Klausur geschrieben und jetzt?

So nachdem die Kurswoche jetzt geschafft ist- auf dem Plan standen 2 Tage AO, USt, ErbSt und jeweils ein Tag BilanzSt und ESt kann es mit den Klausuren weitergehen. Auch wenn ich bisher erst sechs dreistündige und drei sechsstündige Klausuren geschrieben habe,muss ich sagen, dass mich das nacharbeiten noch mehr Zeit kostet als das Schreiben an sich. Die erste Überwindung sechs Stunden am Stück zu schreiben war die erste Hürde. Bei den ersten hab ich zwischendurch eine kurze Pause gemacht, aber es ist sehr schwer einzuschätzen wieviel Zeit und Punkte pro Sachverhalt einzuplanen sind. Könnt ihr die Punkteverteilung grob einschätzen wenn ihr die Klausur schreibt? Mir gelingt das momentan gar nicht- hoffentlich wird das noch besser.

Das gute Gefühl wenn man die Klausur fertig und zur Korrektur geschickt hat vergeht leider sehr schnell wenn man die Note sieht und die Anmerkungen des Korrektors liest. Eine Anmerkung die mich immer verfolgt- Schrift schwer leserlich 🙂 Das ist wohl ein Problem dass ich nicht wirklich in dem Griff bekomme, auch wenn ich mich echt bemühe… Aber die Frage die ich mir vor allem stelle- wie arbeite ich die Klausur am effektivsten nach??? Es gibt die Onlinebesprechung mit PowerPoint, ausführliche Lösungen, einzelne Tipps des Korrektors… Bisher bin ich die komplette Klausur nochmal durchgegangen, hab im Gesetz und Richtlinien parallel nachgelesen, wichtiges rausgeschrieben,dass es eher hängen bleibt. Aber es ist echt zeitintensiv.

Wie geht ihr in der Nacharbeitung vor, irgendwelche Tipps?

Ich wünsche Euch ein lernreiches und schönes langes Wochenende 🙂

17 Gedanken zu „Klausur geschrieben und jetzt?

  1. So schlecht ist deine Quote bis jetzt nun auch wieder nicht. Ich würde mir einen vernünftigen Zeitplan machen, wieviel Klausuren unbedingt wann geschrieben werden müssen. Die Nacharbeitung muss gut geplant werden und kann mit steigender Routine auch sicher verkürzt werden. Aber gerade jetzt, wo diese noch fehlt, würde ich keineswegs an Nachbearbeitungszeit sparen. Bei mir kommen da immer die großen Aha-Effekte, von denen ich unmittelbar profitiere.
    Viel Erfolg weiterhin!

  2. Hallo Stefanie,

    darf ich einmal nachfragen, bei welchem Lehrgangsanbieter Du Deine Klausuren schreibst? Gibt es dort eine Klausur(Online?)-Besprechung?

    Ich verstehe das Vorhaben so, dass die Auspunktung im Korrektur oben relevant ist. ..

  3. Hey Charles,
    klar darfst du das fragen! Momentan schreibe ich die Klausuren bei Bannas, die in meinem Vorbereitungskurs enthalten sind. Dort gibt es dann auch die aufgezeichneten Onlinebesprechungen zu den jeweiligen Lösungen.
    Ab Mai mache ich dann noch einen Klausurenfernkurs bei wlw.

  4. Hallo Stefanie,

    wie findest Du die Bannas-Klausuren? Ich schreibe die auch und mich würde Deine Meinung interessieren.
    Kommst du zeitlich und mit den Themen klar? Wie sind die Noten bisher? Was hältst Du von dem Schwierigkeitsgrad?

  5. Ich schreibe auch die Bannas Klausuren (Klausurenfernkurs), ich finde den Aufbau der Klausuren ganz gut, es sind schwere Aufgaben und auch „normale“ Aufgaben dabei, so das man nicht ganz so frustriert ist :o)

    Von den Zeiten her komm ich überhaupt nicht hin. Aber ich weiß nicht wie ich das ändern soll, ich möchte ja auch aus den Klausuren lernen.

    Wie sieht euch bei euch aus?

  6. Schreibe bei Knoll und habe am verlängerten Wochenende vielleicht 1 1/4 Klausuren geschafft.
    Bilanzierung und AO.
    Klar sind das so keine Prüfungsbedingungen. Aber ich weiß momentan nicht wie ich es sonst machen soll…
    Hoffe das wird irgendwann besser.

  7. Die sechs Stunden einzuhalten finde ich echt schwer, vor allem bei der Gemischten Klausur. Aber ich versuche mich jetzt schon an die Zeit zu gewöhnen und nicht länger zu schreiben. Aber mit etwas Übung fällt uns allen das hoffentlich einfacher 😉

    @Patrick: die Klausuren fand ich bisher in Ordnung. Es waren bekannte und unbekannte Themen, aber doch immer mit einigen eingebauten Schwierigkeiten. Naja die Noten sind bunt gemischt- zwischen 4,0-5,5. Es ist also noch Luft nach oben. 🙂 Da ich bisher noch keine von einem anderen Anbieter geschrieben habe ist der Vergleich natürlich jetzt schwierig.

  8. @ Stefanie: Wenn du jetzt schon 4er schreibst, das ist doch super! Schreibst du die Klausuren dann mit anderen Hilfsmitteln als den erlaubten, z.B. Skripte oder eigene Mitschriften?

    Wie machen es denn die anderen? Schreibt ihr die Klausur so lange, bis ihr die Themen komplett durch habt oder ist nach 6 Stunden Ende? Ich hab dann irgendwann gar keine Lust mehr wenn 8 Stunden oder so vorbei sind… 😀

  9. @ Annemarie: Bei mir kommt es noch ganz auf das Fach an, ob ich es in 6 Stunden schaffe. Bisher klappt das bei Bilanzsteuerrecht ganz gut, bei der gemischten habe ich noch ziemliche Zeitprobleme aber ich glaube das ist auch normal so.. Ich nutze nur die Gesetze, Richtlinien etc. und verwende nebenbei meine Klausurtechnikkarteikarten, damit ich diese ganzen Standardsätze irgendwann drin habe, das funktioniert so ganz gut.
    Schreibt noch jemand von euch die WLW-Klausuren? Ich habe aktuell das Gefühl, dass die zwar vom Umfang, aber nicht vom Inhalt her auf Examensniveau sind..

  10. Kannst du diese Klausurechnikkarten denn empfehlen? Ich bin noch etwas unentschlossen, weil ich gehofft habe, dass ich mir die Standardsätze durch die Nachbearbeitung aneignen kann… Von daher bin ich noch nicht sicher, ob es sich wirklich lohnt und ob man diese Karten wirklich nutzt…

    Was die Klausuren von WLW angeht, das habe ich auch schon gehört. Zu Beginn der Freistellung will ich Klausuren von WLW schreiben, daher habe aktuell noch keine eigene Meinung zu dem Thema. Mich würden Erfahrungen/Meinungen von anderen auch interessieren… Soweit ich weiß, gibt es bei den Klausuren keinen Auswertungsbogen mit der Korrektur zurück, sondern „nur“ die ausformulierte Musterlösung vorab, oder?

  11. So ein paar Standardeinleitungen auswendig drauf zu haben ist schon hilfreich, beispielsweise in ErbSt, da ist so eine Einleitung im Zweifel 2 Punkte Wert, wenn man die sicher auswendig schnell hinschreiben kann, ist schon was gewonnen. Aber dazu braucht man eigentlich keine gekauften Lernkärtchen, ich habe mir das selber aufgeschrieben und dann auswendig gelernt. Vieles prägt sich ohnehin durch die Übungsklausuren ganz von allein ein.

  12. Also ich finde die Technikkarten gut, da ich sowieso ein Fan von Karteikarten bin. Sich hier aber für alle Fächer gesammelt die wichtigsten Punkte herauszuschreiben wäre für mich zu viel Arbeit in der kurzen Zeit. Daher bin ich ganz dankbar, das schon vorgedruckt zu haben. In den Musterlösungen ist das meist zu knapp dargestellt und man hat eben immer nur den einen Fall ohne alle anderen Ausnahmen.
    Bei WLW hat man vorab zu der Klausur nur die ausformulierte Musterlösung. Zusammen mit der korrigierten Klausur bekommt man aber einen Auswertungsbogen mit der Bepunktung und ein paar Hinweise, worauf man speziell aufgrund der ausgearbeiteten Lösung noch achten sollte. Zusätzlich mache ich dann noch die Audioklausurbesprechung.

  13. Hallo,
    ist hier auch jemand vom Klausurenfernlehrgang Haas dabei?

    Wie erging es Euch bis jetzt in den Klausuren…und die Noten? Mich stört etwas, dass man dort zwar eine ausgepunktete Kurzlösung erhält, jedoch keinen ausgepunkteten Korrekturbogen. Dies ist für mich ein Manko bzgl. Klausurtechnik…

    Wie hat Euch die Online-Klusurbesprechung gefallen?

  14. @Annemarie:
    Nene, die Noten sind nicht so super wie du denkst. Die 4,0 war in einer dreistündigen. In den sechsstündigen waren es 4,5/5/5,5
    Aber ich schreibe es immer ohne Hilfsmittel.

    Habt ihr euch Mal die anderen Noten angeschaut bei euch im Kurs? Anfangs hat mich das echt gefrustet- es gab immer auch Noten ab 2,0. Bis mir irgendwann mal jemand erzählt hat, dass manche auch mit Skripten etc. schreiben und deshalb so gute Noten bekommen. Aber das wird mit der Zeit und viel Übung hoffentlich auch so besser- Hauptsache die drei Tage im Oktober laufen gut 😉

  15. Ich schreibe bei Haas den Klausurenfernkurs und bin bisher total begeistert. Die Noten waren bisher 4,5 5,0 und 5,0. Es gibt eine Kurzlösung mit Punkten und meinen erreichten Punkten daneben und eine ausführliche Lösung mit Punkten. Zusätzlich die Onlinebesprechung 3h. Die fand ich bisher auch immer sehr hilfreich. Ich besuche zwar zusätzlich Samstags einen Klausurenkurs aber viele Tipps und Herangehensweisen habe ich so erst bei Haas gehört. Und positiv finde ich, dass die Klausuren so geschrieben werden, wie auch nachher in der Prüfung. Ich arbeite nach der OnlineBesprechung immer noch einmal die komplette Lösung durch . Bei dem Samstagskurs korrigieren wir selber die Klausuren, deshalb ist man da oft etwas gnädiger…

  16. Das einzige was ich mir immer angeschaut habe, war die Kurzlösung.

    Bei kleinen Aufgaben wo ich mehr als 60-70 % der Punkte hatte: Haken dran
    Bei umfangreichen Aufgaben wo ich mehr als 50 % der Punkte hatte: Haken dran (50% sind immerhin schon 4,5)
    Bei allem anderen, wo habe ich die dicken Punkte (1,0 oder ggf. mehr) nicht geholt: Ausführliche Lösung raus und geschaut was da kommen muss.

    Aus den Aufgaben die sitzen noch mehr Punkte rauszuquetschen als du so oder so schon bei einem ordentlichen Ergebnis hast, ist meiner Meinung nach das Pareto-Prinzip ad absurdum geführt.

    80% des Erfolges in 20 % der Zeit … bei der StB Klausur vielleicht nicht ganz so anzuwenden, aber ich hoffe Ihr versteht was ich meine.

    So vereinfacht man sich nach einer Zeit auch die Nacharbeitung, weil irgendwann ist es immer das gleiche.

    Bsp.: Ob das Unternehmen verkauft wird, oder die Betriebsaufspaltung beendet wird, oder das Unternehmen eingebracht wird, es ist immer der gleiche Text: Es sind Einkünfte nach §§ 2 Abs. 1 Nr. 2, 16 Abs. 1 (Satz 1) Nr. 1 Satz 1. Einkünfte sind der nach § 16 Abs. 4 ermittelte Aufgabe(Veräußerungs)gewinn. … and so on and so on …

    Einer unserer Dozenten damals hat gesagt, man könnte das alles mit Stempel lösen. Wer Excel kennt, kennt auch WENN Formel, auch die lassen sich immer gut anwenden. Kein Klausurensachverhalt wird vage gestellt, das ist alles anhand von harten Fakten (Zahlen) zu beurteilen. (WENN(VERÄUßERUNGSGEWINN>181.000;VERÄUßERUNGS-FB = 0;BERECHNE VERÄUßERUNGS-FB) vorher jedoch prüfen ob 55 oder dauernd BU 😉

    Ich möchte nicht überheblich klingen, aber so ist es gewesen, als ich meine drei Klausuren geschrieben habe im Oktober 15, so konnte ich mir alles einprägen und hat zu mindestens für einen Schnitt von unter 4,00 gereicht.

    Noch etwas zur Klausurtaktik: Gerade der 1. Tag ist immer am heikelsten. Meine Taktik war es zu sagen, AO first, USt second und ErbSt last. Wieso? Weil ich zum einen dran glaube, dass die Lösung welche ich in AO mit mehr Zeit (2 Stunden +- 5 Minuten) dem Korrektor als erstes zeige, auch einen Einfluss auf die weitere Benotung der Klausur haben wird, zum anderen weil ich dran glaube, dass der Korrektor eine schwache Leistung in ErbSt versucht noch aufzuwerten, nachdem er eine solide Leistung in AO und USt gesehen hat.

  17. Beim Nacharbeiten habe ich das immer so gemacht, dass ich mir am Rand der Musterlösung (nach Korrektur) hingeschrieben habe, wo meine Probleme waren bzw. was ich nicht erkannt habe.

    Alle nachgearbeiteten Klausuren habe ich 2-3 Wochen später nochmal durchgesehen. Dann blieben meine „Schwachstellen“ im Kopf und ich habe beim nächsten mal drangedacht.

    Hat mir geholfen

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