..und dann geht es los, das Steuerberaterexamen beginnt. Es ist unwirklich das zu schreiben, unwirklich, dass es tatsächlich schon soweit ist.
Ich habe die letzten zwei Tage erfolgreich das Gefühl verdrängt, unsicher zu sein, Angst zu haben, dass man zu wenig gelernt hat, dass es einfach nicht reicht. Aber hier im Hotelzimmer, alleine ohne Familie und Freunde kommt all das wieder zurück. Ich denke dem ein oder anderen geht es genauso. Auch wenn es „nur“ eine Prüfung ist und andere Menschen sich mit weitaus schwerwiegenden Problemen beschäftigen müssen, so haben wir unser Leben in den letzten Monaten einzig und allein auf diese drei Tage ausgerichtet. Ausgerichtet darauf, die Tage so gut wie es geht zu meistern.
Wenn ich auf die letzten Wochen zurückblicke sehe ich viele Rückschläge und ein paar kleine Lichtblicke. Vor allem in den letzten zwei Wochen habe ich mich mit dem Nacharbeiten beschäftigt, herausgefunden wo meine Fehler liegen und vor allem erkannt, dass das ruhige und richtige lesen so viel ausmacht. Ich habe weniger Klausuren geschrieben als ich eigentlich wollte, aber der Druck, den ich mir mit den Ergebnissen selbst gemacht habe, war mir einfach zu viel.
Während der Vorbereitung habe ich wenige Klausuren bestanden – und ein Dozent sagte, genau dafür machen Sie die Vorbereitung, lassen Sie sich davon nicht abschrecken. Passiert das trotzdem? Natürlich. Sehe ich deswegen schwarz für die kommenden Tage? Nein. Wie bereits gesagt, natürlich bin ich unsicher und habe auch ein bisschen Angst. Aber ich glaube auch daran, dass ich es schaffen kann. Vielleicht wird es knapp, aber ich werde mein bestes geben um am Ende sagen zu können, ich habe es mit gutem Gewissen versucht.
An alle die morgen auch schreiben: Ich wünsche euch viel Erfolg, egal wie nervös ihr seit.