Muffliato – wenn Vergleiche zu laut werden

In einer Woche ist es soweit.

Und ehrlich? Ich kann’s selbst noch nicht so richtig fassen. Eigentlich wollte ich schon vor Wochen einen Blogpost schreiben , aber zwischen Lernen, Klausuren und Kopfchaos war einfach keine Luft mehr. Der September war (Überraschung!) der härteste Monat der ganzen Vorbereitung und hat mir echt alles abverlangt.

Rückblick

Kaum war der Vollzeitlehrgang vorbei, ging’s direkt weiter mit dem 18-Klausuren-Intensivkurs von Endriss (Online). Für diesen Kurs habe ich mich sehr bewusst entschieden, weil ich von den Dozenten absolut überzeugt bin und außerdem wollte ich eine klare Linie fahren und den Arbeitskreis vom Sommer abrunden.

18 Klausuren in so kurzer Zeit, mit Besprechungen bis in den Abend … puh. Das war wirklich heavy. Herr Mirbach hat das Ganze als „Wachstumsschmerz“ bezeichnet – und ja, das trifft es. Es gab genug Momente, in denen ich in einer Klausur saß, dachte „Ich kann gar nichts“ und mich fragte, was ich die letzten Monate eigentlich gemacht habe.

Danach stand Nacharbeit auf dem Plan, vor allem die großen Problemthemen. Letzte Woche noch das Klausurenfinale. Kein Wunder, dass die Zeit nur so davonfliegt.😮‍💨

🪄 Mein Motto: Muffliato

Die letzten Monate über habe ich versucht, mir das Motto „Muffliato“ in den Kopf zu rufen.

Für alle Nicht-Potterheads: Muffliato ist ein Zauber, der die Ohren von Umstehenden mit einem Summen füllt, sodass sie nicht mithören können. Für mich war das ein Bild dafür, das Rauschen von außen auszublenden: keine ständige Vergleiche, kein „man müsste“ oder „die anderen machen das so“. Stattdessen: auf mich hören, das machen, was sich richtig anfühlt, und den Empfehlungen meiner Dozenten vertrauen.

Deswegen möchte ich euch für die letzten Tage insbesondere ans Herz legen, auf euch selbst zu vertrauen und Scheuklappen aufzusetzen. 💛

Zwischen Abschied und Aufbruch

Seit Anfang September hat sich innerlich ein Schalter umgelegt. Dazu dieses flaues Gefühl im Magen. Zweifel sind wohl normal in der heißen Phase, aber sie nagen trotzdem.🙇🏼‍♀️

Der Abschied vom Vollzeitlehrgang war komisch. So viele Monate gemeinsam gelernt und trotzdem gelacht und gemeinsam Spaß gehabt. Einige Leute hat man doch über die Zeit schon ins Herz geschlossen und plötzlich war’s einfach vorbei. Auch von meiner Wohnung in Springe Abschied zu nehmen, war seltsam: gemütlich und vertraut, aber eben auch ein Ort voller nervenzehrender Stunden.

Zurück zu Hause ging’s gefühlt im Autopilot weiter, jeden Tag wie ein Zombie: aufstehen, Schreibtisch, Klausur schreiben, kurzer Spaziergang , Klausurbesprechung, essen, schlafen. Zack, September rum. Inzwischen merke ich es mental und auch körperlich. So begleitet mich seit einigen Wochen ein Tinnitus, der sich bei mir sehr wohl zu fühlen scheint. Aber dann gibt’s auch wieder diese Hochs, wenn mal eine Klausur richtig gut läuft und die Momente geben Kraft.

Mein Plan für die letzte Woche

Jetzt will ich bewusst etwas rausnehmen, um die Kräfte aufzuladen. Diese Woche steht noch das Probeexamen an und ansonsten wird nur noch wiederholt und Schemata durchgearbeitet. Ich hoffe, dass das die richtige Mischung ist, um nächste Woche fit zu starten.

So richtig glauben, dass es bald losgeht, kann ich trotzdem noch nicht.

💬 Wie geht’s euch gerade?

Schaltet ihr in der letzten Woche auch schon einen Gang runter oder zieht ihr bis zuletzt voll durch?

Eure Charlie

Countdown – Heute in einer Woche geht’s los! ⏳

Es fühlt sich unglaublich surreal an, das zu schreiben: In genau einer Woche sitze ich im Prüfungsraum und starte in den ersten Tag des Steuerberaterexamens. Wochen und Monate der Vorbereitung laufen auf diesen Moment hinaus – und plötzlich ist er da.

Die Gefühle schwanken gerade heftig. Mal denke ich: „Ich hab doch schon so viel durchgearbeitet, das wird schon.“ Dann wiederum fühlt es sich an, als hätte ich in den letzten zwei Wochen irgendwie die Hälfte meines Wissens verloren. Kennt Ihr das auch? Dieses Gefühl, dass man auf den letzten Metern nicht mehr so klar denken kann wie noch vor ein paar Tagen? 🤯 Es fühlt sich ein bisschen an wie das FIFO-Prinzip: First-In-First-Out. Der Stoff, dessen Wiederholung am längsten her ist, fällt gefühlt einfach auf der anderen Kopfseite wieder heraus.

Natürlich ist da auch die Aufregung – und ehrlich gesagt auch eine ordentliche Portion Respekt. Respekt davor, dass das Gelernte nicht abgerufen werden kann, dass die Zeit nicht reicht, oder einfach davor, dass man den berühmten „Blackout“ hat. Aber gleichzeitig weiß ich: genau dieses Gefühlschaos gehört dazu. Niemand geht völlig entspannt in dieses Examen. Da dies nicht mein erster Versuch ist, weiß ich, wie es sich im Echtexamen anfühlt. Ich hatte in der Vergangenheit tatsächlich mit einem Blackout an Tag 2 zu kämpfen, was das ganze Examen dann auch zum Scheitern verurteilte.

Jetzt stellt sich die große Frage: Wie gestalte ich die letzten Tage vor dem Start am besten?
Meiner Meinung nach sollte es ein Mix sein: gezielte Wiederholung der größten Baustellen, ab und zu noch eine kleinere Übungseinheit – aber eben auch bewusst Pausen, Bewegung, Schlaf und Zeit für sich selbst. Denn völlig ausgepowert am ersten Tag ins Examen zu gehen, bringt nichts. Auch wenn das Wetter nicht mehr mitspielt und der Herbst (leider) eingekehrt ist, nutze ich die nahe gelegenen Wege durch den Wald, um noch ein wenig frische Luft zu schnappen und ein paar Kilometer zu gehen.

Mich interessiert: Wie plant Ihr eure letzte Woche? Lernt Ihr noch intensiv mit Klausuren, geht Ihr eher in den Wiederholungsmodus oder versucht ihr euch zu schonen, um mit voller Kraft in die Prüfung zu starten?

Heute erledige ich noch ein paar Einkäufe: mein Lineal möchte erneuert werden, etwas Traubenzucker darf nicht fehlen und zu guter Letzt hole ich mir noch ein Set Textmarker in fröhlichen Farben, damit ich mir die Sachverhalte im Angabentext besser hervorheben kann und – je nach Aufgabe – den verschiedenen Akteuren direkt zuordnen kann.

Lasst uns austauschen – vielleicht können wir uns gegenseitig noch den einen oder anderen Tipp mitgeben, wie die optimale „heiße Phase“ aussieht.

Bis dahin!
Liebe Grüße
Eure Janine

One week to go!

In genau einer Woche ist es soweit: Für unsere Bloggerinnen und vermutlich für einige Leserinnen und Leser beginnt der schriftliche Teil der Steuerberaterprüfungen 2025/2026!

Fühlt ihr euch gut bereit? Hat das Nervenflattern schon begonnen, oder seid ihr einfach nur froh, wenn es vorbei ist?

Berichtet gerne in den Kommentaren von euren Erwartungen, Erfahrungen und Emotionen.

Tipp: Letzte Infos und Motivation bekommt ihr ab heute täglich in den Insta-Storys von uns: https://www.instagram.com/nwbverlag/

Viel Glück & Erfolg! 🐞🍀

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