Zwei von drei sind geschafft – es geht auf die Zielgerade!
Mein Morgen verlief im Grunde wie gestern – 6 Uhr aufstehen, 6:30 Uhr Frühstück mit netter Unterhaltung mit den Feuerwehrleuten, Ankunft um 8:20 Uhr, Beginn kurz nach 9 Uhr.
Und die Klausur heute? Für mich zu umfangreich. Nachdem ich einmal alles Überfolgen hatte und die Körperschaftsteuer schon mal gedanklich aussortiert hatte (wer kam den auf 1a KStG?) und wollte mit der Gewerbesteuer starten. Nach einer Stunde festgestellt von den angegeben Teilziffern, glaube es waren 4 oder 5, konnte ich nur mit der Hälfte etwas anfangen. Also Notizen zur Seite gelegt und mich mit der Einkommensteuer beschäftigt. Sachverhalt eins behandelte eine Kommanditistin mit einem PKW im SBV, die ihren Anteil am Ende veräußert. Zu berücksichtigen war auch noch 15a EStG. Im Großen und Ganzen machbar, für mich war 15a EStG wie immer etwas schwierig, das war noch nie mein Ding. Sachverhalt zwei beschäftigte sich mit den Einkünften von R, der aber nicht in Deutschland lebte, sondern in Polen. Es war eine bunte Mischung aus erzielten Einkünften zu beurteilen, dass DBA mit Polen war beigelegt. Es waren außerdem noch Spenden, Krankheitskosten und Vorsorgeaufwendungen gegeben. Die Aufgabe lautete das zu versteuernde Einkommen zu ermitteln. An sich eine gute Aufgabe, wenn man das DBA gut versteht (manchmal musste ich echt dreimal lesen und dran denken auch noch Absatz 2 zu lesen, wenn es einen gab, damit man mögliche Ausnahmen auch erkennt). Allerdings war das für meinen Geschmack etwas zu viel, aber vielleicht war ich auch nur zu langsam. Nach Abschluss dieser zwei Sachverhalte hatte ich noch eine gute Stunde. Da Körperschaftsteuer für mich keine Option war, war ich zurück bei der Gewerbesteuer. Es ging um eine GmbH & Co.KG, an der F und eine GmbH beteiligt waren. Dann gab es Angaben zu Mietzahlungen und Zinsen, eine Baustelle in Polen, die Anschaffung von F, er kaufte ein Grundstück und vermietet es an die KG und einen Gesellschafterwechsel. Aufgabe war es den Gewerbesteuermessbetrag und den bestehenden Verlust zu berechnen. Angaben zum Verlust auf den 31.12.2023 waren gemacht worden. Sagen wir so, ich habe in der letzten Stunden die Sachen abgearbeitet die ich konnte, also ein paar Basic Punkte geholt. Insgesamt gab es wie immer 100 Punkte, für die beiden Sachverhalte in der Einkommensteuer insgesamt 60, für die Gewerbesteuer 16 und für die Körperschaftsteuer 24 Punkte.
Fazit von Tag 2: Alles kann, nichts muss. Ich kann leider gar nicht einschätzen, wie viel meine Leistung wert war. Vielleicht nur 20 Punkte? Oder doch mehr? Ich weiß es nicht. Ich mag dieses Gefühl leider gar nicht, weil es eine Ungewissheit ist, die man erstmal nicht beseitigen kann.
Aber morgen steht noch Tag 3 an – traditionell eigentlich der Tag, der bei mir bisher immer am schwächsten war. Also nochmal in Ruhe die mitgenommenen Notizen anschauen und auf Themen hoffen, die machbar sind.
Wie war Tag 2 bei euch? Was sind eure Gedanken?