Balance aus Arbeit, Festival und Steuern

Als es anfing wärmer zu werden und der Sommer sich langsam ankündigte, stieg meine Laune eigentlich täglich an. Endlich wieder Fahrrad fahren, abends nach dem Kurs im Hellen nach Hause kommen, keine Jacken, endlich wieder Sommer! Egal, wie viel ich zu lernen habe, der Sommer hat in meinem Leben schon immer alles ein bisschen besser gemacht.

Jetzt haben wir Juni. Das heißt zum einen, dass ich mich hier schon ewig nicht gemeldet habe und zum anderen, dass die Freistellung nun aber langsam wirklich in Sicht ist. Nur leider hat mein Kursanbieter kein (aber wirklich gar kein) Erbarmen mit uns gehabt. Wir hatten an Himmelfahrt ganztägig Kurs, das Wochenende danach sowohl Samstag als auch Sonntag ganztägig und natürlich auch weiterhin die Dienstagabende. Es war SO VIEL Input – ich dachte mir platzt der Kopf. Und das denke ich immer noch, quasi 24/7.

Ich weiß, dass der Urlaub von meiner Bloggerkollegin Sarah hier einige Diskussionen angestoßen hat, was ich einerseits verstehen kann, andererseits aber auch sehr anmaßend finde. Jeder hat das Recht mit der Belastung der Vorbereitung auf seine Art und Weise umzugehen und wenn ein Urlaub mit den Kindern dazugehört, dann ist das so. Und eigentlich sollten wir doch alle am gleichen Strang ziehen und uns gegenseitig unterstützen!

Auch ich werde in 2 Wochen etwas sehr Unvernünftiges machen – ich fahre auf ein Festival. Freitag bis Montag – und ja, ich werde dort feiern. Ja, ich werde das eine oder andere Bier trinken und ja, ich werde es mir richtig gut gehen lassen. Ich habe die Tickets seit 3 Jahren, damals wusste ich nicht, dass wir mitten in eine Pandemie rutschen und ich mich 2022 auf das Steuerberaterexamen vorbereiten werden. Ich fahre mit meiner Lernfreundin, meinen beiden Schwestern (die beide in unserem Büro arbeiten) und mit meinem Vater (aka meinem Chef) – die Steuern werden mich also wahrscheinlich trotzdem begleiten ;). Es wird großartig – ich werde es in vollen Zügen genießen und ich hoffe sehr, dass es trocken bleibt.

Und in 20 Jahren – egal, ob ich das Examen nun bestehe oder nicht – werde ich mich auf jeden Fall an dieses Wochenende erinnern. Und ich werde mich freuen, dass ich es gemacht habe. Worüber ich dann aber wahrscheinlich nicht mehr nachdenken werde ist die Frage ob ich deswegen das Examen nicht bestanden habe, oder ob ich es besser hätte bestehen können oder oder oder.

Live-Konzerte haben mir schon immer so viel Emotionen gegeben, so viel Freude, Leichtigkeit und, auch wenn es sich komisch anhört, so viel Energie und Kraft. Darauf hoffe ich sehr 🙂 Seid ihr Festival-oder Konzertgänger?

Liebe Grüße aus Berlin!