Stress wie wir. Aber dann überlege ich mir das eben vorher, ob ich freiwillig Zeit dafür habe, freiwillig nur die Blogs lese oder gar freiwillig gar nichts mit dem Blog zu tun habe.

    Wenn ich hier Blogger sein will, dann sollte auch gebloggt werden. Will ich StB werden muss ich auch Steuern lernen und kann nicht sagen „ist ja freiwillig was ich lerne, der Prüfer hat schließlich keinen Anspruch darauf, eine gute Lösung/überhaupt einen steuerlichen Text von mir zu bekommen.

  7. Ich musste tatsächlich lachen, danke dafür 😀
    Dann freue ich mich schon, auf einen begabten und engagierten Blogger „Hape“ im nächsten Jahr 😉

  8. Patrick hat halt große Fußstapfen hinterlassen.

    Fetter Blog, keine Freistellung, Erstversuch bestanden.

  9. @ Yvonne: Ich kann dich sehr gut verstehen. Es ist einfach eine anstrengende Zeit, umso mehr wenn Arbeit und Vorbereitung zusammen fallen. Ich wünsche dir auch ganz viel Erfolg. Wir schaffen das!

    @ Hape, Macht, TaxRelax: Es ist einfach so, uns Bloggern fällt es unterschiedlich schwer sich am Blog zu beteiligen. Der Eine hat eventuell weniger Zeit als gedacht, der andere merkt, dass ihm das Schreiben schwer fällt. So hat wohl jeder seine Gründe, warum er mal mehr oder weniger oft, bzw. auch gar nicht schreibt. Für die Leser ist es natürlich schöner, wenn es mehrere Beteiligte am Campus gibt, die regelmäßig schreiben. Aber wir sollten eins nicht vergessen, wir stecken alle gerade in einer sehr anstrengenden Phase unseres Lebens und da bleiben manche Dinge einfach auf der Strecke.

  10. Hallo Zusammen,
    auch ich habe es endlich geschafft und heute den ersten Tag meiner Freistellung hinter mich gebracht. Momentan habe ich das Gefühl der Berg zu lernenden & nachzuarbeitenden Dingen ist gefühlt wie der Mount Everest. Und so richtig weiß ich noch nicht, ob ich es in der verbleibenden Zeit schaffe diesen wenigsten bis etwas über die Hälfte zu besteigen. Geht es euch auch so oder habt ihr schon Steuergebiete in denen ihr euch recht sicher fühlt (insbesondere im Erstversuch)? Ich fühl mich derzeit noch bei Vielem sehr unsicher. Ich hoffe die nächsten Wochen & Monate bringen den entscheidenden Durchbruch. Gibt’s das Leute, die aus Erfahrung berichten können, ob die Freistellung nochmals zu extremen Fortschritten geführt hat?

    Viele Grüße & einen schönen Abend
    Caro

  11. Die schlechte Nachricht: Dieses Gefühl wirst du mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch während der Freistellung nicht los werden.
    Die gute Nachricht: Wenn du die Freistellung intensiv und sinnvoll nutzt, darfst du davon ausgehen, dass du genug Wissen besitzt, um zumindest bestehen zu können. Das gilt auch bei geringeren Vorkenntnissen. Darauf muss man einfach ein bisschen vertrauen und darf sich nicht verrückt machen (lassen). Das Problem besteht dann glaube ich oftmals eher darin, ruhig zu bleiben und das Gelernte „einfach“ zu Papier zu bringen. Fußgängerpunkte einsammeln, Klausur vollständig bearbeiten, dann wird das schon 🙂

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