Sommerferien… ach nee… Freistellung

Wäre das nicht schön, wenn man mal wieder 6 Wochen Sommerferien hätte? 🙂
Bei mir sind zumindest die meisten der Meinung, dass ich ja jetzt noch viel länger frei habe, quasi Semesterferien. So fühlt es sich aber leider nicht an.

Seit heute bin ich in der Freistellung, aber so richtig ist das bei mir noch nicht angekommen. Die letzten zwei Wochen auf Arbeit waren ziemlich stressig, da ich noch einiges auf dem Tisch liegen hatte. Etliche Überstunden später konnte ich Freitag Abend aber beruhigt die Firma verlassen. Die Vorbereitung habe ich in der Zeit komplett an die Seite geschoben, so dass ich Freitag Abend nicht das Gefühl hatte, mich jetzt in den nächsten Monaten auf das Examen vorzubereiten. Auf Arbeit wurde ich oft gefragt, wie ich mich fühle, da ich jetzt lange nicht auf Arbeit sein werde, aber ich wusste nicht, was ich darauf antworten soll. Eigentlich fühlte es sich am Freitag wie ein ganz normaler Arbeitstag an. Erst auf dem Heimweg wurde es mir dann bewusst, dass ich jetzt „frei“ habe. Das war schon ein komisches Gefühl.

Ich freue mich sehr auf die Freistellung und hoffe, jetzt endlich voran zu kommen. Einen Plan für die Zeit habe ich nicht wirklich, aber da werde ich mich an den Vorschlägen von euch orientieren und dann schauen, wie ich am besten zurecht komme.
Heute wird auf jeden Fall nichts mehr passieren. Ich bin ziemlich ausgelaugt und muss mal eine kleine Erholungsphase einlegen, um Arbeit abzuhaken und den Kopf für die Vorbereitung frei zu bekommen.

Ab Morgen geht’s dann aber los, so dass ich gar nicht erst das Gefühl von Urlaub oder Ferien bekomme.
Auch wenn fast jeder in meiner Umgebung der Meinung ist, dass ich ja zu beneiden bin, weil ich jetzt so lange frei habe. Allerdings wissen wir zumindest, dass es nicht so ist 😉
Ich hab auch schon etliche Anfragen bekommen, ob ich das machen kann und da mit kommen kann und dort auf ein Treffen und und und…
Ich glaube, die meisten haben das mit der Vorbereitung nicht verstanden.
Geht euch das auch so? Oder habe ich das meinen Freunden und Bekannten nur nicht richtig erläutert.

Ich wünsche euch einen guten Start in die Freistellung (soweit vorhanden) und dass ihr eure Pläne durchsetzen könnt!

13 Gedanken zu „Sommerferien… ach nee… Freistellung

  1. Schon interessant, ich habe während meiner gesamten Freistellung ab Ende Mai einen einzigen Anruf von der Arbeit bekommen. Das hat schon recht gut funktioniert. Wenn du kannst, lehn besser alles ab. Du wirst die Zeit und Muße nicht haben. Es sei denn, du gehörst zu den 5 bis 10 %, die die Prüfung locker durchziehen.

  2. Das Verständnis der Außenwelt für das, was wir hier tun, ist ziemlich eingeschränkt. Das geht uns selbst doch aber auch so, dass wir im großen und ganzen eben doch nicht wussten worauf wir uns eingelassen haben. So kaputt wie letztes Jahr im 18 Wochen Kurs nach einem 12 Tage-Zyklus war ich glaube ich im Leben vorher nicht gewesen. Da merkt man die fehlende Grundausbildung/Bundeswehr. 😉

    Je nachdem welcher Lerntyp Du bist, Susanne, und ob Du zu Hause oder bei einem Lehrgangswerk lernst, bist Du doch tatsächlich etwas flexibler und vielleicht sogar mit mehr Zeit ausgestattet als während der normalen Arbeitstage.

    Das das, worauf wir uns vorbereiten, eine konsequente Strategie und Opferbereitschaft erfordert kommt dazu.

  3. Das Thema „Verständnis der Außenwelt“ habe ich inzwischen völlig aufgegeben. Das kann man einfach keinem fremden Dritten verständlich machen.

    Ich habe vor ein paar Wochen bei meinem Frisör auf die Frage hin, wie es mir gehe, bisschen gejammert, dass die Vorbereitung und die Lernerei sehr stressig sei. Daraufhin kam dann der Kommentar „Ja, ich erinnere mich noch an meine Ausbildung, das war sehr schwer und stressig“. Da hatte ich dann direkt keinen Bock mehr auf das Gespräch.

    Aber wenn man darüber nachdenkt bin ich bzw. sind wir das selber Schuld.

    Niemand gibt zu oder sagt, dass seine Prüfung leicht ist. Ich habe das Abitur als „schwer“ empfunden und auch die Abschlussprüfung der Ausbildung. Und natürlich hab ich auch immer brav gejammert, wie viel ich getan habe. Auch wenn’s nicht gestimmt hat. Nur um nicht arrogant oder faul zu wirken beschönigt man seine Vorbereitungsleistungen ja gerne mal etwas.

    Jetzt gibt’s die Quittung dafür. Das hier ist nun wirklich schwer und bedarf einer unfassbaren Vorbereitungszeit. Und das glaubt einem natürlich kein Außenstehender mehr, weil jeder immer über seine Prüfung jammert. Wer dreimal Feuer ruft ..dem glaubt keiner mehr.

    Und dazu kommt natürlich noch, dass die Prüfung nachweislich zu einer der schwersten in Deutschland gehört. Da ist die Zahl derer, die Verständnis dafür haben können weil sie selber sowas mitgemacht haben, natürlich entsprechend klein.

  4. Wichtig ist, dass man einen Plan hat und den wirklich durchzieht. Ich hatte damals mit nem Freund einen Lernplan gemacht bzw. einen Klausurplan den wir dann auch eingehalten haben. Es war sehr sehr sehr hart, aber es hat sich dann ausgezahlt.

  5. Ja also das mit dem Unverständnis von Freunden etc. geht mir genauso. Anscheinend denken alle, dass man, sobald man in Freistellung ist, aufeinmal so viel Zeit hat. Da fällt es einem schon schwer auf die meisten Anfragen eine Absage zu geben. Aber so ist es nunmal. Lernen geht jetzt erst einmal vor. Ich kann es schon kaum abwarten bis das alles vorbei ist und man endlich wieder Freizeit hat. Mir fällt zur Zeit ständig ein was man alles machen könnte. Geht es euch da genauso?

    Und mal noch eine allgemeine Frage, wisst ihr, wo man nun die Echt-Examen der letzten Jahre herbekommt? Also inkl. 2016?

  6. 2016 wurde ja nicht veröffentlicht, da die Finanzverwaltung sich dagegen sperrt. Wenn es eine gute Zusammenfassung gibt (mit Lösungsansätzen und Hinweisen zur Bepunktung) würde mich das auch interessieren!

  7. @Laura
    Die darf man ja nicht mehr veröffentlichen. Deshalb wirst du offiziell nichts finden. Ich kann dir aber ein paar Tipps geben, wie man über Lehrgangsanbieter an die Klausuren kommt. Evtl. leicht abgewandelt, sodass das Copyright gewahrt ist.

    Kommentier einfach mal unter einem meiner Blog-Einträge (sonst sehe ich das nicht) irgendwas und hinterleg dort Deine richtige E-Mail-Adresse. Das kann ich dann bei mir im Admin-Bereich sehen. Bei der, die du angibst, kommt eine Abwesenheitsnotiz bis einschließlich 12. Oktober. Warum nur? 🙂

  8. Eine wie ich finde sehr gute Zusammenfassung des 2016er Examens hat Nadine (letztjähriger Blog) gemacht.

  9. @Patrick: Super vielen lieben Dank! Hab deine Mail bereits erhalten, auch mit Abwesenheitsnotiz 🙂

  10. Neulich erzählte ich meinen Schwiegereltern, dass einer meiner Kumpels einen Job beim Lehrgangswerk bekommen hat, als Dozent. Er hat mit einer 3,5 abgeschlossen, und somit einer der besten Noten Norddeutschlands, fügte ich noch an.

    Antwort Schwiegereltern: mit der Note bekommt man einen Job?

  11. @Patrik,

    meine email-Adresse lautet:

    ubis@web.de

    Ich interessiere mich für das Original-Examen 2016 hoffe auf dieses …soweit dies nicht möglich ist, bitte in abgewandeter Form..

    Bitte sende mir alle dbzgl. Informationen zu…

    Vielen Dank.

    Grüße – Charles

  12. Also von Arbeit bekomme ich keine Anfragen, denn meine Kollegen wissen ja, dass ich lernen muss. Bei mir sind es auch eher die Anfragen von Freunden, weil ich ja jetzt so „flexibel“ bin.

    @Maik: Also das ist echt schon eine Schande, dass dein Kumpel mit einer 3,5 auch noch einen Job bekommen hat *feix* 🙂

  13. @Patrik,

    erst einmal vielen Dank für Deine Nachricht von heute früh…

    Gibt es evtl. auch einen Lösungshinweis dazu?

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