Klausuren in der Vorbereitung – mein AHA Moment

Auf dem Weg nach Hause höre ich oft Podcast. True Crime, Wirtschaft oder Politik. Je nach Laune ist alles dabei. Und ab und zu höre ich auch mal einen Podcast in dem es um die Steuerberaterprüfung inklusive Vorbereitung geht.

Vor einigen Monaten habe ich genau diesen Podcast gehört und mich gefragt, wieso der Sprecher immer wieder betont hat, wie wichtig es ist, Klausuren zu schreiben. Ich konnte mir zu diesem Zeitpunkt nicht vorstellen, dass das Schreiben von Klausuren genauso wichtig sein sollte wie die Teilnahme an einem entsprechenden Kurs.

Jetzt, nachdem die 11 Klausur aus meinem Klausurenkurs bei mir angekommen ist, kann ich den Sprecher des Podcast nicht nur besser verstehen, nein, ich muss ihm auch zu 100% zustimmen.

Das Schreiben der Klausuren hilft das eigene Zeitmanagement besser zu verstehen und zu optimieren. Die Erkenntnis, wie schnell doch 3 Stunden vorbei sein können, hat mich beim letzten Mal schon sehr überrascht. Aber besser, ich habe diese Erkenntnis jetzt schon, als erst im Oktober.

Und auch hilft das Schreiben der Klausuren, sich mit dem Gefühl der Verzweiflung vertraut zu machen. Wenn man mal wieder nicht weiß wo man anfangen soll. Wenn man mal wieder nicht weiß wo die Stelle im Gesetz war die man sucht. Diese Ratlosigkeit kann schnell zu einer Form der Verzweiflung führen. Und ich glaube, wenn man sich bereits jetzt damit vertraut macht, macht einem diese Situation im Examen weniger Angst.

Bisher habe ich keine meiner Übungsklausuren bestanden, was für mich aber auch keine große Überraschung ist. Aber ich steigere mich von Klausur zu Klausur. Und wenn es nur 1 Punkt mehr ist, so weiß ich doch für mich, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich finde mich immer besser im Gesetz zurecht. Ich werde besser darin, die Sachverhalte und Probleme im Text zu erkennen. Und das gibt mir trotz der schlechten Noten ein Gefühl von Erfolg.

Aber wie ist das bei euch? Seit ihr schon mittendrin im Klausurenkurs oder startet ihr erst später? Wie wichtig sind euch Klausuren? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.

Wie viel Freizeit ist erlaubt?

Ich scrolle durch meinen Feed bei Instagram und sehe dort auch Storys und Beiträge von Mitstreitern, die ebenfalls im Oktober ihre Steuerberaterprüfung ablegen wollen. Ich sehe strukturierte Tagesabläufe, Abende die mit Kursen geblockt sind und es werden Klausuren aus dem Klausurenkurs geschrieben, die immer die aktuellsten sind.

Ich sehe das und frage mich ganz automatisch, ob ich mir nicht zu viel Freizeit erlaube, nicht diszipliniert genug an meiner Vorbereitung arbeite.

Aktuell arbeite ich 36 Stunden die Woche, von montags bis donnerstags. Ich bin um 7 Uhr im Büro und um 16:30 Uhr mache ich Feierabend. Ich stehe morgens nicht extra früher auf um noch vor der Arbeit zu lernen und ich mache auch nicht früher Feierabend. Von montags bis donnerstags gehören 80% meiner Abende der Vorbereitung und dem Master. Die anderen 20% sind für die alltäglichen Dinge reserviert. Und machmal ist das Verhältnis auch 50/50, wenn etwas ansteht, dass mit Steuern nichts zu tun hat.

Nur den Freitag blocke ich zu 100% für die Vorbereitung. Klausur schreiben, Klausur nacharbeiten und ach ja – für den Master muss auch noch etwas getan werden.

Und das restliche Wochenende? Ich würde gerne behaupten, dass ich dort viel Zeit in die Vorbereitung stecke. Aber wenn ich ehrlich bin, hier investiere ich vielleicht 25% meiner Zeit in die Vorbereitung und der Rest, der Rest ist einfach Freizeit.

Aber ist das jetzt schon zu viel Freizeit? Müsste ich in meinem Alltag mehr die Vorbereitung in den Mittelpunkt stellen? Vertrete ich eine Mindermeinung wenn ich sage, ich will das Steuerberaterexamen schaffen, aber gleichzeitig mein Leben leben und genießen? Widerspricht sich das eine mit dem anderen?

Wie steht ihr zu diesem Thema, was sind eure Gedanken? Lasst es mich gerne wissen.