🧠 Lernalltag in der Hitzewelle Diese Woche hat uns der Sommer so richtig gezeigt, was er kann – mit Temperaturen über 30 Grad und einer ordentlichen Portion Sonnenschein. Leider hat dabei die Klimaanlage im Lehrgangswerk den Geist aufgegeben. 🥵
Zum Glück hatte ich einen kühlen Plan-B parat: Ich habe kurzerhand umgeplant und den Kurs an zwei Tagen online aus meiner Ferienwohnung verfolgt – eine goldrichtige Entscheidung! In meiner Ferienwohnung ist es sehr kühl. Also SEHR kühl: seit meinem Umzug im Mai habe ich rund um die Uhr gefroren. Jetzt schätze ich es umso mehr. Ich konnte mich viel besser konzentrieren als in einem stickigen Kursraum. Personengesellschaftsrecht (sowieso eines meiner persönlichen Horcrux-Themen) bei 35 Grad, ohne Klimaanlage mit knapp 90 Leuten im Saal? Besser nicht 😵💫
Was ich durch meine Abwesenheit leider nicht mitbekommen habe: Im Lehrgangswerk wurde zur Abkühlung Eis verteilt! 🍧 Na toll – da verpasst man einmal den Präsenzkurs, und schon geht das Beste an einem vorbei. 😄
🌿 Kleine Pausen, große Wirkung
Trotz der Hitze habe ich versucht, einen guten Rhythmus zu halten:
☀️ Die Pausen habe ich auf der (zugegeben sehr sonnigen) Terrasse verbracht – mit einem kühlen Getränk und frischen Erdbeeren eine willkommene Abwechslung.
🐾 Meine Spaziergänge mit dem Hund habe ich in die frühen Morgen- und späten Abendstunden verlegt – das war nicht nur angenehmer, sondern auch ein schöner Ausgleich zum Lernen.
Auch wenn der Sommer uns ganz schön herausfordert, bin ich froh, dass es flexible Lösungen gibt. Online-Unterricht, kühle Rückzugsorte und ein bisschen Selbstfürsorge machen auch heiße Tage lernbar.
❓Und ihr?
Wo habt ihr eure Lerntage verbracht? Was ist euer kühlster Lernort – und wie schafft ihr es, bei Hitze einen klaren Kopf zu bewahren?
Hallo aus den Tiefen der Steuerbubble! Die ersten 4 Wochen meiner Freistellung und somit auch die ersten 4 Wochen meines Vollzeitkurses sind bereits vergangen. Es ist viel passiert und irgendwie, zumindest außerhalb der Bubble, auch überhaupt nicht. Die Zeit vergeht auf jeden Fall wie im Flug. Aber fangen wir doch mal von vorne an:
👩💻 Abschied vom Kanzleialltag
Der Übergang von der Arbeit in die Freistellung war gar nicht so leicht wie gedacht. Vor allem das Loslassen der offenen Fälle ist mir anfangs schwergefallen. Doch nach ein paar Tagen konnte ich innerlich abschalten und endlich im neuen Alltag ankommen. Und das tut richtig gut! Was war nochmal dieses Arbeit?
Das Schönste an der Freistellung bisher: Endlich voll und ganz ins Lernen eintauchen – ohne die Doppelbelastung von Arbeit und Lernen. So komisch es auch klingen mag: ich „genieße“ die Freistellung aktuell sehr – auch wenn es kein Zuckerschlecken ist und sich eher anfühlt wie ein täglicher Kampf mit Dementoren.
🏡 Ankommen in Springe
Auch der Start beim Lehrgangswerk in Springe verlief sehr gut. Zwar hatte ich zu Beginn etwas Heimweh, aber die klaren Tagesstrukturen haben geholfen, schnell anzukommen. Unsere Wohnung liegt idyllisch am Waldrand – perfekt für kleine Lernpausen mit meinem Hund. 🐕🌲
Im Kurs (ca. 90 Teilnehmer:innen!) habe ich schnell Anschluss gefunden. Mein fester Platz in der zweiten Reihe sorgt dafür, dass ich aktiv mitarbeiten kann – das hilft mir enorm beim Verständnis.
🧠 Fachliches Update
Mein Wissen durch die vorherige Online-Vorbereitung gibt mir ein gutes Gefühl und ich komme im Unterricht gut mit. Trotzdem konnte ich in den letzten Wochen gezielt einige Wissenslücken schließen – vor allem in der Umsatzsteuer (15a UStG) und bei den Kapitaleinkünften in der ESt, einer meiner persönlichen Horcruxe. Einige Themen habe ich jetzt einfach nochmal anders verstanden. Die Erklärungen der Dozent:innen hier im Präsenzkurs haben für echte Aha-Momente gesorgt. 💡
Besonders spannend finde ich gerade, wie unterschiedlich die Lehransätze sind. Ich versuche aktuell, die besten Tipps und Strategien für mich zu sortieren – und daraus meinen eigenen Weg zu entwickeln. Die Kombi aus Online- und Präsenzinhalten zahlt sich für mich total aus.
🕘 Mein Tagesablauf
Mein Tag beginnt früh:
05:30 Uhr: Aufstehen, Hundespaziergang & Frühstück, Hundi in die Betreuung bringen
07:45–14:00 Uhr: Unterricht im Lehrgangswerk
Danach: Hund abholen, kurze Pause auf dem Balkon 🌞
Nachmittags/abends: Nacharbeit von Unterricht & Klausuren
Spaziergang im Wald
18:00–21:30 Uhr: Onlinekurse (Wiederholerkurs & Intensivkurs) bei Examio 📺 Vollgepackt, aber strukturiert – und mein Hund sorgt dafür, dass ich regelmäßig frische Luft bekomme. 😊 Durch die immer gleichen Tagesabläufe verliert man sich so in der Bubble, dass einzig der (leere) Zustand der Straßen oder der Supermarktparkplätze darauf schließen lassen, dass wohl Sonn- oder Feiertag ist. 😵💫
📝 Herausforderung: Klausuren in Präsenz
Ein echter „Kaltstart“ waren für mich die ersten Klausuren vor Ort. Im Vergleich zum Schreiben zu Hause habe ich hier gemerkt, dass ich unter Prüfungsbedingungen fokussierter und auch ehrgeiziger arbeite. Der kleine Extra-Druck motiviert mich sogar, noch strukturierter vorzugehen – ein gutes Gefühl! 💪 Auch haben mir die ersten Korrekturen eine gute Einordnung meiner Leistung gegeben und mir gezeigt, wo meine Stärken und Schwächen liegen (zum Klausurenschreiben folgt demnächst ein eigener Post).
✨ Ausblick
In den nächsten Wochen möchte ich weiter an meinem eigenen Lernsystem feilen, meine Klausurnacharbeit digital strukturieren und gezielt an meinen Schwächen arbeiten. Der Anfang ist gemacht – jetzt geht’s Schritt für Schritt weiter. 🚀
Wie läuft eure Vorbereitung aktuell? Und wenn ihr in Freistellung seid, wie strukturiert ihr eure Tagesabläufe und Lernpläne – wie geht ihr vor?
Bevor ich mich bald ganz in die Welt der Paragraphen, Klausuren und Lehrbriefe verabschiede, habe ich mir einen kleinen, aber wirkungsvollen Zauber gegönnt: einen Kurzurlaub im benachbarten Dänemark. 3 Tage zwischen Dünen, Wald und Meer – ohne Webinar, ohne Skript, ohne schlechtes Gewissen. Naja… fast ohne. Ich schwöre, ich habe mein schlechtes Gewissen an der deutsch-dänischen Grenze abgelegt – und es auf dem Rückweg dort auch artig wieder eingesammelt. Puh! 3 Tage! Verpasst habe ich 3 Webinare und eine Klausur, die es nun zusätzlich zum laufenden Unterricht nachzuholen gilt.🫠 Aber es hat sich definitiv gelohnt! Ich habe die Zeit unglaublich genossen und meinen Akku aufgetankt. 🔋
Meine Gesetze habe ich zu Hause gelassen, WhatsApp Nachrichten größtenteils außer Acht gelassen und keine Arbeitsmails gelesen (proud of me! Der Daumen schwebte einige Male über der App). Ganz ohne Steuerkram ging es dann im Urlaub aber doch nicht: In der Sonne am Strand habe ich heimlich ein wenig in der neuen NWB Steuer & Studium gelesen – für mich ein gelungener Kompromiss (aber natürlich auch abseits vom Strand uneingeschränkt zu empfehlen!). Jetzt, zurück in der Realität, wartet der Countdown: noch zwei Wochen bis zur Freistellung, die ersten Kisten sind gepackt, die Packliste wächst – und mit ihr die Frage: Was darf auf keinen Fall fehlen für den Umzug auf Zeit?
Macht ihr auch nochmal eine kleine Pause, bevor es ernst wird? Oder heißt es bei euch schon: Accio Karteikarten!?
Es ist 4:45 Uhr. Mein Wecker klingelt – und ich bin längst hellwach. Die Dozenten verfolgen mich inzwischen in meinen Träumen (wer errät, welches Engelsstimmchen mich gerade nachts begeleitet? 😅). Wie die Stimme es mir befiehlt setze ich mich an den Schreibtisch, starte eine Klausur und stürze mich ins erste Duell… gegen die Zeit.
Danach geht’s mit Hund auf Gassi-Tour. Diese Runde im Morgengrauen, wenn das Dorf noch schläft und die ersten Sonnenstrahlen durch die Bäume blinzeln, liebe ich besonders. Während wir durch den Tau stapfen, lausche ich zur Wiederholung der Aufzeichnung des Webinars vom Vorabend – bloß keine Minute verschenken.
Zu Hause angekommen, gibt es erst mal das heilige Elixier namens Kaffee ☕, und dann mache ich mich (ein klein wenig später als geplant) auf den Weg in die Kanzlei. Obwohl ich das Umfeld sehr schätze, merke ich täglich, wie fordernd der Spagat zwischen Vollzeitarbeit und Prüfungsvorbereitung ist. Zwischen Jahresabschlüssen, Fristen und dem unaufhörlichen Tick-Tick-Tick der Uhr. Nie war der Wunsch nach einem Zeitumkehrer größer.
In der Mittagspause bedrucke ich Post-its und wappne mein Gesetz mit Prüfungsschemata.
Feierabend? Naja – schnell den Hund geschnappt und ab in den Wald. Dieses Mal ohne Steuer-Podcast, einfach nur Stille genießen und durchatmen. Nach einer Weile frage ich mich, ob ich heute überhaupt schon etwas gegessen habe… Ups, 17:56 Uhr! Gerade noch rechtzeitig zurück zum Webinar. Wieder dieser Dozent mit Engelsstimme, der alles so wunderbar einfach erklärt – und ich denke: „Okay, das krieg ich auch noch zusammen.“ (Man denke an diese Worte bei der Bearbeitung der nächsten Klausur 😅)
Noch völlig aufgewühlt vom neu Erlernten gehe ich ins Bett. Das Gedankenkarussell dreht sich weiter – aber irgendwie gehören diese wirren Träume und halben Lösungen ja auch dazu.
In drei Wochen beginnt meine Freistellung. Ganz ehrlich: Ich kann’s kaum erwarten, endlich mit vollen Kräften in die Examensvorbereitung zu starten und nicht mehr zweigleisig fahren zu müssen.
(Wann) geht ihr in die Freistellung? Und wie gestaltet ihr eure Freistellung?