Bald ist mein Samstags-Unterricht vorbei…
In den wenigen verbleibenden Unterrichtstagen vertiefen wir eigentlich nur noch bekannte Themen. Wirklich neuer Stoff kommt nicht mehr dazu.
Deshalb wird es langsam Zeit, mich von meiner Lieblings-Lüge zu verabschieden, die ich mir seit Monaten fast stoisch selber vorbete:
„Das musst du noch nicht können, das hatten wir noch nicht“.
Diesen Satz habe ich im Kopf immer ausgesprochen, wenn ich über Aufgaben verzweifelt bin. Wenn sich mir Zusammenhänge nicht erschließen wollten. Wenn ich die vGA einfach nicht gesehen habe. Oder wenn ich sogar beim Lesen der Musterlösung nur Fragezeichen überm Kopf hatte.
Aber so langsam muss ich mich mit dem Gedanken anfreunden, dass ich jetzt – zumindest theoretisch – das Wissen haben sollte, um die Prüfung bestehen zu können.
Jetzt muss ich es doch können. Wir hatten es nämlich schon…
Nüchtern betrachtet weiß ich natürlich, dass ich nicht alles können werde. Auch in der Echt-Klausur werde ich vermutlich mit ganz neuen Problemen konfrontiert sein.
Was also machen? Wie fülle ich die Lücke, die meine Lieblings-Lüge hinterlassen hat?
Ganz einfach – ich schaffe mir einfach eine Neue:
„Vergiss den Punkt! 40 Punkte reichen zum Bestehen“.
In diesem Sinne! Kopf hoch und weiter am Ball bleiben!
Wohl wahr, jetzt weisst Du alles, Patrik. ;P
Wobei, ist Dein Wochenendkurs so umfassend? Es gibt ja durchaus auch welche, die nur die erweiterten Grundlagen behandeln.
Du hast noch richtig viel Zeit und so manche Geschichte wird sich erst durch Wiederholung verständlich machen. Das ist also völlig okay. Auch die Geschwindigkeit wird kurz vor bzw. während der Prüfung noch einmal zulegen. Jetzt schon verrückt machen, dass man noch auf 5,0 bis 5,5 steht ist also nicht angebracht. Und tatsächlich reicht es häufig, z.B. in ESt in zwei der fünf Aufgaben leidlich gut zu sein. Also, nicht mehr als dreimal falsch abbiegen. 😉
Die Vorbereitung hat viel mit Fleiss zu tun. Jetzt mal alle Überflieger wegsehen… 😉
Ich habe diese Woche ausschließlich AO geübt. Eine Aufgabe nach der anderen im Schnellverfahren. Nicht ausformuliert, „nur“ auf §§ und Grundlagen bzw. die Punkte ansprechen, die die hören wollten.
Nach 15 Stunden war ich leicht frustriert weil sich die Aufgaben bisher nicht wesentlich wiederholt hatten und die Ergebnisse weiterhin bei 30-40% lagen. Vollzugsbeamte, Haftung und was weiss ich hatten die Ergebnisse massiv gedrückt. Weitere 10 Stunden später sieht es schon besser aus.
Was ich damit sagen will: Der Lernerfolg ist bei uns leider öfters nicht schnell zu sehen. Aber er kommt. Und noch hast Du die Zeit, die Du brauchst.
Glück auf!
@Maik
Ich habe einen umfassenden Kurs. Die Themen werden nach meinem Eindruck sehr gründlich und tiefgehend behandelt.
Das habe ich jetzt erst beim Nachmarkieren der Richtlinien-Ergänzungslieferung gemerkt. Da waren Sachen markiert, von denen ich gefühlt noch nie gehört habe 🙂
So viel Zeit habe ich nicht mehr – zumindest wenn ich mich an meinen Zeitplan halten möchte.
Mitte August startet der Klausuren-Intensivkurs. Bis dahin möchte ich alle Themen soweit beherrschen, dass ich nur noch die Anwendung üben kann. Ob das klappt ist natürlich eine ganz andere Frage.
Hey Patrick, deine Beiträge mag ich zunehmends mehr – schon eine schöne Selbstironie 😉
Aber einen Tip kann ich Dir nur immer wieder geben: Nicht so sehr auf das Theorie Lernen versteifen. Das Ganze technisch sauber zu Papier bekommen, ist nochmal ne ganz andere Nummer. Und das ist nunmal das A und O. Gerade wenn die Zeit knapp ist, nicht zu spät damit anfangen.
Mehr als immer wieder aufs Klausurenschreiben zu verweisen kann man nicht….
He he, bei Dir sind es ein paar Fundstellen in den Richtlinien, bei mir…
Internationales Steuerrecht hatten wir zwei Tage Unterricht und ich habe es nie nachgelernt. In den Klausuren war es dann regelmässig trotzdem möglich nennenswert Punkte abzustauben, weil die Sachverhalte meist leicht gestaltet waren. Einer der Punkte, der mir fehlte war § 6 AStG.
AStG. Ich schlug also erstmal nach und stellte fest, dass es ums Außensteuergesetz geht, wovon ich noch nie gehört hatte. Dann schlug ich das Gesetz auf, dass Seitenweise markiert war…
Ein weiterer Beweis für die Existens von Heinzelmännchen, die uns nur gutes tun wollen. 🙂
Knapp 2 Monate. Neben der Arbeit. Okay, dass ist wirklich nicht mehr überwältigend viel. Und dennoch, bange machen gilt nicht. 🙂
Zumal Du im August und September mit Sicherheit noch einen Sprung machen kannst. Viel Glück!