Prüfungssimulationskurs

Hallo Ihr Lieben!

Nun habe ich die ersten Tage des Prüfungssimulationskurses hinter mir. Zunächst einmal: Der Kurs ist Super! Ich bin wirklich froh, dass ich den doch noch gebucht und einen Platz erhalten habe. Wobei eines ganz deutlich wurde: ich muss noch einiges tun, sonst wird das mit dem Titel nichts!

Der Ablauf ist folgendermaßen: Es gibt 2 Gruppen: die „Prüflinge“ und die „Zuhörer“. Insgesamt sind über 100 Leute angemeldet. Ich glaube, dass jeder einen Termin bekommen hat, bei der er zur Simulation dran ist. 
Ab 7.45 Uhr werden die Kurzvortragsthemen ausgeteilt. Für die Prüflinge und die Teilnehmer. Jeder hat somit die Möglichkeit, wie im Ernstfall auch, für 30 min einen Kurzvortrag auszuarbeiten. Folgende Themen wurden bis jetzt gestellt:

„Wer aus Deutschland weg will muss zahlen“ Nhemen sie zu dieser Aussage vor dem Hintergrund der besteheneden Regelungen zur Wegzugsbesteuerung kritisch Stellung

Die Haftung im Steuerrecht

Die Rechtsformwahl im Entscheidungsprozess eines mittelständischen Unternehmens

Die Verschonung nach §§ 13a, 13b und 19a ErbStG

Die Anwendung der Konzern-, stille Reserven- und Sanierungsklausel des §8c KStG

Formen der Unternehmensfinanzierung

Es sind zu jedem Termin 6 Prüflinge (so hat jeder die Chance, einmal selbst Prüfling zu sein). Um 8.15 Uhr starten die Kurzvorträge. Die Teilnehmer haben so die Möglichkeit, die Kurzvorträge der Prüflinge anzuhören. Nach diesem Durchgang (1h), starten die ersten 3 Prüfungsrunden.

Folgendes wurde abgeprüft:

Urteil vom BFH zur Entscheidung, was nahestehende Angehörige i.S.d. §32d (2) EStG sind, wann die Abgeltungssteuer und wann der Tarif anzuwenden ist.

Neuerungen des §50i EStG. (Was ist der Hintergrund für §50i(2) EStG? Werden Neu- oder Altfälle geregelt? Was ist überhaupt geregelt?)

Frage: Welche Änderungen kamen für die USt durch das Kroatien-Anpassungs-Gesetz? Z.B. 13b UStG: Wer hat das entschieden? Wie sieht die Neuregelung aus? Wann stellt das FA eine Bescheinigung aus? Wie definiert das Gesetz die 10% Grenze? Wie lange wird die Bescheinigung ausgestellt? Was ist MOSS? Wie heißt es auf deutsch? Bis wann muss bei MOSS die Erklärung abgegeben werden? Wo? Was versteht man unter Mindest-BMG? Welche Neuerung kam da? Wann braucht man diese?)

PV Anlagen: Was passiert USt-lich, wenn der Strom selbst verbraucht wird? Wie wird eine PV Anlage bei einem Verein behandelt? Wie ist die ustlich Behandlung, wenn ein Teil des erzeugten Stromes eingespeist wird, ein Teil für die Flutlichtanlage genutzt wird?–> hier wurden auch die Regelungen des EEG abgeprüft!

Neuregelungen zur Selbstanzeige: Was? Warum? Was wurde angedacht und kam nicht? wer hatte Bedenken und Warum?

Inventur, Inventurvereinfachungsverfahren

Was ist Complience?

PartGmbB : In diesem Zusammenhang wurde auch die Umwandlung abgeprüft!

Finanzierung (BWL: Welche Formen gibt es? Unterschiede? Wann ist was vorteilhaft? Leverage Effekt? Lohmann Ruchti Effekt?

ErbSt: Entscheidung vom 17.12.2014. Was? Warum? Hintergrund? Übergangsregelung? Auch AO Fragen: was ist mit den Bescheiden?

GrESt i.Z.m. Pers‘Ges!! (Horror! Wusste keiner was!) BMG für GrESt? Was ist wenn Rückabwicklung vorliegt? Erneute GrESt? Steuerschuldner?

Konzernrechnungslegung (ja, wurde tatsächlich geprüft!): Wer muss KA erstellen? Wo steht es? Wie wird es gemacht? Bestandteile des KA? Unterschied Einzelabschluss- Konzernabschluss? Warum KA? Funktionen? Aufgabe, Ziele, Zweck? Was heißt konsolidiert? Was ist Kapitalkonsolidierung? Wie wird’s gemacht? teilweise wurden auch Buchungssätze gefragt…

Kapitalflussrechnung

Was ist BePS? Was ist GoPD?

Was ist der Basiszins was ist der Basiszinssatz? Unterschiede? Wo steht es? Was wird wo angewendet?

War 2014 für die Steuerberater ein gutes oder schlechtes Jahr?(da wollte man auf berufsrechtliche Entscheidungen hinaus)

Kosten und Leistungsrechnung

Magisches Viereck/ Sechseck? Laffer Kurve

Soweit, ein kleiner Einblick darüber, was ich alles gehört habe…. Wie ihr seht, ist einiges zu tun!

Schönen Abend!

5 Gedanken zu „Prüfungssimulationskurs

  1. Hi Melina,

    das ist ja ein schönes Sammelsurium an Themen – danke sehr für die Auflistung! Die meisten Themen kommen mir bekannt vor, doch ob ich auch imstande ware, 10 Minuten dazu zu referieren? Insbesondere Laffer Kurve… Hab im Studium nicht verstanden und werde es wahrscheinlich auch nicht mehr verstehen. GoBD ist ein dankbares Thema, da kam neulich etwas dazu aus dem BMF. So generell sind das alles Änderungen 2014.

    Hat man was zu den Wirtschaftsnachrichten gesagt? Wie intensiv sollte man sich damit beschäftigen?

    Grüße,

    Natalya

  2. Liebe Melina,

    vielen Dank für diese hilfreichen Aufzählungen, das ist wirklich klasse. In meinem Kurs wurde der Schwerpunkt in der Prüfungssimulation tlw. ähnlich gelegt:

    neuer Freibetrag für Betriebsveranstaltungen
    Nichtbegünstigung eines Wohnrechts bei der ErbSt
    Urteil zur alten Vervielfältigungstheorie
    PartGmbB Abgrenzung von PartG
    kann der StB eine GmbH & Co. KG gründen?
    wer versteuert den Aufgabegewinn im Erbfall bei Fortsetzungsklausel
    neues Urteil zu finalen Verlusten in der EU
    mittelbare Schenkung
    stiller Gesellschafter, Urteil zu Kriterien (wenn keine Beteiligung an stille Reserven, reicht Kontrollrecht nicht für Qualifikation)
    Urteil zur Übertragung eines Gebäudes von EZU auf KG (Buchwert wenn EZU zu 100% an KG beteiligt)

    Grüße Andrea

  3. Um auf die Frage aus dem Vorbereitungskurs zurückzukommen:

    War 2014 aus berufsrechtlicher Sicht für StB ein gutes Jahr? Welche Entscheidungen wurden denn konkret angesprochenen?

  4. Hallo!
    @Natalya: zu den aktuellen Wirtschaftsnachrichten habe ich bis jetzt noch nichts gehört. Ich habe mir einen Block und Stifte neben den Fernseher gelegt und schreibe abends immer die wichtigen Sachen auf!
    @Nicole:
    Es kommt drauf an: Es war zum einen ein gutes Jahr, da die Steuerberater viel Arbeit hatten, wegen der Verschärfung der Selbstanzeige. Es war aber auch ein schlechtes Jahr, da einige Urteile zum Nachteil für Steuerberater gefällt wurden:
    BGH Beschluss vom 06.02.2014, IX ZR 53/13
    BGH vom 13.03.2014, IX ZR 23/10
    BverfG 15.10.2014

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